Antrag: | Gesamtentwurf Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2025 |
---|---|
Antragsteller*in: | Markus Spitzer-Pachel (KV Essen) |
Status: | Geprüft |
Eingereicht: | 08.05.2025, 17:48 |
Ä10 zu A2: Gesamtentwurf Wahlprogramm zur Kommunalwahl 2025
Antragstext
Von Zeile 961 bis 963 einfügen:
- Wir wollen die Umrüstung auf energiesparende und tierfreundliche Außenbeleuchtung ausweiten, den Einsatz von Schafen und Ziegen zur Bekämpfung des invasiven Riesenbärenklaus verstärken und den Anteil natürlicher
Inhalt
Grüne Stadt
Energie und Energieeffizienz
- Solarenergie - Wir wollen, dass bis 2030 700 GWh Strom in Essen aus
Photovoltaikanlagen produziert werden.
- Digitalisiertes Stromnetz - Wir wollen die Netzinfrastruktur modernisieren
und digitalisieren.
- Klimaneutrale Fernwärme - Wir wollen klimaneutrale Fernwärme bis 2040 und
ermöglichen Bürger:innen, sich daran finanziell zu beteiligen.
- Energetische Sanierungen - Wir wollen die energetische Sanierungsquote im
Stadtgebiet steigern
- Energiekosten abfedern - Wir federn die Belastung durch Energiekosten und
CO2-Bepreisung für einkommensschwache Haushalte bestmöglich ab.
- Kapital für die Energiewende - Wir wollen privates Kapital für die
Energiewende in Essen gewinnen
- Energiewende-Kampagne - Wir verstetigen die städtische Energiewende-
Kampagne und machen Fortschritte bei Solarenergie, Wärmepumpen und
Fernwärme transparent
- Wasserstoffwirtschaft - Wir bauen die Wasserstoffwirtschaft in Essen aus,
um zukunftsfähige Industrie in Essen zu halten.
Klimagerechte Stadtentwicklung und Bauen
- Zukunftsfähige Stadtentwicklung - Wir wollen zukunftsfähige und
nachhaltige Stadtentwicklung für eine klima-, sozial- und wirtschaftlich
gerechte Stadt Essen.
- Hitzeschutz - Wir halten Essen auch in immer heißeren Sommern lebenswert.
- Überflutungsschutz - Wir werden konsequent den Starkregen- und
Hochwasserschutz in Essen stärken und Essen zur Schwammstadt
weiterentwickeln
- Soziale Stadtentwicklung – Wir wollen eine Stadtentwicklung und
Stadtplanung, die eine soziale Durchmischung sicherstellt.
- Nachhaltiges Immobilienmanagement – Wir setzen uns für eine bedarfs-
gerechte, klimapositive und kreislauffähige Planung und Bautätigkeit ein.
- Innenstadt - Wir wollen von der Einkaufs- zur Kultur- und Begegnungsstadt
Mobilität und Verkehr
- Radverkehr – Sicher, komfortabel und attraktiv für alle
- Bus und Bahn – Wir wollen einen leistungsstarken, barrierefreien
Nahverkehr.
- Fußverkehr – Wir schaffen sichere und attraktive Wege für alle.
- Autoverkehr begrenzen – Wir schaffen mehr Raum für lebenswerte
Stadtquartiere
Umwelt-, Natur- und Tierschutz
- Naturschutz – Wir schützen und entwickeln Essens grüne Lebensräume.
- Abfallreduktion – Wir treiben Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung
voran.
- Tierschutz – Wir wollen, dass Tiere in unserer Stadt geschützt werden.
Nachhaltig wirtschaftende Stadt
- Nachhaltige Wirtschaftsförderung für eine grüne und gerechte Zukunft
- Nachhaltiges Wirtschaften steht im Mittelpunkt unserer Initiativen.
- Wir stärken den Standort Essen durch gezielte Wirtschaftsförderung
- Städtische und leerstehende Räume und Flächen wollen wir effizient,
ökologisch sinnvoll und standortstärkend entwickeln und nutzen
- Unsere regionale Landwirtschaft und Ernährung denken wir gemeinsam und
nachhaltig.
Faire und nachhaltige Finanzpolitik für die Zukunft
- Solide städtische Finanzen sind die Grundlage für eine lebenswerte Stadt.
Arbeitsmarktpolitik
- Wir wollen mehr Fachkräfte gewinnen und aus Arbeitskräften Fachkräfte
entstehen lassen.
- Wir gestalten unsere Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik integrativ
und inklusiv.
- Wir wollen Migrant:innen besser in den Arbeitsmarkt integrieren.
- Wir wollen die Jugendbeschäftigung stärken und Ausbildungsmöglichkeiten
erweitern.
- Wir wollen mehr Kund:innen-Nähe im JobCenter und niedrigschwellige
Angebote.
Demokratische Stadt
Effiziente, transparente Verwaltung und digitale Innovation für eine bürgernahe
Zukunft
- Wir richten das Handeln der Verwaltung konsequent am Prinzip der
Nachhaltigkeit aus.
- Wir wollen die Stadt Essen zu einer attraktiven Arbeitgeberin machen.
- Wir wollen, dass in Essen der Mensch und die BürgerInnen im Mittelpunkt
stehen und sich beteiligen können.
- Wir wollen Essens Rolle in Europa stärken.
- Wir wollen die Digitalisierung Essens voranbringen.
Sicherheit und Ordnung für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben
- Wir wollen, dass sich alle Menschen in unserer Stadt sicher fühlen.
- Wir möchten die Sicherheit von Beschäftigten des Rettungsdienstes,
Feuerwehr, Ordnungsamt während ihrer Einsätze gewährleisten.
- Wir wollen Extremismus in unserer Stadt entschieden entgegentreten.
- Wir setzen auf Prävention für ein sicheres und gerechtes Essen.
Demokratie, Bürger:innen-Engagement und Beteiligung und Weltoffenheit in Essen
- Wir wollen, dass Minderheiten in unserer Stadt effektiv geschützt werden.
- Demokratie stärken und schützen. Wir beteiligen Bürger*innen aktiv an
politischen Entscheidungsprozessen.
Solidarische Stadt
Wohnen und Wohnungslosigkeit
- Wir wollen, dass jeder Mensch in unserer Stadt Zugang zu bezahlbarem
Wohnraum hat.
- Wir wollen in Essen mehr inklusiven und barrierefreien Wohnraum schaffen.
- Wir wollen „Problemimmobilien“ im Stadtgebiet abschaffen.
- Wir wollen Wohnungslosigkeit wirksam bekämpfen.
Kinder, Jugendliche und Familien in den Mittelpunkt stellen
- Wir rücken die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt.
- Wir beteiligen Kinder und Jugendliche bei allen Entscheidungen, die sie
betreffen.
- Wir schaffen vielfältige Bewegungsangebote, verbessern die Spielplätze und
finden neue Freiräume für Kinder und Jugendliche.
- Wir schützen Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor Armut, verbessern
Unterstützungsangebote und ermöglichen Teilhabe.
Gute Bildung als Grundlage für Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit
- Wir ermöglichen allen Kindern beste frühkindliche Bildung und unterstützen
Familien mit besseren Betreuungsangeboten.
- Wir schaffen ausreichend Schulraum, in dem Schüler:innen und Lehrer:innen
sich wohlfühlen und gut lernen und lehren können.
- Wir ermöglichen gelungene Übergänge beim Wechsel von einem
Bildungsabschnitt zum nächsten.
- Wir unterstützen die Schulen auf dem Weg der digitalen Transformation.
- Wir bieten eine gut ausgestattete und pädagogisch wertvolle
Ganztagsbetreuung für alle, die sie brauchen.
- Wir sorgen für eine bessere Personalausstattung der multiprofessionellen
Teams an Schulen.
Ganzheitliche Gesundheitspolitik für Essen
- Wir wollen, dass es für alle Menschen in Essen hochwertige und wohnortnahe
medizinische Versorgungsangebote gibt.
- Wir wollen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen niedrigschwellige
und umfassende Versorgungs- und Unterstützungsangebote erhalten.
- Wir wollen, dass Angehörige, Vereine, Organisationen und ehrenamtliche
Helfer:innen umfänglich unterstützt werden.
- Wir wollen eine gute Gesundheitsversorgung von Schwangeren.
- Wir wollen, dass Gesundheit ganzheitlich und präventiv gedacht wird.
- Wir schaffen gute Bedingungen in der Pflege für alle Menschen.
- Wir helfen Menschen mit Suchterkrankungen.
Sport für alle: Bewegung, Gemeinschaft und Gesundheit in Essen
- Wir stellen die Sportinfrastruktur nachhaltig auf.
- Essen wird attraktiver Standort für internationale Spiele und
Großveranstaltungen.
- Wir wollen Bewegung und das Wohlbefinden des Menschen als zentralen
Baustein der Stadtentwicklung machen.
- Guter Sport braucht auch gute Sportstätten.
- Wir wollen ein Stadionkonzept für ganz Essen.
Vielfalt leben: Inklusion und Teilhabe für alle
- Wir wollen, dass Menschen mit Behinderung Zugänge zum ersten Arbeitsmarkt
bekommen.
- Wir beteiligen Menschen mit Behinderung.
- Wir nutzen die Digitalisierung als Chance für mehr Inklusion.
- Wir schaffen inklusive Sport- und Bewegungsangebote.
- Wir fordern eine inklusive Sozialraumplanung, die die Bedürfnisse aller
Bürger:innen – insbesondere von Menschen mit Behinderung, älteren Menschen
und Familien – in den Mittelpunkt stellt.
Ankommen, Teilhaben, Mitgestalten: Für eine gelungene Integration von
Geflüchteten und Migrant:innen in Essen
- Wir wollen die Vielfalt in der Essener Wirtschaft und im Arbeitsmarkt
stärken.
- Wir wollen die Willkommenskultur in unserer Stadt stärken.
- Wir wollen gerechte Chancen für alle Menschen in unserer Stadt.
- Wir stehen für eine Einwanderungsgesellschaft, die auf den Werten der
freiheitlich demokratischen Grundordnung basiert.
- Wir wollen eine Altenhilfe in Essen, die kulturelle Vielfalt wertschätzt
und allen Senior:innen eine würdevolle, individuelle und kultursensible
Betreuung ermöglicht.
- Für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter: Ältere Menschen in
Essen stärken
- Wir möchten, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und in
ihrer gewohnten Umgebung leben können.
- Wir wollen Armut und Einsamkeit im Alter wirksam begegnen.
- Wir möchten Senior:innenfreundliche Quartiere und Sozialräume schaffen.
- Wir wollen Chancen der Digitalisierung nutzen und niemanden ausschließen.
Gleichstellung für alle: Frauenpolitik in Essen
- Wir setzen uns für eine Stadt ein, in der Frauen* und Mädchen in Essen
selbstbestimmt, gleichgestellt und gleichberechtigt leben.
- Frauen* und Mädchen in Essen sollen bedarfsgerechte Unterstützung und
Förderung in allen Lebenslagen und Notsituationen, z. B. bei häuslicher
Gewalt, finden.
- Wir ermöglichen Frauen in Essen politische Partizipation.
Queer: Vielfalt leben, Diskriminierung bekämpfen
- In unserer Stadtgesellschaft wird niemand wegen der sexuellen Orientierung
und geschlechtlichen Identität ausgegrenzt.
- Unsere Stadt rückt queere Menschen in die Mitte der Gesellschaft, schafft
vielfältige Räume für Austausch und Kultur und fördert die Sichtbarkeit.
- Community muss sich nicht mehr um die Finanzierung der wichtigen
Beratungsangebote sorgen.
- Die Belange der queeren Community werden im Gesundheitsbereich und in der
Pflege noch besser berücksichtigt.
Kunst und Kultur für alle - Vielfalt leben, Kreativität fördern, Gemeinschaft
stärken
- Kulturelle Bildung soll allen Essener Kindern zur Verfügung stehen.
- Wir schaffen gute Rahmenbedingungen für die Freie Szene in unserer Stadt.
- Unsere Institutionen sollen als nachhaltige und offene künstlerische
Begegnungsräume eine Vorbildfunktion einnehmen.
Grüne Stadt
Gemeinsam machen wir Essen zu einer klimaneutralen, grüneren und lebenswerteren
Stadt. Wir Grüne wollen die Energiewende vorantreiben, die Stadtentwicklung
klimagerecht gestalten, die Mobilität nachhaltig transformieren und den Umwelt-
und Tierschutz stärken. Wir laden alle Essener:innen ein, sich an diesem
Transformationsprozess zu beteiligen und gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für
unsere Stadt zu gestalten. Die Herausforderungen des Klimawandels, steigende
Energiepreise und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stadtentwicklung
erfordern mutige und zukunftsweisende Entscheidungen. Wir Grüne zeigen auf, wie
Essen diese Herausforderungen meistern und gleichzeitig die Lebensqualität für
alle Bürger:innen steigern kann. Unser Ziel ist es, eine Stadt zu schaffen, die
ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerecht ist.
Energie und Energieeffizienz sind die Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft.
Essen hat bereits bedeutende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien
gemacht, insbesondere im Bereich der Solarenergie. Bis 2030 sollen 700 GWh Strom
aus Photovoltaikanlagen produziert werden – genug Strom für 320.000 2-Personen
Haushalte. Die Wärmeversorgung der Zukunft wird durch Wärmepumpen und
klimaneutrale Fernwärmenetze geprägt sein, an der sich auch Bürger:innen
finanziell beteiligen können. Um die sozialen Auswirkungen steigender
Energiepreise abzufedern, setzen wir gezielte Maßnahmen wie Energiesparchecks
und Programme zur Übernahme von Energiekostenrückständen ein. Gleichzeitig
setzen wir auf die Digitalisierung des Stromnetzes und innovative Konzepte zur
Steigerung der Energieeffizienz, wie z.B. das Energy-Sharing, bei dem
Bürger:innen erneuerbare Energien gemeinsam nutzen.
Klimagerechte Stadtentwicklung und klimagerechtes Bauen sind entscheidend für
eine lebenswerte Zukunft. Wir wollen Essen vor Hitze, Starkregen und anderen
Klimafolgen schützen. Dazu gehören die Renaturierung von Flächen, der Ausbau
grüner und blauer Infrastrukturen sowie die Schaffung von Kaltluftkorridoren.
Die energetische Sanierung von Gebäuden spielt dabei eine zentrale Rolle. Wir
setzen uns für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung ein, die Bürger:innen
frühzeitig einbindet und soziale, ökologische und wirtschaftliche Bedürfnisse
vereint. Unser Ziel ist es, Essen zu einer Stadt der kurzen Wege zu machen, in
der Quartiere lebendige Orte des täglichen Lebens sind.
Mobilität und Verkehr sind Schlüsselbereiche für eine klimafreundliche Stadt.
Ein sicheres und durchgängiges Radwegenetz, ein leistungsstarker und
barrierefreier Nahverkehr sowie attraktive Fußwege sind zentrale Elemente
unserer Vision. Wir wollen den Radverkehr durch den Ausbau von Radschnellwegen
und geschützten Fahrradstreifen fördern und den öffentlichen Nahverkehr durch
eigene Spuren und intelligente Ampelschaltungen beschleunigen. Gleichzeitig
setzen wir uns für eine Verkehrsberuhigung in lebenswerten, lärmarmen und
menschenfreundlichen Quartieren ein. Unser Ziel ist es, den Autoverkehr zu
reduzieren und gleichzeitig die Mobilität für alle Bürger:innen zu verbessern
und bezahlbar zu machen.
Umwelt-, Natur- und Tierschutz sind unverzichtbar für eine nachhaltige Stadt.
Umwelt- und Naturschutz sind unverzichtbar, daher treiben wir die
Kreislaufwirtschaft voran, um Abfälle zu reduzieren und Ressourcen effizienter
zu nutzen. Wir wollen Essens grüne Lebensräume schützen und weiterentwickeln, um
die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Dazu pflanzen wir Stadtbäumen und
Wildwiesen und werten Grünflächen ökologisch auf. Und wir setzen uns für eine
tierfreundliche Stadt ein, in der der Bestand von Stadttauben tierschutzgerecht
gemanagt wird und Hunde ausreichend Freiraum haben.
Energie und Energieeffizienz
Energie und Energieeffizienz sind die Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft.
Essen hat bereits bedeutende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien
gemacht, insbesondere im Bereich der Solarenergie. Bis 2030 sollen 700 GWh Strom
aus Photovoltaikanlagen produziert werden – genug Strom für 320.000 2-Personen
Haushalte. Die Wärmeversorgung der Zukunft wird durch Wärmepumpen und
klimaneutrale Fernwärmenetze geprägt sein, an der sich auch Bürger:innen
finanziell beteiligen können. Um die sozialen Auswirkungen steigender
Energiepreise abzufedern, setzen wir gezielte Maßnahmen wie Energiesparchecks
und Programme zur Übernahme von Energiekostenrückständen ein. Gleichzeitig
setzen wir auf die Digitalisierung des Stromnetzes und innovative Konzepte zur
Steigerung der Energieeffizienz, wie z.B. das Energy-Sharing, bei dem
Bürger:innen erneuerbare Energien gemeinsam nutzen.
Solarenergie - Wir wollen, dass bis 2030 700 GWh Strom in Essen aus
Photovoltaikanlagen produziert werden.
Unsere Erfolge:
- Rekordausbau für Solarenergie seit 2020
- Essen ist deutsche Solarhaupstadt bei der Belegung von Neubaudächern
– 2024 wurde mehr Dachfläche mit Photovoltaik belegt als neu
geschaffen wurde.
- Unsere Solaroffensive wirkt:
- Wir haben den Bau von Solarenergieanlagen von Privateigentümer:innen
seit 2023 mit mehr als 3,4 Mio. € gefördert und jährlich 3 Mio. €
für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern
bereitgestellt. - Auf dem Messeparkplatz Lilienthal-Straße entsteht eine Photovoltaik-
Anlage, an der sich Bürger:innen finanziell beteiligen können.
Unsere Ziele:
Solarförderung - Wir werden das bestehende Förderprogramm für private
Solaranlagen fortführen.
Solar- = Bürgerenergie - Bei der Realisierung von kommunalen
Solarenergieprojekten sollen Bürger:innen in Form genossenschaftlicher
Beteiligung teilhaben.
Städtische Dachflächen - Wir werden den Ausbau in Eigenregie auf Bestandsdächern
vorantreiben und Überschüsse aus realisierten Solarprojekten zu 100% in den
Solarausbau reinvestieren.
Freiflächen-Photovoltaik - Wir werden die Erschließung des Freiflächen-
Photovoltaik-Potenzials in der Stadt vorantreiben. Bei privaten Flächen soll der
Dialog mit den Eigentümern gesucht und der Kontakt zu möglichen Investoren
hergestellt werden.
Gewerbe-Photovoltaik – Wir setzen uns dafür ein, dass Besitzer gewerblicher
Immobilien die Möglichkeiten der solaren Energieerzeugung auf Bestandsdächern
und Freiflächen nutzen.
Digitalisiertes Stromnetz - Wir wollen die Netzinfrastruktur modernisieren und
digitalisieren.
Unsere Erfolge
Gründung der Stromnetz Essen GmbH, ein Joint Venture zwischen Westenergie und
Essener Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (EVV), um die Digitalisierung und den
Netzausbau stärker vorantreiben zu können.
Unsere Ziele:
Smart-Meter-Offensive - Wir werben aktiv bei Bürger:innen und Vermietenden
darum, „Smart Meter“ einzubauen, also intelligente Messsysteme, mit denen
Verbraucher:innen ihren Stromverbrauch genauer und transparenter nachverfolgen
können.
Digitalisierte Ortsnetzstationen und Smarte Umspannwerke – Die Stadt Essen setzt
sich bei der Stromnetz Essen GmbH für den Einbau von digitalen Ortsnetzstationen
und die Modernisierung von Umspannwerken ein.
Klimaneutrale Fernwärme - Wir wollen klimaneutrale Fernwärme bis 2040 und
ermöglichen Bürger:innen, sich daran finanziell zu beteiligen.
Unsere Erfolge
Eine Wärmeplanung für das Stadtgebiet zeigt lokal die besten regenerativen
Wärmeerzeugungstechnologien auf. Essen gehört bundesweit zu den
Vorreiterkommunen.
Unsere Ziele:
AusbauFernwärme - In geeigneten Stadtteilen sollen neue, lokale Fernwärmenetze
erschlossen werden. Wir wollen bei diesem Ausbau die Bürger:innen in Form von
Bürgerenergiegenossenschaften beteiligen, um die Akzeptanz und die
Anschlussquoten vor Ort zu steigern. Bürgerenergiegenossenschaften werden mit
Know-How der Stadtwerke unterstützt.
Ausweitung des bestehenden Fernwärme-Netzes in Essen – Wir sichern einen zügigen
Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes und beseitigen administrative Hürden.
Faire Fernwärmepreise - Wir fördern einen transparenten Dialog zwischen
Verbraucherschutz und Fernwärmeunternehmen, um faire Preise zu sichern.
Erneuerbare Umweltwärme - Wir setzen als Stadt die Rahmenbedingungen für eine
zügige Erschließung sämtlicher erneuerbarer Wärmequellen im Stadtgebiet, indem
wir zusätzliche Stellen schaffen und Genehmigungsverfahren beschleunigen. Dabei
legen wir ein spezielles Augenmerk auf das Erschließen von Abwärme aus
Unternehmen – dies kann in Form von lokaler Nutzung in Nahwärmenetzen oder aber
durch eine Einbindung in das Fernwärmenetz geschehen.
Energetische Sanierungen - Wir wollen die energetische Sanierungsquote im
Stadtgebiet steigern
Unsere Erfolge
Ein Förderprogramm für die energetische Gebäudesanierung wurde etabliert, um die
Quote im Stadtgebiet zu steigern.
Unsere Ziele:
Förderung für unsanierte Gebäude - Wir fördern gezielt die Sanierung besonders
ineffizienter Häuser. Eigentümer erhalten einen Bonus, wenn ihr Gebäude nach der
Sanierung einen hohen Energiestandard erreicht. Dies gilt besonders für ältere
Mehrfamilienhäuser mit niedrigen Mieten sowie Eigenheime von Eigentümer:innen
mit geringem Einkommen.
Serielle Sanierung: Effizient und schnell - Die Stadtverwaltung und ALLBAU
setzen auf serielle Sanierung, um Gebäude schneller und kostengünstiger
energetisch zu modernisieren. Dafür werden Sanierungen in Paketen
ausgeschrieben: Stadt: 50 öffentliche Gebäude bis 2030; ALLBAU: 100 baugleiche
Wohnhäuser bis 2030
Energiesparcontracting – Wir schaffen neue Stellen in der Verwaltung, um in
Zukunft vermehrt die energetische Sanierung auch mit Hilfe von Energie-
Contracting voranzutreiben.
Energiekosten abfedern - Wir federn die Belastung durch Energiekosten und CO2-
Bepreisung für einkommensschwache Haushalte bestmöglich ab.
Unsere Erfolge
Wir haben Stromsparchecks in Essen und umfangreiche Energieberatungen für
Menschen im Transferleistungsbezug deutlich gesteigert.
Unsere Ziele:
Energiesparchecks – Die kostenlosen Energiespar-Checks der Neue Arbeit der
Diakonie Essen werden wir ausweiten, indem wir sie zu einer aufsuchenden
Beratung umgestalten. Jede:r Transferleistungsempfänger:in in Essen bekommt
einen individuellen Beratungstermin zu Strom- und zu Heizenergieeinsparungen
standardmäßig angeboten.
Energiekostenrückstände – Wir werden das Programm zu Übernahme von
Energiekostenrückständen vereinfachen und ausreichend finanzieren.
Kapital für die Energiewende - Wir wollen privates Kapital für die Energiewende
in Essen gewinnen
Unsere Erfolge
Durch den Verkauf der Steag/Iqony wurden ca. 120 Millionen Euro erlöst, die für
die Energiewende in Essen zur Verfügung stehen.
Die mit dem Verkauf der Steag erlösten Mittel werden in die Energiewende in
Essen reinvestiert.
Unsere Ziele:
Energiewende-Transformationsfonds -Wir legen einen eigenständigen Fonds für
profitable Energiewendeprojekte in Essen auf. 100% der Erlöse sollen
reinvestiert werden. Essener Bürger:innen sollen sich finanziell direkt an
diesem Fonds beteiligen können.
Green Bond – Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Stadtkämmerei nach dem
Vorbild von Münster einen Green Bond (Anleihen in nachhaltige und klimaschonende
Investitionen) für die Transformation der Stadt aufsetzt.
Energiewende-Kampagne - Wir verstetigen die städtische Energiewende-Kampagne und
machen Fortschritte bei Solarenergie, Wärmepumpen und Fernwärme transparent
Unsere Erfolge
Wir haben mit Klimatrainings Multiplikatoren im Stadtgebiet ausgebildet.
Zahlreiche Beratungen und Veranstaltungen zu klimawirksamem Handeln wurden
durchgeführt und Informationsmaterial verteilt.
Unsere Ziele:
Kommunikationsstrategie - Wir wollen die Kommunikationsstrategie der Stadt und
den Klimatreff weiter ausbauen, um Information und Hilfestellung für
interessierte Bürger:innen dezentral anzubieten.
Grüne Energie-Hauptstadt Essen –Beratungsangebote werden ausgebaut, um
insbesondere Start-ups und andere Unternehmen aus dem Bereich Green-Tech und
Climate-Tech zu fördern und anzusiedeln.
Verbraucherzentrale – Wir entwickeln ein gemeinsames Konzept zur Energieberatung
mit der Verbraucherzentrale.
Wasserstoffwirtschaft - Wir bauen die Wasserstoffwirtschaft in Essen aus, um
zukunftsfähige Industrie in Essen zu halten.
Unsere Erfolge
Das bundesweit geplante Wasserstoff-Kernnetz tangiert das Stadtgebiet im Essener
Norden.
Unsere Ziele:
Verteilnetz – Wir setzen uns für den Aufbau eines Verteilnetzes für Wasserstoff
in Essen ein, um Industriebetriebe mit Wasserstoff zu versorgen, die keine
anderen Möglichkeiten zur Reduktion von CO2 haben. Da Wasserstoff auch in
Zukunft teuer und begrenzt sein wird, soll er nur dort eingesetzt werden, wo es
für die Klimaneutralität wirklich notwendig ist, nicht für die allgemeine
Wärmeversorgung.
Anschluss Kernnetz – Wir setzen uns für einen Anschluss an das bundesweit
geplante Wasserstoff-Kernnetz ein.
Klimagerechte Stadtentwicklung und Bauen
Essen strebt eine zukunftsfähige und klimafreundliche Stadtentwicklung an. Unser
Ziel ist es, eine klimagerechte Stadt zu schaffen, die Klimaschutz und Anpassung
an den Klimawandel mit einer lebenswerten, sozialen und wirtschaftlich starken
Entwicklung verbindet. Grundlage hierfür sind Prinzipien wie
Gemeinwohlorientierung und Kreislaufwirtschaft.
Stadtentwicklung verstehen wir als einen ganzheitlichen Prozess. Dabei liegt der
Fokus sowohl auf der baulichen Entwicklung als auch auf der Verbesserung der
Lebensqualität. Durch die Renaturierung von Flächen und den Ausbau grüner und
blauer Infrastruktur im Sinne einer „Schwammstadt“ sollen Essens Quartiere
klimafreundlicher und lebenswerter werden. Der Schutz vor
Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Hitzewellen sowie die Förderung
einer Kreislaufwirtschaft sind dabei zentrale Anliegen.
In der letzten Wahlperiode haben wir wichtige Fortschritte erzielt. Mit der
ersten Nachhaltigkeitsstrategie und dem Klimafolgenanpassungskonzept haben wir
Grüne bereits wesentliche Projekte angestoßen. Dazu gehören unter anderem das
1000-Bäume-Programm, die Entsiegelung asphaltierter Plätze und die Planung von
Tiny Forests, kleinen Wäldern in dicht besiedelten Stadtbereiche. Diese
Initiativen werden durch den Masterplan Stadtgrün 2030 und den Landschaftsplan
weiter ausgebaut.
Wir fördern die Entwicklung klimafreundlicher Stadtzentren. Die Innenstadt und
Stadtteilzentren werden zu lebendigen Orten des sozialen Zusammenhalts
weiterentwickelt. Öffentliche Räume werden barrierefrei und inklusiv gestaltet,
um Essens vielfältige Gemeinschaften zu stärken. Für uns bedeutet nachhaltige
Stadtentwicklung, die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bedürfnisse
der Bürger:innen zu vereinen und Essen als lebenswerte Heimat zu gestalten.
Wir haben den Umbau von der Einkaufsstadt zur Kultur- und Begegnungsstadt
eingeleitet. Mit der neuen Zentralbibliothek und dem Theater Casa entstehen
Begegnungsstätten in der Innenstadt. Diesen Weg werden wir mit mehr begrünten
Begegnungsplätzen konsequent weitergehen.
Zukunftsfähige Stadtentwicklung - Wir wollen zukunftsfähige und nachhaltige
Stadtentwicklung für eine klima-, sozial- und wirtschaftlich gerechte Stadt
Essen.
Unsere Erfolge:
Wir wenden die neue Leipzig Charta mit ihren Leitlinien für eine nachhaltige,
gerechte und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung auf alle stadtplanerischen
Projekte an und haben eine "Servicestelle vor Ort für Klimaschutz in
Unternehmen" eingerichtet.
Das Integrierte Klimafolgenanpassungskonzept wurde beschlossen, und zum Beispiel
Trinkwasserspender aufgestellt.
Wir haben die Klimaanalyse aktualisiert, die als Grundlage für
Stadtentwicklungs- und Umweltprüfungen dient.
Klimafolgenanpassungen wurden beim Neubau von Schulen und städtischen Gebäuden
berücksichtigt.
Unsere Ziele:
Leipzig-Charta als Leitlinie - Wir werden Essen als gerechte, grüne und
produktive Stadt weiterentwickeln.
- Die Handlungsdimensionen der Neuen Leipzig-Charta bilden den Rahmen
für die zukünftige Stadtplanung. - Wir werden Umweltschutz, Sozial-, Mobilitäts- und Wirtschaftsfragen
immer gemeinsam betrachten, um Quartiere nachhaltig zu entwickeln. - Wir setzen uns dafür ein, die Verknüpfung der planenden Disziplinen
wie Verkehr, Grünflächen und Stadtentwicklung sichtbar zu machen. - Wir werden angesichts des demografischen Wandels um Überkapazität an
Einfamilienhäusern ab- und seniorengerechten Wohnraum in den
nächsten 10-15 Jahren aufzubauen.
Bürgerbeteiligung – Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung gelingt nur, wenn
Bürger:innen eingebunden werden. Wir setzen uns daher für transparente und
gemeinschaftliche Beteiligungsverfahren ein, die über gesetzliche
Mindestvorgaben hinausgehen. Anwohner:innen sollen ihre Ideen und Wünsche in die
Planung vonWohnprojekten und Quartiereneinbringen können.
Gestaltungsbeirat und Planungs- und städtebauliche Wettbewerbe - Wir wollen
einen Gestaltungsbeirats einführen, der Bürger:innen, Verwaltung und alle
weiteren Beteiligten des städtischen Bauens berät. Zusätzlich sollenPlanungs-
und städtebauliche Wettbewerbefür größere Bauvorhaben zum Standard werden, um
architektonische und städtebauliche Qualität zu gewährleisten.
Kinder- und Jugend-Bürgerversammlungen - Besonders wichtig ist uns, dass auch
Kinder und Jugendliche im Rahmen von Kinder- und Jugend-Bürgerversammlungen
stärker in die Gestaltung öffentlicher Räume einbezogen werden.
Kaltluftkorridore - Wir setzen uns dafür ein, dass auf bestimmten ungenutzten
Flächen, die wichtig für die Belüftung der Stadt sind, vorerst keineneuen
Gebäude gebaut werden.
Klimaquartiere – Wir werden das Konzept der Klimaquartiere flächendeckend
umsetzen, damit die Menschen in den Stadtteilen gemeinsam für den Klimaschutz
aktiv werden. Außerdem werden wir uns dafür starkmachen, dass das Land mehr Geld
für den Ausbau solcher Quartiere bereitstellt.
Masterplan P2 - Wir werden den Masterplan für den Messeparkplatz P2 in
Rüttenscheid überarbeiten. Dabei sollen Begrünung, Hitzeschutz und eine bessere
Stadtplanung mehr Beachtung finden. Zudem soll ein neues Logistikkonzept für die
Messe Essen helfen, die Fläche besser zu nutzen.
Wir setzen Klimafolgenanpassungskonzept um - Wir fordern mehr finanzielle und
personelle Unterstützung für Maßnahmen gegen Hitze und Starkregen. Dazu sollen
gezielt Fördermittel eingeworben werden.
Wir werden Klimafolgenanpassung als festen Bestandteil in die Sanierungskonzepte
der öffentlichen Hand integrieren. Öffentliche Gebäude sollen so modernisiert
werden, dass sie klimaresilienter und nachhaltiger sind. Zudem werden alle
Möglichkeiten der Dach- und Wandbegrünung geprüft und soweit möglich umgesetzt.
Hitzeschutz - Wir halten Essen auch in immer heißeren Sommern lebenswert.
Unsere Erfolge:
Wir haben Kühlorte, Dachbegrünung und Trinkwasserbrunnen geschaffen, um das
Stadtklima in Essen zu verbessern und den Masterplan Stadtgrün 2030 beschlossen.
Zudem kooperieren wir mit Ruhrgebietsstädten zur Hitzebewältigung.
Unsere Ziele:
Stadtoasen - Wir werden öffentliche Plätze und Schulhöfe in der Stadt zu Oasen
der Erholung und Abkühlung umgestalten, indem wir schattenspendende Bäume
pflanzen und „grüne Himmel“ mit Ranken und Pergolen schaffen. Zudem installieren
wir Wasserspielplätze und Luftbefeuchter, die möglichst mit Solarenergie
betrieben werden.
Wir werden ein Hitzepräventionsprogramm für Senior:innen starten, das sowohl
Beratungen in Verwaltungsräumen als auch vor Ort, z.B. in Seniorenwohnanlagen,
anbietet. Zusätzlich organisieren wir Nachbarschaftshilfe, wie „Trinkpaten“, die
sich um allein lebende ältere Menschen kümmern.
Trinkbrunnen - Wir werden im gesamten Stadtgebiet zusätzliche kostenlose
Trinkwasserspender aufstellen und das Refill-Projekt (Stationen, um
Trinkwasserflaschen aufzufüllen) weiterentwickeln. Dabei fördern wir lokale
Unternehmen, die kostenloses Trinkwasser und Toilettennutzung anbieten.
Begrünung des öffentlichen Raums - Wir schaffen neue Grünanlagen, wie Alm-
Wiesenlandschaften, werten Brachflächen auf – stets im Einklang mit dem
Masterplan Stadtgrün 2030 und anderen städtischen Konzepten. Zudem pflanzen wir
Straßenbäume insbesondere an großen Straßen, und unterstützen das
bürgerschaftliche Engagement für Baumschutz und Pflanzaktionen. Mit gezielten
Beratungsangeboten regen wir Unternehmen und Privatpersonen dazu an, ihre
Parkplätze zu begrünen.
Dachbegrünung - Wir werden die Dachbegrünungspflicht für die Innenstadt auf das
gesamte Stadtgebiet ausweiten. Wir werden sicherstellen, dass eine Förderung
trotz Begrünungspflicht möglich ist – die Anforderungen der
Dachbegrünungspflicht werden mit den Vorgaben der einschlägigen Förderprogramme
vereinbar sein.
Fassadenbegrünung - Wir fördern die Begrünung von Fassaden, besonders in
Gebieten, die – wie im Klimafolgenanpassungskonzept vermerkt – stark unter Hitze
leiden. In diesen Bereichen werden wir öffentliche Gebäude mit grünen Fassaden
ausstatten und private Eigentümer unterstützen, ihre Fassaden zu begrünen.
Wir fördern den Ausbau von Wasserflächen in der Stadt, da sie abkühlend wirken.
In den Entwicklungsgebieten Emil Emscher und Thurmfeld werden wir gezielt
vorhandene Potenziale realisieren.
Überflutungsschutz - Wir werden konsequent den Starkregen- und Hochwasserschutz
in Essen stärken und Essen zur Schwammstadt weiterentwickeln
Unsere Erfolge:
Entlang des Bertolt-Beitz Boulevards wurden Baumrigolen installiert, die
Regenwasser aufnehmen, die Umgebung kühlen und die Biodiversität fördern. Zudem
haben wir im Umweltamt eine neue Stelle für Gewässerrenaturierung und
Hochwasserrisikomanagement für die Umsetzung geschaffen. Klimafreundliche
Umgestaltungen von Plätzen in Überruhr und auf der Margarethenhöhe sowie die
Anlage von Baumrigolen wurden zudem mit Unterstützung der Bundesregierung
vorangetrieben.
Unsere Ziele:
Parkplätze mit Doppelfunktion - Wir gestalten Parkplätze zukunftsweisend: Neue
Flächen sollen nicht komplett versiegelt werden, sondern – wo möglich – mit PV-
Anlagen überdacht oder von Bäumen beschattet werden. Außerdem fördern wir
private Parkplatzbesitzer bei einer partiellen Entsiegelung oder Beschattung.
Städtische Parkplätze werden, wenn z.B. Leitungen verlegt werden,
versickerungsfreundlich gestaltet.
Grüne (Vor-)gärten - Wir setzen uns für die Umwandlung von Schottergärten ein
und werden Eigentümer:innen bei der Umgestaltung beraten und fördern.
Retentionsdächer – In besonders durch Starkregenereignisse bedrohten Gebieten
werden wir für Dachbepflanzungen mit besonders großem Regenrückhalt durch lokale
Beratungsteams werben. und private Gebäudeeigentümer mit geeigneten Dächern bei
der Umsetzung fördern.
Versickerungs- und Verdunstungsmulden – Wir setzen uns dafür ein, dass
Versickerungs- und Verdunstungsmulden kombiniert mit Wild- und
Blühwiesenprojekten geschaffen werden.
Soziale Stadtentwicklung – Wir wollen eine Stadtentwicklung und Stadtplanung,
die eine soziale Durchmischung sicherstellt.
Unsere Erfolge:
Wir haben mit dem Handlungskonzept Senior:innengerechtes Wohnen einen ersten
Baustein hin zu einer Stadt- und Mobilitätsplanung gelegt, die
unterschiedlichste Lebensperspektiven und Bedürfnisse berücksichtigt.
Wir haben das Landesprogramm „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.“ auf die
Mittelzentren Borbeck und Steele sowie das Südostviertel ausgeweitet,
Veranstaltungen und Aktivitäten vor Ort gefördert und die Aufenthaltsqualität
durch neue Stadtmöbel verbessert.
Wir haben die Erweiterung von Außengastronomie auf Parkplätzen möglich gemacht
und dauerhaft gesichert.
Wir konnten in den letzten Jahren bei Neubauprojekten die Quote der neuen
Sozialwohnungen deutlich steigern, bei Geschosswohnungen lag die Quote schon bei
30% - wir wollen noch höhere Quoten.
Wir unterstützen die Allbau GmbH als wichtige Partnerin, die nicht nur im
Neubausektor, sondern auch im Bestandswohnraumsektor geförderten Wohnraum erhält
oder neu etabliert. Gleichzeitig unterstützen wir die Anstrengungen und die
Erfolge, dabei nachhaltig, klimagerecht und bezahlbar zu bauen.
Unsere Ziele
Quartiersentwicklung – Wir wollen eine Stadt der kurzen Wege durch starke
Quartiere.
- Quartiere sollen Orte des täglichen Lebens sein – mit Schulen,
Kitas, Sportanlagen, öffentlicher Infrastruktur und Nahversorgung,
möglichst autofrei für Fußgänger:innen und Radfahrende. - Vorbilder wie die "Superblocks" in Barcelona oder die "15-Minuten-
Stadt" in Paris dienen als Inspiration für eine Essener Lösung. - Quartiershausmeister:innen sollen als Ansprechpartner für soziale
Anliegen in den Stadtteilen etabliert werden.
Soziale Mischung – Wir setzen uns für eine gute soziale, ethnische und
altersmäßige Durchmischung in allen Quartieren ein.
- Wir fordern eine barrierefreie Gestaltung von Wohnraum, öffentlichen
Gebäuden, Straßen und Plätzen. Dafür werden wir die Mängelmelder-App
erweitern, damit mangelnde Barrierefreiheit einfacher gemeldet
werden kann. - Wir werden öffentliche Räume so gestalten, dass sie alle Menschen
einbeziehen und ein respektvolles Miteinander fördern. - Bereiche für wohnungslose Menschen und Suchtkranke sollen nicht zur
Ausgrenzung führen, sondern zur Inklusion beitragen.
Soziale Verantwortung übernehmen – Wir wollen Wohnraum für alle
gesellschaftlichen Gruppen bezahlbar und bedarfsgerecht gestalten.
Wohnungsbauprogramm – Wir wollen Wohnraum für alle gesellschaftlichen Gruppen
bezahlbar und bedarfsgerecht gestalten. Wir wollen die Allbau GmbH stärken,
damit sie umfangreicher in den preiswerten und nachhaltigen Wohnungsbau
investieren kann. Die Allbau soll neben gefördertem Wohnraum in Zukunft ein
klimaneutrales und nachhaltiges Angebot im Niedrigpreissegment bereitstellen.
Weiterhin soll die Allbau GmbH Wohnraum für Menschen bereitstellen, deren
Unterkunftskosten übernommen werden, und sich stärker mit sozialen
Wohnstrategien verknüpfen.
- Im Essener Süden wollen wir die Anzahl geförderter Wohnungen und im
Essener Norden die Eigentumsquote erhöhen.
- Durch angepasste Bebauungspläne und gezielte Vergaben von
Baugrundstücken sollen Investoren unterstützt werden, förderfähige
Gebäude zu planen und zu errichten.
Grundstückspolitik – Wir werden pragmatische Lösungen im Umgang mit städtischem
Grund suchen, um Eigentumsbildung insbesondere im Essener Norden und die
Schaffung von Wohnraum voranzutreiben. Wir werden das Erbbaurecht insbesondere
im Essener Norden verstärkt nutzen, um Eigentumsbildung zu erleichtern. Wir
werden städtischen Grund und Boden so weit wie möglich in städtischem Besitz
bleibt, um Bodenspekulation einzudämmen und Zwecken der Allgemeinheit zu dienen.
- Wir wollen bürgerschaftliche und private Bauherrengemeinschaften in
genossenschaftlichen Modellen fördern. Hierdurch stärken wir die
Eigentumsquoten insbesondere in den nördlichen Stadtteilen. Private
Initiativen sollen verstärkt unterstützt werden, um
gemeinschaftliches und sozial gerechtes Wohnen zu ermöglichen.
Besonders durch Konzeptvergaben von Baugrundstücken kann diese Form
des Bauens gestärkt werden. - Wir wollen Baugrundstücke in Konzeptvergaben, wenn möglich in
Erbpacht, an Investoren abgeben. Durch diese strategischen Konzepte
zum Umgang mit Grundstücken kann die Gestaltungshoheit der Kommune
für den Wohnungsmarkt besonders gut wirksam werden. - Wir wollen eine Zweckentfremdungssatzung für Essen einführen, um
Leerstand und gewerbliche Kurzzeitvermietung zu verhindern und
Wohnraum wieder für Wohnzwecke sichern.
Nachhaltiges Immobilienmanagement – Wir setzen uns für eine bedarfs-gerechte,
klimapositive und kreislauffähige Planung und Bautätigkeit ein.
Unsere Erfolge:
Wir haben das Immobilienmanagement der Stadt Essen mit der Einführung des
kommunalen Rechenmodells der NRW.Bank zur Wirtschaftlichkeitsanalyse von
Varianten der Bedarfsdeckung (Neubau, Sanierung, Eigenbetrieb, etc.)
modernisiert.
Unsere bisherigen Anstrengungen haben dazu beigetragen, dass nachhaltige
Bauweisen und die Wiederverwendung von Materialien in der städtischen
Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Unsere Ziele:
Klimacheck – Wir setzen uns dafür ein, dass für die Bebauungspläne, kommunale
Flächenplanungen und Ratsvorlagen ein Klimacheck durchgeführt werden muss.
Dieser Klimacheck enthält bspw. Kriterien zu Flächenverbrauch, stadtklimatische
Auswirkungen, Energiestandard, Begrünung, sowie die im Folgenden ausformulierten
Checks zur Bedarfsprüfung und Kreislauffähigkeit.
Bedarfsgerechtes Bauen – Wir wollen, dass nur noch das gebaut wird, was
unbedingt notwendig ist. Wir setzen bei Neubauten und Sanierungen auf eine
strikte Bedarfsprüfung, die sich in leicht verständlicher, standardisierter Form
auch in Ratsvorlagen wiederfinden soll. Damit minimieren wir den
Ressourcenverbrauch.
Effiziente Nutzung bestehender Infrastruktur – Wir prüfen prioritär, ob der
Bedarf auch durch Umnutzung bestehender Gebäude und Flächen gedeckt werden kann.
Graue Energie und Ressourcenverbrauch – Wir setzen uns dafür ein, dass bei
Abriss- und Neubauentscheidungen die graue Energie von Bestandsgebäuden sowie
wiederverwendbare Bauteile berücksichtigt werden. Deshalb setzten wir uns dafür
ein, dass bei allen Neubauten und Sanierungen die in den Baustoffen enthaltene
CO2-Emisssionen mit einem Schattenpreis für die CO2äq der Baustoffe bewertet
werden. Dieser Schattenpreis richtet sich nach der jeweils aktuellen Schätzung
des Umweltbundesamtes für die Klimakosten (aktuell 300€/CO2äq).
Kreislauffähigkeit von Gebäuden – Wir wollen, dass alle Neubauten und sanierten
Gebäude der Stadt Essen eine Ökobilanz oder einen Gebäuderessourcenpass
erhalten, der eine Lebenszyklusbetrachtung der Rohstoffe enthält.
Gebäuderessourcenpässe für neue Gebäude und auch für alle sanierten Gebäude
können helfen, das Urban Mining als Teile der Kreislaufwirtschaft in Essen
aufzubauen.
Klimaneutrale Baustoffe – Bei städtischen Neubauten und Sanierungen sollen nur
noch Baustoffe und Bauteile mit mindestens klimaneutraler oder besser noch
klimapositiver Energiebilanz zum Einsatz kommen. Wir setzen uns dafür ein, dass
die Stadt einen verbindlichen Standard für klimaneutrales Bauen anwendet.
Multiplikator für nachhaltiges Bauen – Wir setzen uns dafür ein, dass die
nachhaltigen Standards im städtischen Bauwesen auch bei privaten Bauträgern
bekannter werden. Wir wollen private Bauherren in Bezug auf den
Gebäuderessourcenpass sowie klimaneutrale Baustoffe beraten und motivieren,
dieselben Nachhaltigkeitsstandards wie die Stadt zu übernehmen.
Innenstadt - Wir wollen von der Einkaufs- zur Kultur- und Begegnungsstadt
Unsere Erfolge:
Mit der Zentralbibliothek am Markt und der neue Theaterspielstätte Casa in der
Rottstraße sind zwei Vorzeigeprojekte für eine Innenstadt der sozialen Begegnung
und des kulturellen Austauschs im Bau.
Wir haben ein Handlungskonzept für die Innenstadt initiiert. Trinkwasserbrunnen
in der Innenstadt und den Mittelzentren und die Schaffung barrierefreier
Toiletten verbessern die Aufenthaltsqualität.
Die Förderung von (Groß-)Veranstaltung, verstärkten Reinigungsaktionen und ein
vielfältiges Gastronomiekonzept beleben die Innenstadt.
Mit zusätzlichen Stellen für Streetworker*innen haben wir die Versorgung und
Begleitung von Suchtkranken in der Innenstadt gestärkt und der neu eingestellte
Nightlife-Koordinator sorgt für mehr Sicherheit und mehr Rücksichtnahme im
Nachtleben.
Ein Innenstadt-Konzept für mehr Grün, mehr umweltfreundliche Mobilität und mehr
Lebensqualität in der Innenstadt ist erstellt.
Unsere Ziele:
Innenstadt neu denken – Die Innenstadt machen wir zum Zentrum für Wohnen,
Arbeit, Freizeit für Essens Bürger*innen, indem wir Büro- in Wohnflächen,
Parkplätze in grüne Parks und Plätze für Menschen sowie Leerstände in
Kulturflächen umwandeln.
Eine Innenstadt, die verbindet – Der vier bis achtspurige Ring, der heute mit
seinem lärmenden Autoverkehr die Innenstadt von der Grünen Mitte, der Uni, dem
Rathaus, der Alten Synagoge und den kulturellen Zentren trennt, machen wir zu
einem grünen Ring für umweltfreundliche Mobilität mit nur noch einer Spur für
den Autoverkehr in jede Richtung. Die neue Durchlässigkeit mit kühlenden
Parkanlagen, Flächen für Menschen sorgen für den Austausch von Wirtschaft,
Wissenschaft, Kultur, Politik und Stadtgesellschaft.
Innenstadt als Wohnort – Unsere Politik zielt darauf ab, die Innenstadt auch als
Wohnort weiter attraktiv zu gestalten.Dafür soll unter anderem studentisches
Wohnen in der Innenstadt soll gezielt gefördert werden.
Mobilität – Wir stärken die Anbindung der Innenstadt und Mittelzentren mit
Bussen und Bahnen. Insbesondere abends und am Wochenende sollen die Verbindungen
verbessert werden.
Nachtkultur fördern – Wir unterstützen die Essener Club- und Musikszene und
beleben die Innenstadt auch nachts. Die Einführung von Nachtbürgermeisterinnen
oder Nachtkultur-Vertreterinnen soll Kulturschaffende stärken.
Mobilität und Verkehr
Die Mobilitätswende ist ein zentraler Baustein für eine klimaneutrale Stadt.
Mobilität bedeutet für uns Grüne mehr, als nur von A nach B zu kommen. Mobilität
hat großen Einfluss darauf, wie lebenswert, attraktiv und sicher unsere Stadt
ist. Eine gute Mobilität ist deswegen nicht nur für das Klima wichtig, sondern
mindestens genauso für gesellschaftliche Teilhabe.
Wir stehen wie keine andere Partei für das bereits im Rat der Stadt Essen mit
breiter Mehrheit beschlossene Ziel eines sogenannten Modal-Splits von 4 x 25
Prozent – das bedeutet: Bis 2035 sollen von allen Wegen 75 Prozent
umweltfreundlich mit dem Fahrrad, Bus und Bahn oder zu Fuß zurückgelegt werden.
Jede Maßnahme im Verkehrsbereich soll sich ab sofort daran messen lassen, denn
bis 2035 bleibt nicht mehr viel Zeit.
Mehr klima- und umweltfreundliche Mobilität bedeutet weniger versiegelte Fläche,
weniger Lärm und Abgase, weniger Verkehrstote. Dafür erhalten wir mehr Platz für
Bäume und Grünflächen, mehr Gesundheitsschutz, mehr Aufenthaltsqualität in der
Innenstadt, den Stadtteilzentren und Wohnquartieren.
Radverkehr – Sicher, komfortabel und attraktiv für alle
Attraktive, komfortable und sichere Radwege überzeugen Menschen in vielen
Städten der Welt, einfach aufs Rad umzusteigen, Abgase und Lärm zu vermeiden und
bei der Fahrt das Leben zu genießen. In Essen engagieren sich Bürgerinitiativen
intensiv und auf hohem fachlichem Niveau dafür, ein durchgängiges, sicheres und
komfortables Netz an Radwegen zu schaffen. Inzwischen sind alle Voraussetzungen
gegeben, alle Pläne vorhanden: Jetzt müssen die Verkehrsflächen zugunsten des
Radverkehrs so neu verteilt werden, dass alle von 8 bis 88 sicher unterwegs
sind.
Unsere Erfolge:
Wir haben entsprechend der Ziele des RadEntscheids 27 neue Stellen in der
Stadtverwaltung für die Planung und den Bau von Radwegen geschaffen und
insgesamt 220 Millionen Euro dafür bis 2029 bereitgestellt.
Wir haben an Dutzenden Orten im Stadtgebiet erfolgreich Abstellmöglichkeiten,
geöffnete Einbahnstraßen und Fahrradstraßen geschaffen und Maßnahmen für weniger
Auto-Durchgangsverkehr in der Rüttenscheider Straße und mehr Sicherheit für den
Radverkehr ergriffen.
Mit dem Radweg Grünzug Zangenstraße gibt es zukünftig eine direkte Verbindung
vom Radschnellweg RS1 nach Altenessen. Weite Teile sind heute schon befahrbar.
Der Radweg Rommenhöllergleis bindet Bergerhausen und das Henry-Dunant-Quartier
an die Grugatrasse an.
Auf der Huyssenallee haben wir in jede Fahrtrichtung eine Autofahrbahn zugunsten
des Radverkehrs umverteilt.
Die Wittekindstraße wird aktuell zur Fahrradstraße umgebaut und verbindet
Stadtwald und Grugatrasse mit der Nord-Süd-Fahrradachse auf der Rüttenscheider
Straße.
Mit den Radwegen an der Kupferdreher Straße und der Ringstraße entstehen aktuell
sichere Ortsdurchfahrten für den Radverkehr in Kupferdreh und Kettwig.
Leih-Lastenräder stehen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung.
Die Lücken im Haupt- und Nebenroutennetz sind systematisch erfasst.
Der neu erstellte Mobilitätsplan der Stadt Essen sieht bis 2035 ein
Fahrradroutennetz von rund 200 Kilometern vor.
Unsere Ziele:
Sicheres und komfortables Radwegenetz - Konsequente Umsetzung eines
durchgängigen, sicheren und komfortablen Radwege-Netzes basierend auf dem
Mobilitätsplan und dem „Mapathon“, also dem Wunsch-Netz des RadEntscheid Essen.
Infrastruktur für Radverkehr stärken - Klare Standards für Fahrradstraßen und
Fahrradstreifen, die bisher fehlen und von denen nur in begründeten
Ausnahmefällen abgewichen werden darf. Protected Bikelanes, also geschützte,
sichere Radfahrbahnen, auf wichtigen Radverbindungen etablieren. RS1 und RS7
standardgemäß ausbauen und die Lücken schließen. Durchgängige Nord-Süd-
Verbindungen schaffen. Grünzug Zangenstraße mit Zeche-Zollverein-Trasse
verbinden. Schaffen von integrierten Ladesäulen für Radverkehr an wichtigen
Haltepunkten. Weiterer Ausbau der Abstellmöglichkeiten vor Ort.
Innenstadtring für Rad- und Busverkehr optimieren - Den Innenstadt-Ring wollen
wir vom Auto-Durchgangsverkehr befreien, sodass für Rad- und Busverkehr eigene
Trassen entstehen.
Bus und Bahn – Wir wollen einen leistungsstarken, barrierefreien Nahverkehr.
Der Öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat umweltfreundlicher Mobilität: für
kurze und lange Strecken, für Menschen mit und ohne Einschränkungen, für
Bürger*innen im gesamten Stadtgebiet, ob im Zentrum oder den Stadtteilen. An
manchen Orten in Essen und zu manchen Tageszeiten sind wir dem Ziel schon recht
nah und sehen dort auch hohe Nutzerzahlen. An vielen Orten und zu vielen Zeiten
müssen wir noch daran arbeiten. Wir wollen einen barrierefrei erreichbaren
Öffentlichen Nahverkehr mit einem attraktiven Takt, der Menschen am Tag und in
der Nacht sicher und schnell auf eigenen Trassen im Stadtgebiet und in die
Nachbarzentren der Metropole Ruhr befördert.
Unsere Erfolge:
Seit 2024 wird mit der Citybahn eine neue Straßenbahn durch die Innenstadt
gebaut.
Die alten U-Bahnen werden durch neue Fahrzeuge ersetzt.
Für mehr Platz in den Straßenbahnen sind extra-lange 40-Meter-Bahnen bestellt.
Die Verlängerung der Straßenbahn 105 nach Oberhausen und der Bau einer
Straßenbahn nach Kray als Ersatz für den Spurbus sind auf den Weg gebracht.
Eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung von U11/U17 nach Bredeney ist
erstellt.
Die Verlängerung der Citybahn nach Bottrop sowie über Vogelheim zum Bahnhof
Altenessen ist von uns politisch gesetzt.
Pläne für die Beschleunigung von Bus und Bahn mit eigenen Spuren und Vorfahrt an
Ampeln sind erstellt und auf der Ringlinie 160/161 ist die Umsetzung
beschlossen.
Unsere Ziele:
Effizientes und attraktives Nahverkehrsnetz - Im kommenden Nahverkehrsplan soll
anstelle von Einzelmaßnahmen ein Hauptnetz definiert werden, auf dem Bahnen und
Busse in dichten Takten (idealerweise alle 5 Minuten) fahren. Wir wollen alle
Bereiche der Stadt flächendeckend über gute Zubringer an das Hauptnetz
anschließen.
Ruhrgebiet vernetzen - Wir leben im Ruhrgebiet als „Stadt der Städte“. Deshalb
wollen wir Essen mit den benachbarten Zentren vernetzen – sei es bei S-Bahnen,
Schnellbussen oder städtischen Linien.
Ausweitung Betriebszeiten - Die Betriebszeiten heben wir auf ein Niveau, wie es
in vergleichbar großen Städten außerhalb des Ruhrgebiets üblich ist, in denen
nicht nach 21 Uhr nur noch Notbetrieb herrscht: Die wichtigen Linien müssen
immer verfügbar sein, idealerweise im dichten Takt bis nach Mitternacht, auch am
Wochenende.
Barrierefreiheit - Barrierefreiheit ist Pflicht. Ein gut ausgebauter,
barrierefreier öffentlicher Nahverkehr ist der Schlüssel zu mehr Mobilität für
alle. Wir setzen uns dafür ein, die Angebote im ÖPNV kontinuierlich auszubauen
und barrierefrei zu gestalten. Zudem möchten wir die Einführung eines
vergünstigten Senior:innen-Tickets im Rahmen des Deutschlandtickets Sozial
prüfen, das auch für Senior:innen mit einer geringen Rente gilt. Wir möchten das
Angebot an Fahrdiensten für mobilitätseingeschränkte Senior:innen von Tür zu Tür
ausbauen. Dies könnte durch Kooperationen mit bestehenden Fahrdiensten oder
durch die Förderung ehrenamtlicher Initiativen geschehen. Darüber hinaus prüfen
wir die Möglichkeit eines kostenlosen Ruhrbahn-Abos als Anreiz für ältere
Autofahrer:innen, ihren Führerschein aus Sicherheitsgründen abzugeben und damit
einen aktiven Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten.
Beschleunigung ÖPNV - Für einen attraktiveren und gleichzeitig
wirtschaftlicheren Nahverkehr müssen die wichtigen Stadtbahn-, Tram- und Bus-
Linien auf eigenen Spuren mit intelligenten Ampelschaltungen beschleunigt und
gleichzeitig größere Fahrzeuge als bisher beschafft werden.
Infrastruktur ausbauen - Beim anstehenden Umbau des Hauptbahnhofs wünschen wir
uns einen freundlichen Auftritt für unsere Stadt, indem mehr Gleise für Bahnen
und mehr Platz für Busse für den direkten Umstieg zur Verfügung stehen. Eine
zusätzliche S-Bahn-Haltestelle in Huttrop zwischen Hbf und Steele schließt einen
Stadtteil neu an das S-Bahn-Netz an. Nach dem Ausbau des Bahnhofs Altenessen zu
einem Hauptbahnhof light können dort auch Fernzüge halten, die den Hauptbahnhof
nicht anfahren. Ausbauprojekte zügig umsetzen (105, U11/17, Kray, Citybahn).
Fußverkehr – Wir schaffen sichere und attraktive Wege für alle.
Obwohl nahezu alle von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter zu Fuß gehen, legen
statistisch gesehen immer weniger Menschen alltägliche Strecken zu Fuß zurück.
Kein Wunder – schließlich sind die Wege oft eng, zugeparkt, unsicher, laut und
schlecht beleuchtet. In Essen werden Gesetze und Vorschriften zum Nachteil der
Fußgänger*innen nicht eingehalten, so dass Zu-Fuß-gehen auf zugeparkten Wegen
zum Spießrutenlaufen und das Queren von Straßen zur Mutprobe wird. Wir wollen
ausreichend breite, sichere Gehwege im gesamten Stadtgebiet, auf denen Menschen
im Rollstuhl und mit Kinderwagen sich begegnen können und aneinander
vorbeikommen.
Unsere Erfolge:
Mit der Bardelebenstraße gibt es die erste Schulstraße in Essen.
An mehreren Schulen in Holsterhausen, Bergerhausen und Rüttenscheid wurden dank
des Schulwegechecks Hol- und Bringzonen für Elterntaxis eingerichtet und die
Schulwege systematisch analysiert und für die Schüler*innen sicher umgestaltet.
Die Planung sicherer Schulwege wird in der Stadtverwaltung auf weitere Schulen
ausgeweitet.
Unsere Ziele:
Barrierefreiheit – Barrierefreier Ausbau von Kreuzungen und Überwegen für eine
inklusive Mobilität.
Sichere Schulwege - Sichere Schulwege werden gemeinsam mit Schulen, Eltern und
Kindern geplant – durch konsequente Schulwegchecks an allen Schulen, Bring- und
Holzonen für den Autoverkehr und Einrichtung von weiteren gesicherten
Schulstraßen.
Fußgänger:innenbeauftragte:r – Um die Belange von Fußgänger:innen stärker in den
Fokus zu rücken, planen wir die Einführung einer städtischen
Fußgänger:innenbeauftragten sowie den Ausbau der Kompetenzen der
Bezirksvertretungen. Dazu zählen die Entscheidungsbefugnisse bei der Planung und
Gestaltung von Gehwegen, Kreuzungen und öffentlichen Räumen, um die Sicherheit
für Fußgänger:innen zu verbessern.
Premium-Fußwege - Wir wollen Premium-Fußwegen schaffen, die mit ansprechender
Gestaltung und viel Platz die Mobilität in den Zentren sicherstellen.
Grüne Welle für Fußgänger - Revision der Ampelanlagen, so dass Fußgänger oft
oder auf Anforderung schnell Grün bekommen.
Fußgängerfreundliche Innenstadt - Sämtliche Parkplätze an den Straßen in der
Innenstadt werden konsequent zu Flächen für Fußgänger*innen und mehr Grün
umgestaltet, da mehr als genug Parkhäuser vorhanden sind.
Fußgängerzone Rüttenscheid – Wir wollen eine Fußgängerzone zwischen
Rüttenscheider Stern und Bertholdstraße für ein attraktives Einkaufs- und
Ausgeherlebnis einrichten. Diese Zone soll für Fahrräder und Linienverkehr frei
gestaltet werden.
100-Zebrastreifen - 100-Zebrastreifen-Programm für Vorfahrt für Fußgänger*innen
beim Überqueren von Straßen.
Offensive gegen Falschparken - Parken auf Gehwegen, in Einmündungsbereichen und
an Überwegen muss von den Ordnungsbehörden konsequent geahndet werden.
Autoverkehr begrenzen – Wir schaffen mehr Raum für lebenswerte Stadtquartiere
Die Zahl der Autos in Essen ist in den letzten 10 Jahren um ca. 20.000 gestiegen
— das bedeutet mehr Lärm, mehr Abgase und größere Probleme, einen Parkplatz zu
finden. Wir müssen den knappen vorhandenen Verkehrsraum gut verteilen und dafür
sorgen, dass die Stadt und ihre Zentren attraktiv und lebenswert bleiben.
Unsere Erfolge:
- Es werden wieder Bewohnerparkzonen ausgewiesen (Eltingviertel, Altenessen-
Süd und Margarethenhöhe) und es gibt eine Stelle in der Verwaltung für die
Planung.
- Es gibt mehr Stellplätze für CarSharing, um eine Alternative zum eigenen
Auto zu bieten.
Unsere Ziele:
Tempo 30 in Essen - In Essen soll entsprechend der neuen Straßenverkehrsordnung
Tempo 30 als Standard-Geschwindigkeit auf den Straßen gelten und Tempo 50 nur in
begründeten Ausnahmefällen, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die
Sicherheit zu erhöhen.
Bewohnerparkzonen – Bewohnerparkzonen werden systematisch stadtweit ausgebaut
und wo notwendig um Quartiersparkhäuser ergänzt.
Klare Regelungen für Parkraum - Es soll klare Leitlinien für das Parken auf
Gehwegen und in Kreuzungsbereichen geben, um die geltenden Regeln einfacher
durchsetzen zu können. Wir setzen uns für praktische Parkmöglichkeiten für
Handwerksbetriebe, Lieferanten und Dienstleister ein, die tagsüber Vorrang auf
reservierten Stellflächen in allen Stadtvierteln haben, auf denen nach
Feierabend dann Anwohner:innen parken.
CarSharing ausbauen - CarSharing wird weiter ausgebaut, um den Flächenverbrauch
durch parkende Autos zu reduzieren.
Mobilitätsstationen ausbauen - Mehr Mobilitätsstationen ermöglichen es,
Nahverkehr mit Leih-Autos und Fahrrädern zu verknüpfen.
Mehr Umweltverbund bedeutet mehr Raum für diejenigen, die das Auto nutzen
müssen.
Parkplätze gestalten - Barrierefreiheit - Barrierefreiheit soll stärker als
bisher umgesetzt werden – das betrifft nicht nur Menschen, die in ihrer
Mobilität eingeschränkt sind, sondern auch Kinder, Personen mit Kinderwagen,
Personen mit Gepäck etc.
Güterverkehr - Der trimodale Anschluss des Stadthafens – also die Anbindung an
Schiff, Schiene und Straße – soll nicht nur gesichert, sondern gezielt ausgebaut
werden, um die Schwerlast- und Wirtschaftsverkehre des neuen Gewerbegebiets
Freiheit Emscher effizient sowie klima- und umweltschonend zu lenken.
Nachhaltige Autobahnplanung - Der illusorische Ausbau der A44 und A52 auf
Essener Gebiet soll aufgegeben und die Flächen zeitnah für die Optimierung der
innerstädtischen Verkehre genutzt werden. A40-Deckel zum Gesundheitsschutz ist
ein langfristiges Ziel.
- Natur- und Tierschutz
Der Schutz von Umwelt, Natur und Tieren ist ein zentrales Anliegen unserer
Politik. Wir wollen Essens grüne Lebensräume erhalten und weiterentwickeln, um
die Artenvielfalt zu fördern. Dazu gehören die Pflanzung von Stadtbäumen, die
Schaffung von Wildwiesen und die ökologische Aufwertung von Grünflächen. Mit dem
Masterplan Stadtgrün 2030 und dem Landschaftsplan schaffen wir eine strategische
Grundlage für die nachhaltige Entwicklung unserer Grün- und Freiflächen. Erfolge
wie das 1000-Bäume-Programm und die ökologische Aufwertung des Grugaparks
zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Wir setzen uns für eine tierfreundliche Stadt ein. Stadttauben werden
tierschutzgerecht durch betreute Taubenschläge gemanagt, und Hunde erhalten
ausreichend Freiraum in neuen Hundewiesen. Wir lehnen Wildtiere in Zirkussen ab
und setzen uns für Feuerwerksverbotszonen ein, um Tiere und sensible Bereiche zu
schützen. Gleichzeitig treiben wir die Kreislaufwirtschaft voran, um Abfälle zu
reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.
Mit Initiativen wie Urban Gardening, Miniwäldern und Saatgutbibliotheken
schaffen wir neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Wir unterstützen Projekte
wie die Internationale Gartenausstellung 2027, um Essens Grünflächen weiter
aufzuwerten. Unser Ziel ist es, Essen zu einer Vorreiterstadt in Sachen
Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu machen – für eine grüne und lebenswerte
Zukunft.
Naturschutz – Wir schützen und entwickeln Essens grüne Lebensräume.
Unsere Erfolge:
Wir haben den „Masterplan Stadtgrün“ beauftragt und die Naturschutzbehörde
gestärkt, um die Grünentwicklung voranzutreiben.
Ein 1000-Bäume-Programm sowie „BaumAdapt“ verbessern die Widerstandsfähigkeit
der Stadtbäume.
Mit heimischen Pflanzen fördern wir die „essbare Stadt“.
Der Grugapark wurde finanziell unterstützt, Miniwälder angelegt und
Kleingartenflächen weiterentwickelt.
Zudem setzen wir auf klimastabile Wälder, ökologische Grünflächen,
tierfreundliche Beleuchtung und bessere Strategien für den Bienen- und
Insektenschutz.
Unsere Ziele:
Grünräume strategisch entwickeln – Wir setzen auf eine nachhaltige Stadtplanung.
Wir wollen den Masterplan Stadtgrün und den Landschaftsplan zügig abschließen,
um nachhaltige Entwicklungsziele, eine Biodiversitätsstrategie sowie
Biotopvernetzung festzulegen und gleichzeitig mehr finanzielle Mittel für die
Pflege und Erneuerung von Parks und Grünanlagen bereitstellen.Bäume und
Stadtgrün erhalten – Wir sorgen für mehr Stadtbäume und artenreiche Grünflächen.
- Wir wollen das 1000-Bäume-Programm gezielt in hitzebelasteten
Stadtteilen fortführen und das Straßenbaumkonzept zügig abschließen,
um eine gezielte Nachpflanzung zu ermöglichen. Gleichzeitig setzen
wir uns für die konsequente Anwendung von „BaumAdapt“ ein, um die
Widerstandsfähigkeit von Stadtbäumen gegenüber Klimaveränderungen zu
stärken. Zudem wollen wir bestäuberfreundliche Stauden entlang von
Straßen anpflanzen und nicht benötigte Friedhofsflächen in
artenreiche Wildwiesen und nachhaltige Staudenbeete umwandeln, um
die ökologische Vielfalt im Stadtgebiet zu erhöhen.
Artenvielfalt stärken – Wir schaffen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
- Wir wollen die IGA 2027 nutzen, um ein gesamtstädtisches
Wildwiesenkonzept umzusetzen, setzen uns für mehr Mittel zur
Umsetzung des Aktionsplans Bienen- und Insektenschutz ein und
unterstützen Saatgutbibliotheken in Stadtbüchereien zur Förderung
heimischer Pflanzen. Zudem engagieren wir uns für die ökologische
Aufwertung städtischer Grünflächen.
- Nachhaltige Beleuchtung und Waldschutz – Wir fördern klima- und
tierfreundliche Lösungen.- Wir wollen die Umrüstung auf energiesparende und tierfreundliche
Außenbeleuchtung ausweiten, den Einsatz von Schafen und Ziegen zur Bekämpfung
des invasiven Riesenbärenklaus verstärken und den Anteil natürlicher
Waldentwicklung im städtischen Wald erhöhen. Zudem setzen wir auf
mehr Totholz, um wertvolle Lebensräume für Insekten und Kleintiere
zu schaffen.
Gemeinschaftliches Grün fördern – Wir unterstützen Urban Gardening und
Kleingärten.
- Wir wollen mehr städtische Flächen für Kleingärten, Urban-Gardening-
Projekte und Naturerfahrungsangebote bereitstellen und fördern die
Anlage weiterer Miniwälder (sog. „Tiny Forests“).
- Wir setzen auf interkommunale Zusammenarbeit im Bündnis „Kommunen
für biologische Vielfalt“ und wollen die IGA zur Förderung von
nachbarschaftlichen Grüninitiativen bzw. von Initiativen der
Naturschutzverbänden nutzen.
Abfallreduktion – Wir treiben Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung voran.
Unsere Erfolge:
- Wir haben ein neues Abfallwirtschaftskonzept verabschiedet, das
Abfallreduktion und höhere Recyclingquoten fördert. Projekte zur besseren
Bioabfallsammlung und ein Abfallvermeidungskonzept wurden umgesetzt. Zudem
verbessern wir das Abfallmanagement bei städtischen Veranstaltungen und
haben eine Machbarkeitsstudie zur klimafreundlichen Vergärung von
Bioabfällen beauftragt.
Unsere Ziele:
Abfallvermeidung vorantreiben – Wir setzen auf Wiederverwendung und weniger
Müll.
- Das Abfallvermeidungskonzept soll beschleunigt erstellt und
konsequent umgesetzt werden. Dieses zeigt Wege zur Förderung der
Wiederverwendung, Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und
Vermeidung von Verpackungsabfällen auf. - Die Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit soll ins Umweltamt
verlagert und verstärkt werden.
Besseres Recycling – Wir verbessern die Abfalltrennung in Essen.
- Wir setzen das neue Abfallwirtschaftskonzept konsequent um, um
Abfallmengen zu reduzieren und Recyclingquoten zu erhöhen. - Wir werden eine Wertstofftonne in kommunaler Hand zur Sammlung von
Plastik- und Metallabfälle einführen und schaffen zusätzliche
Wertstoffhöfe und Grünannahmestellen für eine bessere
Abfalltrennung. - Wir werden Kinder und Jugendliche bereits in den Schulen durch eine
getrennte Abfallsammlung für alle Aspekte der Kreislaufwirtschaft
sensibilisieren.
Verpackungssteuer – Wir fordern die Einführung einer Verpackungssteuer in Essen
nach Tübinger Vorbild.
- Die Steuer soll den Verbrauch von Einwegverpackungen senken und den
Gebrauch nachhaltiger Mehrwegsysteme fördern. - Die Einnahmen aus der Steuer wollen wir in Umweltschutzmaßnahmen und
die Optimierung der städtischen Abfallbewirtschaftung reinvestieren.
Ressourcen schützen – Wir nutzen Materialien länger und effizienter.
- Die Stadt soll Initiativen wie Food-Sharing, Repair-Cafés und
Sozialkaufhäuser aktiv unterstützen. - Urban Mining, z.B. die Rückgewinnung seltener Metalle aus
Elektrogeräten, soll gezielt gefördert werden.
Flächendeckende Biotonne – Wir setzen uns für die Einführung einer
flächendeckenden Biotonne in Essen ein.
- Durch gezielte Beratung und Öffentlichkeitsarbeit wollen wir die
Bioabfallmengen erhöhen.
Biomethan – Wir setzen uns für den Aufbau einer Biogas- und
Methanisierungsanlage ein.
- Wir wollen gemeinsam mit Nachbarkommunen eine
Bioabfallvergärungsanlage realisieren, um Bioabfälle
klimaverträglich zu verwerten und Biogas zu gewinnen. Eine
Methanisierungsanlage soll das Biogas zu reinem Biomethan
aufbereiten, das als erneuerbares Gas in speziellen Anwendungen
genutzt werden kann.
Rekommunalisierung – Wir prüfen eine Rekommunalisierung der Essener
Entsorgungsbetriebe.
Tierschutz – Wir wollen, dass Tiere in unserer Stadt geschützt werden.
Unsere Erfolge:
- Wir haben als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen eine
Tierschutzbeauftragte etabliert und ein Budget für Tierschutz /
(Stadttauben) bereitgestellt.
- Wir haben zusätzliche Haushaltsmittel für den Tierschutzverein Groß-Essen
e. V. bereitgestellt, um die Finanzierung des Essener Tierheims zu
sichern.
Unsere Ziele:
Haustiere – Wir sichern das Tierheim und fördern artgerechte Haustierhaltung.
- Wir wollen das Essener Tierheim langfristig verlässlich finanzieren
und die Kooperation mit der Stadt institutionalisieren, um den
Tierschutz zu stärken. Zudem setzen wir die Katzenschutzverordnung
konsequent um, um unkontrollierte Vermehrung und Tierleid zu
reduzieren. Ein stadtweites Hundewiesenkonzept soll ausreichend
Auslauf- und Spielflächen für Hunde schaffen.
Zirkus – Wir fordern wildtierfreie Shows.
- Zirkusse, die in Essen gastieren, sollen ausschließlich
wildtierfreie Shows anbieten.
Feuerwerk – Wir richten schützende Verbotszonen ein.
- Die Einrichtung von Feuerwerksverbotszonen soll Haustiere, Wildtiere
und sensible Bereiche besser schützen. - Statt privater Feuerwerke soll die Stadt eine Lasershow
organisieren.
Urbanwildtiere – Wir setzen auf ein durchdachtes Management urbaner Wildtiere.
- Wir entwickeln Konzepte, um das Zusammenleben von Mensch und
Wildtieren in der Stadt auszubalancieren, darunter ein
tierschutzgerechtes Stadttaubenkonzept mit betreuten Taubenschlägen
und Populationskontrolle sowie Maßnahmen für ein friedliches
Nebeneinander mit Kanadagänsen zur Reduzierung der
Flächenverschmutzung.
Gewässerschutz – Wir sichern saubere Lebensräume in unseren Gewässern.
Städtische Teiche und Seen werden verstärkt auf Keime und Algen untersucht, um
Wasservögel und Fische zu schützen.
Nachhaltig wirtschaftende Stadt
Eine starke Wirtschaft ist das Fundament für eine lebenswerte Stadt. Essen
braucht eine klare Vision, wie wir unsere wirtschaftliche Zukunft gestalten
wollen. Wir fordern wir eine Wirtschaftspolitik, die den Menschen dient und
unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützt.
Der A40-Deckel, Millionenausgaben fürs Grugabad, Stadionausbau und Eventhalle –
während gleichzeitig die Eishalle verfällt und für ein Fahrradparkhaus am
Hauptbahnhof das Geld fehlt – viele versprochene Projekte sind finanziell nicht
umsetzbar. Wir GRÜNEN fordern eine klare Priorisierung von Investitionen nach
den Kriterien Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und langfristiger
wirtschaftlicher Nutzen. Unsere Herangehensweise wird geprägt sein durch
Ehrlichkeit und Transparenz, was geht und was nicht geht.
Wir setzen uns für einen Bürgerhaushalt ein, bei dem die Essenerinnen und
Essener mitentscheiden können, wofür ihre Steuergelder ausgegeben werden. So
stärken wir die demokratische Kontrolle und sorgen dafür, dass Investitionen den
tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen entsprechen.
Essen braucht eine Wirtschaft, die vor Ort Arbeitsplätze schafft und
Wertschöpfung in der Stadt hält. Wir wollen lokale Unternehmen,
Handwerksbetriebe und Startups gezielt fördern. Durch ein kommunales
Förderprogramm für nachhaltige Geschäftsmodelle schaffen wir Anreize für
Innovationen, die ökologisch und sozial verantwortlich sind.
Eine moderne Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für den Wirtschaftsstandort
Essen. Wir GRÜNEN stehen für die konsequente Umsetzung des Radentscheids, den
der Rat bereits beschlossen hat. Ein sicheres Radwegenetz und attraktive
Fahrradstellplätze sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern sparen langfristig
auch Erhaltungskosten für überdimensionierte Straßen und schafft Aufträge für
lokale Unternehmen. Die Verkehrswende ist ein Konjunkturprogramm, das
Arbeitsplätze schafft und Essen als innovativen Wirtschaftsstandort stärkt.
Die Stadtverwaltung verstehen wir als eine effiziente, transparente und
bürgernahe Institution. Dazu müssen die Prozesse modernisiert und standardisiert
werden. Wir wollen die Qualität durch enge Zusammenarbeit auf eine neue Stufe
stellen. Wir streben an, die Verwaltung durch den Einsatz moderner Technologien
zu optimieren und die Bürgerinnen und Bürger in alle relevanten
Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Digitalisierung entfaltet überall dort ihre
Vorteile, wo auch die zugrunde liegenden Prozesse optimal gestaltet wurden.
Im Bereich Digitalisierung setzen wir uns für den Ausbau einer sicheren und
fairen digitalen Infrastruktur ein, die den Zugang zu Wissen und
Dienstleistungen für alle ermöglicht und gleichzeitig Datenschutz und
Datensicherheit gewährleistet.
Wir GRÜNE setzen uns für eine sozial gerechte, ökologische und zukunftsfähige
Arbeitsmarktpolitik ein. Unser Ziel ist ein inklusiver Arbeitsmarkt, der allen
Menschen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder Lebenslage –
faire Chancen auf Teilhabe bietet. Wir fördern Qualifizierung, Weiterbildung und
innovative Beschäftigungsmodelle, stärken kommunale Beschäftigungsgesellschaften
und setzen uns für gute Arbeitsbedingungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf
sowie mehr Ausbildungsmöglichkeiten ein.
Mit gezielter Förderung von Langzeitarbeitslosen, migrantischen
Unternehmer:innen, Menschen mit Behinderung und Jugendlichen schaffen wir neue
Perspektiven. Projekte wie „Essen Pro Teilhabe“, ein inklusiver Inklusionspreis,
eine Arbeitsmarktdrehscheibe und ein Fachkräfteportal für vielfältige Talente
machen Essen fit für die Arbeitswelt von morgen. Wir bringen Unternehmen,
Bildungsträger und Stadtgesellschaft zusammen – für mehr Fachkräfte, mehr
soziale Gerechtigkeit und ein solidarisches Miteinander.
Nachhaltige Wirtschaftsförderung für eine grüne und gerechte Zukunft
Gemeinsam wollen wir eine Gesellschaft schaffen, in der ökologische, soziale und
technologische Entwicklungen Hand in Hand gehen, um eine gerechte, nachhaltige
und lebenswerte Zukunft für alle zu ermöglichen.
Essen ist ein bedeutender Arbeits- und Wirtschaftsstandort und durch die
zentrale Lage im Ruhrgebiet sowie die Nähe zum Rheinland auch als Wohnort
attraktiv und beliebt.
Wir werden diese Attraktivität des Standorts Essen zukünftig weiter steigern.
Wir werden Unternehmen, Branchen und Arbeitgeber fördern, die sich durch
Zukunftsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit auszeichnen und die faire und
sinnstiftende Arbeitsbedingungen bieten.
WichtigeTreiber sind die Energie-, Chemie- und Gesundheits-Branche genauso wie
die Wissenschaft. Weitere bedeutende Faktoren sind mittelständische Unternehmen
des produzierenden Gewerbes, Handwerk, Kreativwirtschaft und Start-ups mit
digitalen Geschäftsmodellen. Als Ausbildungs- und Hochschulstandort erleichtert
der Wirtschaftsstandort Essen ansässigen Unternehmen die Gewinnung
qualifizierter Fachkräfte. Wir fördern die Ansiedlung neuer, zukunftsfähiger
Unternehmen, stärken bedarfsgerecht die Infrastruktur und ermöglichen
qualifizierte Beratung für Start-ups, um Essen in einer gut vernetzten Region
weiterzuentwickeln. Flächenknappheit, Verminderung schädlicher Emissionen,
Schutz von Umwelt und Natur werden stets mitgedacht, diskutiert und geprüft.
Nachhaltiges Wirtschaften steht im Mittelpunkt unserer Initiativen.
Unsere Erfolge:
Wir haben mit dem Aktionsplan Klima (SECAP) den Klimaschutz und die
Klimaanpassung in Gewerbegebieten vorangetrieben und bei der Entwicklung von
Industrieflächen das Flächenrecycling bevorzugt. Zusammen mit Bottrop und der
RAG wurde das Projekt Freiheit Emscher zur Revitalisierung stillgelegter
Bergbaugelände gestartet. Zudem haben wir die Essener
Wirtschaftsförderungsgesellschaft darin unterstützt, Gewerbebetriebe bei der
Vermarktung von Abwärme und anderen Energieformen sowie der Ressourcennutzung zu
begleiten.
Mit dem Inkubator Energie- und Klimaschutz fördern wir gezielt Gründer und junge
Unternehmen im Bereich Energie und Klimaschutz.
Unsere Ziele:
Wir werden uns dafür einsetzen, die Nachhaltigkeitsinitiativen fortzuführen und
auszubauen.
Im neuen gemeinsamen Gewerbegebiet Freiheit Emscher zwischen Bottrop und Essen
werden wir uns für eine Belegung mit innovativer und hoher Wertschöpfung
einsetzen.
Bei der Nutzung von Flächen werden wir eine Mischnutzung über mehrere Ebenen,
sogenannte Multilevel-Immobilien, gegenüber flächenzehrenden und
wertschöpfungsarmen Nutzungen bevorzugen.
Die An- und Auslieferung von Gütern für Handel und produzierendes Gewerbe
erfordert gut funktionierende Infrastruktur. Insbesondere im Bereich der
Nahversorgung, der sogenannten „letzten Meile“, wollen wir mit geeigneten
Maßnahmen wie z.B. E-LKWs und geregelten Anlieferzeiten eine Bündelung von
Verkehren und eine Reduzierung von Beeinträchtigungen für Anwohner auf ein
Minimum erreichen.
Wir stärken den Standort Essen durch gezielte Wirtschaftsförderung
Unsere Erfolge:
Wir haben das langjährige Defizit der Messe Essen erfolgreich verringert und
durch die Vernetzung mit anderen städtischen Veranstaltern zusätzliches
Potenzial generiert.
Wir haben eine Studie zur migrantischen Ökonomie in Essen in Auftrag gegeben, um
das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Migrant:innen stärker zu
fördern.
Mit der Gründung einer Netzgesellschaft für das Projekt ruhrfibre haben wir
wichtige Impulse für den Ausbau des Glasfasernetzes in Essen gesetzt.
Unsere Ziele:
Wir wollen die Finanzkraft der Stadt Essen weiter stärken und die Verluste der
Messe Essen weiter begrenzen.
Wir werden uns dafür einsetzen, durch ein positives und wirksames Marketing den
Wirtschaftsstandort Essen als ein Zentrum für innovatives, kreatives und
nachhaltiges Wirtschaften zu etablieren.
Eine erkennbare Hinwendung zu mehr Ressourceneffizienz und eine Stärkung der
Kreislaufwirtschaft durch Projekte wie Circular Cities NRW ist unser erklärtes
Ziel.
Kleine und mittelständische Unternehmen und Betriebe sind der Motor unserer
regionalen Wirtschaft. Wir wollen uns für die verstärkte Ansiedlung dieser
Unternehmen einsetzen und diese fördern.
Neue und expandierende Unternehmen sollen zukünftig insbesondere durch
sogenannte Wirtschaftslotsen unterstützt werden, die Verwaltungsabläufe
koordinieren und Genehmigungsverfahren begleiten, um sie kalkulierbarer und
effizienter zu machen.
Wir werden uns für die Beschleunigung von Verwaltungsverfahren für die
Wirtschaft, insbesondere für die Verkürzung von Genehmigungszeiten einsetzen.
Im Rahmen der zukünftigen Wirtschaftsförderung sollen insbesondere Unternehmen
aus dem Bereich der grünen Wasserstoff-Technologien (z.B. H2-Hubs) und der
Aufbau einer vernetzten Wasserstoffwirtschaft im Mittelpunkt stehen.
In der Wirtschaftsförderung wollen wir schwerpunktmäßig gemeinwohlökonomische
Ansätze fördern.
Städtische und leerstehende Räume und Flächen wollen wir effizient, ökologisch
sinnvoll und standortstärkend entwickeln und nutzen
Unsere Erfolge:
Durch gezielte Förderung von Mietverhältnissen des Einzelhandels durch
städtische und Landesmittel konnte die Essener Innenstadt belebt werden.
Wir haben uns für die erweiterte Stellplatznutzung für Außengastronomie
eingesetzt und konnten eine Belebung der städtischen Flächen erreichen.
Den Stadthafen Essen haben wir durch die nachhaltige Entwicklung des Geländes
zukunftsfähig aufgestellt, u.a. durch einen trimodalen Logistikhub.
Unsere Ziele:
Wir setzen uns dafür ein, dass die Nutzung bestehender Flächen Priorität vor der
Neu-Ausweisung von Flächen hat.
Wir werden uns für die Entwicklung von Konzepten für leerstehende Ladengeschäfte
im Zentrum und den Zentren der Stadtteile einsetzen. Durch die Stadtverwaltung
sollen gemeinsam mit den Eigentümer:innen Konzepte für attraktive und
kostengünstige Zwischennutzungen entwickelt werden. So können z.B. im Rahmen der
Kulturförderung Ausstellungsräume für Künstler:innen, Zentren für
Stadtteilinformationen oder Schaufenster entstehen, um Verelendungstendenzen
(sogenanntes „Broken-window“-Syndrom) von Einkaufszonen zu vermeiden.
Wir wollen verhindern, dass die Stadt nicht-sanierte altlastenbehaftete
Grundstücke erwirbt, wenn der Verkäufer nicht die Sanierungspflicht oder die
Kosten für eine Sanierung übernimmt.
Unsere regionale Landwirtschaft und Ernährung denken wir gemeinsam und
nachhaltig.
Unsere Erfolge:
Wir haben uns für eine gesunde Ernährungsstrategie eingesetzt und Maßnahmen
abgeleitet. Durch den Arbeitskreis „Klima und Ernährung" der Stadt Essen wurden
Vertreter:innen unterschiedlicher städtischer Fachbereiche sowie von Verbänden
zusammengebracht, um an einer nachhaltigen Umstellung der
Gemeinschaftsverpflegung an städtischen Schulen und Kantinen zu arbeiten.
Unsere Ziele:
Wir wollen regionale und ökologische Landwirtschaft dabei unterstützen,
nachhaltiger zu wirtschaften.
Wir setzen uns für einen Ausbau der Direktvermarktung durch Wochenmärkte und
Hofläden ein.
Die Essener Landwirtschaft wollen wir dabei unterstützen, ihre Flächen im Sinne
der Artenvielfalt, des Natur-, Boden- und Landschaftsschutzes und des Tierwohls
zu bewirtschaften
Kantinen und Mensen sollen verstärkt ökologisch und regional erzeugte
Lebensmittel einsetzen. Unserer städtische Tochtergesellschaft RGE soll
vorbildhaft vorangehen.
Faire und nachhaltige Finanzpolitik für die Zukunft
Der Haushalt ist das Rückgrat derPolitik. Ohne eine moderne und nachhaltige
Haushaltspolitik lassen sich die wichtigen Ziele und Aufgaben der kommunalen
Daseinsvorsorge nicht bewältigen. Der Haushalt der Stadt Essen hat ein
jährliches Volumen von fast 4 Mrd. Euro erreicht. Zentrale Aufgaben wie
Schulbau, Kinderbetreuung, Wohnen, Gesundheit, sowie Investitionen in
Mobilitäts- und Wärmewende erfordern finanzielle Anstrengungen und sind aus dem
Haushalt zu finanzieren.
Eine soziale, ökologische und generationengerechte Bewirtschaftung des Haushalts
ist Demokratieförderung. Die Erfüllung der oben genannten Aufgaben sorgt
unmittelbar dafür, dass der Staat handlungsfähig und effizient ist. Wir werden
in Zeiten rückläufiger Konjunktur und sinkender Steuereinnahmen sicherstellen,
dass die Stadt ihren Aufgaben nachkommt.
Unsere Vision für Essen
Wir wollen für Essen einen ausgeglichenen Haushalt und einen nachhaltigen
Schuldenabbau erreichen und uns für einen stärkeren Kostenausgleich von Bund und
Land einsetzen.
Wir wollen die kommunale Wirtschafts- und Finanzpolitik weiter aktiv an den
europäischen und internationalen Werten und Zielen für nachhaltige Entwicklung
ausrichten. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development
Goals) der „UN-Agenda 2030“ werden ein zentrales Leitprinzip sein.
Wir werden finanzielle Entlastungsmöglichkeiten und Förderprogramme verhandeln
und nutzen.
Solide städtische Finanzen sind die Grundlage für eine lebenswerte Stadt.
Unsere Erfolge:
Wir haben ausgeglichene Haushalte mit Jahresüberschüssen erzielt und dadurch die
Liquiditätskredite der Stadt Essen reduziert. Durch die Erhöhung der
Zweitwohnungssteuer, Spielapparatesteuer und die Einführung einer
Tourismusabgabe konnten wir die Einnahmesituation verbessern.
Die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung wurde beschleunigt, um Kosten und
Energie zu sparen.
Wir haben uns für eine soziale Balance bei der Neufassung der Grundsteuer-
Hebesätze eingesetzt.
Unsere Ziele:
Wir setzen uns für eine konsequente Fortführung der überschussorientierten
Haushaltsführung ein und wollen Schulden und Liquiditätskredite weiter
reduzieren.
Um die Einnahmesituation zu stabilisieren, wollen wir eine regelmäßige
Überprüfung und Anpassung von Steuern und Abgaben erwirken.
Wir setzen uns für noch mehr Transparenz in der Haushaltsführung und der
Berichterstattung der städtischen Tochtergesellschaften ein, um
Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.
Eine solide Finanzpolitik bedeutet für uns nicht nur Sparen, sondern auch klug
zu investieren. Wir setzen uns dafür ein, dass städtische Gelder dort investiert
werden, wo sie langfristig den größten Nutzen für unsere Stadt und ihre
Bewohner:innen bringen.
Unsere Schwerpunkte sind die werterhaltende Instandsetzung der städtischen
Infrastruktur sowie Investitionen in die Energieeffizienz städtischer Gebäude
und weiterer Infrastruktur, um langfristig Kosten zu sparen und das Klima zu
schützen.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass bei allen Investitionsentscheidungen neben
den wirtschaftlichen auch die ökologischen und sozialen Folgen berücksichtigt
werden.
Die Gewerbesteuer stellt wichtige Einnahmen für die Stadt dar, die wir sichern
wollen. Statt Gewerbesteuer zu senken, setzen wir auf Stundungsregelungen für
Unternehmen in schwieriger Liquiditätssituation.
Wir begrüßen die Umsetzung einer Altschuldenregelung durch das Land NRW und
fordern den Bund auf, die gleiche Summe für NRW zu ergänzen. Wir haben in den
vergangenen Monaten und Jahren wirksame Vorschläge zur Bewältigung des riesigen
städtischen Schuldenberges vorgelegt und werden darauf dringen, dieses Konzept
gemeinsam mit der Landesregierung NRW und - sofern möglich - auch mit der
Bundesregierung umzusetzen
Wir streben eine Verminderung des Krankenstandes der städtischen Beschäftigten
durch eine gezielte Gesundheitsförderung, Steigerung der Arbeitszufriedenheit
und familiengerechter Arbeitsbedingungen an. Hierdurch kann das städtische
Personalbudget deutlich entlastet werden.
Umfassende Reorganisation und Digitalisierung von Verwaltungsabläufen muss
Effizienzreserven heben.
Wir wollen mehr Fördergelder in die Stadt holen. Dafür zentralisieren wir das
Fördergeldmanagement in der Verwaltung und setzen klare Zielvorgaben für die
Einwerbung von Drittmitteln.
Arbeitsmarktpolitik
Eine gerechte Arbeitsmarktpolitik sichert eine starke und solidarische
Stadtgesellschaft. Wir setzen uns für einen inklusiven Arbeitsmarkt ein, in dem
alle Menschen gleiche Chancen auf Teilhabe und Anerkennung haben. Besonders
junge Menschen, Menschen mit Behinderung, Migrant:innen und Langzeitarbeitslose
sollen besser integriert werden. Dafür wollen wir Barrieren abbauen und
kommunale Beschäftigungsgesellschaften stärken.
Frauen nach einer Familienphase unterstützen wir mit Beratungs- und
Förderangeboten. Flexible Arbeitszeiten, faire Entlohnung und bessere
Kinderbetreuung sind entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Ein niedriger sozioökonomischer Status erhöht Krankheitsrisiken und senkt die
Lebenserwartung. Arbeitslosigkeit, Krankheit und Armut verstärken sich
gegenseitig. Wir wollen Menschen ohne Arbeit gesundheitlich unterstützen, um
ihre Beschäftigungsfähigkeit zu sichern.
Bis 2035 fehlen in Deutschland rund 7 Millionen Fachkräfte, in Essen etwa
40.000. Um Unternehmen zu stärken, setzen wir auf Qualifizierung, Weiterbildung
und enge Kooperation mit Betrieben und Bildungseinrichtungen. Unser Ziel ist
eine nachhaltige Arbeitsmarktpolitik, die soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche
Stärke und ökologische Verantwortung verbindet.
Wir wollen mehr Fachkräfte gewinnen und aus Arbeitskräften Fachkräfte entstehen
lassen.
Unsere Erfolge:
Auf der 1. Fachkräftekonferenz wurde die 10-Punkte-Charta verabschiedet, mit dem
Ziel Ausbildung und Qualifizierung voranzutreiben, um Fachkräfte zu gewinnen.
Darüber hinaus findet jährlich eine Fachkräfte- und Arbeitsmarktkonferenz statt.
Unsere Ziele:
Zukunftsorientierte Arbeitsmarktkonferenzen: Wir setzen uns für die Fortführung
und Weiterentwicklung der Arbeits- und Fachkräftekonferenzen ein. Dabei legen
wir einen besonderen Fokus auf die Themen Digitalisierung und Transformation.
Diese Konferenzen bringen alle relevanten Akteure an einen Tisch und ermöglichen
einen fruchtbaren Austausch über die Arbeitswelt von morgen. Gemeinsam
entwickeln wir innovative Konzepte, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes
zu begegnen.
Neue Chancen für Langzeitarbeitslose: Wir wollen Langzeitarbeitslosen neue
Perspektiven eröffnen. Dafür setzen wir uns für Qualifizierungsprogramme ein,
die sie für einen Einsatz in Schulen, Kindertagesstätten oder Jugendzentren
vorbereiten. So schaffen wir eine Win-Win-Situation: Langzeitarbeitslose finden
zurück ins Berufsleben, während wichtige soziale Einrichtungen dringend
benötigte Unterstützung erhalten. Zusätzlich streben wir die Verstetigung
erfolgreicher Maßnahmen wie des § 16i SGB II an und initiieren ein Modellprojekt
für langfristig geförderte Beschäftigung.
Innovative Konzepte für besondere Zielgruppen: Die Vielfalt unserer Gesellschaft
spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Wir wollen die Essener
Qualifizierungsträger dabei unterstützen, neue und passgenaue Konzepte für die
Arbeitsmarktintegration besonderer Zielgruppen zu entwickeln. Unser Fokus liegt
dabei insbesondere auf Migrant:innen und Menschen mit Behinderung. Durch
gezielte Förderung und innovative Ansätze schaffen wir echte Teilhabe und nutzen
die Potenziale aller Menschen in unserer Stadt.
Wir gestalten unsere Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik integrativ und
inklusiv.
Unsere Ziele:
Wir wollen einen städtischen Inklusionspreis auf den Weg gebracht, der inklusive
Projekte, Vereine, Arbeitgeber:innen auszeichnet.
Inklusion in der Arbeitsmarktpolitik: Wir wollen das erfolgreiche Projekt "Essen
Pro Teilhabe" weiterführen und ausbauen. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, setzen
wir uns für eine wissenschaftliche Evaluation durch die Universität Duisburg-
Essen ein. So können wir die Maßnahmen kontinuierlich verbessern und neue
Erkenntnisse für eine inklusive Arbeitswelt gewinnen.
Mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen schaffen: Die Beschäftigung
von Menschen mit Behinderungen muss deutlich zunehmen. Wir setzen uns dafür ein,
dass die städtischen Tochtergesellschaften mit gutem Beispiel vorangehen und
mehr inklusive Arbeitsplätze schaffen. Gleichzeitig wollen wir Unternehmen auf
dem freien Arbeitsmarkt besser beraten und unterstützen, um Barrieren abzubauen
und neue Chancen zu eröffnen.
Innovative Arbeitsmarktdrehscheibe einführen: Nach dem Vorbild der Stadt
Ludwigsburg wollen wir eine Arbeitsmarktdrehscheibe in Essen etablieren. Sie
soll Unternehmen mit Personalbedarf und solche mit Personalüberhang
zusammenbringen. So können wir Arbeitsplätze sichern, Fachkräfte in der Region
halten und neue berufliche Perspektiven eröffnen. Wir setzen uns dafür ein,
dieses zukunftsweisende Konzept schnell umzusetzen.
Wir wollen Migrant:innen besser in den Arbeitsmarkt integrieren.
Unsere Erfolge:
Beauftragung einer Studie zur Migrationsökonomie in Essen
Etablierung einer Beratungsstelle „Migrationsökonomie“ zur Gründung und
Unterstützung von migrantisch geführten Unternehmen
Unsere Ziele:
Migrant:innen stärken - Zugänge in den Arbeitsmarkt schaffen: Die Integration
von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in den Arbeitsmarkt ist eine zentrale
Herausforderung unserer Zeit. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass alle Menschen
unabhängig ihrer Herkunft faire Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Dafür
müssen wir bestehende Hürden abbauen und neue Wege der Unterstützung schaffen.
Fachkräfteportal für vielfältige Talente: Wir wollen ein innovatives
Fachkräfteportal bei der Stadt und ihren Tochtergesellschaften einrichten, das
sich gezielt an Menschen mit Einwanderungsgeschichte richtet. Dieses Portal soll
als Brücke zwischen qualifizierten Migrant:innen und potenziellen
Arbeitgeber:innen dienen. Wir setzen uns dafür ein, dass hier nicht nur offene
Stellen ausgeschrieben werden, sondern auch Mentoring-Programme und
Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Durch dieses Portal schaffen wir
neue Zugänge zum Arbeitsmarkt und nutzen gleichzeitig das wertvolle Potenzial
von Fachkräften mit internationaler Erfahrung.
Migrant:innen als Ausbilder:innen: Leider ist bei vielen migrantischen
Arbeitgeber:innen noch zu wenig bekannt, dass sie auch ausbilden können. Die
Ausbildereignungsprüfung bei der IHK ist für viele Menschen mit
Migrationsgeschichte eine große Hürde. Dafür setzen wir uns für mehrsprachige
Prüfungsunterlagen und kultursensible Schulungen für Prüfer:innen ein.
Gleichzeitig wollen wir die Bedeutung dieser Qualifikation in der Öffentlichkeit
stärken. Wir planen Informationskampagnen, die den Wert interkultureller
Kompetenzen in der Ausbildung hervorheben und erfolgreiche Ausbilder:innen mit
Migrationsgeschichte sichtbar machen.
Gemeinsam für einen inklusiven Arbeitsmarkt: Um diese Ziele zu erreichen, setzen
wir auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wirtschaft und
Migrantenorganisationen. Wir wollen regelmäßige Runde Tische einrichten, bei
denen konkrete Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration entwickelt und umgesetzt
werden.
Wir wollen die Jugendbeschäftigung stärken und Ausbildungsmöglichkeiten
erweitern.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Zahl Ausbildungsplätze im Berufskolleg für die praxisintegrierte
Ausbildung für Erzieher:innen erhöht und die „Lange Nacht der Ausbildung“
eingeführt, um Jugendliche an Ausbildungsberufe heranzuführen.
Unsere Ziele:
Übergang Schule-Beruf: Niemanden zurücklassen: Wir wollen die
Jugendberufsagentur weiterentwickeln und für alle Jugendlichen im Übergang von
der Schule in den Beruf zugänglich machen. Um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden,
führen wir ein Mentoring-Programm ein, das Auszubildende während ihrer gesamten
Lehrzeit begleitet.
Ausbildung attraktiver gestalten: Wir machen Ausbildungen attraktiver, indem wir
Kulturtickets für Auszubildende einführen und die Teilnahme an Erasmus+-
Programmen fördern. In Zusammenarbeit mit IHK, Kreishandwerkerschaft und
Jugendhilfeträgern entwickeln wir Coachings für Ausbilder:innen, um Betriebe bei
der Gewinnung und Bindung von Auszubildenden zu unterstützen. An Gymnasien
werben wir verstärkt für Ausbildungsberufe und weiten die Berufsfelderkundung
aus.
Innovative Wohn- und Ausbildungskonzepte: Wir schaffen Wohngemeinschaften für
Auszubildende, ähnlich wie Studentenwohnheime, um bezahlbaren Wohnraum zu
sichern. Die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran und bietet verstärkt
Ausbildungen in Teilzeit mit Kinderbetreuung an. Zudem bauen wir das Angebot an
praxisintegrierten Ausbildungen in sozialen Berufen aus. Kreative Formate wie
die "Lange Nacht der Ausbildung" entwickeln wir weiter und gestalten sie
jugendgerecht.
Gemeinsam für eine starke Ausbildungskultur: Wir setzen uns dafür ein, das
gesellschaftliche Ansehen von Ausbildungen zu stärken und sie dem Studium
gleichzustellen. Dazu gehört auch, dass Auszubildende die gleichen
Vergünstigungen wie Studierende erhalten, beispielsweise beim Kulturticket. Nur
wenn wir Ausbildung und Studium als gleichwertige Bildungswege anerkennen,
können wir dem Fachkräftemangel effektiv begegnen und allen jungen Menschen
faire Chancen bieten.
Wir wollen mehr Kund:innen-Nähe im JobCenter und niedrigschwellige Angebote.
Unsere Erfolge:
Mehr digitale Angebote und bessere Erreichbarkeit des JobCenters (schlechtere
direkte Erreichbarkeit, ua. Durch die Schließung des Empfangs)
Unsere Ziele:
Verständliche Kommunikation für alle: Wir wollen, dass jeder Mensch die
Möglichkeit hat, Anträge und Formulare ohne Hindernisse zu verstehen und
auszufüllen. Deshalb setzen wir uns für ein Pilotprojekt "Anträge in leichter
Sprache" ein. Komplexe Formulierungen werden vereinfacht, Fachbegriffe erklärt
und Antragsverfahren Schritt für Schritt erläutert. So stellen wir sicher, dass
niemand aufgrund von Sprachbarrieren benachteiligt wird.
Soziale Teilhabe ermöglichen: Der Essener Sozialpass "Essen.dabei sein" ist ein
wichtiges Instrument für soziale Teilhabe. Wir wollen den Zugang dazu
vereinfachen: Künftig soll der Pass allen Berechtigten zusammen mit ihrem
Leitungsbescheid oder Wohngeldbescheid automatisch und ohne Antrag zugesendet
werden. Das spart Zeit, Bürokratie und ermöglicht mehr Menschen die Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben.
Interkulturelle Kompetenz stärken: In einer vielfältigen Gesellschaft ist
interkulturelle Kompetenz unerlässlich. Wir setzen uns für verpflichtende
Weiterbildungen der JobCenter-Mitarbeitenden ein. Themen wie
diskriminierungsfreie Ansprache, kultursensible Kommunikation und der Umgang mit
Vorurteilen sollen fester Bestandteil der Ausbildung werden. Unser Ziel ist eine
wertschätzende Atmosphäre, in der sich alle Kund:innen willkommen und
respektiert fühlen.
Demokratische Stadt
Wir GRÜNE setzen uns für eine moderne, digitale und bürgernahe Verwaltung in
Essen ein. Unser Ziel ist eine Verwaltung, die effizient, transparent und
nachhaltig arbeitet – immer mit den Menschen im Mittelpunkt. Durch gezielte
Digitalisierung wollen wir Abläufe vereinfachen und den Zugang zu städtischen
Leistungen erleichtern – ohne dabei persönliche Ansprechpartner:innen zu
ersetzen. Mit innovativen Lösungen wie dem „Digitalen Bürgerservice im Koffer“
fördern wir Teilhabe für alle.
Gleichzeitig richten wir Verwaltung und öffentliche Investitionen an sozialen
und ökologischen Kriterien aus. Als Arbeitgeberin setzt die Stadt auf faire
Arbeitsbedingungen, mobiles Arbeiten, gezielte Weiterbildung – etwa durch unsere
Inhouse-Akademie „In-Office“ – sowie auf Diversity-Management. So machen wir
Essen zukunftsfest und stärken eine vielfältige Stadtgesellschaft, die sich
aktiv beteiligt. Digitale Beteiligungsformate, Bürger:innenräte und
niederschwellige Mitgestaltung im öffentlichen Raum sind zentrale Elemente
unserer Politik.
Essen soll Vorreiterin digitaler Innovation werden. Mit Open Data, Smart-City-
Strategien und transparenter Verwaltung stärken wir digitale Souveränität und
IT-Sicherheit. Wir bekämpfen Korruption konsequent und setzen auf Integrität in
der Verwaltung – für mehr Vertrauen in demokratische Strukturen.
Sicherheit verstehen wir GRÜNE ganzheitlich: Wir setzen auf eine vorausschauende
Politik, die Prävention, Intervention und Nachsorge verbindet. Kriminalität –
insbesondere Jugend-, rechtsextreme und organisierte Kriminalität – begegnen wir
mit moderner Technik, gezielter Prävention und konsequenter Rechtsdurchsetzung.
Der kriminalpräventive Rat soll ausgebaut, Jugendhilfe und Sozialarbeit gestärkt
werden, um junge Menschen früh zu erreichen. Öffentliche Räume wollen wir durch
bessere Beleuchtung, bauliche Maßnahmen und Konzepte wie die „15-Minuten-Stadt“
sicher und lebenswert gestalten.
Wir schützen Einsatzkräfte besser, führen Bodycams ein und fördern
interkulturelle Kompetenz im Ordnungsdienst. Gleichzeitig treten wir entschieden
gegen jede Form von Extremismus, Rassismus und Antisemitismus ein – mit
Präventionsprogrammen, Demokratieförderfonds und einer städtischen
Antidiskriminierungsstelle. Besonders gefährdete Gruppen wie Frauen oder
Prostituierte wollen wir besser schützen – etwa durch sichere Heimwege und
gezielte Hilfsangebote.
Zur Bekämpfung organisierter Kriminalität fordern wir mehr Ressourcen für
Polizei und Justiz, stärkere Kontrolle illegaler Märkte und gemeinsame Streifen
mit dem Kommunalen Ordnungsdienst. Dabei bleiben Transparenz und
Rechtsstaatlichkeit zentrale Prinzipien.
Demokratie lebt vom Mitmachen. Deshalb fördern wir politische Bildung, schaffen
echte Beteiligungsmöglichkeiten – etwa durch Bürger:innen-Räte, Jugendparlamente
oder einen jährlichen Tag der Demokratie. Für ein weltoffenes Essen braucht es
eine vielfältige, interkulturell kompetente Verwaltung, mehrsprachige Angebote
und gute Bildungszugänge für Neuzugewanderte. Mit einem starken Welcome- und
ServiceCenter, einem weiterentwickelten Essener Modell für Geduldete und einer
bürgernahen Ausländerbehörde schaffen wir Integration auf Augenhöhe.
Effiziente, transparente Verwaltung und digitale Innovation für eine bürgernahe
Zukunft
Essen, die Grüne Hauptstadt Europas, steht für Weltoffenheit, Liberalität und
Modernität. In einer Zeit tiefgreifender Veränderungen durch Digitalisierung,
Klimawandel und gesellschaftliche Herausforderungen ist es unsere Aufgabe, die
Stadtverwaltung zukunftsfähig zu gestalten. Unser Ziel ist eine
serviceorientierte, bürgernahe, nachhaltige, smarte und effiziente Verwaltung
als Rückgrat einer lebenswerten Stadt.
Die Digitalisierung, einschließlich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz,
bietet enorme Chancen zur Effizienzsteigerung. Gleichzeitig verpflichten wir
uns, niemanden zurückzulassen. Persönliche Ansprechpartner:innen in Bürgerämtern
bleiben erhalten, und mit dem "Digitalen Bürgerservice im Koffer" ermöglichen
wir allen Bürger:innen den Zugang zu städtischen Dienstleistungen.
Wir streben an, Essen zur Vorreiterin für innovative Verwaltung zu machen.
Digitale Technologien sollen neue Arbeitsweisen und Lösungsansätze ermöglichen,
wobei höchste Standards für Cybersicherheit und Datenschutz gewährleistet
werden.
Als Grüne Hauptstadt Europas trägt Essen besondere Verantwortung für Natur,
Umwelt und Mensch. Daher richten wir das Verwaltungshandeln konsequent an
Nachhaltigkeitskriterien aus. Bei Beschaffungen und Investitionen werden neben
wirtschaftlichen Aspekten auch die in der Essener Nachhaltigkeitsstrategie
verankerten Kriterien berücksichtigt.
Unsere Vision ist eine Stadtverwaltung, die als Vorbild in den Bereichen
Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Digitalisierung und Bürgerbeteiligung vorangeht und
sich als attraktive, moderne Arbeitgeberin positioniert. So gestalten wir
gemeinsam eine zukunftsfähige, bürgernahe und effiziente Verwaltung für alle
Essener:innen.
Essen ist mehr als nur eine Stadt im Ruhrgebiet. Als ehemalige Kulturhauptstadt
und Grüne Hauptstadt Europas haben wir bewiesen, dass wir eine wichtige Rolle in
Europa spielen können. Wir GRÜNE wollen diese Verantwortung weiter ausbauen und
Essen als Vorbild für internationale Zusammenarbeit und nachhaltiges Handeln
positionieren.
Wir richten das Handeln der Verwaltung konsequent am Prinzip der Nachhaltigkeit
aus.
Unsere Erfolge:
In Essen wurde die erste Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, begleitet von
einem transparenten Nachhaltigkeitsmonitor zur kontinuierlichen
Erfolgskontrolle. Die Umsetzung der Ziele des SECAP-Klimaschutzplans schreitet
voran, unterstützt durch gezielte Personalstärkung in den Bereichen Klimaschutz
und Klimaanpassung.
Gleichzeitig wurden wichtige Stellenbesetzungen vorgenommen und Azubi-Programme
ausgebaut, um langfristig Fachkräfte zu sichern. Die Arbeitgebermarke wurde
gestärkt („Employer Branding“), um Essen als attraktiven Arbeitgeber zu
positionieren.
Im Bereich der Arbeitsbedingungen wurden mobiles Arbeiten weiter etabliert und
das Angebot des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ausgebaut. Zudem wurden
Digitalkompetenz und Klimaschutzkompetenz als zentrale Verwaltungsaufgaben
verankert, um nachhaltige und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen.
Unsere Ziele:
Nachhaltigkeitshaushalt und ökologisches Handeln: Wir setzen uns für die
Einführung eines Nachhaltigkeitshaushalts ein. Damit wollen wir alle städtischen
Ausgaben und Investitionen konsequent an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.
Die Stadt Essen und ihre Tochtergesellschaften müssen beim Klimaschutz mit gutem
Beispiel vorangehen. Wir fordern:
- Digitale und bürgernahe Verwaltung: Wir treiben die Digitalisierung
der Verwaltung konsequent voran, damit Bürger:innen ihre Anliegen
schnell und unkompliziert online erledigen können. Gleichzeitig
stellen wir sicher, dass weiterhin ausreichend persönliche
Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen. Mit dem "Digitalen
Bürgerservice im Koffer" bringen wir die Verwaltung direkt zu den
Menschen nach Hause. Das Bürger:innen-Informationssystem bauen wir
barrierefrei aus und machen es in verschiedenen Sprachen sowie in
leichter Sprache zugänglich. So ermöglichen wir allen Essener:innen
die Teilhabe an digitalen Verwaltungsdienstleistungen.
Nachhaltig und transparent handeln: Wir verpflichten die Stadtverwaltung und
ihre Töchter zu konsequent ökologischem Handeln. Dazu gehört die Umstellung auf
100% Ökostrom, die energetische Sanierung städtischer Gebäude und die
Anschaffung von Elektrofahrzeugen für den städtischen Fuhrpark. Wir setzen uns
für mehr Transparenz ein, indem wir Verwaltungsprozesse offenlegen und die
Mitbestimmungsmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen ausbauen. Durch ein
effizientes Kostenmanagement stellen wir sicher, dass die Stadt
verantwortungsvoll mit Steuergeldern umgeht. Gleichzeitig investieren wir
gezielt in Zukunftsprojekte, die Essen nachhaltiger und lebenswerter machen.
Korruption bekämpfen - Vertrauen stärken: Korruption untergräbt das Vertrauen in
unsere Demokratie und muss entschieden bekämpft werden. Wir setzen uns für eine
Überarbeitung des städtischen Anti-Korruptions-Konzepts ein, insbesondere
hinsichtlich Stellenbesetzungen. Zudem fordern wir einheitliche
Präventionsmaßnahmen bei allen städtischen Tochtergesellschaften. Transparenz
und Integrität müssen in der gesamten Verwaltung gelebt werden.
Wir wollen die Stadt Essen zu einer attraktiven Arbeitgeberin machen.
Unsere Ziele:
Vorbildliche Arbeitgeberin Stadt Essen: Die Stadtverwaltung und ihre
Tochtergesellschaften sind die größten Arbeitgeberinnen in Essen. Wir wollen,
dass sie mit gutem Beispiel vorangehen und Maßstäbe für faire und moderne
Arbeitsbedingungen setzen. Nur so können wir die besten Köpfe für unsere Stadt
gewinnen und Essen fit für die Zukunft machen.
Attraktive Arbeitsbedingungen für alle: Wir setzen uns dafür ein, die
Arbeitsbedingungen in der Stadtverwaltung kontinuierlich zu verbessern. Flexible
Arbeitszeitmodelle und erweiterte Möglichkeiten für mobiles Arbeiten sollen die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Ein verbessertes betriebliches
Gesundheitsmanagement wird den Krankenstand senken und die Zufriedenheit der
Mitarbeiter:innen steigern. Wir wollen Teilzeitangebote auch für Führungskräfte
ausbauen, um allen die Chance auf Karriere zu geben.
Vielfalt als Stärke: Die Diversität unserer Stadtgesellschaft muss sich auch in
der Verwaltung widerspiegeln. Wir werden den Anteil von Frauen und Menschen mit
Migrationshintergrund in Führungspositionen deutlich erhöhen. Ein aktives
Diversity-Management soll Vielfalt auf allen Ebenen fördern. Durch den Ausbau
von Ausbildungsplätzen und attraktive Quereinstiegsmöglichkeiten begegnen wir
dem Fachkräftemangel und öffnen neue Wege in den öffentlichen Dienst.
Innovativ in die Zukunft: Um die Stadtverwaltung fit für die Herausforderungen
von morgen zu machen, entwickeln wir eine starke Arbeitgebermarke. Die Inhouse-
Akademie "In-Office" bauen wir zu einem Leuchtturm der Verwaltungsmodernisierung
aus. Hier entstehen innovative Weiterbildungsangebote, die unsere
Mitarbeiter:innen für die digitale Zukunft qualifizieren. So machen wir den
öffentlichen Dienst attraktiv für Menschen, die etwas bewegen wollen.
Wir wollen, dass in Essen der Mensch und die BürgerInnen im Mittelpunkt stehen
und sich beteiligen können.
Unsere Ziele:
Öffentlichen Raum gemeinsam gestalten: Wir treten für eine aktive Beteiligung
der Anwohner:innen an der Gestaltung des öffentlichen Raums ein. Wenn
Stadtviertel, Wege, Grünflächen und Plätze gemeinsam mit den Bürger:innen
geplant und gestaltet werden, identifizieren sie sich stärker mit ihrem
Quartier. Das fördert den Zusammenhalt und die Verantwortung für den
öffentlichen Raum. Wir weiten niedrigschwellige Beteiligungsformen bei
Infrastrukturprojekten aus. Dazu gehören Planungsworkshops, Diskussionsforen und
Planungszellen, in denen Bürger:innen-Gutachten erstellt werden. So bringen wir
lokales Wissen und kreative Ideen in die Stadtplanung ein.
Digitale Beteiligung ausbauen: Wir wollen die digitalen Möglichkeiten zur
Beteiligung deutlich erweitern. Nach dem Vorbild Tübingens führen wir eine App
ein, mit der sich alle Essener:innen ab 16 Jahren an Online-Abstimmungen zu
ausgewählten Themen beteiligen können. So erreichen wir besonders die junge
Generation, die am stärksten von heutigen Entscheidungen betroffen ist. Zudem
bauen wir die bestehende "Mängelmelder-App" zu einer umfassenden Bürger:innen-
App aus. Damit können nicht nur Probleme gemeldet, sondern auch einfache
Anliegen geklärt und an Online-Befragungen teilgenommen werden. So schaffen wir
einen niedrigschwelligen digitalen Zugang zur Verwaltung.
Vielfalt der Stimmen hören: Wir wollen alle Bevölkerungsgruppen in die
Stadtgestaltung einbeziehen. Der Senior:innenrat vertritt authentisch die
Interessen älterer Menschen. Zusätzlich richten wir einen Jugendrat ein, um die
Anliegen junger Menschen stärker zu berücksichtigen. Für wichtige Zukunftsthemen
und relevante Entscheidungen setzen wir auf Bürger:innenräte. Hier diskutieren
zufällig ausgewählte Bürger:innen Lösungsvorschläge und geben Empfehlungen. So
bringen wir vielfältige Perspektiven in den politischen Prozess ein.
Wir wollen Essens Rolle in Europa stärken.
Unsere Ziele:
Städtepartnerschaften stärken – Brücken in die Welt bauen: Unsere
Städtepartnerschaften sind ein Schatz, den wir pflegen und ausbauen müssen. Sie
fördern den kulturellen Austausch und stärken die lokale Demokratie. Wir setzen
uns dafür ein, mehr Austauschprogramme für junge Menschen zu schaffen. Ob
Schüler:innen, Studierende oder Auszubildende – alle sollen die Chance haben,
über den Tellerrand zu blicken.
Gleichzeitig wollen wir zivilgesellschaftliche Projekte mit unseren
Partnerstädten fördern. Denn nur im direkten Kontakt wächst echtes Verständnis
füreinander. Dabei scheuen wir uns nicht, klare Kante zu zeigen, wenn in
Partnerstädten Menschenrechte verletzt werden.
Fairer Handel – Globale Verantwortung lokal umsetzen: Als Fairtrade-Stadt hat
Essen eine Vorbildfunktion. Wir wollen den fairen Handel weiter stärken und in
allen Bereichen des städtischen Lebens verankern. In der Stadtverwaltung sollen
noch mehr fair gehandelte Produkte verwendet werden. Auch in Schulen und Kitas
wollen wir das Thema stärker in den Fokus rücken. Besonders am Herzen liegt uns
der KaffeeGartenRuhr im Grugapark als außerschulischer Lernort. Hier wird
Nachhaltigkeit erlebbar. Bei der öffentlichen Beschaffung setzen wir konsequent
auf faire und nachhaltige Produkte. So übernehmen wir Verantwortung für globale
Gerechtigkeit.
Europa in Essen erlebbar machen: Die EU bereichert unsere Stadt in vielfältiger
Weise. Wir wollen die Vorteile der EU-Mitgliedschaft noch sichtbarer und
spürbarer machen. Dafür braucht es mehr Informationen über EU-geförderte
Projekte in Essen. Wir wollen die Europaaktivitäten der Stadt verstärken und
Mitarbeiter:innen die Teilnahme am Erasmus+-Programm ermöglichen. Unser Ziel ist
es, das Netzwerk der Europaschulen in Essen auszubauen. So machen wir Europa für
junge Menschen greifbar und fördern ein Gefühl europäischer Identität. Gemeinsam
gestalten wir ein weltoffenes Essen mit Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen
hinaus.
Wir wollen die Digitalisierung Essens voranbringen.
Unsere Erfolge:
Essen hat eine Digitalstrategie für Verwaltung und Smart City entwickelt und
eine Charta Digitale Ethik für den verantwortungsvollen Umgang mit Technologien
und Daten eingeführt. Die Digitalisierung der Bürgerservices wurde
vorangetrieben, unter anderem durch den Digitalen Bürgerservice-Koffer und die
Umstellung auf BundID.
Mit einem Fokus auf Mensch und Nachhaltigkeit wurde die Cyber-Sicherheit
gestärkt, digitale Resilienz und Souveränität ausgebaut sowie ein Information
Security Management System etabliert. Der Glasfaserausbau wurde beschleunigt,
Open Data erweitert und ein Prozessregister für die Umsetzung des OZG 2.0
angelegt. Zudem wurden Digital- und Klimaschutzkompetenzen in der Verwaltung
verankert.
Unsere Ziele:
Digitale Teilhabe für alle ermöglichen: Wir wollen, dass alle Essener:innen von
den Chancen der Digitalisierung profitieren können. Dafür werden wir:
- Kostenlose Schulungen zu digitalen Kompetenzen in Volkshochschulen
und Bibliotheken anbieten - Öffentliche WLAN-Hotspots und Computerzugänge in allen Stadtteilen
einrichten - Barrierefreie digitale Angebote für Menschen mit Behinderungen
ausbauen - Besonders wichtig ist uns, dass digitale Teilhabe nicht zum Zwang
wird. Wer möchte, soll weiterhin analoge Wege nutzen können.
Gleichzeitig wollen wir die Bürger:innen ermutigen, digitale
Möglichkeiten zu nutzen und ihre Kompetenzen zu erweitern.
Verwaltung modernisieren und Transparenz erhöhen: Eine moderne Stadtverwaltung
muss im digitalen Zeitalter effizient, bürgerfreundlich und transparent sein.
Wir setzen uns ein für:
- Die konsequente Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, damit alle
Verwaltungsleistungen digital angeboten werden - Den Ausbau von Open Data und Open Government, um nicht-vertrauliche
Verwaltungsdaten frei zugänglich zu machen - Die verstärkte Nutzung von Open Source Software in der Verwaltung
- Gleichzeitig werden wir die IT-Sicherheit und digitale Souveränität
der Stadt weiter stärken. Datenbasiertes Verwaltungshandeln soll die
Regel werden - immer unter Beachtung des Datenschutzes.
Innovationen fördern und Smart City-Lösungen umsetzen: Essen soll zu einer
führenden Smart City in Deutschland werden. Dafür werden wir:
- "Bürger:innen-Labs" einrichten, in denen Bürger:innen,
Programmierer:innen und Verwaltung gemeinsam an Lösungen arbeiten - Intelligente Verkehrssteuerung und effiziente Energienutzung durch
digitale Technologien vorantreiben - Start-ups und Unternehmen fördern, die innovative digitale Lösungen
für urbane Herausforderungen entwickeln - Bei allen Innovationen achten wir darauf, dass der Mensch im
Mittelpunkt steht. Künstliche Intelligenz soll den Menschen
unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir orientieren uns an unserer
"Charta Digitale Ethik", um Chancen zu nutzen und Risiken zu
minimieren.
Sicherheit und Ordnung für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben
Sicherheit ist ein aktuelles und existenzielles Thema. Sicherheit umfasst
heutzutage viele Lebensbereiche: von der Bekämpfung von Kriminalität über den
Katastrophenschutz bis hin zur Datensicherheit. Wir wollen, dass sich alle
Menschen in unserer Stadt sicher und wohl fühlen. Dazu gehört der Schutz vor
Hass und Gewalt ebenso wie die Förderung von Integration und Zusammenhalt in
unserer vielfältigen Gesellschaft.
Dabei ist es wichtig, sowohl die faktische Sicherheitslage als auch das
Sicherheitsempfinden der Menschen ernst zu nehmen.
Auch wenn die Anzahl der Straftaten in Essen im letzten Jahr gestiegen ist,
bleibt eines ganz klar zu sagen: unsere Stadt ist nach wie vor eine der
sichersten Großstädte Deutschlands. Trotzdem kann man auch in Essen bundesweite
Phänomene beobachten: Jugendkriminalität, Straftaten mit Messern sowie
antisemitische und rechtsextreme Vorfälle haben zugenommen.
Wir sind stolz auf das vielfältige Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt.
Allerdings gehört unsere Stadt und das Ruhrgebiet trotz öffentlichkeitswirksamer
Bekämpfungsstrategien immer noch zu den Hot-Spots organisierter und
familienbasierter Kriminalitätsstrukturen. Öffentliche Gewalteskalationen und
Machtdemonstrationen führen zu einer großen Verunsicherung der Menschen. Wir
verurteilen jegliche Formen der Selbstjustiz sowie Ablehnung unserer
demokratischen Werte und Strukturen. Ganz klar ist: wir müssen patriarchale
Strukturen in kriminellen Netzwerken bekämpfen. Wir sorgen dafür, dass deutsches
Recht eingehalten wird.
Unser ganzheitlicher Ansatz ist, Kriminalität gar nicht erst entstehen zu
lassen. Es gilt Prävention vor Repression. Daher haben wir in der letzten
Legislatur den Kriminalpräventiven Rat der Stadt Essen wieder einberufen. Viele
unterschiedliche Themen werden hier behandelt, Konzepte werden erstellt und
weiterentwickelt.
Wir wollen, dass sich alle Menschen in unserer Stadt sicher fühlen.
Unsere Erfolge:
Wir haben den Kriminalpräventiven Rat der Stadt Essen wiederbelebt, der sich mit
vielen sicherheitsrelevanten Themen beschäftigt, z.B. Verkehrssicherheit vor
(Grund-)Schulen, Sicherheit im öffentlichen Raum.
Unsere Ziele:
Sicherheit und Ordnung: Für ein lebenswertes Zusammenleben: Sicherheit ist die
Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in unserer Stadt. Wir setzen uns für
eine umfassende Sicherheitspolitik ein, die Prävention, Intervention und
Nachsorge gleichermaßen berücksichtigt. Unser Ziel ist es, allen Bürger:innen
ein sicheres Lebensumfeld zu bieten und Kriminalität in all ihren Formen
entschieden zu bekämpfen.
Moderne Sicherheitskonzepte für unsere Stadt: Wir wollen die Sicherheit in
unserer Stadt durch den gezielten Einsatz moderner Technologien verbessern. Dazu
gehört die Ausweitung der Videoüberwachung an Kriminalitäts-Hotspots,
einschließlich intelligenter Systeme zur frühzeitigen Erkennung von
Gefahrensituationen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine Verstärkung der
interkommunalen Zusammenarbeit im Ruhrgebiet, in NRW und auf Bundesebene ein.
Nur durch einen intensiven Austausch und koordiniertes Vorgehen können wir
effektiv gegen überregional agierende kriminelle Strukturen vorgehen.
Gewalttätige Aufmärsche rivalisierender Familien verurteilen wir aufs Schärfste.
Wir fordern eine personelle Aufstockung bei Polizei und Justiz, um schneller und
konsequenter gegen solche Vorfälle vorgehen zu können. Unser Ziel ist es, das
Sicherheitsgefühl aller Bürger:innen nachhaltig zu stärken.
Prävention und Jugendschutz: Ein besonderer Fokus unserer Sicherheitspolitik
liegt auf der Prävention von Jugendkriminalität. Wir setzen uns für eine engere
Vernetzung aller relevanten Akteure ein - vom Jugendamt über Schulen bis hin zur
Jugendhilfe. Der Allgemeine Soziale Dienst und das Jugendamt müssen personell
verstärkt werden, um Familien und Jugendliche in schwierigen Situationen besser
unterstützen zu können. Die aufsuchende Sozial- und Jugendarbeit wollen wir
ausbauen, um gefährdete Jugendliche frühzeitig zu erreichen und ihnen
Perspektiven aufzuzeigen. Durch präventive Maßnahmen können wir verhindern, dass
junge Menschen in die Kriminalität abrutschen und ihnen stattdessen Wege in eine
positive Zukunft eröffnen.
Sichere und lebenswerte öffentliche Räume: Wir setzen uns für die Umgestaltung
sogenannter "Angsträume" ein. U-Bahnhöfe, Tunnel und andere als unsicher
empfundene Orte sollen durch bauliche Veränderungen, bessere Beleuchtung und
erhöhte Einsehbarkeit attraktiver und sicherer gestaltet werden. Bei der
Stadtplanung müssen kriminalpräventive Aspekte von Anfang an mitgedacht werden.
Sauberkeit und Ordnung: Sauberkeit und Ordnung im öffentlichen Raum sind uns
wichtig. Wir prüfen die Einführung von "Mülldetektiven" zur Bekämpfung illegaler
Abfallentsorgung. Zudem wollen wir das erfolgreiche Projekt der Parkhüter:innen
ausweiten, um die Aufenthaltsqualität in unseren Grünanlagen zu verbessern.
Wir möchten die Sicherheit von Beschäftigten des Rettungsdienstes, Feuerwehr,
Ordnungsamt während ihrer Einsätze gewährleisten.
Unsere Erfolge:
Mit dem Ziel, die Sicherheit für Mitarbeitende sowie Bürgerinnen und Bürger zu
erhöhen, haben wir die Erprobung von Bodycams erfolgreich gestartet.
Mit einem Letter of Intent (LOI) treiben wir gemeinsam mit anderen Kommunen die
Planung eines interkommunalen Schulungsgebäudes voran. Dieses Vorhaben umfasst
die Verbesserung der bisherigen Schulungsangebote durch die Stadt Essen und
schafft neue Standards für Ausbildung und Weiterbildung.
Unsere Ziele:
Sicherheit für alle: Rettungsdienste und Beschäftigte schützen: Die Sicherheit
unserer Rettungskräfte und Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist ein
Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Leider nehmen Angriffe auf Einsatzkräfte
stetig zu. Wir verurteilen diese Entwicklung aufs Schärfste und setzen uns
entschlossen für den Schutz derjenigen ein, die uns schützen.
Null Toleranz für Gewalt gegen Einsatzkräfte: Wir stehen fest an der Seite
unserer Rettungsdienste und Beschäftigten. Angriffe auf sie sind Angriffe auf
uns alle. Wir werden alle rechtlichen und präventiven Möglichkeiten ausschöpfen,
um Gewalt gegen Einsatzkräfte zu bekämpfen. Dazu gehört auch die Ausweitung des
Einsatzes von Bodycams, deren präventive und deeskalative Wirkung wir nutzen
wollen. Wir werden die Erfahrungen anderer Kommunen und Länder einbeziehen, um
ein optimales Konzept zu entwickeln.
Moderne Ausbildung für mehr Sicherheit: Unsere Einsatzkräfte verdienen die
bestmögliche Vorbereitung auf ihre herausfordernde Arbeit. Wir setzen uns für
eine Stärkung der interkulturellen Kompetenz durch spezielle Fortbildungen ein.
Dabei wollen wir mehr Themen und Kulturen abdecken und ein Anreizsystem für
Mitarbeiter:innen mit Bürgerkontakt schaffen. Zudem fördern wir die
Vielsprachigkeit beim Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), um in kritischen
Situationen besser kommunizieren zu können.
Lernende Organisation für mehr Effizienz: Wir wollen eine offene Fehlerkultur
beim KOD etablieren. Fehler sind menschlich und bieten die Chance, daraus zu
lernen. Eine ideologiefreie Analyse von Einsätzen hilft uns, Abläufe stetig zu
verbessern. Durch interkommunale Zusammenarbeit schaffen wir Synergien und
ermöglichen einen wertvollen Erfahrungsaustausch. Regelmäßige Fortbildungen in
Hard- und Soft-Skills stärken die Kompetenz unserer Einsatzkräfte und erhöhen
ihre Sicherheit im Dienst.
Wir wollen Extremismus in unserer Stadt entschieden entgegentreten.
Unsere Erfolge:
Wir haben das kommunale Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus
verabschiedet.
Wir überprüfen Vereine und Institutionen, die städtische Mittel beantragen, ob
sie auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.
Unsere Ziele:
Extremismus jeder Form entschieden bekämpfen: Unsere offene und vielfältige
Gesellschaft wird durch extremistische Strömungen bedroht. Wir stehen
entschlossen gegen jede Form von Extremismus. Dabei setzen wir auf einen
ganzheitlichen Ansatz, der Prävention, Intervention und Repression vereint.
Differenzierte Betrachtung und breite Zusammenarbeit: Wir erkennen an, dass
verschiedene Formen des Extremismus unterschiedliche Herangehensweisen
erfordern. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit mit vielfältigen Institutionen
intensivieren, von Schulen über Religionsgemeinschaften bis hin zu
Sportvereinen. Dabei behalten wir stets einen kritischen Blick auf die Haltung
zum Grundgesetz und zur Rechtsstaatlichkeit. Antisemitismus in all seinen
Erscheinungsformen bekämpfen wir konsequent. Wir fordern die Einrichtung eines
runden Tisches "Vielfalt gegen Extremismus" mit allen relevanten Akteuren sowie
den Ausbau von Präventionsprogrammen an Schulen und in der Jugendarbeit.
Aussteigerprogramme wie „Wegweiser“ wollen wir stärker fördern.
Lokale Maßnahmen gegen rechtsextreme Gruppierungen: Rechtsextreme Gruppierungen
wie die "Steeler Jungs" stellen eine ernsthafte Bedrohung für unser friedliches
Zusammenleben dar. Das zivilgesellschaftliche Engagement von „Steele bleibt
bunt“ und dem Runden Tisch Steele setzen dieser Gruppierung ein vielfältiges
Programm entgegen. Dieses Engagement in Steele aber auch in anderen Stadtteilen
wollen wir mit einem Demokratieförderfonds unterstützen.
Gemeinsam gegen Rassismus im Fußball: Der Fußball hat eine große integrative
Kraft, kann aber auch ein Nährboden für Rassismus und Rechtsextremismus sein.
Wir fordern eine engere Zusammenarbeit mit Rot-Weiss Essen, um Rassismus und
Rechtsextremismus aus der Hooliganszene entschieden entgegenzutreten. Wir setzen
uns ein für regelmäßige antirassistische Aktionen bei Heimspielen, sowie
Schulungen für Ordner und Sicherheitspersonal zum Umgang mit rassistischen
Vorfällen. Darüber hinaus müssen das Sicherheitspersonal sowie die
Servicemitarbeiter auf extremistische Verbindungen überprüft werden.
Islamismus bekämpfen - Zusammenarbeit stärken: Auch der Islamismus stellt eine
Gefahr für unsere offene Gesellschaft dar. Wir setzen auf eine enge Kooperation
zwischen kommunalem Ordnungsdienst und Polizei, um islamistischen Bestrebungen
effektiv zu begegnen.
Wir wollen den Informationsaustausch zwischen KOD und Polizei intensivieren und
- Schulungen für Ordnungskräfte zur Erkennung islamistischer Symbole und
Strukturen fördern.
Wir setzen auf Prävention für ein sicheres und gerechtes Essen.
Unsere Erfolge:
Wir haben eine Graffiti-Taskforce eingerichtet und das Personal im Kommunalen
Ordnungsdienst erhöht.
Unsere Ziele:
Organisierte Kriminalität entschlossen bekämpfen: Wir nehmen die Bedrohung durch
organisierte Kriminalität sehr ernst. Kriminalitätsschwerpunkte betrachten wir
ganzheitlich und gehen gezielt gegen kriminelle Strukturen vor. Die
erfolgreichen Doppelstreifen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst wollen
wir beibehalten und ausbauen, um insbesondere die Kriminalität von Großfamilien
einzudämmen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine Stärkung der
Glücksspielüberwachung ein, um illegales Glücksspiel konsequent zu unterbinden.
Hass und Extremismus den Nährboden entziehen: Hasskriminalität und Extremismus
haben in unserer Stadt keinen Platz. Wir fordern ein konsequentes Vorgehen gegen
jede Form von Hasskriminalität und den Ausbau von Präventionsprogrammen. Das
erfolgreiche Projekt "Wegweiser" zur Extremismusprävention wollen wir ausbauen
und stärken. Nur gemeinsam können wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt
fördern und Radikalisierung vorbeugen.
Illegale Märkte austrocknen: Der illegale Automarkt schädigt nicht nur die
Wirtschaft, sondern fördert auch weitere kriminelle Aktivitäten. Wir fordern
verstärkte Kontrollen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Ordnungsbehörden,
Polizei und Zoll, um diesen illegalen Markt auszutrocknen. Gleichzeitig setzen
wir uns für Aufklärungskampagnen ein, um Bürger:innen für die Risiken des Kaufs
illegal gehandelter Fahrzeuge zu sensibilisieren.
Demokratie, Bürger:innen-Engagement und Beteiligung und Weltoffenheit in Essen
Essen ist eine Stadt der Vielfalt und des Miteinanders. Wir GRÜNE setzen uns
dafür ein, dass alle Menschen in unserer Stadt gleichberechtigt und
diskriminierungsfrei zusammenleben können. Eine lebendige Demokratie, aktives
bürgerschaftliches Engagement und eine weltoffene Haltung sind für uns die
Grundpfeiler einer zukunftsfähigen Stadtgesellschaft.
Wir wollen, dass Minderheiten in unserer Stadt effektiv geschützt werden.
Unsere Erfolge:
Wir haben durch bauliche Veränderungen für einen besseren Schutz von
Prostituierten auf dem städtischen Straßenstrich/ Kirmesplatz gesorgt.
Unsere Ziele:
Antidiskriminierungsstelle: Wir fordern die Schaffung einer zentralen
städtischen Antidiskriminierungsstelle, die als Anlaufstelle für Menschen dient,
die von Diskriminierung betroffen sind. Speziell geschulte Ansprechpersonen
sollen insbesondere queere Personen unterstützen, die Anzeigen erstatten oder
Hilfe suchen möchten. Zusätzlich soll eine Antidiskriminierungsbeauftragte oder
ein Antidiskriminierungsbeauftragter ernannt werden, um diskriminierungsfreie
Strukturen in der Stadtverwaltung zu fördern.
Ausbau des Handlungskonzepts für geschlechtliche Vielfalt:
Das bestehende Handlungskonzept für geschlechtliche Vielfalt muss weiter
ausgebaut und ergänzt werden. Wir fordern regelmäßige Evaluierungen, um die
Umsetzung des Konzepts zu überprüfen und dessen Wirksamkeit sicherzustellen.
Ziel ist es, geschlechtliche Vielfalt stärker zu fördern und die Gleichstellung
aller Geschlechter aktiv voranzutreiben.
Demokratie stärken und schützen. Wir beteiligen Bürger*innen aktiv an
politischen Entscheidungsprozessen.
Unsere Erfolge:
Wir haben erfolgreich das Handlungskonzept "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus
und Rassismus" umgesetzt und den Ausbau politischer Bildungsangebote in Schulen
und Jugendeinrichtungen vorangetrieben. Zudem haben wir zivilgesellschaftliche
Initiativen wie "Essen stellt sich quer" unterstützt.
Bereitstellung von Mitteln für die Ausweitung des Beteiligungsformats
"mitWirkung!" in allen neun Stadtbezirken
Einführung eines zentralen Tags der Jugendbeteiligung im Rathaus seit 2022
Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Kinder- und
Jugendarmut im Rahmen von "kinderstark - NRW schafft Chancen"
Unsere Ziele:
Einrichtung eines Antirassismus-Beauftragten: Wir fordern die Berufung eines
Antirassismus-Beauftragten für die Stadt Essen, der sich gezielt für die
Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung einsetzt.
Tag der Demokratie: Wir setzen uns für die Einführung eines jährlichen "Tags der
Demokratie" ein, der mit stadtweiten Aktionen und Veranstaltungen das
Bewusstsein für demokratische Werte stärkt.
Förderung interkultureller Kompetenz: Der Ausbau der interkulturellen Kompetenz
in der Verwaltung sowie in städtischen Einrichtungen ist für uns ein zentrales
Anliegen, um eine offene und inklusive Stadtgesellschaft zu fördern.
Vertrauensbildung in die Verwaltung: Um das Vertrauen in die Verwaltung zu
stärken, fordern wir die Überprüfung der Verfassungstreue von Bewerber:innen auf
Stellen in der kommunalen Verwaltung nach anerkannten rechtsstaatlichen
Methoden.
Unterstützung des Schöffenwahlausschusses: Die kommunalen Mitglieder des
Schöffenwahlausschusses sollen bei der Überprüfung der Verfassungstreue von
Bewerber:innen für das Schöffenamt unterstützt werden, um die Integrität dieses
Amtes zu gewährleisten.
Verstetigung der Demokratieförderung: Wir fordern, die Demokratieförderung als
kontinuierlichen Prozess zu verankern, um eine stabile und langfristige
Förderung demokratischer Werte in Essen sicherzustellen.
Solidarische Stadt
Bezahlbares Wohnen ist ein Menschenrecht. Wir setzen uns für den Ausbau von
sozialem, barrierefreiem und inklusivem Wohnraum ein, stärken städtische und
genossenschaftliche Wohnprojekte und schützen Mieter:innen vor Verdrängung.
Wohnungslosigkeit bekämpfen wir mit einem ganzheitlichen Ansatz: durch Housing-
First-Modelle, aufsuchende Sozialarbeit und spezialisierte Angebote für Frauen
und junge Menschen. Gleichzeitig fördern wir die Umwandlung leerstehender
Immobilien in klimafreundlichen Wohnraum und treiben die Sanierung verwahrloster
Gebäude voran. Unser Ziel ist klar: Jede*r in Essen soll ein sicheres und
menschenwürdiges Zuhause finden.
Wir machen Essen zur echten Stadt für Kinder, Jugendliche und Familien – nicht
nur im Namen, sondern im Alltag. Alle jungen Menschen sollen unabhängig von
ihrer Herkunft gleiche Chancen auf Bildung, Teilhabe und ein sicheres Aufwachsen
haben. Dafür schaffen wir bessere Freizeit- und Bildungsangebote, bekämpfen
Kinderarmut, stärken die Jugendbeteiligung und investieren gezielt in
benachteiligte Stadtteile. Familienfreundlichkeit wird zur Richtschnur für die
ganze Stadtverwaltung. Wir bauen Spiel- und Freiräume aus, sichern Schulwege und
schaffen Treffpunkte für Jugendliche. Mit einem Jugendbeirat, modernen
Jugendzentren und starken Quartiersangeboten geben wir Kindern und Jugendlichen
eine Stimme – und echte Perspektiven.
Gute Bildung bildet die Grundlage für Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit.
Die Stadt Essen verfolgt eine Vision, in der allen Kindern optimale
Voraussetzungen für ihre Zukunft geboten werden, durch moderne Schulräume,
digitale Lernumgebungen und ganzheitliche Förderung. Hierzu wird nicht nur in
bauliche und technische Aspekte investiert, sondern auch in gut ausgebildetes,
motiviertes Personal, das in einem multiprofessionellen Team arbeitet. Der
Ausbau von Betreuungsangeboten, frühkindlicher Bildung und Schulsozialarbeit
spielt eine zentrale Rolle. Durch die Vernetzung von Bildungsakteuren und
bessere Übergänge zwischen Bildungsphasen wird eine nachhaltige
Bildungslandschaft geschaffen, die jedes Kind fördert, unabhängig von seiner
Herkunft. Die Stadt setzt auf eine gerechte Verteilung von Ressourcen,
unterstützt die digitale Transformation der Schulen und sorgt für die Qualität
der Ganztagsbetreuung. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau der schulischen
Infrastruktur sowie die Förderung von Inklusion und Vielfalt. Insgesamt wird
eine zukunftsfähige Bildungslandschaft angestrebt, in der Bildung für alle
zugänglich und gerecht ist.
Wohnen und Wohnungslosigkeit
Bezahlbares Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht, und wir stehen
entschlossen gegen Wohnungsnot und die steigende Zahl von Wohnungslosen. Unser
Ziel ist es, ausreichenden, qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Wohnraum
zu schaffen und innovative Lösungen zu entwickeln, um allen Menschen in unserer
Stadt ein sicheres Zuhause zu bieten.
Wir wissen, dass Wohnungslosigkeit oft das Ergebnis komplexer gesellschaftlicher
Herausforderungen ist. Daher setzen wir uns für eine integrative Sozialpolitik
ein, die nicht nur den Wohnungsbau in den Fokus rückt, sondern auch die
Bereitstellung von sozialen Dienstleistungen und Hilfsangeboten fördert. Der
Kampf gegen Wohnungslosigkeit erfordert eine enge Zusammenarbeit mit
Beratungsstellen, Wohlfahrtsverbänden und anderen wichtigen Partnern, die eine
entscheidende Rolle dabei spielen, Menschen in Krisensituationen zu unterstützen
und ihnen Perspektiven zu bieten.
Wohnungslosigkeit ist nicht isoliert zu betrachten, sondern geht oft einher mit
Suchterkrankungen, die zu abweichendem Verhalten im öffentlichen Raum führen
können. Wir wollen Angebote bedarfsgerecht anpassen und ausbauen, damit Menschen
auch in schwierigsten Lagen Wege aus der Sucht finden können. Wir möchten den
Zugang zu Präventionsprogrammen, Therapien und bedarfsgerechter Nachsorge
verbessern, um ihre Lebensqualität zu steigern und ihre Integration in die
Gesellschaft zu fördern. Gleichzeitig erkennen wir an, dass nicht alle Menschen
diesen Weg gehen möchten. Wir akzeptieren andere Lebensweisen, denn alle
Menschen haben ein Recht auf ihren Raum in unserer Stadt.
Familien und Partnerschaften mit Kindern sind das Fundament unserer
Gesellschaft, und wir setzen uns für ihre Stärkung ein. Durch den Ausbau von
Angeboten wie Kita-Plätzen, familienfreundlichen Wohnformen und finanzieller
Unterstützung möchten wir sicherstellen, dass Familien in Essen die
Rahmenbedingungen finden, um gut leben zu können.
Wir wollen, dass jeder Mensch in unserer Stadt Zugang zu bezahlbarem Wohnraum
hat.
Unsere Erfolge:
Wir konnten erreichen, dass bei Neubauvorhaben die Quote der Sozialwohnungen
deutlich erhöht wurde. Wir haben unsere städtische Wohnungsgesellschaft Allbau
darin gestärkt, vorrangig Sozialwohnungen zu schaffen.
Um den höheren Antragseingängen auf Wohngeld begegnen zu können, wurden in der
Wohngeldstelle 28 neue Mitarbeiter:innen eingestellt.
Unsere Ziele:
Förderung des sozialen Wohnungsbaus: Die Stadt soll gezielt Projekte
unterstützen, die preiswerte Mietwohnungen schaffen und den Bestand an
Sozialwohnungen (v.a. im Essener Süden) erhöhen.
Datenbasierte Bedarfsanalyse: Eine umfassende Analyse der aktuellen
Wohnraumsituation ist notwendig, um gezielt dort zu handeln, wo der Bedarf am
größten ist.
Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften: Die Stadt soll Partnerschaften mit
privaten und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften eingehen, um schnell und
effizient neuen Wohnraum zu schaffen.
Förderung von genossenschaftlichem Wohnungsbau: Wir setzen uns für die
Unterstützung und Neugründung von Wohnungsgenossenschaften ein, die langfristig
bezahlbaren Wohnraum bereitstellen.
Schutz vor Verdrängung: Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Mieterinnen und
Mieter vor hohen Mieten und Verdrängung durch Gentrifizierung zu schützen. Dazu
zählen Mietobergrenzen und ein qualifizierter Mietspiegel, der angemessene
Mietpreise erhebt.
Bezahlbares Wohnen für Studis und Azubis: Wir schaffen Wohnheime für Azubis und
Studierende in der Innenstadt, um den Ausbildungsstandort Essen zu stärken. Dazu
wollen wir die Förderprogramme von Land und Bund für Wohngemeinschaften und
Wohnungen für Studierende und Azubis nutzen. Durch die Umwandlung leerstehender
Gewerbeimmobilien in bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnraum möchten wir noch
mehr Wohnraum schaffen.
Wir wollen in Essen mehr inklusiven und barrierefreien Wohnraum schaffen.
Unsere Erfolge:
Wir haben mit dem Projekt Kunstwerkerschule ein herausragendes inklusives
Wohnprojekt auf den Weg gebracht.
Unsere Ziele:
Barrierefreier Wohnungsbau: Bei allen Neubauprojekten sollen strenge Richtlinien
für Barrierefreiheit eingehalten werden, um sicherzustellen, dass Wohnungen für
Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zugänglich sind. In Stichpunkten
können bisherige Erfolge aufgeführt werden.
Inklusive Wohnprojekte: Wir unterstützen und fördern Wohnprojekte, die
integrative Gemeinschaften schaffen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung
zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen können.
Partizipation der Betroffenen: Bei der Planung neuer Wohnprojekte sollen die
Erfahrungen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen
aktiv einbezogen werden, um eine bedarfsgerechte Gestaltung zu gewährleisten.
Wir wollen „Problemimmobilien“ im Stadtgebiet abschaffen.
Unsere Ziele:
Wir forcieren die Bemühungen der Stadt, verwahrloste Immobilien aufzukaufen oder
die Eigentümer:innen in die Pflicht zur Sanierung zu nehmen.
Wir stärken die städtische Wohnungsaufsicht als Unterstützungsstruktur bei
Problemen mit Verwahrlosung und erhöhen ihre Bekanntheit.
- wollen Wohnungslosigkeit wirksam bekämpfen.
Unsere Erfolge:
Mit dem Pilotprojekt Stadt(t)Brücke / Housing First konnten in Essen 300 Plätze
für ca. 450 wohnungslose Menschen geschaffen werden.
Der Raum 58 als Anlaufstelle für junge Wohnungslose konnte gesichert werden.
Eine Notschlafstelle spezifisch für wohnungslose Frauen wurde eingerichtet.
Unsere Ziele:
Housing First-Strategie ausbauen: Wir setzen uns für die Fortführung und den
Ausbau des Housing First-Ansatzes ein, der Menschen ohne Obdach sofortigen
Zugang zu dauerhaftem Wohnraum bietet und gleichzeitig individuelle
Unterstützungsangebote bereitstellt.
Ausbau von aufsuchender Sozialarbeit: Die Streetwork-Programme sollen verstärkt
werden, um Menschen ohne Obdach in ihrer Lebenssituation direkt zu erreichen und
ihnen Hilfe sowie Beratungsangebote anzubieten.
Mehr Notschlafstellen für Frauen* In der Stadtmitte sollen zusätzliche
Notschlafstellen für Frauen geschaffen werden, um deren Sicherheit und Schutz zu
gewährleisten. Diese Einrichtungen müssen niederschwellig und gut erreichbar
sein, um betroffenen Frauen ein sicheres Übernachten zu ermöglichen.
Notschlafstellen für Jugendliche und junge Erwachsene: Wir fordern die Schaffung
zusätzlicher Notschlafstellen speziell für Jugendliche und junge Erwachsene, wie
beispielsweise im Raum 58. Wir möchten (in Abstimmung mit den Nachbarstädten)
ein zusätzliches Angebot spezifisch für junge Menschen ab 21 Jahren schaffen, da
diese in den Angeboten für Jugendliche nicht mehr aufgenommen werden können,
sich aber in den Einrichtungen für Erwachsene allen Alters als Jüngste unwohl
fühlen.
Langfristige Wohnlösungen und soziale Integration: Neben der Bereitstellung von
Notschlafplätzen ist es entscheidend, langfristige Wohnlösungen und
Integrationsangebote zu entwickeln, um den Betroffenen eine Perspektive und ein
stabiles Leben zu ermöglichen.
Kinder, Jugendliche und Familien in den Mittelpunkt stellen
Kinder und Jugendliche sind nicht nur unsere Zukunft, sondern leben schon heute
– hier und jetzt – in Essen. Sie sind das Herz unserer Stadt und deswegen
stellen wir ihre Belange in den Mittelpunkt unserer politischen Arbeit.
Unabhängig davon, in welchem Stadtteil sie aufwachsen, sollen alle Kinder und
Jugendlichen beste Lernbedingungen und ein förderndes Umfeld vorfinden. Hierzu
setzen wir uns für die Umsetzung der Kinderrechte, bessere Bildungs- und
Freizeitangebote, Armutsbekämpfung und gesunde Ernährung in Kitas und Schulen
ein. Aber auch bezahlbarer Wohnraum, wohnortnahe Betreuungsangebote und
familiengerechte Verkehrsinfrastruktur sind essenziell für gleiche Chancen und
bessere Teilhabe. Besondere Beachtung schenken wir deshalb benachteiligten
Sozialräumen, um sicherzustellen, dass auch hier Familien die Unterstützung
erhalten, die sie benötigen.
Unsere Vision ist eine Stadt, in der alle Familien Unterstützung finden und
Solidarität zwischen den Generationen gestärkt wird. Die Anliegen und
Bedürfnisse der knapp 100.000 Kinder und Jugendliche in Essen stehen für uns im
Fokus. Essen darf sich nicht nur „Großstadt für Kinder“ nennen, sondern muss
auch eine Stadt sein, in der Kinder, Jugendliche sowie ihre Familien ein
wahrhaft unterstützendes und attraktives Umfeld unabhängig vorfinden – und das
unabhängig von der sozialen Herkunft!
Darüber hinaus wollen wir die politische Jugendarbeit stärken. Wir wollen, dass
Kinder und Jugendliche ihre Anliegen selbstbestimmt einbringen können und gehört
werden. Dafür wollen wir neben den dezentralen Mitbestimmungsmöglichkeiten in
den Stadtbezirken auch einen zentralen Jugendbeirat für die Stadt Essen
einrichten.
Wir rücken die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt.
Unsere Erfolge:
Wir haben wichtige Schritte für eine kinderfreundliche Stadt unternommen: Das
Leitziel „Großstadt für Kinder“ wird neu ausgerichtet, eine kommunale
Jugendstrategie ist in Arbeit, und die Kinder- und Jugendhilfeplanung erhält
wissenschaftliche Begleitung. Zudem haben wir die Auswertung des Kinder- und
Jugendberichts angestoßen und setzen uns für einen zentralen Ort der
Kinderrechte ein.
Unsere Ziele:
Eine Stadt für Kinder und Jugendliche gestalten: Wir entwickeln das Leitziel,
eine Großstadt für Kinder und Jugendliche zu sein, konsequent weiter. Dazu
gehört, dass wir öffentliche Räume kinder- und jugendgerecht gestalten und
sichere Spielflächen in allen Stadtteilen schaffen. Wir fördern Begegnungsorte,
an denen sich junge Menschen treffen, austauschen und ihre Ideen verwirklichen
können. Jugendclubs und Freizeiteinrichtungen müssen ausreichend finanziert und
personell gut ausgestattet sein.
Familienfreundlichkeit als Querschnittsaufgabe: Familienfreundlichkeit darf
nicht nur Aufgabe des Jugendamts sein. Wir stellen sicher, dass sie zum Maßstab
der gesamten Stadtverwaltung wird. Dafür führen wir einen "Familien-Check" für
alle städtischen Vorhaben ein.
Vereinbarkeit Familie – Beruf: Wir verbessern die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf durch flexible Betreuungsangebote und familienfreundliche Arbeitszeiten in
städtischen Einrichtungen. Besonders Alleinerziehende brauchen unsere
Unterstützung durch gezielte Beratungs- und Entlastungsangebote.
Kindeswohl evidenzbasiert sichern: Das Wohl der Kinder steht für uns im Zentrum
aller Überlegungen. Wir begleiten die Kinder- und Jugendhilfeplanung
evidenzbasiert und sorgen für eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung. Die
Präventionsangebote wollen wir ausbauen.
Wir beteiligen Kinder und Jugendliche bei allen Entscheidungen, die sie
betreffen.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Jugendbeteiligung erheblich gestärkt. Dazu gehört die Einführung
des jährlichen „Tags der Jugendbeteiligung“ im Rathaus, die Unterstützung des
Kinderforums Rathaus und seiner Projekte sowie die deutliche Erweiterung des
dezentralen Projekts „MitWirkung!“ von drei auf sechs Stadtbezirke.
Unsere Ziele:
Regelmäßige Jugendforen und Ausbau von „Mit-Wirkung“: Wir setzen uns für eine
starke und nachhaltige Jugendbeteiligung in Essen ein. Kinder und Jugendliche
sollen regelmäßig in allen neun Stadtbezirken gehört werden – mindestens alle
zwei Jahre durch Jugendforen. Das erfolgreiche Projekt „MitWirkung!“ wollen wir
auf alle Essener Stadtbezirke ausweiten, kontinuierlich evaluieren und im Sinne
der Jugendlichen weiterentwickeln.
Beteiligung von Anfang an: Das „Kinderforum Rathaus“ soll ausgebaut werden,
sodass jedes Grundschulkind einmal daran teilnehmen kann.
Zudem fordern wir die Einrichtung eines Jugendbeirats nach dem Vorbild Krefelds
als zentrales Gremium der Jugendbeteiligung in Essen. Mit beratender Stimme im
Jugendhilfeausschuss und als Ansprechpartner für die Ratsgremien soll er jungen
Menschen echte Mitbestimmung ermöglichen.
Förderung von Demokratieprojekten: Darüber hinaus unterstützen wir das Programm
„Demokratie leben!“ und setzen uns dafür ein, mindestens eine weitere
Partnerschaft für Demokratie in Essen aufzubauen.
Wir schaffen vielfältige Bewegungsangebote, verbessern die Spielplätze und
finden neue Freiräume für Kinder und Jugendliche.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Spielraumplanung verbessert, fehlende Spielflächen ermittelt und
Spielplätze saniert. Die Umsetzung erfolgt prioritär nach Armutsdaten. Erste
Grundschulen profitieren vom „Schulstraßen“-Programm. Zudem fördern wir die
Waldjugendspiele, haben das Pfingst-Open-Air als Jugendkulturfestival gesichert
und eine Bestandsaufnahme der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gestartet, um
gezielt zu investieren.
Unsere Ziele:
Mehr und bessere Spielflächen für Kinder: Die Spielraumleitplanung muss
schneller umgesetzt werden. Spielplätze sollen zügiger erneuert und
bedarfsgerecht gestaltet werden.
Inklusive Spielplätze für alle: Bei der Neugestaltung und Ersatzbeschaffung von
Spielgeräten achten wir darauf, dass sie inklusiv sind und von allen Kindern
genutzt werden können.
Mehr Treffpunkte für Jugendliche: In jedem Stadtbezirk soll es mindestens einen
speziell ausgewiesenen Ort für Jugendliche geben. Diese Orte sollen im Rahmen
des Beteiligungsmoduls „MitWirkung!“ von den Jugendlichen selbst gestaltet
werden.
Ein Jugendzentrum für die Innenstadt: Wir setzen uns für ein zentrales
städtisches Jugendzentrum in der Innenstadt ein. Dort sollen Kinder und
Jugendliche eigenständig Ideen entwickeln, Veranstaltungen organisieren und
einen Raum für ihre Interessen und Kreativität finden.
Sichere Schulwege und im Umfeld von Kitas: Wir schaffen mehr Schulstraßen und
weiten diese auch auf das Umfeld von KiTas aus, um sichere Wege für Kinder zu
gewährleisten.
Wir schützen Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor Armut, verbessern
Unterstützungsangebote und ermöglichen Teilhabe.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Armutsprävention gestärkt, indem wir die Koordinierungsstelle
„kinderstark“ eingerichtet und eine Strategie zum Schutz von Familien vor Armut
entwickelt haben. Präventionsprojekte wurden ausgebaut, eine integrierte
Sozialplanung initiiert und neue Tools zur Ermittlung von Armutsdaten
eingeführt.
Wir haben die Post-Corona-Strategie über die Landes- und Bundesförderung hinaus
gesichert, Beratungsangebote erweitert, Ferienangebote aufgestockt und den
Zugang zu Bildungs- und Teilhabeleistungen erleichtert. Familien mit mehreren
Kindern profitieren von der Beitragsbefreiung beim Schüler:innen-
Deutschlandticket.
Unsere Ziele:
Beratung und Prävention stärken: Wir bauen Hilfsangebote für Kinder und
Jugendliche aus, sichern die Finanzierung bewährter Präventionsprojekte. Wir
evaluieren die Präventionsprojekte U12 und Ü12 und entwickeln diese weiter. Wir
wollen mehr finanzielle Mittel für Präventionsprojekte bereitstellen.
Sozialräume gezielt fördern: Die Strategie zur Armutsfolgenabwehr wird auf
weitere Sozialräume ausgeweitet, benachteiligte Quartiere erhalten besondere
Unterstützung.
Quartiersarbeit für Familien ausbauen: Wir stärken das Quartiersmanagement und
entwickeln familienorientierte Angebote in belasteten Stadtteilen weiter. Dazu
gehört ein Ausbau der Beratungsangebote von Stadt und freien Trägern.
Jugendarbeit zukunftsfähig machen: Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen werden
bedarfsgerecht gefördert und modernisiert.
Vielfalt in der Jugendhilfe sichern: Wir führen LSBTINQ* inklusive
Qualitätsstandards für betreute Wohnformen und stationäre Jugendhilfe ein.
Gute Bildung als Grundlage für Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit
Bildung ist der Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaft. Unsere Vision ist es,
allen Essener Kindern die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft
zu bieten – durch ausreichend verfügbaren modernen Schulraum, durch eine
digitale und zukunftsorientierte Lernumgebung sowie durch eine ganzheitliche
Förderung des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen an unseren Schulen und
darüber hinaus.
Wir schaffen nicht nur die baulichen und technischen Voraussetzungen, sondern
stellen auch sicher, dass die Schulen in ihren multiprofessionellen Teams von
Schulsozialarbeit über Klassenassistenzen bis zu den Schulsekretariaten mit
ausreichend gut ausgebildetem und motiviertem Personal ausgestattet sind.
Mit einer starken Vernetzung der Bildungsakteur:innen, besseren Übergängen
zwischen den Bildungsphasen und einem breiten Angebot an Betreuungs- und
Bildungsangeboten wollen wir eine zukunftsfähige, nachhaltige Bildungslandschaft
schaffen, die jedem Kind – unabhängig von seinem Elternhaus – die besten Chancen
bietet, seine Potenziale zu entfalten.
Wir ermöglichen allen Kindern beste frühkindliche Bildung und unterstützen
Familien mit besseren Betreuungsangeboten.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Fachkräfte-Offensive gestartet, Ausbildungsplätze ausgebaut und
mehr Betreuungsangebote geschaffen – von Randzeiten-Betreuung bis hin zu
zusätzlichen Kita- und Tagespflegeplätzen. Zudem haben wir Programme wie
„plusKITA“ und „Sprachkita“ gefördert, kommunale Kitas finanziell gesichert,
Erzieher:innen entfristet und einen Springer-Pool eingerichtet, um Schließungen
zu vermeiden. Während der Corona-Pandemie wurden Elternbeiträge erstattet.
Unsere Ziele:
Faire Kita-Beiträge und bedarfsgerechter Ausbau: Wir wollen, dass alle Familien
Zugang zu guter Kinderbetreuung haben. Deshalb reformieren wir die
Elternbeiträge für KiTas, Kindertagespflege und OGS. Mittlere Einkommensgruppen
werden entlastet, Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen von
Beiträgen befreit. Gleichzeitig bauen wir die Betreuungsangebote weiter aus und
prüfen Möglichkeiten zur Beschleunigung des KiTa-Ausbaus. Besonders die U3-
Betreuung nehmen wir in den Blick und werten den Bedarf wissenschaftlich aus.
Gemeinsam mit freien Trägern verbessern wir das KiTa-Platzvergabeverfahren und
optimieren das Anmeldeportal "LittleBird" für Eltern.
Qualität durch gute Ausbildung und Arbeitsbedingungen: Gut ausgebildete und
motivierte Fachkräfte sind das Rückgrat frühkindlicher Bildung. Wir erhöhen die
Kapazitäten in praxisintegrierten Ausbildungsgängen für Erzieher:innen,
Kinderpfleger:innen und Heilerziehungspfleger:innen. Für eine bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzen wir uns für eine Landesförderung der
Randzeitenbetreuung ein. Wir machen uns stark für eine zügige Novelle des
Kinderbildungsgesetzes mit verbesserter KiTa-Finanzierung und bedarfsgerechten
Personalschlüsseln.
KiTas als Orte der Chancengleichheit und Integration: Besonders in
benachteiligten Sozialräumen fördern wir KiTas durch zusätzliche
Alltagshelfer:innen und Ergänzungskräfte. Das Programm "ZUSi" mit zusätzlichen
pädagogischen Fachkräften und Bildungsbegleiter:innen weiten wir aus.
Familienzentren bauen wir zu Treffpunkten in den Quartieren aus - auch nach Ende
der Betreuungszeiten. Durch die Verknüpfung von KiTas und Grundschulen zu
"Häusern des Lernens" schaffen wir Synergien bei Betreuungsangeboten und stärken
deren Funktion als Anlaufpunkte im Stadtteil. Um Unterstützungsbedarfe
frühzeitig zu erkennen, prüfen wir nach Hamburger Vorbild eine zusätzliche
schulärztliche Untersuchung vor der Schuleingangsuntersuchung.
Wir schaffen ausreichend Schulraum, in dem Schüler:innen und Lehrer:innen sich
wohlfühlen und gut lernen und lehren können.
Unsere Erfolge:
Wir haben eine datenbasierte Schulentwicklungsplanung verabschiedet, um
Schüler:innen-Zahlen präzise vorherzusagen und Bedarfe gezielt zu planen.
Stadtverwaltung und städtische Immobiliengesellschaften wurden personell und
finanziell gestärkt, um Schulbau und -planung effizient umzusetzen. Für alle
geplanten neuen Grundschulen gibt es Standortvorschläge, erste Bauprojekte
laufen bereits. Mit der fertigen Gustav-Heinemann-Gesamtschule und dem Baubeginn
der Gesamtschule Altenessen-Süd setzen wir unsere Bildungsoffensive im Essener
Norden um. Zudem haben wir die Sanierung von Schultoiletten beschleunigt.
Unsere Ziele
Schulraum schaffen, Lernen ermöglichen: Der Mangel an Schulraum ist eines der
drängendsten Probleme unserer Stadt. Wir werden die Umsetzung der
Schulentwicklungsplanung mit höchster Priorität vorantreiben und durch
zusätzliches Personal beschleunigen. Durch regelmäßige Evaluation des
Schulbauprogramms stellen wir sicher, dass wir schnell und flexibel auf neue
Herausforderungen reagieren können. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die
überfällige Generalsanierung der Gesamtschule Nord. Unser Ziel ist es, wieder
kleinere Klassen zu ermöglichen und Fachräume nutzbar zu machen. Bei Neubauten
setzen wir auf nachhaltige Konzepte wie den Holzmodul-Interimsbau in
Rüttenscheid. Wir sorgen dafür, dass städtische Gemeinschaftsgrundschulen und
Konfessionsschulen gleichberechtigte Lernbedingungen erhalten.
Grüne und inklusive Schulen für alle: Wir wollen Schulen zu grünen Orten des
Lernens und Lebens machen. Bei Neubauten planen wir von Anfang an grüne
Klassenzimmer und Schulgärten mit ein. Bestehende Schulhöfe werden wir
entsiegeln, begrünen und mit attraktiven Bewegungsmöglichkeiten ausstatten. Die
Inklusion aller Schüler:innen hat für uns oberste Priorität. Wir setzen uns
dafür ein, dass Inklusion auch bei Umbauten von Bestandsgebäuden zum Standard
wird. Gleichzeitig statten wir die bestehenden Förderschulen mit maximalen
Entwicklungsmöglichkeiten aus.
Innovative Konzepte für die Zukunft: Wir denken Schule neu und prüfen bei
zusätzlichen weiterführenden Schulen auch die Möglichkeit einer PRIMUS-Schule,
die einen sanfteren Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe ermöglicht.
Das Schultoiletten-Sanierungsprogramm werden wir mit Nachdruck weiterführen.
Intakte und zeitgemäße Toilettenanlagen müssen für alle Schüler:innen eine
Selbstverständlichkeit sein. Mit diesen Maßnahmen schaffen wir die Grundlagen
für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft in unserer Stadt. Wir investieren in
unsere Kinder und damit in unser aller Zukunft.
Wir ermöglichen gelungene Übergänge beim Wechsel von einem Bildungsabschnitt zum
nächsten.
Unsere Erfolge:
Wir haben moderne Bildungskonzepte und die Vernetzung von Bildungsangeboten
vorangetrieben. Bei neuen Grundschulbauten haben wir geprüft, ob sie als „Häuser
des Lernens“ mit Kitas unter einem Dach realisiert werden können. In den letzten
Jahren haben wir sieben Familiengrundschulzentren in Essen eingerichtet. Zudem
haben wir eine umfassende Analyse des Ausbildungsstandorts Essen in Auftrag
gegeben, um weitere Vernetzungsmöglichkeiten zu nutzen. Ein konkretes Ergebnis
ist die „Lange Nacht der Ausbildung“, die bereits zweimal stattfand und jungen
Menschen Einblicke in Essener Unternehmen und ihre Ausbildungsangebote
ermöglicht.
Unsere Ziele:
Familien stärken, Bildung fördern: Wir setzen uns dafür ein, Familien von Anfang
an zu unterstützen und zu begleiten. Deshalb wollen wir weitere Familienzentren
und Familiengrundschulzentren in Essen fördern. Diese Einrichtungen bieten
wertvolle Anlaufstellen für Eltern und Kinder, wo sie Beratung, Unterstützung
und Bildungsangebote finden. Zusätzlich streben wir die Schaffung weiterer
"Häuser des Lernens" an. Diese innovativen Bildungsorte verbinden verschiedene
Lernformen und -orte und schaffen so optimale Bedingungen für individuelles und
gemeinschaftliches Lernen.
Gerechte Chancen beim Schulübergang: Beim Übergang an die weiterführende Schule
muss jede Familie die Möglichkeit haben, eine Schule ihrer bevorzugten Schulform
zu wählen. Um dies zu gewährleisten, brauchen wir dringend mehr
Gesamtschulplätze in Essen, insbesondere im Essener Süden. Wir setzen uns
nachdrücklich dafür ein, dass neben der bereits in Werden geplanten Gesamtschule
weitere Gesamtschulplätze im Süden entstehen. Konkret streben wir die Nutzung
des von der Stadt in Kupferdreh erworbenen Grundstücks für eine zusätzliche
weiterführende Schule an. So schaffen wir ein vielfältiges und gerechtes
Bildungsangebot für alle Essener Kinder.
Berufskollegs modernisieren, Ausbildung stärken: Moderne und gut ausgestattete
Berufskollegs sind das Fundament einer erfolgreichen Ausbildung. Wir wollen die
laufenden Sanierungen der Essener Berufskollegs zügig abschließen und setzen uns
für die schnelle Umsetzung weiterer Neubauten ein, sobald geeignete Grundstücke
gefunden sind. Gleichzeitig möchten wir junge Menschen besser über ihre
Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Die erfolgreiche "Lange Nacht der
Ausbildung" wollen wir fortführen und um weitere, zielgruppengerechte Formate
ergänzen. So bringen wir Jugendliche und Ausbildungsbetriebe effektiv zusammen
und stärken den Wirtschaftsstandort Essen. Mit diesen Maßnahmen schaffen wir die
Voraussetzungen dafür, dass alle jungen Menschen in Essen ihre Talente entfalten
und erfolgreich ins Berufsleben starten können. Wir gestalten gemeinsam eine
Stadt, die Bildung und Ausbildung großschreibt und in der niemand zurückgelassen
wird.
Wir unterstützen die Schulen auf dem Weg der digitalen Transformation.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Digitalisierung der Schulen in Essen maßgeblich vorangetrieben.
Dank des Digitalpakts und städtischer Mittel sind alle Schulen nun mit schnellem
Internet, Campus-WLAN und moderner Präsentationstechnik ausgestattet.
Schülerinnen und Schüler erhielten durch Sofortausstattungsprogramme des Landes
moderne digitale Endgeräte. Vorübergehend eingesetzte IT-Helfer:innen
unterstützten die Schulen im Umgang mit der neuen Technik. Zudem fördern wir die
digitale Weiterbildung von Lehrkräften durch Fortbildungsformate und
Vernetzungstreffen für Digitalisierungsbeauftragte.
Unsere Ziele:
Digitalpakt fortsetzen und ausbauen: Der Digitalpakt hat in den vergangenen
Jahren wichtige Impulse für die technische Ausstattung unserer Schulen gesetzt.
Doch der Weg zur umfassenden Digitalisierung ist noch lang. Wir fordern daher
mit Nachdruck die Fortsetzung und Ausweitung des Digitalpakts.
Kompetenzaufbau für Lehrkräfte und Schüler:innen: Technik allein reicht nicht
aus – wir müssen auch in die Menschen investieren. Deshalb wollen wir die
erfolgreiche Arbeit der IT-Helfer:innen an den Schulen fortführen und ausbauen.
Gleichzeitig setzen wir uns für ein umfassendes Fortbildungsprogramm ein, das
Lehrer:innen und Schüler:innen befähigt, digitale Werkzeuge sicher und kreativ
zu nutzen.
Medienkompetenz stärken – Chancen nutzen, Risiken minimieren: In der digitalen
Welt ist Medienkompetenz der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Wir
wollen das Alfried-Krupp-Schulmedienzentrum stärken und zu einem Leuchtturm der
Medienbildung ausbauen. Hier sollen Schüler:innen lernen, Informationen kritisch
zu hinterfragen, sich vor Gefahren im Netz zu schützen und die Chancen digitaler
Medien verantwortungsvoll zu nutzen. Wir setzen uns dafür ein, dass Themen wie
Datenschutz, Cybermobbing und digitale Ethik fest im Lehrplan verankert werden.
Unser Ziel ist es, junge Menschen zu selbstbewussten und verantwortungsvollen
digitalen Bürger:innen zu machen.
Wir bieten eine gut ausgestattete und pädagogisch wertvolle Ganztagsbetreuung
für alle, die sie brauchen.
Unsere Erfolge:
Wir haben den offenen Ganztag kontinuierlich ausgebaut, sodass im Schuljahr
2024/25 bereits 69% der Grundschulen eine Betreuungsquote erreichen. Die
Qualität des offenen Ganztags haben wir durch die Qualitätsoffensive OGS und
zusätzliche Mittel im Haushalt 2023/24 verbessert, unter anderem durch die
Schaffung zusätzlicher Koordinierungsstellen. Um dem steigenden Raumbedarf
aufgrund der zunehmenden Zahl von Schüler:innen und OGS-Gruppen gerecht zu
werden, haben wir an Pilotschulen multifunktionale Räume eingeführt.
Unsere Ziele:
Bedarfsgerechter Ausbau für alle Familien: Wir wollen, dass jede Familie, die
einen Platz im Offenen Ganztag benötigt, diesen auch erhält. Der Ausbau muss mit
Hochdruck vorangetrieben werden, um die steigende Nachfrage zu decken. Dafür
setzen wir uns für zusätzliche Investitionen in Räumlichkeiten und Personal ein.
Gleichzeitig fördern wir innovative Konzepte wie Kooperationen mit lokalen
Vereinen und Initiativen, um flexibel auf unterschiedliche Bedarfe reagieren zu
können.
Qualitätsoffensive für vielfältige Bildungsangebote: Die Qualität des Offenen
Ganztags liegt uns besonders am Herzen. Wir wollen die Angebote inhaltlich
erweitern und verbessern. Unser Fokus liegt dabei auf:
- Ausbau von kulturellen Bildungsangeboten wie Musik, Theater und
Kunst - Mehr Bewegungsangebote in Zusammenarbeit mit Sportvereinen
- Förderung von MINT-Projekten zur Stärkung naturwissenschaftlicher
Kompetenzen - Einbindung außerschulischer Partner:innen für ein vielfältiges
Programm
Durch die Vernetzung mit lokalen Akteuren schaffen wir nicht nur attraktive
Angebote für die Kinder, sondern stärken auch den Zusammenhalt im Stadtteil.
Sozial gerechte Beitragsstruktur und alternative Modelle: Wir setzen uns für
eine sozial gerechtere Gestaltung der OGS-Beiträge ein. Die Beitragsstaffelung
soll überarbeitet werden, sodass Familien mit geringem Einkommen stärker
entlastet werden. Unser Ziel ist es, dass kein Kind aus finanziellen Gründen von
der Teilnahme am Offenen Ganztag ausgeschlossen wird. Parallel dazu wollen wir
Modelle des gebundenen Ganztags fördern und erproben. Diese bieten die Chance,
Unterricht und Freizeit noch besser zu verzahnen und allen Kindern gleichermaßen
Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten zu ermöglichen.
Wir sorgen für eine bessere Personalausstattung der multiprofessionellen Teams
an Schulen.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Schulsekretariate mit zusätzlichen Stundenkontingenten
ausgestattet, um Lehrer:innen und Schulleitungen zu entlasten. Der Ausbau der
Schulsozialarbeit wurde jährlich durch neue Stellen bei der städtischen
Schulsozialarbeit und freien Trägern weiter vorangetrieben. Zudem haben wir die
Klassenassistenzen für schulische Inklusion ausgeweitet, sodass mehr
Grundschulen davon profitieren, und die Kapazitäten für die praxisintegrierte
Ausbildung von Erzieher:innen erhöht.
Unsere Ziele:
Verlässliche Strukturen schaffen: Eine funktionierende Schulverwaltung ist das
Rückgrat jeder Bildungseinrichtung. Wir wollen die Stundenkontingente von
Schulsekretariaten weiter erhöhen, bis alle Schulstandorte täglich zu den
Kernschulzeiten mit einer Sekretariatskraft besetzt sind. So entlasten wir
Lehrkräfte und Schulleitungen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des
Schulalltags. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, den Ausbau der
Schulsozialarbeit mit Hochdruck fortzusetzen. In Zeiten wachsender sozialer
Herausforderungen brauchen Schulen und Schüler:innen mehr denn je professionelle
Unterstützung.
Inklusion stärken, Vielfalt fördern: Wir glauben an die Kraft der Vielfalt in
unseren Klassenzimmern. Um die Qualität der Inklusion zu steigern, wollen wir
das erfolgreiche KASI-Projekt (Klassenassistenzen) auf weitere Grundschulen
ausweiten. Zusätzlich prüfen wir, wie dieses Konzept auch an weiterführenden
Schulen umgesetzt werden kann. Dabei stellen wir klar: Das Recht auf
Individualassistenzen bleibt von der Anwesenheit einer Klassenassistenz
selbstverständlich unberührt. So schaffen wir ein Umfeld, in dem alle Kinder
voneinander lernen und profitieren können.
Gerechte Ressourcenverteilung: Bei der Verteilung des Personals an Schulen
setzen wir konsequent auf das Prinzip, Ungleiches ungleich zu behandeln. Durch
die Berücksichtigung des Schulsozialindex des Landes sowie weiterer
individueller Faktoren stellen wir sicher, dass zusätzliche Unterstützung genau
dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Wir wollen Schulen in
herausfordernden Lagen gezielt stärken und so für mehr Bildungsgerechtigkeit
sorgen.
Ganzheitliche Gesundheitspolitik für Essen
Gesundheit bedeutet mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit – sie umfasst
körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden. Eine gute
Gesundheitspolitik muss daher präventiv und ganzheitlich wirken, soziale
Faktoren sowie Umweltbedingungen wie Luftverschmutzung oder Lärm einbeziehen.
Besonders Menschen in Armut sind gesundheitlich benachteiligt, weshalb
Gesundheitspolitik in allen Bereichen mitgedacht werden muss.
Die Zahl der Menschen mit psychischen Belastungen steigt, insbesondere seit der
Corona-Pandemie – auch bei Kindern und Jugendlichen. Viele Betroffene sprechen
nicht darüber. Wir setzen uns für die Enttabuisierung und den Ausbau
flächendeckender Therapie- und Versorgungsstrukturen ein.
Unsere Gesundheitsversorgung befindet sich im Wandel. Die Krankenhausreform des
Landes ordnet die Leistungsbereiche der einzelnen Kliniken neu. Nach der
Schließung zweier Krankenhäuser 2020 musste Essen schnell handeln. Als
Gestaltungskooperation haben wir in den letzten Jahren zusammen mit der CDU ein
umfassendes Konzept für eine zukunftsfähige Versorgungsstruktur im Essener
Norden aufgebaut. Unser Anspruch ist es, allen Menschen sowohl eine
niedrigschwellige und wohnortnahe Grundversorgung, als auch eine qualitativ
hochwertige Versorgung bei spezialisierten Eingriffen zu gewährleisten.
Wir wollen, dass es für alle Menschen in Essen hochwertige und wohnortnahe
medizinische Versorgungsangebote gibt.
Unsere Erfolge:
Wir haben durch die Einrichtung von 2 Gesundheitskiosken, dem Gesundheitspark in
Altenessen sowie dem Integrierten sektorenübergreifenden Gesundheitszentrum in
Stoppenberg wohnortnahe, zukunftsfähige und innovative medizinische
Versorgungsstrukturen geschaffen.
Einrichtung eines Interkulturellen Kindergesundheitszentrums am Standort des
ehemaligen Marienhospitals
Unsere Ziele:
Gesundheitskioske als Wegweiser ausbauen: Die Gesundheitskioske haben sich als
niedrigschwellige Anlaufstellen bewährt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept
weiterführen und auf weitere Stadtteile ausweiten. So schaffen wir mehr
Orientierung im Gesundheitssystem und verbessern den Zugang zu Prävention und
Versorgung. Besonders in benachteiligten Quartieren können Gesundheitskioske
eine wichtige Brückenfunktion übernehmen.
Fachärztliche Versorgung im Essener Norden stärken: Wir setzen uns für eine
wohnortnahe Versorgung mit Fachärzten ein, insbesondere in den Bereichen
Kinderheilkunde und Chirurgie. Der Essener Norden darf bei der medizinischen
Versorgung nicht abgehängt werden. Wir wollen Anreize schaffen, damit sich mehr
Fachärzte hier niederlassen und die Versorgungslücken schließen.
Wir wollen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen niedrigschwellige und
umfassende Versorgungs- und Unterstützungsangebote erhalten.
Unsere Erfolge:
Wir setzen uns auf Bundes- und Landesebene dafür ein, dass es ausreichende
Therapieplätze für Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt. Eine Anpassung
der Bedarfsplanung ist in Planung.
Wir unterstützen und begleiten den neuen Standort einer forensischen Klinik für
Frauen in Heidhausen
Unsere Ziele:
Psychische Gesundheit entstigmatisieren: Psychische Erkrankungen sind weit
verbreitet, werden aber oft tabuisiert. Wir unterstützen Anlaufstellen, Vereine
und Organisationen dabei, Betroffenen Hilfe anzubieten und psychische Gesundheit
zu entstigmatisieren. Aufklärung und offener Dialog sind der Schlüssel, um
Vorurteile abzubauen und den Zugang zu Therapien zu erleichtern. Wir haben drei
große Psychiatrien in unserer Stadt. Wir möchten die Stigmatisierung rund um das
Bild einer Psychiatrie bekämpfen. Dazu möchten wir Veranstaltungen, Projekte und
Informationen für die Gesellschaft erarbeiten. Wir stärken zudem den
sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Essen.
Wir wollen, dass Angehörige, Vereine, Organisationen und ehrenamtliche
Helfer:innen umfänglich unterstützt werden.
Unsere Ziele:
Anerkennung und Förderung des Ehrenamts: Essen lebt vom Engagement seiner
Bürger:innen. Wir wollen die vielen Vereine, Organisationen und ehrenamtlichen
Helfer:innen stärker wertschätzen und unterstützen. Dafür werden wir die
finanzielle Förderung ausbauen und zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Wir setzen
uns für eine zentrale Anlaufstelle ein, die Ehrenamtliche berät und vernetzt.
Stärkung der Selbsthilfestrukturen: Das breite Netz an Selbsthilfegruppen in
Essen ist ein Schatz, den wir bewahren und ausbauen müssen. Wir unterstützen den
Verein Wiese e.V. bei seiner wichtigen Arbeit, Selbsthilfestrukturen zu bündeln
und zu koordinieren. Zusätzlich wollen wir die Sichtbarkeit von
Selbsthilfeangeboten erhöhen und den Zugang erleichtern.
Entlastung für pflegende Angehörige: Pflegende Angehörige leisten Enormes und
brauchen dringend mehr Unterstützung. Wir setzen uns für einen massiven Ausbau
von Tages-, Kurzzeit- und ambulanten Pflegeangeboten ein. Das
Überleitungsmanagement zwischen stationärer und häuslicher Pflege muss deutlich
verbessert werden. Wir fordern zudem den Aufbau eines städtischen Beratungs- und
Entlastungsnetzwerks für pflegende Angehörige.
Wir wollen eine gute Gesundheitsversorgung von Schwangeren.
Unsere Ziele:
Es herrscht eine große Hebammennot in Essen. Die Hebamme ist wichtig für jede
Frau und Familie. Der Beruf der Hebamme muss in Essen flächendeckend vertreten
sein und auch im klinischen Bereich muss eine gute Versorgung gewährleistet
sein.
Wir wollen weitere mobile Hebammenstationen (Hebammenmobil) in unterversorgten
Stadtteilen einrichten, um Geburtshilfe erreichbar zu machen.
Auf Bundesebene setzen wir uns für die Streichung des § 218 aus dem
Strafgesetzbuch ein. Frauen in Konfliktsituationen brauchen Beratungsstellen und
Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen.
Wir wollen, dass Gesundheit ganzheitlich und präventiv gedacht wird.
Unsere Ziele:
Gendergerechte Medizin fördern: Wir sensibilisieren für eine gendergerechte
medizinische Versorgung, bei der geschlechtsspezifische Merkmale ernst genommen
werden. Zu lange wurden Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Medizin
ignoriert. Das wollen wir ändern! Wir unterstützen Forschung und Wissenschaft in
diesem wichtigen Themenfeld und setzen uns für eine bessere Aus- und
Weiterbildung von medizinischem Personal ein. Die erfolgreichen Essener
Gesundheits- und Frauengesundheitstage führen wir fort und bringen sie verstärkt
in die Stadtbezirke.
Gesundheit im Quartier stärken: Gesundheitsversorgung muss dort ankommen, wo die
Menschen leben. Wir denken sie sozialräumlich und vernetzt: Verschiedene
medizinische, präventive und pflegerische Angebote sollen besser zusammenwirken.
So verbessern wir gerade in benachteiligten Quartieren die Versorgung. Wir
wollen Fördermittel des Landes für Essen abrufen und mit Community Health Nurses
eine wohnortnahe Versorgung aufbauen. Diese Quartiersarbeit stärkt den
Zusammenhalt und macht Gesundheit für alle erlebbar.
Umweltgerechtigkeit in den Fokus rücken: Gesundheit hängt auch von unserer
Umwelt ab. Wir erweitern die integrierte Sozialplanung in Essen um den Bereich
Umweltgerechtigkeit. Lärm, Schadstoffe und schlechte Wohnverhältnisse
beeinträchtigen die Gesundheit - oft besonders in benachteiligten Stadtteilen.
Das werden wir ändern! Sozialplanung und Stadtteilentwicklung müssen Hand in
Hand gehen. Wir setzen uns für mehr Grünflächen, weniger Verkehrslärm und
bessere Luftqualität in allen Quartieren ein. So schaffen wir gesunde
Lebensbedingungen für alle Essener:innen.
Wir schaffen gute Bedingungen in der Pflege für alle Menschen.
Unsere Erfolge:
Wir haben dafür gesorgt, dass die Löhne in den Pflegeberufen gestiegen sind.
Wir haben uns erfolgreich für die Einrichtung einer Pflegekammer in NRW
eingesetzt.
Wir haben die Befassung mit dem Thema „Regenbogen-Zertifizierung“ für
Pflegeeinrichtungen in die Essener Gremien gebracht.
Unsere Ziele:
Attraktive Arbeitsbedingungen und Ausbildung schaffen: Wir wollen, dass unsere
städtische Tochtergesellschaft GSE eine Vorreiterrolle bei guten
Rahmenbedingungen für Pflegekräfte einnimmt. Dazu gehören faire Löhne,
familienfreundliche Arbeitszeiten und moderne Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten. Um Pflegekräfte zu entlasten, setzen wir uns für
multiprofessionelle Teams in Pflegeeinrichtungen ein. Hauswirtschaftskräfte und
Pflegehelfer:innen sollen nicht-pflegerische Tätigkeiten übernehmen. Zudem
fördern wir die Ausbildung zusätzlicher Betreuungskräfte nach SGB §§ 43b, 53b
SGB XI.
Fachkräftemangel aktiv begegnen: In Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig,
alle Potenziale zu nutzen. Wir schaffen eine zentrale Anlaufstelle, die bei der
Anerkennung ausländischer Abschlüsse im gesundheitlichen und pflegerischen
Bereich unterstützt. Unser Welcome-Center machen wir bekannter und bauen es aus.
Die Förderung im Pflege- und Gesundheitsbereich halten wir aufrecht und
verstärken sie gezielt.
Vielfalt in der Pflege leben: Wir führen eine Regenbogenzertifizierung für
ambulante und stationäre Pflegeangebote ein. So verbessern wir die Situation von
LSBTIQ*-Menschen in Pflegeeinrichtungen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine
kultursensible Pflege ein. Dafür schaffen wir die nötigen Personalressourcen in
den Einrichtungen.
Demenzfreundliches Essen gestalten: Die Zahl der Menschen mit Demenz steigt. Wir
gründen ein lokales "Bündnis für Menschen mit Demenz", um unsere Stadtteile
demenzfreundlicher zu gestalten. Nach dem Vorbild von Moers-Repelen starten wir
ein Modellprojekt "Demenzfreundliches Essen", beispielsweise im Stadtteil
Steele. So schaffen wir mehr Lebensqualität für Betroffene und ihre Angehörigen.
Wir helfen Menschen mit Suchterkrankungen.
Unser Erfolg:
Wir haben die Streetwork-Arbeit deutlich ausgebaut
Im Rahmen des Pilotprojekts „Eins und eins macht drei“ in Kooperation von
Suchthilfe Essen und LVR werden psychisch auffällige suchtkranke Menschen durch
Sozialarbeiter:innen und Psychiatriepfleger:innen aufgesucht und intensiv
unterstützt.
Unsere Ziele:
Evaluierung und Ausbau des Pilotprojekts „Eins und Eins macht Drei“: Wir wollen
das gemeinsame Pilotprojekt mit der LVR-Klinik „Eins und Eins macht Drei“, das
wohnungslose Menschen mit psychischen Erkrankungen durch spezialisierte
Streetworker unterstützt, evaluieren, verstetigen und ausweiten.
Erweiterung des Drogenkonsumraums: Wir möchten den Drogenkonsumraum in einem
Pilotprojekt nach Dortmunder Vorbild auch für Menschen aus Nachbarstädten
öffnen. Ziel ist es, den öffentlichen Konsum von der Straße in die
Räumlichkeiten der Suchthilfe Essen zu verlagern.
Integration der „Szene“ in die Innenstadtgestaltung: Wir fordern, dass bei der
Innenstadtgestaltung die „Szene“ (Drogen/Alkohol) mitgedacht wird, um den
Kreislauf der ständigen „Vertreibung“ nachhaltig zu durchbrechen.
Sport für alle: Bewegung, Gemeinschaft und Gesundheit in Essen
Essen als Sportstadt – mit Perspektive
Die Rhine-Ruhr 2025 FISU Games und die Ruhr Games machen Essen erneut
international sichtbar. Diese Großveranstaltungen bieten nicht nur eine Bühne
für unsere modernen Sportanlagen, sondern stärken auch langfristig die Rolle
Essens als Standort für große Sportevents. Dabei setzen wir auf eine nachhaltige
Infrastruktur, die sowohl dem Spitzen- als auch dem Breiten- und Nachwuchssport
zugutekommt.
Sport für alle – inklusiv und wohnortnah
Sport soll allen offenstehen – unabhängig von Herkunft, Alter oder körperlichen
Voraussetzungen. Wir fördern wohnortnahe und barrierefreie Angebote in den
Stadtteilen und schaffen Räume, die das Miteinander stärken. Inklusion ist dabei
ein zentrales Ziel unserer Sportpolitik.
Kinder und Jugendliche gezielt fördern
Jedes Kind in Essen soll schwimmen lernen und die Möglichkeit haben, in einem
Verein Sport zu treiben. Deshalb investieren wir in Förderprogramme, kostenlose
Mitgliedschaften und Ausrüstung für Familien mit geringem Einkommen.
Gleichzeitig unterstützen wir die Ausbildung von Jugendtrainer:innen, um
Sportangebote langfristig zu sichern.
Bewegung im Alltag ermöglichen
Sport soll nicht nur im Verein stattfinden. Wir schaffen Bewegungsräume in Parks
und auf Straßen, fördern sichere Schulwege und bieten Outdoor-Fitness sowie
digitale Sportangebote an. So wird Essen eine Stadt, in der Bewegung zum Alltag
gehört.
Sportstätten nachhaltig finanzieren
Wir stehen für eine solide und zukunftsfähige Finanzierung der
Sportinfrastruktur. Statt leeren Versprechungen setzen wir auf klare Konzepte
zur Sanierung und zum Neubau von Sportstätten – etwa bei Sporthallen, Bädern und
einer neuen Eissportarena. Der Ausbau der Schillerwiese soll zügig umgesetzt
werden.
Fußballstandort Essen sichern
Der Fußball bleibt ein Publikumsmagnet und ist mit der SG Essen sogar seit 21
Jahren in der ersten Bundesliga. Das Stadion an der Hafenstraße ist
zweitligatauglich, aber der weitere Ausbau hängt von wirtschaftlicher Stabilität
ab – ein Abstieg von RWE wäre ein Rückschlag. Auch andere Standorte wie
Uhlenkrug und Raumerstraße brauchen dringend Modernisierungen.
Wir stellen die Sportinfrastruktur nachhaltig auf.
Unsere Ziele:
Zur Unterstützung von Kultur- und Sportprojekten rufen wir eine Crowdfunding-
Plattform ins Leben, die es den Bürger:innen ermöglicht, sich aktiv an der
Finanzierung zu beteiligen. Dadurch wird der Gemeinschaftssinn gestärkt und auch
kleineren, innovativen Projekten wird die Chance zur Realisierung gegeben.
Zusätzlich fördern wir Nachhaltigkeitsinitiativen im Sport, für den
umweltfreundlichen Umgang mit Sportveranstaltungen und -einrichtungen. Dies
umfasst die Nutzung erneuerbarer Energien, Recycling-Programme und die Förderung
umweltfreundlicher Transportmittel zu den Veranstaltungsorten.
Essen wird attraktiver Standort für internationale Spiele und
Großveranstaltungen.
Unsere Ziele:
Wir entwickeln Konzepte, die die Stärken unserer bestehenden Sportanlagen nutzen
und auch gezielt in Sportarten wie Schwimmen, Volleyball, Handball und
Basketball investieren. Dabei achten wir darauf, dass die Investitionen vor Ort
spürbar wirken, die jeweiligen Sportarten stärken und gleichzeitig finanziell
machbar und nachhaltig sind.
Wir wollen Bewegung und das Wohlbefinden des Menschen als zentralen Baustein der
Stadtentwicklung machen.
Unsere Ziele:
Förderung des Breitensports: Wir setzen auf einen umfassenden Ausbau der
Sportangebote für alle Altersgruppen. Dazu gehören kostenlose oder stark
vergünstigte Sportkurse in den Stadtteilen, die es jedem ermöglichen, aktiv zu
bleiben und neue sportliche Aktivitäten zu entdecken.
Unterstützung der Sportvereine: Unsere Sportvereine sind die Basis für eine
lebendige Sportkultur. Wir erhöhen die finanzielle Unterstützung, um den
Vereinen bessere Trainingsbedingungen und moderne Ausstattungen zu ermöglichen.
Zudem fördern wir die Renovierung von Sportstätten und investieren in die nötige
Infrastruktur. Junge Menschen sollen zudem die Möglichkeit erhalten, Trainer-
und Übungsleiterlizenzen zu erwerben, etwa durch spezielle Schulkurse.
Stärkung des Schulsports: Wir fördern die Kooperation zwischen Schulen und
lokalen Sportvereinen, um Schülern den Zugang zu professionellen
Trainingsmöglichkeiten zu eröffnen und die Bedeutung von Bewegung im Alltag zu
stärken. So bieten wir den Kindern von heute die Chance, ihre sportlichen
Talente zu entfalten.
Sportförderprogramme für alle: Das „Open Saturday/Sunday“-Angebot wird auf
benachteiligte Stadtteile ausgeweitet, um den Zugang zu Sport für alle zu
erleichtern.
Wir fördern Sportangebote für Menschen mit Behinderung.
Wir ermöglichen Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien den
kostenfreien Zugang zu Sportvereinen und benötigtem Equipment.
Mit generationenübergreifenden Sportprojekten fördern wir den Austausch zwischen
Jung und Alt, etwa durch Familienturniere oder Patenschaftsprogramme für
sportliche Aktivitäten.
Schwimmunterricht gehört zu den grundlegenden Fähigkeiten – jedes Kind sollte am
Ende der Grundschulzeit schwimmen können. Dazu aktivieren wir Schwimmflächen an
Schulen und setzen auf enge Kooperationen mit Vereinen und Organisationen wie
der DLRG oder der Feuerwehr, um Lehrkräfte und Trainer:innen gezielt
auszubilden.
Outdoor Fitness-Parcours: Wir schaffen in Parks und Grünanlagen Fitnesspfade mit
verschiedenen Übungsstationen, die sowohl für Anfänger:innen als auch
Fortgeschrittene geeignet sind. Zudem entwickeln wir eine digitale
Fitnessrouten-App, die Lauf- und Radstrecken in Essen vorschlägt und
gleichzeitig kulturelle Highlights entlang der Routen integriert.
Bewegung im Wohnumfeld: Bewegung soll nicht nur in Sportstätten stattfinden,
sondern auch im Wohnumfeld. Wir möchten sichere, inspirierende Orte schaffen, an
denen Kinder unbeschwert zur Schule laufen oder mit dem Fahrrad fahren können,
ohne Angst vor Unfällen zu haben. So entdecken wir die Talente der Zukunft und
fördern eine gesunde, aktive Lebensweise für alle Generationen.
Guter Sport braucht auch gute Sportstätten.
Unsere Erfolge:
Fortführung und Ausbau des Turnhallen-Sanierungsprogramms
Unsere Ziele:
Wir wollen Sportanlagen sanieren oder neu bauen, die möglichst vielen Menschen
zugutekommen und den Zusammenhalt in unserer Stadt stärken. Es ist wichtig, dass
die Investitionsmittel einer Stadt auch in Schulgebäude, Kindertagesstätten
sowie Schwimm- und Sportanlagen fließen.
Daher werden wir das Sporthallensanierungsprogramm fortführen, das Vorrang vor
nicht finanzierbaren Neubauwünschen hat. Zudem muss dringend eine neue
Eissportarena nach den neuesten energetischen Standards entstehen, die nicht nur
den Spitzensport fördert, sondern auch für Freizeitangebote wie Eishockey,
Schlittschuhlaufen, Discos und andere Veranstaltungen offensteht.
Die Sanierung und Instandhaltung der Schwimmbäder müssen weiter vorangetrieben
werden. Für das Grugabad ist endlich eine tragfähige, finanzierbare Lösung zu
finden.
Der Ausbau der Schillerwiese zu einer modernen und vielseitig nutzbaren
Sportanlage muss schnellstmöglich abgeschlossen werden, um eine breite Palette
an sportlichen Aktivitäten für alle zu ermöglichen.
Wir wollen ein Stadionkonzept für ganz Essen.
Unser Ziel:
Wir haben eine Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Stadionecken beauftragt, um das
zweitligataugliche Stadion an der Hafenstraße weiterzuentwickeln. Der Ausbau ist
jedoch nur möglich, wenn die laufenden Kosten durch sportlichen Erfolg gedeckt
werden, da ein Abstieg von RWE in die vierte Liga diese Pläne gefährden würde.
Zudem erfordert die Modernisierung weiterer Standorte wie dem Uhlenkrug und der
Raumerstraße ein umfassendes Gesamtkonzept für die zukünftige Nutzung und
Entwicklung der Sportstätten in Essen.
Vielfalt leben: Inklusion und Teilhabe für alle
Inklusion ist ein Grundpfeiler einer gerechten und solidarischen Gesellschaft.
Als Essener Grüne stehen wir für ein Miteinander, in dem Vielfalt nicht nur
akzeptiert, sondern aktiv gefördert wird. Menschen mit Behinderungen haben das
Recht auf eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben.
Wir erkennen an, dass Barrieren – sei es im Arbeitsleben, beim Wohnen oder in
kulturellen Angeboten – nicht nur physischer, sondern auch sozialer Natur sind.
Daher setzen wir uns dafür ein, alle Lebensbereiche so zu gestalten, dass jeder
Mensch Zugang hat und mitgestalten kann.
Wir wollen eine inklusive Stadt schaffen, in der Chancengleichheit und Teilhabe
für alle Bürger:innen Realität sind. Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft,
die durch Diversität bereichert wird. Gemeinsam mit den Menschen und der
Zivilgesellschaft wollen wir konkrete Schritte unternehmen, um Essen zu einem
Vorbild für Inklusion zu machen.
Wir wollen, dass Menschen mit Behinderung Zugänge zum ersten Arbeitsmarkt
bekommen.
Unsere Erfolge:
Wir haben einen Inklusionspreis für die Stadt Essen auf den Weg gebracht zur
Förderung inklusiver Projekte, Unternehmen…
Unsere Ziele:
Kommunale Vorbildfunktion: Wir wollen, dass die Stadtverwaltung und städtische
Unternehmen verstärkt Menschen mit Behinderung einstellen und als vorbildliche
Arbeitgeber für Inklusion auftreten. So wird gezeigt, dass Vielfalt im
Arbeitsmarkt möglich und bereichernd ist.
Barrierefreiheit als Standard: Kommunale Arbeitsräume und öffentlich zugängliche
Einrichtungen sollen konsequent barrierefrei gestaltet werden, damit Menschen
mit Behinderung ungehinderten Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen
erhalten.
Kooperation mit Werkstätten und Inklusionsunternehmen: Die Stadt soll eng mit
Werkstätten und Inklusionsunternehmen kooperieren, um den Übergang von Menschen
mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt gezielt zu fördern und
Unterstützungsangebote zu koordinieren
Wir beteiligen Menschen mit Behinderung.
Unser Erfolg:
Wir haben einen Inklusionsbeirat als neues Gremium im Rat der Stadt Essen
eingeführt.
Unsere Ziele:
Stärkung des Inklusionsbeirats: Der Inklusionsbeirat soll als zentrale Plattform
weiterentwickelt und mit erweiterten Kompetenzen ausgestattet werden, um die
Interessen von Menschen mit Behinderung effektiver zu vertreten. Zudem soll der
Beirat eng in kommunale Entscheidungen einbezogen werden, die ihre Belange
betreffen.
Wir nutzen die Digitalisierung als Chance für mehr Inklusion.
Unser Erfolg:
Die städtische Tochtergesellschaft GSE hat an einem Pilotprojekt zur
Digitalisierung teilgenommen.
Unsere Ziele:
Digitale Innovationen und Inklusion gehören verknüpft: Wir denken u.a. an
Formate wie Assistenzsysteme für Menschen mit Behinderung, barrierefreie
digitale Systeme, smarte Begleitdienste für Patient:innen. Unsere städtische
Tochter GSE soll hier vorangehen
Wir schaffen inklusive Sport- und Bewegungsangebote.
Unser Erfolg:
Wir haben mit der Umgestaltung der Sportanlage in Frintrop einen ersten
inklusiven Sport- und Bewegungspark geschaffen.
Unsere Ziele:
Wir wollen Sportangebote für alle Essener:innen zugänglich machen: Jung und Alt,
Breiten- und Spitzensportler:innen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
oder Behinderungen.
Wir wollen auch unsere öffentlichen Spielplätze für Kinder mit und ohne
Behinderung umgestalten.
Wir fordern eine inklusive Sozialraumplanung, die die Bedürfnisse aller
Bürger:innen – insbesondere von Menschen mit Behinderung, älteren Menschen und
Familien – in den Mittelpunkt stellt.
Unsere Ziele:
Inklusive Stadtteilgestaltung: Wir wollen Menschen mit Behinderungen aktiv in
die Planung und Gestaltung ihrer Stadtteile einbeziehen. Niedrigschwellige
Beteiligungsformate und barrierefreie Informationsangebote ermöglichen es, ihre
Perspektiven von Anfang an in Planungsprozesse einzubringen.
Barrierefreie Infrastruktur für alle: Wir setzen uns für konsequent
barrierefreie Gehwege, öffentliche Gebäude, Spielplätze und Parks ein. Diese
sollen so gestaltet werden, dass sie von allen Bürger:innen genutzt werden
können, unabhängig von Mobilitätseinschränkungen.
Inklusive Sozialraumplanung: Für uns bedeutet inklusive Sozialraumplanung, dass
wohnortnahe Versorgungseinrichtungen, Gesundheitsangebote und barrierefreie
Mobilitätslösungen so gestaltet werden, dass alle Menschen ihre täglichen
Erledigungen und Wege einfach und unabhängig bewältigen können.
Inklusive Quartiersentwicklung: Wir fordern, dass bei der Entwicklung und
Sanierung von Wohngebieten das Konzept der inklusiven Quartiersentwicklung
angewendet wird. Es soll ein Mix aus verschiedenen Wohn- und Begegnungsformen
geschaffen werden, der das gemeinsame Leben und soziale Miteinander fördert.
Förderung von inklusiven Begegnungsorten: Wir möchten barrierefreie und inklusiv
gestaltete Begegnungsorte fördern, da sie das Gemeinschaftsgefühl stärken und
Räume für Austausch und Miteinander in jedem Stadtteil schaffen.
Ankommen, Teilhaben, Mitgestalten: Für eine gelungene Integration von
Geflüchteten und Migrant:innen in Essen
Essen ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen aus vielen Nationen und
Kulturen seit Jahrzehnten friedlich miteinander leben. Sie haben in allen
Wirtschaftsbereichen, von der Stahlindustrie bis zum Gesundheitssektor, zum
Wohlstand unserer Stadt beigetragen. Besonders in den letzten Jahren kamen
Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten wie dem Libanon, Syrien, Afghanistan und
der Ukraine zu uns. Die Essener:innen haben stets ihre Solidarität und
Hilfsbereitschaft gezeigt, indem sie Unterkünfte anboten und Spenden
organisierten.
In den vergangenen fünf Jahren hat Essen deutlich mehr Geflüchtete aufgenommen
als vorgesehen und bewiesen, dass die Stadt in der Lage ist, diese Menschen
human zu versorgen. Niemand wurde in Notunterkünften wie Turnhallen
untergebracht. Unsere Stadt leistet einen großen Beitrag zur Integration
geflüchteter Menschen in NRW und hat im Vergleich zu anderen Kommunen viel
erreicht. Essen ist außerdem ein attraktiver Standort für internationale
Fachkräfte.
Die grüne Migrationspolitik in Essen basiert auf Humanität und der Achtung des
Asylrechts. Wir stehen an der Seite der Bewegung „SEEBRÜCKE“ und verurteilen das
Sterben im Mittelmeer. Gemeinsam mit der CDU haben wir erreicht, dass die
städtische Ausländerbehörde in ein zentral gelegenes Gebäude gezogen ist, um sie
zu einer echten Willkommensbehörde zu machen.
Trotz dieser Erfolge zeigt sich in Essen auch, dass politische
Fehlentscheidungen der Vergangenheit bei der Integration von Migrant:innen
Spuren hinterlassen haben. Besonders der Zugang zu Arbeit und gesellschaftlicher
Teilhabe waren früher für viele Menschen, wie beispielsweise Geflüchtete aus dem
Libanon, lange Zeit verwehrt. Diese Fehler führten zu Integrationsproblemen und
Parallelgesellschaften, die wir nicht wiederholen dürfen.
Integration ist eine Chance für unsere Stadt, vor allem angesichts des
Fachkräftemangels, der bis 2035 40.000 Fachkräfte betreffen wird. Durch
Einwanderung und Weiterbildung können wir dieser Herausforderung begegnen.
Darüber hinaus bereichert die kulturelle Vielfalt unsere Gesellschaft. Damit
Integration gelingt, müssen wir Sozial-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und
Integrationspolitik eng verknüpfen und eine Kultur des Respekts und der Toleranz
fördern.
Wir wollen die Vielfalt in der Essener Wirtschaft und im Arbeitsmarkt stärken.
Unsere Erfolge:
Wir haben ein Konzept zur Förderung der migrantischen Ökonomie aufgelegt, das
aktuell mit der Einrichtung einer Beratungsstelle umgesetzt wird. Selbständige
sollen damit besser unterstützt werden. Migrantische Unternehmer:innen sollen in
die Lage versetzt werden, junge Menschen auszubilden
Unsere Ziele:
Mehr Vielfalt in Kitas und Schulen: Wir wollen mehr Migrant:innen als
Alltagshelfer:innen und Inklusionsbegleiter:innen in Kitas und Grundschulen
einsetzen, um kulturelle Vielfalt zu fördern und den Fachkräftemangel zu
lindern.
Erweiterung der praxisintegrierten Ausbildung: Wir schaffen mehr Plätze in der
praxisintegrierten Ausbildung als Kinderpfleger:in und Erzieher:in, um die
Fachkräfte von morgen gezielt auszubilden und zu unterstützen.
Förderung von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte: Ein Job oder eine
Ausbildung bei der Stadt Essen ist für Jugendliche mit Migrationsgeschichte oft
nicht in der engeren Auswahl. Wir fordern, dass die Stadt Essen gezielt auf
Jugendliche in Schulen und auf Ausbildungsmessen zugeht, um die Vielfalt der
Stadt auch in der Vielfalt der Mitarbeitenden widerzuspiegeln.
Wir wollen die Willkommenskultur in unserer Stadt stärken.
Unsere Erfolge:
Wir haben erreicht, dass die Ausländerbehörde gemeinsam mit dem Kommunalen
Integrationszentrum in ein neues, zentral gelegenes Gebäude umziehen kann. Durch
Personalaufstockung in der Ausländerbehörde konnten wir die
Bearbeitungsrückstände reduzieren und die Wartezeiten, wie zum Beispiel bei
Einbürgerungen, von bis zu drei Jahren auf ca. 4 Monate verringern. Zudem wurden
neue Räumlichkeiten für das Welcome-Service-Center geschaffen, das nun ein
erweitertes Beratungsangebot für Studierende und Fachkräfte aus dem Ausland
bietet.
Die Brückenprojekte für geflüchtete Kinder wurden finanziell abgesichert.
Darüber hinaus haben wir das Konzept "Zusammenleben in Vielfalt" verstetigt und
ein Leitbild zur Einwanderungsgesellschaft geschaffen.
Unsere Ziele:
Förderung einer Mentalitätsänderung in der Ausländerbehörde: Wir setzen uns für
eine grundlegende Mentalitätsänderung in der Essener Ausländerbehörde hin zu
einer Servicebehörde ein. Im Rahmen dieser Veränderung schaffen wir ein neues
Amt für Migration und Integration, das eine noch bessere Unterstützung für die
Menschen bietet, die in Essen leben und arbeiten möchten.
Einbürgerungen und steigendes Antragsvolumen: Durch die jüngsten gesetzlichen
Änderungen auf Bundesebene, die eine Einbürgerung bereits nach fünf Jahren
ermöglichen, ist mit einem massiven Anstieg des Antragsvolumens zu rechnen. Um
diesem Ansturm gerecht zu werden, müssen die Arbeitsabläufe in der
Ausländerbehörde optimiert und die Bearbeitung der Anträge beschleunigt werden.
Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Wir verstehen Integration als
eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und setzen uns dafür ein, dass Unterkünfte
für Geflüchtete gleichmäßig und fair über das gesamte Stadtgebiet verteilt
werden. So schaffen wir ein solidarisches und integriertes Miteinander in Essen.
Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung: Die Stadtverwaltung muss sich
stärker interkulturell öffnen. Wir fordern eine gezielte Personalgewinnung, die
die Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegelt, sowie regelmäßige
Fortbildungen, die Mitarbeiter:innen für interkulturelle Themen sensibilisieren
und ihre interkulturelle Kompetenz stärken.
Sprachförderung für Geflüchtete: Um eine bessere Integration von Geflüchteten zu
ermöglichen, fordern wir mehr Sprachkurse, die individuell auf die Bedürfnisse
der Geflüchteten zugeschnitten sind. Eine schnelle sprachliche Integration ist
der Schlüssel zu einer erfolgreichen gesellschaftlichen Teilhabe.
Schulvorbereitung für Neuzugewanderte: Schulvorbereitungskurse für
Neuzugewanderte sollen ausgeweitet werden, um den Übergang in das Schulsystem zu
erleichtern. Diese Kurse bieten den Kindern und Jugendlichen die nötige
Unterstützung, um sprachliche und kulturelle Hürden zu überwinden und
erfolgreich in das deutsche Bildungssystem integriert zu werden.
Wir wollen gerechte Chancen für alle Menschen in unserer Stadt.
Unsere Ziele:
Ausbau des Essener Modells für Geduldete: Wir setzen uns dafür ein, das Essener
Modell für Geduldete auf weitere Zielgruppen auszudehnen, einschließlich älterer
Menschen, um ihnen ebenfalls eine Perspektive und Integration in unsere
Gesellschaft zu ermöglichen.
Unterstützung der Seenotrettung – „Sicherer Hafen“: Es ist unser Ziel, dass sich
Essen weiterhin als öffentliche Solidaritätserklärung für die Unterstützung der
Seenotrettung engagiert und sich der Aktion „Sicherer Hafen“ anschließt. Dies
zeigt unsere klare Haltung für Menschlichkeit und den Schutz von Geflüchteten.
Veränderung des Wohnungsmarktes: Wir möchten den Wohnungsmarkt so gestalten,
dass Segregation nicht weiter vorangetrieben wird. Unser Ziel ist es, mehr
bezahlbaren und öffentlich geförderten Wohnraum in attraktiven und guten Lagen
zu schaffen, um Chancengleichheit und ein solidarisches Miteinander zu fördern.
Förderung von Chancengleichheit durch anonymisierte Bewerbungsverfahren: Wir
setzen uns dafür ein, dass die Stadtverwaltung bei Ausschreibungen und
Einstellungen anonymisierte Bewerbungsverfahren einführt. So möchten wir
Diskriminierung vorbeugen und Chancengleichheit für alle Bewerberinnen und
Bewerber gewährleisten.
Wir stehen für eine Einwanderungsgesellschaft, die auf den Werten der
freiheitlich demokratischen Grundordnung basiert.
Unsere Erfolge:
Städtische Förderungen und Gelder fließen nur an solche Vereine oder
Institutionen, die sich klar zu unseren freiheitlich demokratischen Werten
bekennen und diese auch leben.
Unsere Ziele:
Förderung qualifizierter Zusammenarbeit und interkultureller Begegnungen:
Zukünftig soll die Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung mit oder von
islamischen Gemeinden oder Verbänden gezielt auf solche fokussiert werden, deren
Imame an Fakultäten für Islamische Theologie an deutschen Universitäten aus-
bzw. weitergebildet wurden. Diese gezielte Unterstützung stellt sicher, dass die
religiöse Führung in den Gemeinden auf einer fundierten Ausbildung basiert.
Zudem setzen wir uns für die Unterstützung von Vereinen und Initiativen ein, die
Begegnungen und den Austausch zwischen Jugendlichen fördern. Diese Initiativen
tragen zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und einer starken,
interkulturellen Gemeinschaft bei.
Wir wollen eine Altenhilfe in Essen, die kulturelle Vielfalt wertschätzt und
allen Senior:innen eine würdevolle, individuelle und kultursensible Betreuung
ermöglicht.
Unsere Ziele:
Interkulturelle Pflegeangebote ausbauen: Wir setzen uns dafür ein,
Pflegeeinrichtungen zu fördern, die interkulturelle Konzepte erfolgreich
umsetzen. Dabei wird besonders auf die Berücksichtigung sprachlicher und
kultureller Bedürfnisse in der Altenpflege geachtet. Zudem soll die Entwicklung
von kultursensiblen Wohn- und Pflegeformen vorangetrieben werden, um den
unterschiedlichen Anforderungen der älteren Bevölkerung gerecht zu werden.
Mehrsprachige Beratung und Unterstützung: Es wird eine Einrichtung von
Anlaufstellen mit muttersprachlicher Beratung für Senior:innen mit
Migrationshintergrund angestrebt, um eine bessere und gezieltere Unterstützung
zu gewährleisten. Darüber hinaus werden Schulungen für Pflegekräfte zu
kultursensibler Kommunikation organisiert, damit die Bedürfnisse der älteren
Menschen besser verstanden werden. Ein weiterer Schritt ist die Förderung von
Dolmetscherdiensten in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten, um
Sprachbarrieren zu überwinden und die Kommunikation zu erleichtern.
Kulturelle Vielfalt in der Seniorenarbeit stärken: Wir möchten interkulturelle
Freizeit- und Begegnungsangebote in Seniorenzentren fördern, um den Austausch
zwischen unterschiedlichen Kulturen zu unterstützen. Darüber hinaus wird eine
enge Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen angestrebt, um kulturspezifische
Aktivitäten in die Seniorenarbeit zu integrieren. Ebenso soll die Förderung von
generationenübergreifenden und interkulturellen Projekten eine stärkere
gesellschaftliche Vernetzung und Teilhabe ermöglichen.
Pflegekräfte für kultursensible Altenhilfe qualifizieren: Interkulturelle
Kompetenzen sollen stärker in der Ausbildung von Pflege- und Betreuungspersonal
verankert werden. Zusätzlich wird die Förderung von Weiterbildungen zu
kultursensibler Pflege vorangetrieben, damit Pflegekräfte den unterschiedlichen
Bedürfnissen gerecht werden können. Ein weiterer Fokus liegt auf der Gewinnung
und Integration von Pflegekräften mit Migrationshintergrund, um eine
vielfältigere Pflegepraxis zu etablieren.
Religiöse und kulturelle Bedürfnisse respektieren: In Pflegeheimen soll
sichergestellt werden, dass religiöse Speiseangebote zur Verfügung stehen, um
den Bedürfnissen der Senior:innen gerecht zu werden. Desweiteren wird dafür
gesorgt, dass Räume für Gebet und spirituelle Praktiken in Pflegeeinrichtungen
bereitgestellt werden. Eine Sensibilisierung für unterschiedliche
Bestattungsrituale wird ebenfalls gefördert, um den religiösen und kulturellen
Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen Rechnung zu tragen.
Für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter: Ältere Menschen in Essen
stärken
Wir wollen in einer vielfältigen, demokratischen und rechtsstaatlichen Stadt
leben, in der sich alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebenssituationen
und -entwürfen respektvoll begegnen. Das Altern in Würde und Selbstbestimmung
ist ein Grundrecht, das wir in Essen mit Nachdruck fördern wollen. Wir setzen
uns dafür ein, dass ältere Menschen in unserer Stadt ein erfülltes, aktives und
selbstständiges Leben führen können. Dafür braucht es vielfältige Angebote und
gezielte Unterstützung.
Solange es geht, sollen alle älteren Menschen unterstützt werden, einen
möglichst hohen Grad an selbstbestimmtem Leben führen zu können. Zugewanderte
ältere Menschen sollen sich ebenso durch Angebote für ihre kulturellen und
religiösen Bedarfe in Essen beheimatet fühlen.
Wir haben in den letzten 5 Jahren viel erreicht: der Seniorenbeirat wurde zu
einem Seniorenrat weiterentwickelt, der die Themen der älteren Menschen in Essen
auf die Tagesordnung setzt. Gleichzeitig stellen wir jährlich finanzielle Mittel
zur Förderung der offenen und verbandlichen Seniorenarbeit zur Verfügung.
Unser Ziel ist es, dass ältere Menschen ihren Alltag selbstbestimmt gestalten
und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dazu gehört auch,
interkulturelle Perspektiven zu berücksichtigen und, wenn nötig, eine
kultursensible Pflege anzubieten.
Wir möchten, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und in ihrer
gewohnten Umgebung leben können.
Unsere Ziele:
Ausbau und Weiterentwicklung der Seniorenförderung: Wir wollen den Essener
Seniorenförderplan konsequent weiterentwickeln und ausbauen. Unser Fokus liegt
dabei auf dem gezielten Ausbau der Zentren 60+. Diese sollen zu lebendigen Orten
der Begegnung, des Austauschs und der Aktivität werden. Besonders Menschen ab 75
Jahren möchten wir durch maßgeschneiderte Programme ansprechen und ihre Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass in jedem
Stadtteil mindestens ein solches Zentrum entsteht, das auf die spezifischen
Bedürfnisse der lokalen Seniorinnen und Senioren zugeschnitten ist.
Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements: Sportvereine, Kirchen,
Verbände und unabhängige Initiativen leisten unverzichtbare Arbeit für unsere
Seniorinnen und Senioren. Wir wollen ihre Arbeit nachhaltig stärken und
ausbauen. Dafür werden wir die Fördermittel deutlich erhöhen und
Vernetzungsmöglichkeiten schaffen. Besonders ehrenamtliche Projekte wie der
Steeler Nachbarschaftsladen oder "Zusammen am Wasserturm" verdienen unsere volle
Unterstützung. Wir setzen uns dafür ein, dass solche Initiativen unbürokratisch
Zugang zu finanziellen Mitteln, Beratung und geeigneten Räumlichkeiten erhalten.
Barrierefreier Zugang zu Kultur und Teilhabe: Wir wollen, dass alle Seniorinnen
und Senioren in Essen am kulturellen und sozialen Leben teilhaben können –
unabhängig von ihrem Einkommen. Dafür werden wir den Zugang zu bestehenden
Angeboten wie dem Sozialpass, dem Kulturticket und KulturPottRuhr vereinfachen.
Durch verbesserte Informationsangebote und einfachere Antragsprozesse sollen
diese Karten für ältere Menschen leichter zugänglich werden. Zusätzlich setzen
wir uns für ein spezielles Seniorenticket ein, das vergünstigte Eintritte zu
kulturellen Veranstaltungen und Freizeitangeboten ermöglicht.
Wir wollen Armut und Einsamkeit im Alter wirksam begegnen.
Unsere Ziele:
Begegnungsräume schaffen, Gemeinschaft stärken: Wir GRÜNE wissen: Echte Teilhabe
braucht Orte der Begegnung. Darum setzen wir uns für kostenfreie,
generationsübergreifende Angebote ein, die ältere Menschen zu geselligem
Austausch und gemeinsamen Aktivitäten einladen. Konkret wollen wir:
- Das erfolgreiche Konzept der "Lebensmittelpunkte" aus Berlin und
München nach Essen bringen. Diese Orte bieten nicht nur
erschwingliche, frische Lebensmittel direkt im Stadtteil, sondern
schaffen zugleich Begegnungsräume für alle Generationen. - Preiswerte und gemeinsame Mittagstische, darunter auch vegetarische
Angebote, weiter ausbauen – wie etwa in der evangelischen Gemeinde
St. Johannes in Bergerhausen.
Aktive Unterstützung vor Ort: Um niemanden zurückzulassen, müssen wir Hilfe
dorthin bringen, wo sie gebraucht wird. Wir GRÜNE fordern:
- Ein aufsuchendes Hilfssystem für Menschen ab 70 Jahren, das gezielt
Unterstützung und Beratung direkt zu ihnen bringt. - Eine zentrale Anlaufstelle bei der Stadt, die umfassende Beratung
und Unterstützung in allen Fragen rund um Pflege, Wohnen und
haushaltsnahe Dienstleistungen wie Einkäufe anbietet.
Gemeinsam für ein lebenswertes Essen: Unser Ziel ist eine Stadt, in der alle
Menschen würdevoll leben können. Dafür braucht es das Engagement aller. Wir
GRÜNE werden:
- Ehrenamtliches Engagement stärken und Nachbarschaftshilfe fördern.
- Lokale Initiativen und Vereine unterstützen, die sich gegen Armut
und Einsamkeit einsetzen.
Wir möchten Senior:innenfreundliche Quartiere und Sozialräume schaffen.
Unser Erfolg:
Wir haben ein stadtweites Konzept für „Öffentliche Toiletten“ auf den Weg
gebracht, das sich bereits in der Umsetzung befindet.
Unsere Ziele:
Barrierefreie und einladende öffentliche Räume: Wir wollen die Essener
Innenstadt und alle Stadtteile zu seniorenfreundlichen Aufenthaltsorten
umgestalten. Dazu gehört der Ausbau öffentlicher Toiletten und die Erweiterung
des "Netten Toiletten"-Programms in Zusammenarbeit mit lokalen Geschäften. Mit
unserem „500-Bänke-Programm“ möchten wir in den nächsten fünf Jahren 500 neue
Sitzbänke in Essen schaffen, um öffentliche Räume barrierefrei und
seniorenfreundlich zu gestalten. Wir sehen diese Zahl als ambitioniertes, aber
umsetzbares Ziel, das bei Bedarf angepasst werden kann, um die tatsächlichen
Bedürfnisse und Möglichkeiten Essens realistisch zu berücksichtigen.
Wohnen im Alter: Selbstständig und mittendrin: Um Vereinsamung vorzubeugen,
fördern wir Quartiere mit kurzen Wegen und guter Nahversorgung. Diese Strukturen
ermöglichen mehr Selbstständigkeit und soziale Teilhabe. Wir setzen uns für den
Neu- und Umbau von seniorengerechten, bezahlbaren Wohnungen ein. Auch
Schwellenhaushalte mit geringem Einkommen sollen Zugang zu angemessenem Wohnraum
erhalten – durch flexible Vergabemöglichkeiten wie angepasste Wohnungszuschüsse
oder Mietvergünstigungen.
Altersgerechte Stadt entwickeln – Wir setzen uns dafür ein, eine Stadt zu
gestalten, die allen Generationen gerecht wird.
Gesicherte Freiräume nutzen Jung und Alt und vor allem Menschen mit
Herausforderungen. Das Quartier muss Heimat für alle sein und die
Verkehrsplanung muss entsprechend angepasst werden.
- Die Wohnraumbedürfnisse älterer Menschen sollen berücksichtigt
werden, indem wir mehr seniorengerechten Wohnraum schaffen und
diesen auch in die Quartiersentwicklung integrieren. - Öffentliche Räume und Infrastrukturen sollen so gestaltet werden,
dass sie für ältere Menschen gut zugänglich sind und ihre
Lebensqualität verbessern. - Wir möchten auch Angebote für die soziale Teilhabe älterer Menschen
schaffen, z.B. durch Begegnungsstätten, die den Austausch zwischen
den Generationen fördern.
Transparenz und Information: Wir wollen Senior:innen den Zugang zu passenden
Wohnangeboten erleichtern. Dafür schaffen wir ein zentrales Online-Portal mit
aktuellen Informationen zu seniorengerechten Wohnmöglichkeiten. Zusätzlich
stellen wir Broschüren bereit und organisieren Informationsveranstaltungen in
Seniorenzentren. So ermöglichen wir allen Interessierten, sich umfassend über
ihre Optionen zu informieren und die beste Lösung für ihre individuellen
Bedürfnisse zu finden.
Wir wollen Chancen der Digitalisierung nutzen und niemanden ausschließen.
Unsere Ziele:
Barrierefreie digitale Verwaltung: Die Digitalisierung der Verwaltung schreitet
voran, doch nicht alle Bürger:innen verfügen über die nötigen Geräte oder
Kenntnisse. Wir setzen uns dafür ein, dass auch Menschen ohne Smartphone oder
Internetzugang Zugang zu allen öffentlichen Dienstleistungen behalten. Konkret
fordern wir:
- Erhalt analoger Zugangswege zu Verwaltungsleistungen
- Einrichtung von kostenlosen öffentlichen Computerterminals
- Schulungen für Verwaltungsmitarbeiter:innen im Umgang mit digital
unerfahrenen Bürger:innen
Seniorenfreundliche digitale Angebote: Neue digitale Angebote der Stadt müssen
die Bedürfnisse aller Altersgruppen berücksichtigen. Wir wollen:
- Verpflichtende Prüfung aller neuen digitalen Angebote auf
Seniorenfreundlichkeit und Barrierefreiheit - Entwicklung von Richtlinien für altersgerechte digitale Dienste
- Einbeziehung von Senior:innen in Planungs- und Testphasen
Digitale Unterstützung vor Ort: Um Senior:innen den Einstieg in die digitale
Welt zu erleichtern, braucht es niedrigschwellige Hilfsangebote. Wir
unterstützen:
- den Ausbau der digitalen Beratungsangebote in den Zentren 60+
- Kooperationen mit Organisationen wie Young Caritas, ASB und AWO für
umfassende Unterstützung - die Einrichtung von "Digitallotsen" in Senioreneinrichtungen und
Nachbarschaftszentren
Gleichstellung für alle: Frauenpolitik in Essen
In den letzten Jahren haben wir begonnen in Essen eine feministische Politik zu
etablieren. Dennoch hat sich an der Lebensrealität für Mädchen und Frauen* nach
wie vor zu wenig geändert. Sie leben in sehr unterschiedlichen
Lebensverhältnissen und ebenso vielfältig sind die zu tragenden Belastungen.
Unseren langjährigen Kampf für Gleichberechtigung und gegen alltäglichen
Sexismus und Gewalt halten wir deshalb weiterhin aufrecht.
Da Frauen* noch immer den größten Anteil der unbezahlten Sorgearbeit, wie in der
Kindererziehung übernehmen, muss Familienfreundlichkeit in Essen in allen
Bereichen noch stärker vorangebracht gebracht werden.
Wir setzen uns für eine Stadt ein, in der Frauen* und Mädchen in Essen
selbstbestimmt, gleichgestellt und gleichberechtigt leben.
Unsere Erfolge
Stärkung und Ausbau des Projektes ”Sonne, Mond und Sterne” des VAMV
Unsere Ziele:
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist uns ein Herzensanliegen. Deshalb
wollen wir Entgeltgleichheits-Checks bei der Stadtverwaltung und den städtischen
Tochtergesellschaften einführen. Die Ergebnisse sollen jährlich in den
politischen Gremien und Aufsichtsräten vorgestellt werden.
Mehr Frauen in Führungspositionen: Wir wollen den Frauenanteil in
Führungspositionen der Stadtverwaltung deutlich erhöhen. Um dies zu erreichen,
werden wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern. Konkret
planen wir die Ausweitung von Teilzeitausbildungen mit integrierter
Kinderbetreuung, um jungen Frauen den Zugang zu Führungspositionen zu
erleichtern. Zudem wollen wir ein integriertes Ferienangebot für die Kinder
städtischer Beschäftigter sowie von kooperierenden Unternehmen schaffen.
Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten für Führungskräfte
sollen es den Frauen ermöglichen, Familie und Karriere miteinander zu
vereinbaren.
Auch in den städtischen Tochtergesellschaften sind Frauen* in Führungspositionen
deutlich unterrepräsentiert. Wir streben eine 30%-Quote bei den leitenden
Positionen an.
Frauen* stärken - Armut verhindern: Um Frauen* vor Altersarmut zu schützen,
setzen wir uns für ihre vollwertige Integration in den Arbeitsmarkt ein. Dazu
gehört eine Informationskampagne, die auf die Risiken von Minijobs aufmerksam
macht, um Frauen* zu einer langfristigeren und sichereren Erwerbstätigkeit zu
ermutigen. Zudem wollen wir kostenlose Beratungsangebote zur beruflichen
Weiterentwicklung anbieten und die Aufstockung von Teilzeitverträgen durch eine
verbesserte Kinderbetreuung unterstützen, sodass Frauen* die Möglichkeit haben,
ihre Arbeitszeiten zu erweitern und somit ihr Einkommen zu steigern.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern: Wir möchten die
Rahmenbedingungen schaffen, damit Frauen* Beruf und Familie besser vereinbaren
können. Dafür planen wir den Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen, um den
Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Arbeitszeiten und Schulzeiten zu
ermöglichen. Zusätzlich wollen wir flexible Betreuungsangebote in Randzeiten im
Rahmen des Projekts "Sonne, Mond und Sterne" weiter ausbauen, um die Bedürfnisse
von Eltern, die zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten, zu berücksichtigen. Ein
weiteres Ziel ist es, spezielle Unterstützung für Schichtarbeitende und für
Frauen bei Dienstreisen anzubieten, um ihre berufliche und familiäre Balance zu
fördern.
Frauen* und Mädchen in Essen sollen bedarfsgerechte Unterstützung und Förderung
in allen Lebenslagen und Notsituationen, z. B. bei häuslicher Gewalt, finden.
Unser Erfolg:
Deutliche Aufstockung der Mittel für das Essener Frauenhaus und die Essener
Frauenberatungsstelle/ Interventionsstellenarbeit
Unsere Ziele:
Unterstützung in allen Lebenslagen und Schutz vor häuslicher Gewalt: In einer
gerechten Gesellschaft darf niemand zurückgelassen werden. Wir setzen uns dafür
ein, dass alle Menschen in Essen Unterstützung erhalten, wenn sie sie brauchen.
Besonders wichtig ist uns der Schutz vor häuslicher Gewalt und die Hilfe für
Betroffene.
Beratung und Schutz ausbauen: Wir wollen mehr Beratungsangebote für Frauen*
schaffen und bestehende wie neue Projekte durchgehend finanzieren. Zusätzlich
setzen wir uns für mehr Schutzplätze und -räume für von Gewalt betroffene
Frauen* und Kinder ein. Dafür planen wir die Einrichtung weiterer
Frauenhausplätze mit innovativen und inklusiven Konzepten. Eine langfristig
gesicherte Finanzierung ist dabei unerlässlich. Auch das oft übersehene Thema
"finanzielle Gewalt" werden wir in die Prävention und Beratung aufnehmen.
- Obdachlosigkeit von Frauen bekämpfen: Wir werden Anlaufstellen, Wohn- und
Betreuungsplätze sowie Selbsthilfeprojekte für und von wohnungslosen
Frauen* und Mädchen ohne Obdach ausbauen und fördern. Niedrigschwellige
Angebote und Schutzräume sind dabei besonders wichtig. Auch die
Verbesserung der Toilettensituation steht auf unserer Agenda. Um verdeckte
Obdachlosigkeit unter Frauen* besser zu verstehen und bekämpfen zu können,
setzen wir uns für wissenschaftlich begleitete Untersuchungen ein.
Gleichstellung in allen Bereichen: Wir achten darauf, dass bei der Vergabe von
Werbeflächen keine sexistische Werbung platziert wird. Unser Ziel ist es, dass
sich Gleichstellung auch im Haushaltplan als gerechte Verteilung der Mittel
gemäß dem fünften Nachhaltigkeitsziel "Gender Equality" der Vereinten Nationen
niederschlägt. So schaffen wir eine Stadt, in der alle Menschen gleichberechtigt
und sicher leben können.
Sicherer Nachhauseweg für Frauen* Wir fordern die Einführung eines
Taxigutscheinsystems für Frauen, insbesondere für die Abend- und Nachtstunden.
Dieses Angebot soll Frauen in unserer Stadt einen sicheren Heimweg ermöglichen
und so das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum deutlich erhöhen.
Verbesserter Schutz und Unterstützung für Prostituierte: Prostituierte brauchen
umfassenden Schutz und Unterstützung, um ihre Rechte zu sichern und sie vor
Gefahren zu bewahren. Wir setzen uns für die Einrichtung sicherer Anlaufstellen
ein, die kostenlose Gesundheits- und Sozialberatung sowie rechtliche
Unterstützung bieten. Außerdem fordern wir eine enge Zusammenarbeit mit
Hilfsorganisationen und Behörden, um gezielte Maßnahmen gegen Zwangsprostitution
und Ausbeutung zu ergreifen.
Wir ermöglichen Frauen in Essen politische Partizipation.
Unsere Ziele:
Moderne Strukturen für eine inklusive Politik: Wir setzen uns für eine
grundlegende Modernisierung des Politikbetriebs ein. Klare Zeitdisziplin und
familienfreundliche Sitzungszeiten in allen kommunalen Gremien sollen es
Menschen mit Beruf und Familie ermöglichen, sich politisch zu engagieren. Wir
wollen digitale Teilnahmemöglichkeiten ausbauen und flexible Arbeitsmodelle für
Mandatsträger:innen einführen. So schaffen wir die Voraussetzungen für eine
vielfältige und lebendige Demokratie.
Vereinbarkeit von Familie und politischem Engagement fördern: Um Frauen den Weg
in die Politik zu erleichtern, werden wir die Kostenübernahme für die
Kinderbetreuung von Mandatsträger:innen ausbauen. Bei allen öffentlichen
Veranstaltungen soll künftig bei Bedarf eine kostenlose Kinderbetreuung
angeboten werden. Wir setzen uns zudem für Mentoring-Programme ein, die Frauen
den Einstieg in die Politik erleichtern.
Paritätische Besetzung auf allen Ebenen durchsetzen: Wir kämpfen für eine
verbindliche paritätische Besetzung aller kommunalen Gremien sowie
Aufsichtsräten, Vorständen und Geschäftsführungspositionen.
Queer: Vielfalt leben, Diskriminierung bekämpfen
Wir gestalten eine Stadt, die Vielfalt lebt und in der queere Menschen sicher
und sichtbar leben können – frei von Ausgrenzung und Diskriminierung. Mit dem
neuen Handlungskonzept für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt haben wir den
Grundstein für eine diskriminierungsfreie Stadtgesellschaft gelegt, die wir
gemeinsam mit der Community umsetzen und stetig weiterentwickeln. Darüber hinaus
setzen wir uns für Akzeptanz, sichere Schutzräume und umfassende
Beratungsangebote ein, stärken die Sichtbarkeit queerer Menschen im öffentlichen
Raum und schaffen Strukturen, die Diskriminierung aktiv bekämpfen. Wir
unterstützen die städtische Koordinierungsstelle und die Essener Community in
ihrer Arbeit und ihrem Engagement. Unser Ziel ist eine Stadtgesellschaft, die
Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern feiert – eine Stadt, die für alle sicher
ist und queere Kultur genauso wie die Subkultur fördert. Dazu unterstützen wir
die Community und schaffen Räume für Selbstentfaltung, Austausch und
gesellschaftliche Teilhabe.
In unserer Stadtgesellschaft wird niemand wegen der sexuellen Orientierung und
geschlechtlichen Identität ausgegrenzt.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Community in einem breiten Prozess am Handlungskonzept beteiligt
und das neue Handlungskonzept für sexuelle & geschlechtliche Vielfalt
beschlossen.
Unsere Ziele:
Umsetzung und kontinuierliche Evaluation des Handlungskonzepts: Wir setzen das
Handlungskonzept sukzessive um und werden es regelmäßig gemeinsam mit der
Community evaluieren. Das Handlungskonzept wird kontinuierlich aktualisiert, um
sicherzustellen, dass es immer den aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen
gerecht wird.
Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle: Wir werden bei der Stadtverwaltung
eine Antidiskriminierungsstelle einrichten, die queere Menschen bei
Diskriminierungsfällen unterstützt und öffentlich sichtbar ist. Diese Stelle
wird eine zentrale Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung bieten. Zudem
sollen regelmäßige Kampagnen für Akzeptanz und Vielfalt durchgeführt werden, um
eine gesellschaftliche Veränderung hin zu mehr Toleranz zu fördern.
(Weiter-)Bildungsangebote zur Sensibilisierung: Für alle Bereiche der
Stadtverwaltung und für die städtischen Betriebe werden wir (Weiter-
)Bildungsangebote zur Sensibilisierung für queere Themen und Antidiskriminierung
schaffen. So sollen Mitarbeitende besser auf die Herausforderungen und
Bedürfnisse der queeren Community vorbereitet werden, um eine inklusive
Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Sicherheitskonzepte und Schutz bei Diskriminierung: Wir machen uns stark dafür,
dass Sicherheitskonzepte stets die Belange der queeren Community
berücksichtigen. Darüber hinaus sollen bei Veranstaltungen zentrale Awareness-
Stellen eingerichtet werden, die Schutz und Unterstützung bei Diskriminierung
bieten, um ein sicheres Umfeld für alle Teilnehmenden zu gewährleisten.
Selbstbestimmungsgesetz und Namens- sowie Geschlechtsanpassung: Wir setzen uns
für die progressive Auslegung des Selbstbestimmungsgesetzes ein, sodass Namens-
und Geschlechtsanpassungen unkompliziert und respektvoll umgesetzt werden.
Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre Identität auf einfache Weise zu
leben, ohne auf bürokratische Hürden zu stoßen.
Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten: Wir schaffen
Partizipationsmöglichkeiten, damit die queere Community eigenständig Projekte
entwickeln und umsetzen kann. Dies fördert die Selbstbestimmung und stärkt die
Sichtbarkeit der Community, indem ihre Mitglieder aktiv an der Gestaltung von
Initiativen und Veränderungen beteiligt werden.
Unsere Stadt rückt queere Menschen in die Mitte der Gesellschaft, schafft
vielfältige Räume für Austausch und Kultur und fördert die Sichtbarkeit.
Unsere Erfolge:
Wir haben die ersten Pride-Zebrastreifen initiiert und die Beflaggung mit der
Prideflagge zu queeren Anlässen wie dem ruhrPRIDE an öffentlichen Einrichtungen
beschlossen. Zudem haben wir den ruhrPRIDE als größten CSD im Ruhrgebiet
finanziell abgesichert und dessen Ausweitung ermöglicht. Eine
Informationskampagne für queere Tourist:innen wurde angeregt, um die vielen
queerfreundlichen und queeren Orte in Essen sichtbarer zu machen. Wir haben das
Jugendzentrum „together“ und die Beratungsstelle „Lebenslust“ unterstützt sowie
das Café [iks] der Aidshilfe Essen e.V. abgesichert. Außerdem haben wir uns für
die „Bunte Bühne“ beim Stadtfest „Essen.Original“ stark gemacht.
Unsere Ziele:
Abbau von Stigmatisierung und Förderung von Aufklärung: Wir setzen uns dafür
ein, die Stigmatisierung von LSBTINQ*-Menschen durch kontinuierliche
Aufklärungsarbeit und gezielte Kampagnen abzubauen. Auf diese Weise möchten wir
das Verständnis und die Akzeptanz in der Gesellschaft fördern.
Erhöhung der Sichtbarkeit des AIDS-Memorials: Wir fordern die Erhöhung der
Sichtbarkeit des AIDS-Memorials auf der Kettwiger Straße und eine stärkere
Betonung seiner Bedeutung, um das öffentliche Bewusstsein für die Geschichte der
HIV/AIDS-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die queere Community zu stärken.
Schaffung weiterer Gedenkorte der Vielfalt: Wir unterstützen die Community beim
Schaffen eines weiteren zentralen Gedenkorts für die unter dem NS-Regime
verfolgten und ermordeten Homosexuellen. Zudem setzen wir uns für die
Etablierung weiterer (Gedenk-)Orte der Vielfalt ein, um die Erinnerung an diese
tragischen Ereignisse wachzuhalten und für die Rechte von LSBTINQ*-Menschen zu
sensibilisieren.
Förderung der Sichtbarkeit von lesbischen, intersexuellen, transsexuellen und
non-binären Menschen: Wir setzen uns für mehr lesbische Sichtbarkeit sowie für
mehr Sichtbarkeit von intersexuellen, transsexuellen und non-binären Menschen in
der queeren Community ein. Wir werden Projektideen und Maßnahmen, die diese
Gruppen unterstützen und sichtbar machen, in besonderem Maße fördern.
Langfristige Sicherung des ruhrPRIDE: Wir sichern den ruhrPRIDE als größtes
queeres Event im Ruhrgebiet langfristig ab und passen die Förderung an die
steigenden Veranstaltungskosten an, um die Fortführung und das Wachstum dieses
bedeutenden Ereignisses zu gewährleisten.
Stärkung der Sichtbarkeit der LSBTINQ*-Community in den sozialen Medien: Wir
fordern eine stärkere Sichtbarkeit der LSBTINQ*-Community auf den Social-Media-
Kanälen der Stadt, um das Bewusstsein für die Vielfalt der sexuellen
Orientierungen und Geschlechtsidentitäten zu fördern und die Community
sichtbarer zu machen.
Integration der Bedarfe der LSBTINQ*-Community in kommunale : Konzepte: Wir
setzen uns dafür ein, dass die Bedarfe der LSBTINQ*-Community bei der
Weiterentwicklung bestehender und neuer kommunaler Handlungskonzepte stets
mitgedacht werden. So soll eine inklusive Stadtgestaltung gefördert werden, die
alle Lebensrealitäten berücksichtigt.
Finanzielle Absicherung des Jugendzentrums „together“: Wir sichern das
Jugendzentrum „together“ dauerhaft finanziell ab, um Jugendlichen aus der
queeren Community einen sicheren Raum für Austausch, Beratung und Unterstützung
zu bieten.
Förderung einer queerfreundlichen Kneipenkultur: Wir unterstützen eine diverse
und queerfreundliche Kneipenkultur und setzen uns dafür ein, dass alle Menschen,
unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, sich in
den Lokalen der Stadt willkommen fühlen.
Förderung von queeren Begegnungsstätten und sicheren Räumen: Wir fördern die
Einrichtung von queeren Begegnungsstätten und sicheren Räumen in allen
Stadtteilen, darunter Jugendzentren und Senioreneinrichtungen, die speziell auf
die Bedürfnisse der LSBTINQ*-Community zugeschnitten sind.
Geschlechtergerechte Gestaltung von Sport- und Freizeiteinrichtungen: Wir setzen
uns dafür ein, dass Sport- und Freizeiteinrichtungen geschlechtergerecht
gestaltet werden, beispielsweise durch geschlechtsneutrale Toiletten,
Einzelumkleiden und spezifische Angebote für transsexuelle, intersexuelle und
nicht-binäre Personen, um Inklusion und Gleichberechtigung zu fördern.
Community muss sich nicht mehr um die Finanzierung der wichtigen
Beratungsangebote sorgen.
Unsere Erfolge:
Wir haben über 200.000 € jährlich für die Gleichstellungsarbeit bereitgestellt
und die Koordinierungsstelle der Stadt für die Belange der Community finanziell
gestärkt. Zudem haben wir eine Projektförderung für Angebote der Community, wie
das TINQ-Schwimmen des Transmann e.V., aufgelegt. Den ruhrPRIDE als größten CSD
im Ruhrgebiet haben wir finanziell abgesichert und die Beratungsstelle
Lebenslust des SVLS e.V. ausgeweitet und massiv gefördert. Auch das
Aufklärungsprojekt „together education“ wurde von uns finanziell abgesichert.
Darüber hinaus haben wir eine Beratungsstelle für Trans:Personen bei der
Aidshilfe Essen e.V. geschaffen und die Fachstelle „Queer60+“ bei der Aidshilfe
Essen e.V. eingerichtet.
Unsere Ziele:
Stärkung von Beratungs- und Aufklärungsangeboten: Wir setzen uns dafür ein,
schulische und außerschulische Aufklärungsprojekte über queere Lebensformen
abzusichern und Beratungsangebote für queere Menschen, insbesondere für junge
Menschen und Personen, die Unterstützung beim Coming-Out benötigen, zu fördern.
Zudem erweitern wir die Beratungsstrukturen auf alle Altersgruppen und schaffen
spezielle Angebote für geflüchtete LSBTINQ*-Personen.
Unterstützung der queeren Selbsthilfe und Ehrenamtlichen: Wir stärken die
queeren Selbsthilfegruppen und Ehrenamtlichen durch finanzielle Förderung,
Bereitstellung von Räumen und Fortbildungsangeboten. Eine städtische
Ansprechperson wird die Vernetzung und Unterstützung dieser Gruppen
koordinieren.
Finanzielle Absicherung und Förderung von Projekten: Wir sichern die
langfristige finanzielle Unterstützung der Trans:Beratungsstelle der Aidshilfe
Essen e.V. und fördern den ruhrPRIDE in Essen, indem wir die Grundfinanzierung
regelmäßig an steigende Kosten anpassen. Auch auf übergeordneter Ebene setzen
wir uns für die finanzielle Absicherung queerer Beratungsangebote und -projekte
ein.
Schutz von Veranstaltungen und Orten der Community: Wir sorgen dafür, dass
queere Veranstaltungen und Orte, insbesondere der ruhrPRIDE, vor Angriffen und
Anfeindungen geschützt werden, etwa durch ein erhöhtes Sicherheitsaufgebot.
Stärkung der Koordinierungsstelle und Zusammenarbeit: Wir stärken die städtische
Koordinierungsstelle sowohl personell als auch finanziell und unterstützen den
Zusammenschluss der queeren Organisationen und Gruppen (FELS) durch finanzielle
Förderung, um Ehrenamtliche zu entlasten.
Die Belange der queeren Community werden im Gesundheitsbereich und in der Pflege
noch besser berücksichtigt.
Unser Erfolg:
Wir haben ein Projekt mit der Aidshilfe Essen e.V. ermöglicht, bei dem
medizinisches und therapeutisches Fachpersonal für die spezifischen Lebenslagen
von LSBTINQ* sensibilisiert wird.
Unsere Ziele:
Förderung von Gesundheits- und Sportangeboten für LSBTINQ* Wir setzen uns dafür
ein, Sport- und Gesundheitsangebote in Safer Space(s) für LSBTINQ*-Personen
auszubauen. Zudem entwickeln wir spezifische Angebote für LSBTINQ* mit
mehrfachen gesundheitlichen Einschränkungen.
Zertifizierung und Qualitätssicherung in der Pflege: Wir unterstützen
Einrichtungen in der ambulanten und stationären Pflege bei der Zertifizierung
mit dem Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“ und etablieren in Essen Gütesiegel
wie „PRAXIS VIELFALT“, um Vielfalt und Inklusion zu fördern.
Beratung, Weiterbildung und Gesundheitsversorgung: Wir sichern die Beratungs-
und Weiterbildungsangebote für medizinisches Fachpersonal finanziell ab. Darüber
hinaus prüfen wir mit dem Zentrum für HIV, AIDS, Proktologie und
Geschlechtskrankheiten der Uniklinik Essen sowie der Aidshilfe Essen e.V. die
Einführung eines Walk-In Zentrums für Essen, nach dem Bochumer Vorbild. Wir
setzen uns dafür ein, dass neben der Uniklinik auch weitere Arztpraxen für die
Verschreibung von HIV-PrEP-Medikamenten zugelassen werden.
Kunst und Kultur für alle - Vielfalt leben, Kreativität fördern, Gemeinschaft
stärken
Kultur in all Ihrer Vielfalt macht unsere Stadt lebenswert und attraktiv. Sie
hilft Menschen, den Alltag und die Herausforderungen des Lebens zu verarbeiten.
Sie bringt Menschen zusammen, egal wie unüberbrückbar die Differenzen im realen
Leben scheinen. Kultur ist kein Sahnehäubchen oder Nice-to-Have: Kultur ist ein
existentielles Lebensmittel. Kunst und Kultur kann zur Demokratiebildung
beitragen und hilft somit, die gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft zu
prägen.
Eine Studie der EU von 2023 besagt: Menschen, die an sozialen und kulturellen
Veranstaltungen teilnehmen, zeigen einen größeren Wunsch, am demokratischen
System teilzuhaben und mitzuwirken. Kultur bietet Räume für Begegnungen,
Diskussionen und Reflexion über unsere Gesellschaft und ihre Strukturen.
Deshalb setzen wir Grüne uns in Essen dafür ein, dass sich alle Menschen
unabhängig von ihrem Geldbeutel, ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihren
Vorlieben an kultureller Bildung, den Angeboten wie Theater, Museen oder
Konzerten jeglichen Musikstils leisten können. Wir möchten, dass alle
Essener:innen an den vielfältigen Angeboten großer Kulturinstitutionen oder der
freien Szene teilhaben können, sei es, um Kunst und Kultur zu genießen oder um
selbst kreativ zu sein. Das bedeutet auch, dass wir die Barrieren für Kultur
senken wollen. Das beginnt bei barrierefreien Kultur-Immobilien, einer
dezentralen Kulturlandschaft und geht über faire Preise bis zu Kulturangeboten
in mehreren Sprachen.
Die kommunale Förderung der Kultur ist offiziell eine freiwillige Aufgabe der
Stadt. Wir werden uns weiter dagegen wehren, dass die Ausgaben für Kultur
angesichts knapper städtischer Kassen dem Rotstift zum Opfer fallen. Wir stehen
genauso hinter der auskömmlichen Finanzierung der großen Kulturinstitutionen wie
dem Museum Folkwang und dem Fünf-Sparten-Haus der Theater und Philharmonie wie
hinter der Projekt- und institutionellen Förderung der vielfältigen und
einzigartigen Freien Szene in Essen.
Essen war und ist Kulturhauptstadt Europas: Diese Würdigung ist für uns
weiterhin eine Ehre und Verpflichtung zugleich. Deshalb setzen wir uns für die
Erarbeitung eines Kulturentwicklungsplans als partizipativen Prozess ein.
Musikunterricht hat eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen. Musik kann dazu beitragen, das Gedächtnis, die
Konzentration und die kognitiven Fähigkeiten von Kindern zu verbessern.
Künstlerisches Schaffen fördert die kognitive Entwicklung von Kindern. Malen,
Zeichnen und Werken unterstützt die Entwicklung der Feinmotorik und verbessert
Problemlösungsfähigkeiten.
Kulturelle Bildung bereichert einerseits den Schulunterricht, ergänzt
außerunterrichtliche Angebote und ermöglicht es andererseits Kulturschaffenden,
Kinder und Jugendlichen für Kunst und Kultur zu begeistern. Die Möglichkeiten
des Austausches und der Zusammenarbeit werden wir ebenso fördern, wie die
kulturellen Bildungsangebote der städtischen und privaten Institutionen.
Kulturelle Bildung soll allen Essener Kindern zur Verfügung stehen.
Unsere Erfolge:
Unsere Erfolge in der kulturellen Bildung und Kulturentwicklung umfassen die
Erstellung eines Gesamtkonzepts für Kulturelle Bildung, dessen Umsetzung nun mit
einer eigenen Personalstelle vorbereitet wird. Zudem wurde Essen als
Modellkommune für kulturelle Bildung im Ganztag ausgewählt. Die
Stadtteilbibliothek Huttrop wurde erfolgreich zu einem „dritten Ort“ umgebaut,
der als öffentliches Wohnzimmer dient. Darüber hinaus entsteht derzeit die
Zentralbibliothek als weiterer „dritter Ort“ im Herzen der Innenstadt.
Unsere Ziele:
Gesamtkonzept für Kulturelle Bildung: Wir setzen uns für die Umsetzung eines
Gesamtkonzepts für kulturelle Bildung in Essen ein, das allen Altersgruppen
Zugang zu kreativen Ausdrucksformen ermöglicht und Kulturarbeit in Schulen sowie
außerschulischen Bereichen fördert.
Förderung neuer Initiativen: Neue kulturelle Initiativen sind ein wichtiger
Bestandteil unserer Kulturpolitik. Wir unterstützen kreative Projekte, die den
kulturellen Austausch fördern und zur Vielfalt des Essener Kulturlebens
beitragen.
Weiterentwicklung der Stadtteilbibliotheken: Stadtteilbibliotheken sollen als
moderne Kulturzentren ausgebaut werden, die mehr bieten als nur Bücher – sie
sollen Orte der Begegnung, Bildung und Veranstaltungen für die gesamte
Gemeinschaft sein.
Ausbau von kulturellen Angeboten in den Stadtteilen: Kulturelle Angebote müssen
nicht nur in der Innenstadt stattfinden, sondern auch in den Stadtteilen. Wir
wollen lokale Projekte und Veranstaltungen fördern, die den Zugang zu Kultur vor
Ort ermöglichen und Stadtteilidentität stärken.
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder
und Jugendliche aktiv an kulturpolitischen Entscheidungen beteiligt werden. Ihre
Ideen und Perspektiven sollen in die Planung neuer Kulturprojekte und Angebote
einfließen.
Wir schaffen gute Rahmenbedingungen für die Freie Szene in unserer Stadt.
Unsere Erfolge
Wir haben wichtige Schritte zur Förderung der Kultur- und Kreativszene in Essen
unternommen. Die Projektförderung wurde deutlich von 175.000 Euro auf jährlich
400.000 bis 500.000 Euro erhöht. Gleichzeitig haben wir die Tanzsteuer
abgeschafft, um die Clubszene zu entlasten.
Die Vernetzung und Unterstützung der Kreativszene wurde durch die zentrale
Anlaufstelle für Kultur- und Kreativschaffende (KURTI) gestärkt. Zudem wurde der
Kulturbeirat neu strukturiert und breiter aufgestellt, um eine größere Vielfalt
an Perspektiven einzubinden.
Ein weiterer Erfolg ist die Weiterentwicklung der Zeche Carl, die mit dem Ausbau
des Malakowturms neue Räume für die Junior-Uni und die Stadtteilbibliothek
erhält und sich zu einem Kultur- und Stadtteilzentrum in Altenessen entwickelt.
Unsere Ziele
Förderung der Freien Szene: Die Freie Szene in Essen bereichert unsere Stadt mit
einer Vielzahl kreativer Projekte und Angeboten, die unterschiedliche Menschen
und Communities erreichen. Wir setzen uns dafür ein, die Freie Szene langfristig
zu stärken und auszubauen. Die institutionelle Förderung soll jährlich um 2,5
Prozent wachsen, um steigende Personal- und Sachkosten abzudecken und den
Kulturschaffenden Planungssicherheit zu bieten.
Kulturbeirat als Think-Tank: Der Kulturbeirat soll zu einem kulturellen Think-
Tank weiterentwickelt werden, der als Austauschplattform für alle
Kulturschaffenden dient. Hier sollen Ideen und Konzepte für die Zukunft der
Kultur in Essen diskutiert und weiterentwickelt werden.
Proberäume und Auftrittsmöglichkeiten schaffen: Künstler:innen und
Kulturschaffende benötigen Räume, um sich zu entfalten und ihre Werke zu
präsentieren. Deshalb fordern wir die Schaffung von Proberäumen und zusätzlichen
Auftrittsmöglichkeiten, um die kreative Szene zu unterstützen.
Leerstände für Kunstprojekte nutzen: Um der Freien Szene noch mehr Raum zu
geben, möchten wir Leerstände in der Stadt gezielt für Kunstprojekte und Pop-Up-
Ateliers nutzen. Diese ungenutzten Flächen können zu kreativen Hotspots werden
und bieten jungen Künstler:innen die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Weiterentwicklung der nördlichen Innenstadt als Kulturquartier: Wir setzen uns
für die Weiterentwicklung der nördlichen Innenstadt als Kulturquartier ein.
Dieser Bereich soll zu einem lebendigen Zentrum für Kunst und Kultur werden, das
sowohl Künstler:innen als auch die breite Öffentlichkeit anzieht.
Förderung von Kreativität und Freiräumen – Wir setzen uns dafür ein, kreative
und inklusive Freiräume in Essen aktiv zu fördern. Bürger:innen sollen bei der
Schaffung von Freiräumen der Transformation wie dem "Fachgeschäft für
Stadtwandel" in Holsterhausen oder dem "Zuhause" am Wasserturm unterstützt
werden.
Wir setzen uns dafür ein, Flächen und Räume für Subkultur und kreatives
Potenzial in Essen zu schützen und weiterzuentwickeln.
Wir entwickeln ein Zwischennutzungskonzept für leerstehende Flächen und Orte im
Umbruch, um diese für soziale und kulturelle Projekte nutzbar zu machen. Dies
fördert Kreativität und stärkt die Quartiere als lebendige Lebensräume für alle.
Unsere Institutionen sollen als nachhaltige und offene künstlerische
Begegnungsräume eine Vorbildfunktion einnehmen.
Unsere Erfolge:
Wir haben bedeutende Fortschritte in der kulturellen Infrastruktur erzielt: Das
Museum Folkwang wird künftig vollständig mit erneuerbarer Energie durch eine
Solar-Anlage und Wärmepumpen versorgt.
Wir haben neue Räume für die Casa des Grillotheaters gefunden und damit neue
zentrale Möglichkeiten für kulturelle Bildungsangebote geschaffen. Darüber
hinaus haben wir den Denkmalpfad „Essen erinnert“ sowie das Ernst Schmidt Archiv
neu konzipiert und das Archiv als „Ernst-Schmidt-Gedenkort“ weiterentwickelt.
Unsere Ziele:
Stärkung der großen Kulturinstitutionen: Wir setzen uns für die
Weiterentwicklung und Stärkung der großen Kulturinstitutionen in Essen, wie dem
Museum Folkwang, der TUP, der Volkshochschule, der Alten Synagoge und dem Haus
der Essener Geschichte, die nicht nur ein wichtiger Bestandteil des
Kulturangebots sind, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität
und Wirtschaftskraft der Stadt leisten.
Ausbau inklusiver und mehrsprachiger Angebote: Dabei halten wir am Konzept der
TUP als Fünf-Sparten-Haus fest und möchten inklusive sowie mehrsprachige
Angebote weiter ausbauen. Zudem treiben wir die Barrierefreiheit der kulturellen
Räume voran und fördern den Ausbau der Musikvermittlung.
Zusammenarbeit mit der freien Szene: Ein wichtiger Fokus liegt auf der stärkeren
Zusammenarbeit zwischen der freien Szene und den städtischen
Kulturinstitutionen.
Neuer Standort für Werkstätten der TUP: Die Werkstätten der TUP benötigen
dringend einen neuen Standort, und wir setzen uns für die Schaffung eines
multifunktionalen Begegnungsortes ein, der auch Proberäume für das Orchester
bietet. Dies entlastet den Alfred-Krupp-Saal und schafft zusätzlich Raum für
Veranstaltungen.
Fördermittelakquise für Sanierungen und Barrierefreiheit: Schließlich wollen wir
die Fördermittelakquise verbessern, um die Sanierung und barrierefreie
Umgestaltung der bestehenden Immobilien zu ermöglichen.
Von Zeile 961 bis 963 einfügen:
- Wir wollen die Umrüstung auf energiesparende und tierfreundliche Außenbeleuchtung ausweiten, den Einsatz von Schafen und Ziegen zur Bekämpfung des invasiven Riesenbärenklaus verstärken und den Anteil natürlicher
Inhalt
Grüne Stadt
Energie und Energieeffizienz
- Solarenergie - Wir wollen, dass bis 2030 700 GWh Strom in Essen aus
Photovoltaikanlagen produziert werden.
- Digitalisiertes Stromnetz - Wir wollen die Netzinfrastruktur modernisieren
und digitalisieren.
- Klimaneutrale Fernwärme - Wir wollen klimaneutrale Fernwärme bis 2040 und
ermöglichen Bürger:innen, sich daran finanziell zu beteiligen.
- Energetische Sanierungen - Wir wollen die energetische Sanierungsquote im
Stadtgebiet steigern
- Energiekosten abfedern - Wir federn die Belastung durch Energiekosten und
CO2-Bepreisung für einkommensschwache Haushalte bestmöglich ab.
- Kapital für die Energiewende - Wir wollen privates Kapital für die
Energiewende in Essen gewinnen
- Energiewende-Kampagne - Wir verstetigen die städtische Energiewende-
Kampagne und machen Fortschritte bei Solarenergie, Wärmepumpen und
Fernwärme transparent
- Wasserstoffwirtschaft - Wir bauen die Wasserstoffwirtschaft in Essen aus,
um zukunftsfähige Industrie in Essen zu halten.
Klimagerechte Stadtentwicklung und Bauen
- Zukunftsfähige Stadtentwicklung - Wir wollen zukunftsfähige und
nachhaltige Stadtentwicklung für eine klima-, sozial- und wirtschaftlich
gerechte Stadt Essen.
- Hitzeschutz - Wir halten Essen auch in immer heißeren Sommern lebenswert.
- Überflutungsschutz - Wir werden konsequent den Starkregen- und
Hochwasserschutz in Essen stärken und Essen zur Schwammstadt
weiterentwickeln
- Soziale Stadtentwicklung – Wir wollen eine Stadtentwicklung und
Stadtplanung, die eine soziale Durchmischung sicherstellt.
- Nachhaltiges Immobilienmanagement – Wir setzen uns für eine bedarfs-
gerechte, klimapositive und kreislauffähige Planung und Bautätigkeit ein.
- Innenstadt - Wir wollen von der Einkaufs- zur Kultur- und Begegnungsstadt
Mobilität und Verkehr
- Radverkehr – Sicher, komfortabel und attraktiv für alle
- Bus und Bahn – Wir wollen einen leistungsstarken, barrierefreien
Nahverkehr.
- Fußverkehr – Wir schaffen sichere und attraktive Wege für alle.
- Autoverkehr begrenzen – Wir schaffen mehr Raum für lebenswerte
Stadtquartiere
Umwelt-, Natur- und Tierschutz
- Naturschutz – Wir schützen und entwickeln Essens grüne Lebensräume.
- Abfallreduktion – Wir treiben Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung
voran.
- Tierschutz – Wir wollen, dass Tiere in unserer Stadt geschützt werden.
Nachhaltig wirtschaftende Stadt
- Nachhaltige Wirtschaftsförderung für eine grüne und gerechte Zukunft
- Nachhaltiges Wirtschaften steht im Mittelpunkt unserer Initiativen.
- Wir stärken den Standort Essen durch gezielte Wirtschaftsförderung
- Städtische und leerstehende Räume und Flächen wollen wir effizient,
ökologisch sinnvoll und standortstärkend entwickeln und nutzen
- Unsere regionale Landwirtschaft und Ernährung denken wir gemeinsam und
nachhaltig.
Faire und nachhaltige Finanzpolitik für die Zukunft
- Solide städtische Finanzen sind die Grundlage für eine lebenswerte Stadt.
Arbeitsmarktpolitik
- Wir wollen mehr Fachkräfte gewinnen und aus Arbeitskräften Fachkräfte
entstehen lassen.
- Wir gestalten unsere Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik integrativ
und inklusiv.
- Wir wollen Migrant:innen besser in den Arbeitsmarkt integrieren.
- Wir wollen die Jugendbeschäftigung stärken und Ausbildungsmöglichkeiten
erweitern.
- Wir wollen mehr Kund:innen-Nähe im JobCenter und niedrigschwellige
Angebote.
Demokratische Stadt
Effiziente, transparente Verwaltung und digitale Innovation für eine bürgernahe
Zukunft
- Wir richten das Handeln der Verwaltung konsequent am Prinzip der
Nachhaltigkeit aus.
- Wir wollen die Stadt Essen zu einer attraktiven Arbeitgeberin machen.
- Wir wollen, dass in Essen der Mensch und die BürgerInnen im Mittelpunkt
stehen und sich beteiligen können.
- Wir wollen Essens Rolle in Europa stärken.
- Wir wollen die Digitalisierung Essens voranbringen.
Sicherheit und Ordnung für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben
- Wir wollen, dass sich alle Menschen in unserer Stadt sicher fühlen.
- Wir möchten die Sicherheit von Beschäftigten des Rettungsdienstes,
Feuerwehr, Ordnungsamt während ihrer Einsätze gewährleisten.
- Wir wollen Extremismus in unserer Stadt entschieden entgegentreten.
- Wir setzen auf Prävention für ein sicheres und gerechtes Essen.
Demokratie, Bürger:innen-Engagement und Beteiligung und Weltoffenheit in Essen
- Wir wollen, dass Minderheiten in unserer Stadt effektiv geschützt werden.
- Demokratie stärken und schützen. Wir beteiligen Bürger*innen aktiv an
politischen Entscheidungsprozessen.
Solidarische Stadt
Wohnen und Wohnungslosigkeit
- Wir wollen, dass jeder Mensch in unserer Stadt Zugang zu bezahlbarem
Wohnraum hat.
- Wir wollen in Essen mehr inklusiven und barrierefreien Wohnraum schaffen.
- Wir wollen „Problemimmobilien“ im Stadtgebiet abschaffen.
- Wir wollen Wohnungslosigkeit wirksam bekämpfen.
Kinder, Jugendliche und Familien in den Mittelpunkt stellen
- Wir rücken die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt.
- Wir beteiligen Kinder und Jugendliche bei allen Entscheidungen, die sie
betreffen.
- Wir schaffen vielfältige Bewegungsangebote, verbessern die Spielplätze und
finden neue Freiräume für Kinder und Jugendliche.
- Wir schützen Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor Armut, verbessern
Unterstützungsangebote und ermöglichen Teilhabe.
Gute Bildung als Grundlage für Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit
- Wir ermöglichen allen Kindern beste frühkindliche Bildung und unterstützen
Familien mit besseren Betreuungsangeboten.
- Wir schaffen ausreichend Schulraum, in dem Schüler:innen und Lehrer:innen
sich wohlfühlen und gut lernen und lehren können.
- Wir ermöglichen gelungene Übergänge beim Wechsel von einem
Bildungsabschnitt zum nächsten.
- Wir unterstützen die Schulen auf dem Weg der digitalen Transformation.
- Wir bieten eine gut ausgestattete und pädagogisch wertvolle
Ganztagsbetreuung für alle, die sie brauchen.
- Wir sorgen für eine bessere Personalausstattung der multiprofessionellen
Teams an Schulen.
Ganzheitliche Gesundheitspolitik für Essen
- Wir wollen, dass es für alle Menschen in Essen hochwertige und wohnortnahe
medizinische Versorgungsangebote gibt.
- Wir wollen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen niedrigschwellige
und umfassende Versorgungs- und Unterstützungsangebote erhalten.
- Wir wollen, dass Angehörige, Vereine, Organisationen und ehrenamtliche
Helfer:innen umfänglich unterstützt werden.
- Wir wollen eine gute Gesundheitsversorgung von Schwangeren.
- Wir wollen, dass Gesundheit ganzheitlich und präventiv gedacht wird.
- Wir schaffen gute Bedingungen in der Pflege für alle Menschen.
- Wir helfen Menschen mit Suchterkrankungen.
Sport für alle: Bewegung, Gemeinschaft und Gesundheit in Essen
- Wir stellen die Sportinfrastruktur nachhaltig auf.
- Essen wird attraktiver Standort für internationale Spiele und
Großveranstaltungen.
- Wir wollen Bewegung und das Wohlbefinden des Menschen als zentralen
Baustein der Stadtentwicklung machen.
- Guter Sport braucht auch gute Sportstätten.
- Wir wollen ein Stadionkonzept für ganz Essen.
Vielfalt leben: Inklusion und Teilhabe für alle
- Wir wollen, dass Menschen mit Behinderung Zugänge zum ersten Arbeitsmarkt
bekommen.
- Wir beteiligen Menschen mit Behinderung.
- Wir nutzen die Digitalisierung als Chance für mehr Inklusion.
- Wir schaffen inklusive Sport- und Bewegungsangebote.
- Wir fordern eine inklusive Sozialraumplanung, die die Bedürfnisse aller
Bürger:innen – insbesondere von Menschen mit Behinderung, älteren Menschen
und Familien – in den Mittelpunkt stellt.
Ankommen, Teilhaben, Mitgestalten: Für eine gelungene Integration von
Geflüchteten und Migrant:innen in Essen
- Wir wollen die Vielfalt in der Essener Wirtschaft und im Arbeitsmarkt
stärken.
- Wir wollen die Willkommenskultur in unserer Stadt stärken.
- Wir wollen gerechte Chancen für alle Menschen in unserer Stadt.
- Wir stehen für eine Einwanderungsgesellschaft, die auf den Werten der
freiheitlich demokratischen Grundordnung basiert.
- Wir wollen eine Altenhilfe in Essen, die kulturelle Vielfalt wertschätzt
und allen Senior:innen eine würdevolle, individuelle und kultursensible
Betreuung ermöglicht.
- Für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter: Ältere Menschen in
Essen stärken
- Wir möchten, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und in
ihrer gewohnten Umgebung leben können.
- Wir wollen Armut und Einsamkeit im Alter wirksam begegnen.
- Wir möchten Senior:innenfreundliche Quartiere und Sozialräume schaffen.
- Wir wollen Chancen der Digitalisierung nutzen und niemanden ausschließen.
Gleichstellung für alle: Frauenpolitik in Essen
- Wir setzen uns für eine Stadt ein, in der Frauen* und Mädchen in Essen
selbstbestimmt, gleichgestellt und gleichberechtigt leben.
- Frauen* und Mädchen in Essen sollen bedarfsgerechte Unterstützung und
Förderung in allen Lebenslagen und Notsituationen, z. B. bei häuslicher
Gewalt, finden.
- Wir ermöglichen Frauen in Essen politische Partizipation.
Queer: Vielfalt leben, Diskriminierung bekämpfen
- In unserer Stadtgesellschaft wird niemand wegen der sexuellen Orientierung
und geschlechtlichen Identität ausgegrenzt.
- Unsere Stadt rückt queere Menschen in die Mitte der Gesellschaft, schafft
vielfältige Räume für Austausch und Kultur und fördert die Sichtbarkeit.
- Community muss sich nicht mehr um die Finanzierung der wichtigen
Beratungsangebote sorgen.
- Die Belange der queeren Community werden im Gesundheitsbereich und in der
Pflege noch besser berücksichtigt.
Kunst und Kultur für alle - Vielfalt leben, Kreativität fördern, Gemeinschaft
stärken
- Kulturelle Bildung soll allen Essener Kindern zur Verfügung stehen.
- Wir schaffen gute Rahmenbedingungen für die Freie Szene in unserer Stadt.
- Unsere Institutionen sollen als nachhaltige und offene künstlerische
Begegnungsräume eine Vorbildfunktion einnehmen.
Grüne Stadt
Gemeinsam machen wir Essen zu einer klimaneutralen, grüneren und lebenswerteren
Stadt. Wir Grüne wollen die Energiewende vorantreiben, die Stadtentwicklung
klimagerecht gestalten, die Mobilität nachhaltig transformieren und den Umwelt-
und Tierschutz stärken. Wir laden alle Essener:innen ein, sich an diesem
Transformationsprozess zu beteiligen und gemeinsam eine lebenswerte Zukunft für
unsere Stadt zu gestalten. Die Herausforderungen des Klimawandels, steigende
Energiepreise und die Notwendigkeit einer nachhaltigen Stadtentwicklung
erfordern mutige und zukunftsweisende Entscheidungen. Wir Grüne zeigen auf, wie
Essen diese Herausforderungen meistern und gleichzeitig die Lebensqualität für
alle Bürger:innen steigern kann. Unser Ziel ist es, eine Stadt zu schaffen, die
ökologisch, sozial und wirtschaftlich gerecht ist.
Energie und Energieeffizienz sind die Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft.
Essen hat bereits bedeutende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien
gemacht, insbesondere im Bereich der Solarenergie. Bis 2030 sollen 700 GWh Strom
aus Photovoltaikanlagen produziert werden – genug Strom für 320.000 2-Personen
Haushalte. Die Wärmeversorgung der Zukunft wird durch Wärmepumpen und
klimaneutrale Fernwärmenetze geprägt sein, an der sich auch Bürger:innen
finanziell beteiligen können. Um die sozialen Auswirkungen steigender
Energiepreise abzufedern, setzen wir gezielte Maßnahmen wie Energiesparchecks
und Programme zur Übernahme von Energiekostenrückständen ein. Gleichzeitig
setzen wir auf die Digitalisierung des Stromnetzes und innovative Konzepte zur
Steigerung der Energieeffizienz, wie z.B. das Energy-Sharing, bei dem
Bürger:innen erneuerbare Energien gemeinsam nutzen.
Klimagerechte Stadtentwicklung und klimagerechtes Bauen sind entscheidend für
eine lebenswerte Zukunft. Wir wollen Essen vor Hitze, Starkregen und anderen
Klimafolgen schützen. Dazu gehören die Renaturierung von Flächen, der Ausbau
grüner und blauer Infrastrukturen sowie die Schaffung von Kaltluftkorridoren.
Die energetische Sanierung von Gebäuden spielt dabei eine zentrale Rolle. Wir
setzen uns für eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung ein, die Bürger:innen
frühzeitig einbindet und soziale, ökologische und wirtschaftliche Bedürfnisse
vereint. Unser Ziel ist es, Essen zu einer Stadt der kurzen Wege zu machen, in
der Quartiere lebendige Orte des täglichen Lebens sind.
Mobilität und Verkehr sind Schlüsselbereiche für eine klimafreundliche Stadt.
Ein sicheres und durchgängiges Radwegenetz, ein leistungsstarker und
barrierefreier Nahverkehr sowie attraktive Fußwege sind zentrale Elemente
unserer Vision. Wir wollen den Radverkehr durch den Ausbau von Radschnellwegen
und geschützten Fahrradstreifen fördern und den öffentlichen Nahverkehr durch
eigene Spuren und intelligente Ampelschaltungen beschleunigen. Gleichzeitig
setzen wir uns für eine Verkehrsberuhigung in lebenswerten, lärmarmen und
menschenfreundlichen Quartieren ein. Unser Ziel ist es, den Autoverkehr zu
reduzieren und gleichzeitig die Mobilität für alle Bürger:innen zu verbessern
und bezahlbar zu machen.
Umwelt-, Natur- und Tierschutz sind unverzichtbar für eine nachhaltige Stadt.
Umwelt- und Naturschutz sind unverzichtbar, daher treiben wir die
Kreislaufwirtschaft voran, um Abfälle zu reduzieren und Ressourcen effizienter
zu nutzen. Wir wollen Essens grüne Lebensräume schützen und weiterentwickeln, um
die Artenvielfalt zu erhalten und zu fördern. Dazu pflanzen wir Stadtbäumen und
Wildwiesen und werten Grünflächen ökologisch auf. Und wir setzen uns für eine
tierfreundliche Stadt ein, in der der Bestand von Stadttauben tierschutzgerecht
gemanagt wird und Hunde ausreichend Freiraum haben.
Energie und Energieeffizienz
Energie und Energieeffizienz sind die Grundpfeiler einer klimaneutralen Zukunft.
Essen hat bereits bedeutende Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien
gemacht, insbesondere im Bereich der Solarenergie. Bis 2030 sollen 700 GWh Strom
aus Photovoltaikanlagen produziert werden – genug Strom für 320.000 2-Personen
Haushalte. Die Wärmeversorgung der Zukunft wird durch Wärmepumpen und
klimaneutrale Fernwärmenetze geprägt sein, an der sich auch Bürger:innen
finanziell beteiligen können. Um die sozialen Auswirkungen steigender
Energiepreise abzufedern, setzen wir gezielte Maßnahmen wie Energiesparchecks
und Programme zur Übernahme von Energiekostenrückständen ein. Gleichzeitig
setzen wir auf die Digitalisierung des Stromnetzes und innovative Konzepte zur
Steigerung der Energieeffizienz, wie z.B. das Energy-Sharing, bei dem
Bürger:innen erneuerbare Energien gemeinsam nutzen.
Solarenergie - Wir wollen, dass bis 2030 700 GWh Strom in Essen aus
Photovoltaikanlagen produziert werden.
Unsere Erfolge:
- Rekordausbau für Solarenergie seit 2020
- Essen ist deutsche Solarhaupstadt bei der Belegung von Neubaudächern
– 2024 wurde mehr Dachfläche mit Photovoltaik belegt als neu
geschaffen wurde.
- Essen ist deutsche Solarhaupstadt bei der Belegung von Neubaudächern
- Unsere Solaroffensive wirkt:
- Wir haben den Bau von Solarenergieanlagen von Privateigentümer:innen
seit 2023 mit mehr als 3,4 Mio. € gefördert und jährlich 3 Mio. €
für die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Dächern
bereitgestellt. - Auf dem Messeparkplatz Lilienthal-Straße entsteht eine Photovoltaik-
Anlage, an der sich Bürger:innen finanziell beteiligen können.
- Wir haben den Bau von Solarenergieanlagen von Privateigentümer:innen
Unsere Ziele:
Solarförderung - Wir werden das bestehende Förderprogramm für private
Solaranlagen fortführen.
Solar- = Bürgerenergie - Bei der Realisierung von kommunalen
Solarenergieprojekten sollen Bürger:innen in Form genossenschaftlicher
Beteiligung teilhaben.
Städtische Dachflächen - Wir werden den Ausbau in Eigenregie auf Bestandsdächern
vorantreiben und Überschüsse aus realisierten Solarprojekten zu 100% in den
Solarausbau reinvestieren.
Freiflächen-Photovoltaik - Wir werden die Erschließung des Freiflächen-
Photovoltaik-Potenzials in der Stadt vorantreiben. Bei privaten Flächen soll der
Dialog mit den Eigentümern gesucht und der Kontakt zu möglichen Investoren
hergestellt werden.
Gewerbe-Photovoltaik – Wir setzen uns dafür ein, dass Besitzer gewerblicher
Immobilien die Möglichkeiten der solaren Energieerzeugung auf Bestandsdächern
und Freiflächen nutzen.
Digitalisiertes Stromnetz - Wir wollen die Netzinfrastruktur modernisieren und
digitalisieren.
Unsere Erfolge
Gründung der Stromnetz Essen GmbH, ein Joint Venture zwischen Westenergie und
Essener Verkehrs- und Versorgungsbetriebe (EVV), um die Digitalisierung und den
Netzausbau stärker vorantreiben zu können.
Unsere Ziele:
Smart-Meter-Offensive - Wir werben aktiv bei Bürger:innen und Vermietenden
darum, „Smart Meter“ einzubauen, also intelligente Messsysteme, mit denen
Verbraucher:innen ihren Stromverbrauch genauer und transparenter nachverfolgen
können.
Digitalisierte Ortsnetzstationen und Smarte Umspannwerke – Die Stadt Essen setzt
sich bei der Stromnetz Essen GmbH für den Einbau von digitalen Ortsnetzstationen
und die Modernisierung von Umspannwerken ein.
Klimaneutrale Fernwärme - Wir wollen klimaneutrale Fernwärme bis 2040 und
ermöglichen Bürger:innen, sich daran finanziell zu beteiligen.
Unsere Erfolge
Eine Wärmeplanung für das Stadtgebiet zeigt lokal die besten regenerativen
Wärmeerzeugungstechnologien auf. Essen gehört bundesweit zu den
Vorreiterkommunen.
Unsere Ziele:
AusbauFernwärme - In geeigneten Stadtteilen sollen neue, lokale Fernwärmenetze
erschlossen werden. Wir wollen bei diesem Ausbau die Bürger:innen in Form von
Bürgerenergiegenossenschaften beteiligen, um die Akzeptanz und die
Anschlussquoten vor Ort zu steigern. Bürgerenergiegenossenschaften werden mit
Know-How der Stadtwerke unterstützt.
Ausweitung des bestehenden Fernwärme-Netzes in Essen – Wir sichern einen zügigen
Ausbau des bestehenden Fernwärmenetzes und beseitigen administrative Hürden.
Faire Fernwärmepreise - Wir fördern einen transparenten Dialog zwischen
Verbraucherschutz und Fernwärmeunternehmen, um faire Preise zu sichern.
Erneuerbare Umweltwärme - Wir setzen als Stadt die Rahmenbedingungen für eine
zügige Erschließung sämtlicher erneuerbarer Wärmequellen im Stadtgebiet, indem
wir zusätzliche Stellen schaffen und Genehmigungsverfahren beschleunigen. Dabei
legen wir ein spezielles Augenmerk auf das Erschließen von Abwärme aus
Unternehmen – dies kann in Form von lokaler Nutzung in Nahwärmenetzen oder aber
durch eine Einbindung in das Fernwärmenetz geschehen.
Energetische Sanierungen - Wir wollen die energetische Sanierungsquote im
Stadtgebiet steigern
Unsere Erfolge
Ein Förderprogramm für die energetische Gebäudesanierung wurde etabliert, um die
Quote im Stadtgebiet zu steigern.
Unsere Ziele:
Förderung für unsanierte Gebäude - Wir fördern gezielt die Sanierung besonders
ineffizienter Häuser. Eigentümer erhalten einen Bonus, wenn ihr Gebäude nach der
Sanierung einen hohen Energiestandard erreicht. Dies gilt besonders für ältere
Mehrfamilienhäuser mit niedrigen Mieten sowie Eigenheime von Eigentümer:innen
mit geringem Einkommen.
Serielle Sanierung: Effizient und schnell - Die Stadtverwaltung und ALLBAU
setzen auf serielle Sanierung, um Gebäude schneller und kostengünstiger
energetisch zu modernisieren. Dafür werden Sanierungen in Paketen
ausgeschrieben: Stadt: 50 öffentliche Gebäude bis 2030; ALLBAU: 100 baugleiche
Wohnhäuser bis 2030
Energiesparcontracting – Wir schaffen neue Stellen in der Verwaltung, um in
Zukunft vermehrt die energetische Sanierung auch mit Hilfe von Energie-
Contracting voranzutreiben.
Energiekosten abfedern - Wir federn die Belastung durch Energiekosten und CO2-
Bepreisung für einkommensschwache Haushalte bestmöglich ab.
Unsere Erfolge
Wir haben Stromsparchecks in Essen und umfangreiche Energieberatungen für
Menschen im Transferleistungsbezug deutlich gesteigert.
Unsere Ziele:
Energiesparchecks – Die kostenlosen Energiespar-Checks der Neue Arbeit der
Diakonie Essen werden wir ausweiten, indem wir sie zu einer aufsuchenden
Beratung umgestalten. Jede:r Transferleistungsempfänger:in in Essen bekommt
einen individuellen Beratungstermin zu Strom- und zu Heizenergieeinsparungen
standardmäßig angeboten.
Energiekostenrückstände – Wir werden das Programm zu Übernahme von
Energiekostenrückständen vereinfachen und ausreichend finanzieren.
Kapital für die Energiewende - Wir wollen privates Kapital für die Energiewende
in Essen gewinnen
Unsere Erfolge
Durch den Verkauf der Steag/Iqony wurden ca. 120 Millionen Euro erlöst, die für
die Energiewende in Essen zur Verfügung stehen.
Die mit dem Verkauf der Steag erlösten Mittel werden in die Energiewende in
Essen reinvestiert.
Unsere Ziele:
Energiewende-Transformationsfonds -Wir legen einen eigenständigen Fonds für
profitable Energiewendeprojekte in Essen auf. 100% der Erlöse sollen
reinvestiert werden. Essener Bürger:innen sollen sich finanziell direkt an
diesem Fonds beteiligen können.
Green Bond – Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Stadtkämmerei nach dem
Vorbild von Münster einen Green Bond (Anleihen in nachhaltige und klimaschonende
Investitionen) für die Transformation der Stadt aufsetzt.
Energiewende-Kampagne - Wir verstetigen die städtische Energiewende-Kampagne und
machen Fortschritte bei Solarenergie, Wärmepumpen und Fernwärme transparent
Unsere Erfolge
Wir haben mit Klimatrainings Multiplikatoren im Stadtgebiet ausgebildet.
Zahlreiche Beratungen und Veranstaltungen zu klimawirksamem Handeln wurden
durchgeführt und Informationsmaterial verteilt.
Unsere Ziele:
Kommunikationsstrategie - Wir wollen die Kommunikationsstrategie der Stadt und
den Klimatreff weiter ausbauen, um Information und Hilfestellung für
interessierte Bürger:innen dezentral anzubieten.
Grüne Energie-Hauptstadt Essen –Beratungsangebote werden ausgebaut, um
insbesondere Start-ups und andere Unternehmen aus dem Bereich Green-Tech und
Climate-Tech zu fördern und anzusiedeln.
Verbraucherzentrale – Wir entwickeln ein gemeinsames Konzept zur Energieberatung
mit der Verbraucherzentrale.
Wasserstoffwirtschaft - Wir bauen die Wasserstoffwirtschaft in Essen aus, um
zukunftsfähige Industrie in Essen zu halten.
Unsere Erfolge
Das bundesweit geplante Wasserstoff-Kernnetz tangiert das Stadtgebiet im Essener
Norden.
Unsere Ziele:
Verteilnetz – Wir setzen uns für den Aufbau eines Verteilnetzes für Wasserstoff
in Essen ein, um Industriebetriebe mit Wasserstoff zu versorgen, die keine
anderen Möglichkeiten zur Reduktion von CO2 haben. Da Wasserstoff auch in
Zukunft teuer und begrenzt sein wird, soll er nur dort eingesetzt werden, wo es
für die Klimaneutralität wirklich notwendig ist, nicht für die allgemeine
Wärmeversorgung.
Anschluss Kernnetz – Wir setzen uns für einen Anschluss an das bundesweit
geplante Wasserstoff-Kernnetz ein.
Klimagerechte Stadtentwicklung und Bauen
Essen strebt eine zukunftsfähige und klimafreundliche Stadtentwicklung an. Unser
Ziel ist es, eine klimagerechte Stadt zu schaffen, die Klimaschutz und Anpassung
an den Klimawandel mit einer lebenswerten, sozialen und wirtschaftlich starken
Entwicklung verbindet. Grundlage hierfür sind Prinzipien wie
Gemeinwohlorientierung und Kreislaufwirtschaft.
Stadtentwicklung verstehen wir als einen ganzheitlichen Prozess. Dabei liegt der
Fokus sowohl auf der baulichen Entwicklung als auch auf der Verbesserung der
Lebensqualität. Durch die Renaturierung von Flächen und den Ausbau grüner und
blauer Infrastruktur im Sinne einer „Schwammstadt“ sollen Essens Quartiere
klimafreundlicher und lebenswerter werden. Der Schutz vor
Extremwetterereignissen wie Starkregen oder Hitzewellen sowie die Förderung
einer Kreislaufwirtschaft sind dabei zentrale Anliegen.
In der letzten Wahlperiode haben wir wichtige Fortschritte erzielt. Mit der
ersten Nachhaltigkeitsstrategie und dem Klimafolgenanpassungskonzept haben wir
Grüne bereits wesentliche Projekte angestoßen. Dazu gehören unter anderem das
1000-Bäume-Programm, die Entsiegelung asphaltierter Plätze und die Planung von
Tiny Forests, kleinen Wäldern in dicht besiedelten Stadtbereiche. Diese
Initiativen werden durch den Masterplan Stadtgrün 2030 und den Landschaftsplan
weiter ausgebaut.
Wir fördern die Entwicklung klimafreundlicher Stadtzentren. Die Innenstadt und
Stadtteilzentren werden zu lebendigen Orten des sozialen Zusammenhalts
weiterentwickelt. Öffentliche Räume werden barrierefrei und inklusiv gestaltet,
um Essens vielfältige Gemeinschaften zu stärken. Für uns bedeutet nachhaltige
Stadtentwicklung, die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bedürfnisse
der Bürger:innen zu vereinen und Essen als lebenswerte Heimat zu gestalten.
Wir haben den Umbau von der Einkaufsstadt zur Kultur- und Begegnungsstadt
eingeleitet. Mit der neuen Zentralbibliothek und dem Theater Casa entstehen
Begegnungsstätten in der Innenstadt. Diesen Weg werden wir mit mehr begrünten
Begegnungsplätzen konsequent weitergehen.
Zukunftsfähige Stadtentwicklung - Wir wollen zukunftsfähige und nachhaltige
Stadtentwicklung für eine klima-, sozial- und wirtschaftlich gerechte Stadt
Essen.
Unsere Erfolge:
Wir wenden die neue Leipzig Charta mit ihren Leitlinien für eine nachhaltige,
gerechte und gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung auf alle stadtplanerischen
Projekte an und haben eine "Servicestelle vor Ort für Klimaschutz in
Unternehmen" eingerichtet.
Das Integrierte Klimafolgenanpassungskonzept wurde beschlossen, und zum Beispiel
Trinkwasserspender aufgestellt.
Wir haben die Klimaanalyse aktualisiert, die als Grundlage für
Stadtentwicklungs- und Umweltprüfungen dient.
Klimafolgenanpassungen wurden beim Neubau von Schulen und städtischen Gebäuden
berücksichtigt.
Unsere Ziele:
Leipzig-Charta als Leitlinie - Wir werden Essen als gerechte, grüne und
produktive Stadt weiterentwickeln.
- Die Handlungsdimensionen der Neuen Leipzig-Charta bilden den Rahmen
für die zukünftige Stadtplanung. - Wir werden Umweltschutz, Sozial-, Mobilitäts- und Wirtschaftsfragen
immer gemeinsam betrachten, um Quartiere nachhaltig zu entwickeln. - Wir setzen uns dafür ein, die Verknüpfung der planenden Disziplinen
wie Verkehr, Grünflächen und Stadtentwicklung sichtbar zu machen. - Wir werden angesichts des demografischen Wandels um Überkapazität an
Einfamilienhäusern ab- und seniorengerechten Wohnraum in den
nächsten 10-15 Jahren aufzubauen.
- Die Handlungsdimensionen der Neuen Leipzig-Charta bilden den Rahmen
Bürgerbeteiligung – Eine zukunftsfähige Stadtentwicklung gelingt nur, wenn
Bürger:innen eingebunden werden. Wir setzen uns daher für transparente und
gemeinschaftliche Beteiligungsverfahren ein, die über gesetzliche
Mindestvorgaben hinausgehen. Anwohner:innen sollen ihre Ideen und Wünsche in die
Planung vonWohnprojekten und Quartiereneinbringen können.
Gestaltungsbeirat und Planungs- und städtebauliche Wettbewerbe - Wir wollen
einen Gestaltungsbeirats einführen, der Bürger:innen, Verwaltung und alle
weiteren Beteiligten des städtischen Bauens berät. Zusätzlich sollenPlanungs-
und städtebauliche Wettbewerbefür größere Bauvorhaben zum Standard werden, um
architektonische und städtebauliche Qualität zu gewährleisten.
Kinder- und Jugend-Bürgerversammlungen - Besonders wichtig ist uns, dass auch
Kinder und Jugendliche im Rahmen von Kinder- und Jugend-Bürgerversammlungen
stärker in die Gestaltung öffentlicher Räume einbezogen werden.
Kaltluftkorridore - Wir setzen uns dafür ein, dass auf bestimmten ungenutzten
Flächen, die wichtig für die Belüftung der Stadt sind, vorerst keineneuen
Gebäude gebaut werden.
Klimaquartiere – Wir werden das Konzept der Klimaquartiere flächendeckend
umsetzen, damit die Menschen in den Stadtteilen gemeinsam für den Klimaschutz
aktiv werden. Außerdem werden wir uns dafür starkmachen, dass das Land mehr Geld
für den Ausbau solcher Quartiere bereitstellt.
Masterplan P2 - Wir werden den Masterplan für den Messeparkplatz P2 in
Rüttenscheid überarbeiten. Dabei sollen Begrünung, Hitzeschutz und eine bessere
Stadtplanung mehr Beachtung finden. Zudem soll ein neues Logistikkonzept für die
Messe Essen helfen, die Fläche besser zu nutzen.
Wir setzen Klimafolgenanpassungskonzept um - Wir fordern mehr finanzielle und
personelle Unterstützung für Maßnahmen gegen Hitze und Starkregen. Dazu sollen
gezielt Fördermittel eingeworben werden.
Wir werden Klimafolgenanpassung als festen Bestandteil in die Sanierungskonzepte
der öffentlichen Hand integrieren. Öffentliche Gebäude sollen so modernisiert
werden, dass sie klimaresilienter und nachhaltiger sind. Zudem werden alle
Möglichkeiten der Dach- und Wandbegrünung geprüft und soweit möglich umgesetzt.
Hitzeschutz - Wir halten Essen auch in immer heißeren Sommern lebenswert.
Unsere Erfolge:
Wir haben Kühlorte, Dachbegrünung und Trinkwasserbrunnen geschaffen, um das
Stadtklima in Essen zu verbessern und den Masterplan Stadtgrün 2030 beschlossen.
Zudem kooperieren wir mit Ruhrgebietsstädten zur Hitzebewältigung.
Unsere Ziele:
Stadtoasen - Wir werden öffentliche Plätze und Schulhöfe in der Stadt zu Oasen
der Erholung und Abkühlung umgestalten, indem wir schattenspendende Bäume
pflanzen und „grüne Himmel“ mit Ranken und Pergolen schaffen. Zudem installieren
wir Wasserspielplätze und Luftbefeuchter, die möglichst mit Solarenergie
betrieben werden.
Wir werden ein Hitzepräventionsprogramm für Senior:innen starten, das sowohl
Beratungen in Verwaltungsräumen als auch vor Ort, z.B. in Seniorenwohnanlagen,
anbietet. Zusätzlich organisieren wir Nachbarschaftshilfe, wie „Trinkpaten“, die
sich um allein lebende ältere Menschen kümmern.
Trinkbrunnen - Wir werden im gesamten Stadtgebiet zusätzliche kostenlose
Trinkwasserspender aufstellen und das Refill-Projekt (Stationen, um
Trinkwasserflaschen aufzufüllen) weiterentwickeln. Dabei fördern wir lokale
Unternehmen, die kostenloses Trinkwasser und Toilettennutzung anbieten.
Begrünung des öffentlichen Raums - Wir schaffen neue Grünanlagen, wie Alm-
Wiesenlandschaften, werten Brachflächen auf – stets im Einklang mit dem
Masterplan Stadtgrün 2030 und anderen städtischen Konzepten. Zudem pflanzen wir
Straßenbäume insbesondere an großen Straßen, und unterstützen das
bürgerschaftliche Engagement für Baumschutz und Pflanzaktionen. Mit gezielten
Beratungsangeboten regen wir Unternehmen und Privatpersonen dazu an, ihre
Parkplätze zu begrünen.
Dachbegrünung - Wir werden die Dachbegrünungspflicht für die Innenstadt auf das
gesamte Stadtgebiet ausweiten. Wir werden sicherstellen, dass eine Förderung
trotz Begrünungspflicht möglich ist – die Anforderungen der
Dachbegrünungspflicht werden mit den Vorgaben der einschlägigen Förderprogramme
vereinbar sein.
Fassadenbegrünung - Wir fördern die Begrünung von Fassaden, besonders in
Gebieten, die – wie im Klimafolgenanpassungskonzept vermerkt – stark unter Hitze
leiden. In diesen Bereichen werden wir öffentliche Gebäude mit grünen Fassaden
ausstatten und private Eigentümer unterstützen, ihre Fassaden zu begrünen.
Wir fördern den Ausbau von Wasserflächen in der Stadt, da sie abkühlend wirken.
In den Entwicklungsgebieten Emil Emscher und Thurmfeld werden wir gezielt
vorhandene Potenziale realisieren.
Überflutungsschutz - Wir werden konsequent den Starkregen- und Hochwasserschutz
in Essen stärken und Essen zur Schwammstadt weiterentwickeln
Unsere Erfolge:
Entlang des Bertolt-Beitz Boulevards wurden Baumrigolen installiert, die
Regenwasser aufnehmen, die Umgebung kühlen und die Biodiversität fördern. Zudem
haben wir im Umweltamt eine neue Stelle für Gewässerrenaturierung und
Hochwasserrisikomanagement für die Umsetzung geschaffen. Klimafreundliche
Umgestaltungen von Plätzen in Überruhr und auf der Margarethenhöhe sowie die
Anlage von Baumrigolen wurden zudem mit Unterstützung der Bundesregierung
vorangetrieben.
Unsere Ziele:
Parkplätze mit Doppelfunktion - Wir gestalten Parkplätze zukunftsweisend: Neue
Flächen sollen nicht komplett versiegelt werden, sondern – wo möglich – mit PV-
Anlagen überdacht oder von Bäumen beschattet werden. Außerdem fördern wir
private Parkplatzbesitzer bei einer partiellen Entsiegelung oder Beschattung.
Städtische Parkplätze werden, wenn z.B. Leitungen verlegt werden,
versickerungsfreundlich gestaltet.
Grüne (Vor-)gärten - Wir setzen uns für die Umwandlung von Schottergärten ein
und werden Eigentümer:innen bei der Umgestaltung beraten und fördern.
Retentionsdächer – In besonders durch Starkregenereignisse bedrohten Gebieten
werden wir für Dachbepflanzungen mit besonders großem Regenrückhalt durch lokale
Beratungsteams werben. und private Gebäudeeigentümer mit geeigneten Dächern bei
der Umsetzung fördern.
Versickerungs- und Verdunstungsmulden – Wir setzen uns dafür ein, dass
Versickerungs- und Verdunstungsmulden kombiniert mit Wild- und
Blühwiesenprojekten geschaffen werden.
Soziale Stadtentwicklung – Wir wollen eine Stadtentwicklung und Stadtplanung,
die eine soziale Durchmischung sicherstellt.
Unsere Erfolge:
Wir haben mit dem Handlungskonzept Senior:innengerechtes Wohnen einen ersten
Baustein hin zu einer Stadt- und Mobilitätsplanung gelegt, die
unterschiedlichste Lebensperspektiven und Bedürfnisse berücksichtigt.
Wir haben das Landesprogramm „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.“ auf die
Mittelzentren Borbeck und Steele sowie das Südostviertel ausgeweitet,
Veranstaltungen und Aktivitäten vor Ort gefördert und die Aufenthaltsqualität
durch neue Stadtmöbel verbessert.
Wir haben die Erweiterung von Außengastronomie auf Parkplätzen möglich gemacht
und dauerhaft gesichert.
Wir konnten in den letzten Jahren bei Neubauprojekten die Quote der neuen
Sozialwohnungen deutlich steigern, bei Geschosswohnungen lag die Quote schon bei
30% - wir wollen noch höhere Quoten.
Wir unterstützen die Allbau GmbH als wichtige Partnerin, die nicht nur im
Neubausektor, sondern auch im Bestandswohnraumsektor geförderten Wohnraum erhält
oder neu etabliert. Gleichzeitig unterstützen wir die Anstrengungen und die
Erfolge, dabei nachhaltig, klimagerecht und bezahlbar zu bauen.
Unsere Ziele
Quartiersentwicklung – Wir wollen eine Stadt der kurzen Wege durch starke
Quartiere.
- Quartiere sollen Orte des täglichen Lebens sein – mit Schulen,
Kitas, Sportanlagen, öffentlicher Infrastruktur und Nahversorgung,
möglichst autofrei für Fußgänger:innen und Radfahrende. - Vorbilder wie die "Superblocks" in Barcelona oder die "15-Minuten-
Stadt" in Paris dienen als Inspiration für eine Essener Lösung. - Quartiershausmeister:innen sollen als Ansprechpartner für soziale
Anliegen in den Stadtteilen etabliert werden.
- Quartiere sollen Orte des täglichen Lebens sein – mit Schulen,
Soziale Mischung – Wir setzen uns für eine gute soziale, ethnische und
altersmäßige Durchmischung in allen Quartieren ein.
- Wir fordern eine barrierefreie Gestaltung von Wohnraum, öffentlichen
Gebäuden, Straßen und Plätzen. Dafür werden wir die Mängelmelder-App
erweitern, damit mangelnde Barrierefreiheit einfacher gemeldet
werden kann. - Wir werden öffentliche Räume so gestalten, dass sie alle Menschen
einbeziehen und ein respektvolles Miteinander fördern. - Bereiche für wohnungslose Menschen und Suchtkranke sollen nicht zur
Ausgrenzung führen, sondern zur Inklusion beitragen.
- Wir fordern eine barrierefreie Gestaltung von Wohnraum, öffentlichen
Soziale Verantwortung übernehmen – Wir wollen Wohnraum für alle
gesellschaftlichen Gruppen bezahlbar und bedarfsgerecht gestalten.
Wohnungsbauprogramm – Wir wollen Wohnraum für alle gesellschaftlichen Gruppen
bezahlbar und bedarfsgerecht gestalten. Wir wollen die Allbau GmbH stärken,
damit sie umfangreicher in den preiswerten und nachhaltigen Wohnungsbau
investieren kann. Die Allbau soll neben gefördertem Wohnraum in Zukunft ein
klimaneutrales und nachhaltiges Angebot im Niedrigpreissegment bereitstellen.
Weiterhin soll die Allbau GmbH Wohnraum für Menschen bereitstellen, deren
Unterkunftskosten übernommen werden, und sich stärker mit sozialen
Wohnstrategien verknüpfen.
- Im Essener Süden wollen wir die Anzahl geförderter Wohnungen und im
Essener Norden die Eigentumsquote erhöhen.- Durch angepasste Bebauungspläne und gezielte Vergaben von
Baugrundstücken sollen Investoren unterstützt werden, förderfähige
Gebäude zu planen und zu errichten.
- Durch angepasste Bebauungspläne und gezielte Vergaben von
Grundstückspolitik – Wir werden pragmatische Lösungen im Umgang mit städtischem
Grund suchen, um Eigentumsbildung insbesondere im Essener Norden und die
Schaffung von Wohnraum voranzutreiben. Wir werden das Erbbaurecht insbesondere
im Essener Norden verstärkt nutzen, um Eigentumsbildung zu erleichtern. Wir
werden städtischen Grund und Boden so weit wie möglich in städtischem Besitz
bleibt, um Bodenspekulation einzudämmen und Zwecken der Allgemeinheit zu dienen.
- Wir wollen bürgerschaftliche und private Bauherrengemeinschaften in
genossenschaftlichen Modellen fördern. Hierdurch stärken wir die
Eigentumsquoten insbesondere in den nördlichen Stadtteilen. Private
Initiativen sollen verstärkt unterstützt werden, um
gemeinschaftliches und sozial gerechtes Wohnen zu ermöglichen.
Besonders durch Konzeptvergaben von Baugrundstücken kann diese Form
des Bauens gestärkt werden. - Wir wollen Baugrundstücke in Konzeptvergaben, wenn möglich in
Erbpacht, an Investoren abgeben. Durch diese strategischen Konzepte
zum Umgang mit Grundstücken kann die Gestaltungshoheit der Kommune
für den Wohnungsmarkt besonders gut wirksam werden. - Wir wollen eine Zweckentfremdungssatzung für Essen einführen, um
Leerstand und gewerbliche Kurzzeitvermietung zu verhindern und
Wohnraum wieder für Wohnzwecke sichern.
- Wir wollen bürgerschaftliche und private Bauherrengemeinschaften in
Nachhaltiges Immobilienmanagement – Wir setzen uns für eine bedarfs-gerechte,
klimapositive und kreislauffähige Planung und Bautätigkeit ein.
Unsere Erfolge:
Wir haben das Immobilienmanagement der Stadt Essen mit der Einführung des
kommunalen Rechenmodells der NRW.Bank zur Wirtschaftlichkeitsanalyse von
Varianten der Bedarfsdeckung (Neubau, Sanierung, Eigenbetrieb, etc.)
modernisiert.
Unsere bisherigen Anstrengungen haben dazu beigetragen, dass nachhaltige
Bauweisen und die Wiederverwendung von Materialien in der städtischen
Entwicklung zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Unsere Ziele:
Klimacheck – Wir setzen uns dafür ein, dass für die Bebauungspläne, kommunale
Flächenplanungen und Ratsvorlagen ein Klimacheck durchgeführt werden muss.
Dieser Klimacheck enthält bspw. Kriterien zu Flächenverbrauch, stadtklimatische
Auswirkungen, Energiestandard, Begrünung, sowie die im Folgenden ausformulierten
Checks zur Bedarfsprüfung und Kreislauffähigkeit.
Bedarfsgerechtes Bauen – Wir wollen, dass nur noch das gebaut wird, was
unbedingt notwendig ist. Wir setzen bei Neubauten und Sanierungen auf eine
strikte Bedarfsprüfung, die sich in leicht verständlicher, standardisierter Form
auch in Ratsvorlagen wiederfinden soll. Damit minimieren wir den
Ressourcenverbrauch.
Effiziente Nutzung bestehender Infrastruktur – Wir prüfen prioritär, ob der
Bedarf auch durch Umnutzung bestehender Gebäude und Flächen gedeckt werden kann.
Graue Energie und Ressourcenverbrauch – Wir setzen uns dafür ein, dass bei
Abriss- und Neubauentscheidungen die graue Energie von Bestandsgebäuden sowie
wiederverwendbare Bauteile berücksichtigt werden. Deshalb setzten wir uns dafür
ein, dass bei allen Neubauten und Sanierungen die in den Baustoffen enthaltene
CO2-Emisssionen mit einem Schattenpreis für die CO2äq der Baustoffe bewertet
werden. Dieser Schattenpreis richtet sich nach der jeweils aktuellen Schätzung
des Umweltbundesamtes für die Klimakosten (aktuell 300€/CO2äq).
Kreislauffähigkeit von Gebäuden – Wir wollen, dass alle Neubauten und sanierten
Gebäude der Stadt Essen eine Ökobilanz oder einen Gebäuderessourcenpass
erhalten, der eine Lebenszyklusbetrachtung der Rohstoffe enthält.
Gebäuderessourcenpässe für neue Gebäude und auch für alle sanierten Gebäude
können helfen, das Urban Mining als Teile der Kreislaufwirtschaft in Essen
aufzubauen.
Klimaneutrale Baustoffe – Bei städtischen Neubauten und Sanierungen sollen nur
noch Baustoffe und Bauteile mit mindestens klimaneutraler oder besser noch
klimapositiver Energiebilanz zum Einsatz kommen. Wir setzen uns dafür ein, dass
die Stadt einen verbindlichen Standard für klimaneutrales Bauen anwendet.
Multiplikator für nachhaltiges Bauen – Wir setzen uns dafür ein, dass die
nachhaltigen Standards im städtischen Bauwesen auch bei privaten Bauträgern
bekannter werden. Wir wollen private Bauherren in Bezug auf den
Gebäuderessourcenpass sowie klimaneutrale Baustoffe beraten und motivieren,
dieselben Nachhaltigkeitsstandards wie die Stadt zu übernehmen.
Innenstadt - Wir wollen von der Einkaufs- zur Kultur- und Begegnungsstadt
Unsere Erfolge:
Mit der Zentralbibliothek am Markt und der neue Theaterspielstätte Casa in der
Rottstraße sind zwei Vorzeigeprojekte für eine Innenstadt der sozialen Begegnung
und des kulturellen Austauschs im Bau.
Wir haben ein Handlungskonzept für die Innenstadt initiiert. Trinkwasserbrunnen
in der Innenstadt und den Mittelzentren und die Schaffung barrierefreier
Toiletten verbessern die Aufenthaltsqualität.
Die Förderung von (Groß-)Veranstaltung, verstärkten Reinigungsaktionen und ein
vielfältiges Gastronomiekonzept beleben die Innenstadt.
Mit zusätzlichen Stellen für Streetworker*innen haben wir die Versorgung und
Begleitung von Suchtkranken in der Innenstadt gestärkt und der neu eingestellte
Nightlife-Koordinator sorgt für mehr Sicherheit und mehr Rücksichtnahme im
Nachtleben.
Ein Innenstadt-Konzept für mehr Grün, mehr umweltfreundliche Mobilität und mehr
Lebensqualität in der Innenstadt ist erstellt.
Unsere Ziele:
Innenstadt neu denken – Die Innenstadt machen wir zum Zentrum für Wohnen,
Arbeit, Freizeit für Essens Bürger*innen, indem wir Büro- in Wohnflächen,
Parkplätze in grüne Parks und Plätze für Menschen sowie Leerstände in
Kulturflächen umwandeln.
Eine Innenstadt, die verbindet – Der vier bis achtspurige Ring, der heute mit
seinem lärmenden Autoverkehr die Innenstadt von der Grünen Mitte, der Uni, dem
Rathaus, der Alten Synagoge und den kulturellen Zentren trennt, machen wir zu
einem grünen Ring für umweltfreundliche Mobilität mit nur noch einer Spur für
den Autoverkehr in jede Richtung. Die neue Durchlässigkeit mit kühlenden
Parkanlagen, Flächen für Menschen sorgen für den Austausch von Wirtschaft,
Wissenschaft, Kultur, Politik und Stadtgesellschaft.
Innenstadt als Wohnort – Unsere Politik zielt darauf ab, die Innenstadt auch als
Wohnort weiter attraktiv zu gestalten.Dafür soll unter anderem studentisches
Wohnen in der Innenstadt soll gezielt gefördert werden.
Mobilität – Wir stärken die Anbindung der Innenstadt und Mittelzentren mit
Bussen und Bahnen. Insbesondere abends und am Wochenende sollen die Verbindungen
verbessert werden.
Nachtkultur fördern – Wir unterstützen die Essener Club- und Musikszene und
beleben die Innenstadt auch nachts. Die Einführung von Nachtbürgermeisterinnen
oder Nachtkultur-Vertreterinnen soll Kulturschaffende stärken.
Mobilität und Verkehr
Die Mobilitätswende ist ein zentraler Baustein für eine klimaneutrale Stadt.
Mobilität bedeutet für uns Grüne mehr, als nur von A nach B zu kommen. Mobilität
hat großen Einfluss darauf, wie lebenswert, attraktiv und sicher unsere Stadt
ist. Eine gute Mobilität ist deswegen nicht nur für das Klima wichtig, sondern
mindestens genauso für gesellschaftliche Teilhabe.
Wir stehen wie keine andere Partei für das bereits im Rat der Stadt Essen mit
breiter Mehrheit beschlossene Ziel eines sogenannten Modal-Splits von 4 x 25
Prozent – das bedeutet: Bis 2035 sollen von allen Wegen 75 Prozent
umweltfreundlich mit dem Fahrrad, Bus und Bahn oder zu Fuß zurückgelegt werden.
Jede Maßnahme im Verkehrsbereich soll sich ab sofort daran messen lassen, denn
bis 2035 bleibt nicht mehr viel Zeit.
Mehr klima- und umweltfreundliche Mobilität bedeutet weniger versiegelte Fläche,
weniger Lärm und Abgase, weniger Verkehrstote. Dafür erhalten wir mehr Platz für
Bäume und Grünflächen, mehr Gesundheitsschutz, mehr Aufenthaltsqualität in der
Innenstadt, den Stadtteilzentren und Wohnquartieren.
Radverkehr – Sicher, komfortabel und attraktiv für alle
Attraktive, komfortable und sichere Radwege überzeugen Menschen in vielen
Städten der Welt, einfach aufs Rad umzusteigen, Abgase und Lärm zu vermeiden und
bei der Fahrt das Leben zu genießen. In Essen engagieren sich Bürgerinitiativen
intensiv und auf hohem fachlichem Niveau dafür, ein durchgängiges, sicheres und
komfortables Netz an Radwegen zu schaffen. Inzwischen sind alle Voraussetzungen
gegeben, alle Pläne vorhanden: Jetzt müssen die Verkehrsflächen zugunsten des
Radverkehrs so neu verteilt werden, dass alle von 8 bis 88 sicher unterwegs
sind.
Unsere Erfolge:
Wir haben entsprechend der Ziele des RadEntscheids 27 neue Stellen in der
Stadtverwaltung für die Planung und den Bau von Radwegen geschaffen und
insgesamt 220 Millionen Euro dafür bis 2029 bereitgestellt.
Wir haben an Dutzenden Orten im Stadtgebiet erfolgreich Abstellmöglichkeiten,
geöffnete Einbahnstraßen und Fahrradstraßen geschaffen und Maßnahmen für weniger
Auto-Durchgangsverkehr in der Rüttenscheider Straße und mehr Sicherheit für den
Radverkehr ergriffen.
Mit dem Radweg Grünzug Zangenstraße gibt es zukünftig eine direkte Verbindung
vom Radschnellweg RS1 nach Altenessen. Weite Teile sind heute schon befahrbar.
Der Radweg Rommenhöllergleis bindet Bergerhausen und das Henry-Dunant-Quartier
an die Grugatrasse an.
Auf der Huyssenallee haben wir in jede Fahrtrichtung eine Autofahrbahn zugunsten
des Radverkehrs umverteilt.
Die Wittekindstraße wird aktuell zur Fahrradstraße umgebaut und verbindet
Stadtwald und Grugatrasse mit der Nord-Süd-Fahrradachse auf der Rüttenscheider
Straße.
Mit den Radwegen an der Kupferdreher Straße und der Ringstraße entstehen aktuell
sichere Ortsdurchfahrten für den Radverkehr in Kupferdreh und Kettwig.
Leih-Lastenräder stehen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung.
Die Lücken im Haupt- und Nebenroutennetz sind systematisch erfasst.
Der neu erstellte Mobilitätsplan der Stadt Essen sieht bis 2035 ein
Fahrradroutennetz von rund 200 Kilometern vor.
Unsere Ziele:
Sicheres und komfortables Radwegenetz - Konsequente Umsetzung eines
durchgängigen, sicheren und komfortablen Radwege-Netzes basierend auf dem
Mobilitätsplan und dem „Mapathon“, also dem Wunsch-Netz des RadEntscheid Essen.
Infrastruktur für Radverkehr stärken - Klare Standards für Fahrradstraßen und
Fahrradstreifen, die bisher fehlen und von denen nur in begründeten
Ausnahmefällen abgewichen werden darf. Protected Bikelanes, also geschützte,
sichere Radfahrbahnen, auf wichtigen Radverbindungen etablieren. RS1 und RS7
standardgemäß ausbauen und die Lücken schließen. Durchgängige Nord-Süd-
Verbindungen schaffen. Grünzug Zangenstraße mit Zeche-Zollverein-Trasse
verbinden. Schaffen von integrierten Ladesäulen für Radverkehr an wichtigen
Haltepunkten. Weiterer Ausbau der Abstellmöglichkeiten vor Ort.
Innenstadtring für Rad- und Busverkehr optimieren - Den Innenstadt-Ring wollen
wir vom Auto-Durchgangsverkehr befreien, sodass für Rad- und Busverkehr eigene
Trassen entstehen.
Bus und Bahn – Wir wollen einen leistungsstarken, barrierefreien Nahverkehr.
Der Öffentliche Nahverkehr ist das Rückgrat umweltfreundlicher Mobilität: für
kurze und lange Strecken, für Menschen mit und ohne Einschränkungen, für
Bürger*innen im gesamten Stadtgebiet, ob im Zentrum oder den Stadtteilen. An
manchen Orten in Essen und zu manchen Tageszeiten sind wir dem Ziel schon recht
nah und sehen dort auch hohe Nutzerzahlen. An vielen Orten und zu vielen Zeiten
müssen wir noch daran arbeiten. Wir wollen einen barrierefrei erreichbaren
Öffentlichen Nahverkehr mit einem attraktiven Takt, der Menschen am Tag und in
der Nacht sicher und schnell auf eigenen Trassen im Stadtgebiet und in die
Nachbarzentren der Metropole Ruhr befördert.
Unsere Erfolge:
Seit 2024 wird mit der Citybahn eine neue Straßenbahn durch die Innenstadt
gebaut.
Die alten U-Bahnen werden durch neue Fahrzeuge ersetzt.
Für mehr Platz in den Straßenbahnen sind extra-lange 40-Meter-Bahnen bestellt.
Die Verlängerung der Straßenbahn 105 nach Oberhausen und der Bau einer
Straßenbahn nach Kray als Ersatz für den Spurbus sind auf den Weg gebracht.
Eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung von U11/U17 nach Bredeney ist
erstellt.
Die Verlängerung der Citybahn nach Bottrop sowie über Vogelheim zum Bahnhof
Altenessen ist von uns politisch gesetzt.
Pläne für die Beschleunigung von Bus und Bahn mit eigenen Spuren und Vorfahrt an
Ampeln sind erstellt und auf der Ringlinie 160/161 ist die Umsetzung
beschlossen.
Unsere Ziele:
Effizientes und attraktives Nahverkehrsnetz - Im kommenden Nahverkehrsplan soll
anstelle von Einzelmaßnahmen ein Hauptnetz definiert werden, auf dem Bahnen und
Busse in dichten Takten (idealerweise alle 5 Minuten) fahren. Wir wollen alle
Bereiche der Stadt flächendeckend über gute Zubringer an das Hauptnetz
anschließen.
Ruhrgebiet vernetzen - Wir leben im Ruhrgebiet als „Stadt der Städte“. Deshalb
wollen wir Essen mit den benachbarten Zentren vernetzen – sei es bei S-Bahnen,
Schnellbussen oder städtischen Linien.
Ausweitung Betriebszeiten - Die Betriebszeiten heben wir auf ein Niveau, wie es
in vergleichbar großen Städten außerhalb des Ruhrgebiets üblich ist, in denen
nicht nach 21 Uhr nur noch Notbetrieb herrscht: Die wichtigen Linien müssen
immer verfügbar sein, idealerweise im dichten Takt bis nach Mitternacht, auch am
Wochenende.
Barrierefreiheit - Barrierefreiheit ist Pflicht. Ein gut ausgebauter,
barrierefreier öffentlicher Nahverkehr ist der Schlüssel zu mehr Mobilität für
alle. Wir setzen uns dafür ein, die Angebote im ÖPNV kontinuierlich auszubauen
und barrierefrei zu gestalten. Zudem möchten wir die Einführung eines
vergünstigten Senior:innen-Tickets im Rahmen des Deutschlandtickets Sozial
prüfen, das auch für Senior:innen mit einer geringen Rente gilt. Wir möchten das
Angebot an Fahrdiensten für mobilitätseingeschränkte Senior:innen von Tür zu Tür
ausbauen. Dies könnte durch Kooperationen mit bestehenden Fahrdiensten oder
durch die Förderung ehrenamtlicher Initiativen geschehen. Darüber hinaus prüfen
wir die Möglichkeit eines kostenlosen Ruhrbahn-Abos als Anreiz für ältere
Autofahrer:innen, ihren Führerschein aus Sicherheitsgründen abzugeben und damit
einen aktiven Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten.
Beschleunigung ÖPNV - Für einen attraktiveren und gleichzeitig
wirtschaftlicheren Nahverkehr müssen die wichtigen Stadtbahn-, Tram- und Bus-
Linien auf eigenen Spuren mit intelligenten Ampelschaltungen beschleunigt und
gleichzeitig größere Fahrzeuge als bisher beschafft werden.
Infrastruktur ausbauen - Beim anstehenden Umbau des Hauptbahnhofs wünschen wir
uns einen freundlichen Auftritt für unsere Stadt, indem mehr Gleise für Bahnen
und mehr Platz für Busse für den direkten Umstieg zur Verfügung stehen. Eine
zusätzliche S-Bahn-Haltestelle in Huttrop zwischen Hbf und Steele schließt einen
Stadtteil neu an das S-Bahn-Netz an. Nach dem Ausbau des Bahnhofs Altenessen zu
einem Hauptbahnhof light können dort auch Fernzüge halten, die den Hauptbahnhof
nicht anfahren. Ausbauprojekte zügig umsetzen (105, U11/17, Kray, Citybahn).
Fußverkehr – Wir schaffen sichere und attraktive Wege für alle.
Obwohl nahezu alle von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter zu Fuß gehen, legen
statistisch gesehen immer weniger Menschen alltägliche Strecken zu Fuß zurück.
Kein Wunder – schließlich sind die Wege oft eng, zugeparkt, unsicher, laut und
schlecht beleuchtet. In Essen werden Gesetze und Vorschriften zum Nachteil der
Fußgänger*innen nicht eingehalten, so dass Zu-Fuß-gehen auf zugeparkten Wegen
zum Spießrutenlaufen und das Queren von Straßen zur Mutprobe wird. Wir wollen
ausreichend breite, sichere Gehwege im gesamten Stadtgebiet, auf denen Menschen
im Rollstuhl und mit Kinderwagen sich begegnen können und aneinander
vorbeikommen.
Unsere Erfolge:
Mit der Bardelebenstraße gibt es die erste Schulstraße in Essen.
An mehreren Schulen in Holsterhausen, Bergerhausen und Rüttenscheid wurden dank
des Schulwegechecks Hol- und Bringzonen für Elterntaxis eingerichtet und die
Schulwege systematisch analysiert und für die Schüler*innen sicher umgestaltet.
Die Planung sicherer Schulwege wird in der Stadtverwaltung auf weitere Schulen
ausgeweitet.
Unsere Ziele:
Barrierefreiheit – Barrierefreier Ausbau von Kreuzungen und Überwegen für eine
inklusive Mobilität.
Sichere Schulwege - Sichere Schulwege werden gemeinsam mit Schulen, Eltern und
Kindern geplant – durch konsequente Schulwegchecks an allen Schulen, Bring- und
Holzonen für den Autoverkehr und Einrichtung von weiteren gesicherten
Schulstraßen.
Fußgänger:innenbeauftragte:r – Um die Belange von Fußgänger:innen stärker in den
Fokus zu rücken, planen wir die Einführung einer städtischen
Fußgänger:innenbeauftragten sowie den Ausbau der Kompetenzen der
Bezirksvertretungen. Dazu zählen die Entscheidungsbefugnisse bei der Planung und
Gestaltung von Gehwegen, Kreuzungen und öffentlichen Räumen, um die Sicherheit
für Fußgänger:innen zu verbessern.
Premium-Fußwege - Wir wollen Premium-Fußwegen schaffen, die mit ansprechender
Gestaltung und viel Platz die Mobilität in den Zentren sicherstellen.
Grüne Welle für Fußgänger - Revision der Ampelanlagen, so dass Fußgänger oft
oder auf Anforderung schnell Grün bekommen.
Fußgängerfreundliche Innenstadt - Sämtliche Parkplätze an den Straßen in der
Innenstadt werden konsequent zu Flächen für Fußgänger*innen und mehr Grün
umgestaltet, da mehr als genug Parkhäuser vorhanden sind.
Fußgängerzone Rüttenscheid – Wir wollen eine Fußgängerzone zwischen
Rüttenscheider Stern und Bertholdstraße für ein attraktives Einkaufs- und
Ausgeherlebnis einrichten. Diese Zone soll für Fahrräder und Linienverkehr frei
gestaltet werden.
100-Zebrastreifen - 100-Zebrastreifen-Programm für Vorfahrt für Fußgänger*innen
beim Überqueren von Straßen.
Offensive gegen Falschparken - Parken auf Gehwegen, in Einmündungsbereichen und
an Überwegen muss von den Ordnungsbehörden konsequent geahndet werden.
Autoverkehr begrenzen – Wir schaffen mehr Raum für lebenswerte Stadtquartiere
Die Zahl der Autos in Essen ist in den letzten 10 Jahren um ca. 20.000 gestiegen
— das bedeutet mehr Lärm, mehr Abgase und größere Probleme, einen Parkplatz zu
finden. Wir müssen den knappen vorhandenen Verkehrsraum gut verteilen und dafür
sorgen, dass die Stadt und ihre Zentren attraktiv und lebenswert bleiben.
Unsere Erfolge:
- Es werden wieder Bewohnerparkzonen ausgewiesen (Eltingviertel, Altenessen-
Süd und Margarethenhöhe) und es gibt eine Stelle in der Verwaltung für die
Planung.
- Es gibt mehr Stellplätze für CarSharing, um eine Alternative zum eigenen
Auto zu bieten.
Unsere Ziele:
Tempo 30 in Essen - In Essen soll entsprechend der neuen Straßenverkehrsordnung
Tempo 30 als Standard-Geschwindigkeit auf den Straßen gelten und Tempo 50 nur in
begründeten Ausnahmefällen, um den Verkehrsfluss zu verbessern und die
Sicherheit zu erhöhen.
Bewohnerparkzonen – Bewohnerparkzonen werden systematisch stadtweit ausgebaut
und wo notwendig um Quartiersparkhäuser ergänzt.
Klare Regelungen für Parkraum - Es soll klare Leitlinien für das Parken auf
Gehwegen und in Kreuzungsbereichen geben, um die geltenden Regeln einfacher
durchsetzen zu können. Wir setzen uns für praktische Parkmöglichkeiten für
Handwerksbetriebe, Lieferanten und Dienstleister ein, die tagsüber Vorrang auf
reservierten Stellflächen in allen Stadtvierteln haben, auf denen nach
Feierabend dann Anwohner:innen parken.
CarSharing ausbauen - CarSharing wird weiter ausgebaut, um den Flächenverbrauch
durch parkende Autos zu reduzieren.
Mobilitätsstationen ausbauen - Mehr Mobilitätsstationen ermöglichen es,
Nahverkehr mit Leih-Autos und Fahrrädern zu verknüpfen.
Mehr Umweltverbund bedeutet mehr Raum für diejenigen, die das Auto nutzen
müssen.
Parkplätze gestalten - Barrierefreiheit - Barrierefreiheit soll stärker als
bisher umgesetzt werden – das betrifft nicht nur Menschen, die in ihrer
Mobilität eingeschränkt sind, sondern auch Kinder, Personen mit Kinderwagen,
Personen mit Gepäck etc.
Güterverkehr - Der trimodale Anschluss des Stadthafens – also die Anbindung an
Schiff, Schiene und Straße – soll nicht nur gesichert, sondern gezielt ausgebaut
werden, um die Schwerlast- und Wirtschaftsverkehre des neuen Gewerbegebiets
Freiheit Emscher effizient sowie klima- und umweltschonend zu lenken.
Nachhaltige Autobahnplanung - Der illusorische Ausbau der A44 und A52 auf
Essener Gebiet soll aufgegeben und die Flächen zeitnah für die Optimierung der
innerstädtischen Verkehre genutzt werden. A40-Deckel zum Gesundheitsschutz ist
ein langfristiges Ziel.
- Natur- und Tierschutz
Der Schutz von Umwelt, Natur und Tieren ist ein zentrales Anliegen unserer
Politik. Wir wollen Essens grüne Lebensräume erhalten und weiterentwickeln, um
die Artenvielfalt zu fördern. Dazu gehören die Pflanzung von Stadtbäumen, die
Schaffung von Wildwiesen und die ökologische Aufwertung von Grünflächen. Mit dem
Masterplan Stadtgrün 2030 und dem Landschaftsplan schaffen wir eine strategische
Grundlage für die nachhaltige Entwicklung unserer Grün- und Freiflächen. Erfolge
wie das 1000-Bäume-Programm und die ökologische Aufwertung des Grugaparks
zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Wir setzen uns für eine tierfreundliche Stadt ein. Stadttauben werden
tierschutzgerecht durch betreute Taubenschläge gemanagt, und Hunde erhalten
ausreichend Freiraum in neuen Hundewiesen. Wir lehnen Wildtiere in Zirkussen ab
und setzen uns für Feuerwerksverbotszonen ein, um Tiere und sensible Bereiche zu
schützen. Gleichzeitig treiben wir die Kreislaufwirtschaft voran, um Abfälle zu
reduzieren und Ressourcen effizienter zu nutzen.
Mit Initiativen wie Urban Gardening, Miniwäldern und Saatgutbibliotheken
schaffen wir neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Wir unterstützen Projekte
wie die Internationale Gartenausstellung 2027, um Essens Grünflächen weiter
aufzuwerten. Unser Ziel ist es, Essen zu einer Vorreiterstadt in Sachen
Nachhaltigkeit und Umweltschutz zu machen – für eine grüne und lebenswerte
Zukunft.
Naturschutz – Wir schützen und entwickeln Essens grüne Lebensräume.
Unsere Erfolge:
Wir haben den „Masterplan Stadtgrün“ beauftragt und die Naturschutzbehörde
gestärkt, um die Grünentwicklung voranzutreiben.
Ein 1000-Bäume-Programm sowie „BaumAdapt“ verbessern die Widerstandsfähigkeit
der Stadtbäume.
Mit heimischen Pflanzen fördern wir die „essbare Stadt“.
Der Grugapark wurde finanziell unterstützt, Miniwälder angelegt und
Kleingartenflächen weiterentwickelt.
Zudem setzen wir auf klimastabile Wälder, ökologische Grünflächen,
tierfreundliche Beleuchtung und bessere Strategien für den Bienen- und
Insektenschutz.
Unsere Ziele:
Grünräume strategisch entwickeln – Wir setzen auf eine nachhaltige Stadtplanung.
Wir wollen den Masterplan Stadtgrün und den Landschaftsplan zügig abschließen,
um nachhaltige Entwicklungsziele, eine Biodiversitätsstrategie sowie
Biotopvernetzung festzulegen und gleichzeitig mehr finanzielle Mittel für die
Pflege und Erneuerung von Parks und Grünanlagen bereitstellen.Bäume und
Stadtgrün erhalten – Wir sorgen für mehr Stadtbäume und artenreiche Grünflächen.
- Wir wollen das 1000-Bäume-Programm gezielt in hitzebelasteten
Stadtteilen fortführen und das Straßenbaumkonzept zügig abschließen,
um eine gezielte Nachpflanzung zu ermöglichen. Gleichzeitig setzen
wir uns für die konsequente Anwendung von „BaumAdapt“ ein, um die
Widerstandsfähigkeit von Stadtbäumen gegenüber Klimaveränderungen zu
stärken. Zudem wollen wir bestäuberfreundliche Stauden entlang von
Straßen anpflanzen und nicht benötigte Friedhofsflächen in
artenreiche Wildwiesen und nachhaltige Staudenbeete umwandeln, um
die ökologische Vielfalt im Stadtgebiet zu erhöhen.
- Wir wollen das 1000-Bäume-Programm gezielt in hitzebelasteten
Artenvielfalt stärken – Wir schaffen neue Lebensräume für Tiere und Pflanzen.
- Wir wollen die IGA 2027 nutzen, um ein gesamtstädtisches
Wildwiesenkonzept umzusetzen, setzen uns für mehr Mittel zur
Umsetzung des Aktionsplans Bienen- und Insektenschutz ein und
unterstützen Saatgutbibliotheken in Stadtbüchereien zur Förderung
heimischer Pflanzen. Zudem engagieren wir uns für die ökologische
Aufwertung städtischer Grünflächen.
- Wir wollen die IGA 2027 nutzen, um ein gesamtstädtisches
- Nachhaltige Beleuchtung und Waldschutz – Wir fördern klima- und
tierfreundliche Lösungen.- Wir wollen die Umrüstung auf energiesparende und tierfreundliche
Außenbeleuchtung ausweiten, den Einsatz von Schafen und Ziegen zur Bekämpfung
des invasiven Riesenbärenklaus verstärken und den Anteil natürlicher
Waldentwicklung im städtischen Wald erhöhen. Zudem setzen wir auf
mehr Totholz, um wertvolle Lebensräume für Insekten und Kleintiere
zu schaffen.
- Wir wollen die Umrüstung auf energiesparende und tierfreundliche
Gemeinschaftliches Grün fördern – Wir unterstützen Urban Gardening und
Kleingärten.
- Wir wollen mehr städtische Flächen für Kleingärten, Urban-Gardening-
Projekte und Naturerfahrungsangebote bereitstellen und fördern die
Anlage weiterer Miniwälder (sog. „Tiny Forests“).
- Wir wollen mehr städtische Flächen für Kleingärten, Urban-Gardening-
- Wir setzen auf interkommunale Zusammenarbeit im Bündnis „Kommunen
für biologische Vielfalt“ und wollen die IGA zur Förderung von
nachbarschaftlichen Grüninitiativen bzw. von Initiativen der
Naturschutzverbänden nutzen.
- Wir setzen auf interkommunale Zusammenarbeit im Bündnis „Kommunen
Abfallreduktion – Wir treiben Kreislaufwirtschaft und Abfallvermeidung voran.
Unsere Erfolge:
- Wir haben ein neues Abfallwirtschaftskonzept verabschiedet, das
Abfallreduktion und höhere Recyclingquoten fördert. Projekte zur besseren
Bioabfallsammlung und ein Abfallvermeidungskonzept wurden umgesetzt. Zudem
verbessern wir das Abfallmanagement bei städtischen Veranstaltungen und
haben eine Machbarkeitsstudie zur klimafreundlichen Vergärung von
Bioabfällen beauftragt.
Unsere Ziele:
Abfallvermeidung vorantreiben – Wir setzen auf Wiederverwendung und weniger
Müll.
- Das Abfallvermeidungskonzept soll beschleunigt erstellt und
konsequent umgesetzt werden. Dieses zeigt Wege zur Förderung der
Wiederverwendung, Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und
Vermeidung von Verpackungsabfällen auf. - Die Abfallberatung und Öffentlichkeitsarbeit soll ins Umweltamt
verlagert und verstärkt werden.
- Das Abfallvermeidungskonzept soll beschleunigt erstellt und
Besseres Recycling – Wir verbessern die Abfalltrennung in Essen.
- Wir setzen das neue Abfallwirtschaftskonzept konsequent um, um
Abfallmengen zu reduzieren und Recyclingquoten zu erhöhen. - Wir werden eine Wertstofftonne in kommunaler Hand zur Sammlung von
Plastik- und Metallabfälle einführen und schaffen zusätzliche
Wertstoffhöfe und Grünannahmestellen für eine bessere
Abfalltrennung. - Wir werden Kinder und Jugendliche bereits in den Schulen durch eine
getrennte Abfallsammlung für alle Aspekte der Kreislaufwirtschaft
sensibilisieren.
- Wir setzen das neue Abfallwirtschaftskonzept konsequent um, um
Verpackungssteuer – Wir fordern die Einführung einer Verpackungssteuer in Essen
nach Tübinger Vorbild.
- Die Steuer soll den Verbrauch von Einwegverpackungen senken und den
Gebrauch nachhaltiger Mehrwegsysteme fördern. - Die Einnahmen aus der Steuer wollen wir in Umweltschutzmaßnahmen und
die Optimierung der städtischen Abfallbewirtschaftung reinvestieren.
- Die Steuer soll den Verbrauch von Einwegverpackungen senken und den
Ressourcen schützen – Wir nutzen Materialien länger und effizienter.
- Die Stadt soll Initiativen wie Food-Sharing, Repair-Cafés und
Sozialkaufhäuser aktiv unterstützen. - Urban Mining, z.B. die Rückgewinnung seltener Metalle aus
Elektrogeräten, soll gezielt gefördert werden.
- Die Stadt soll Initiativen wie Food-Sharing, Repair-Cafés und
Flächendeckende Biotonne – Wir setzen uns für die Einführung einer
flächendeckenden Biotonne in Essen ein.
- Durch gezielte Beratung und Öffentlichkeitsarbeit wollen wir die
Bioabfallmengen erhöhen.
Biomethan – Wir setzen uns für den Aufbau einer Biogas- und
Methanisierungsanlage ein.
- Wir wollen gemeinsam mit Nachbarkommunen eine
Bioabfallvergärungsanlage realisieren, um Bioabfälle
klimaverträglich zu verwerten und Biogas zu gewinnen. Eine
Methanisierungsanlage soll das Biogas zu reinem Biomethan
aufbereiten, das als erneuerbares Gas in speziellen Anwendungen
genutzt werden kann.
- Wir wollen gemeinsam mit Nachbarkommunen eine
Rekommunalisierung – Wir prüfen eine Rekommunalisierung der Essener
Entsorgungsbetriebe.
Tierschutz – Wir wollen, dass Tiere in unserer Stadt geschützt werden.
Unsere Erfolge:
- Wir haben als erste Stadt in Nordrhein-Westfalen eine
Tierschutzbeauftragte etabliert und ein Budget für Tierschutz /
(Stadttauben) bereitgestellt.
- Wir haben zusätzliche Haushaltsmittel für den Tierschutzverein Groß-Essen
e. V. bereitgestellt, um die Finanzierung des Essener Tierheims zu
sichern.
Unsere Ziele:
Haustiere – Wir sichern das Tierheim und fördern artgerechte Haustierhaltung.
- Wir wollen das Essener Tierheim langfristig verlässlich finanzieren
und die Kooperation mit der Stadt institutionalisieren, um den
Tierschutz zu stärken. Zudem setzen wir die Katzenschutzverordnung
konsequent um, um unkontrollierte Vermehrung und Tierleid zu
reduzieren. Ein stadtweites Hundewiesenkonzept soll ausreichend
Auslauf- und Spielflächen für Hunde schaffen.
- Wir wollen das Essener Tierheim langfristig verlässlich finanzieren
Zirkus – Wir fordern wildtierfreie Shows.
- Zirkusse, die in Essen gastieren, sollen ausschließlich
wildtierfreie Shows anbieten.
- Zirkusse, die in Essen gastieren, sollen ausschließlich
Feuerwerk – Wir richten schützende Verbotszonen ein.
- Die Einrichtung von Feuerwerksverbotszonen soll Haustiere, Wildtiere
und sensible Bereiche besser schützen. - Statt privater Feuerwerke soll die Stadt eine Lasershow
organisieren.
- Die Einrichtung von Feuerwerksverbotszonen soll Haustiere, Wildtiere
Urbanwildtiere – Wir setzen auf ein durchdachtes Management urbaner Wildtiere.
- Wir entwickeln Konzepte, um das Zusammenleben von Mensch und
Wildtieren in der Stadt auszubalancieren, darunter ein
tierschutzgerechtes Stadttaubenkonzept mit betreuten Taubenschlägen
und Populationskontrolle sowie Maßnahmen für ein friedliches
Nebeneinander mit Kanadagänsen zur Reduzierung der
Flächenverschmutzung.
- Wir entwickeln Konzepte, um das Zusammenleben von Mensch und
Gewässerschutz – Wir sichern saubere Lebensräume in unseren Gewässern.
Städtische Teiche und Seen werden verstärkt auf Keime und Algen untersucht, um
Wasservögel und Fische zu schützen.
Nachhaltig wirtschaftende Stadt
Eine starke Wirtschaft ist das Fundament für eine lebenswerte Stadt. Essen
braucht eine klare Vision, wie wir unsere wirtschaftliche Zukunft gestalten
wollen. Wir fordern wir eine Wirtschaftspolitik, die den Menschen dient und
unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützt.
Der A40-Deckel, Millionenausgaben fürs Grugabad, Stadionausbau und Eventhalle –
während gleichzeitig die Eishalle verfällt und für ein Fahrradparkhaus am
Hauptbahnhof das Geld fehlt – viele versprochene Projekte sind finanziell nicht
umsetzbar. Wir GRÜNEN fordern eine klare Priorisierung von Investitionen nach
den Kriterien Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und langfristiger
wirtschaftlicher Nutzen. Unsere Herangehensweise wird geprägt sein durch
Ehrlichkeit und Transparenz, was geht und was nicht geht.
Wir setzen uns für einen Bürgerhaushalt ein, bei dem die Essenerinnen und
Essener mitentscheiden können, wofür ihre Steuergelder ausgegeben werden. So
stärken wir die demokratische Kontrolle und sorgen dafür, dass Investitionen den
tatsächlichen Bedürfnissen der Menschen entsprechen.
Essen braucht eine Wirtschaft, die vor Ort Arbeitsplätze schafft und
Wertschöpfung in der Stadt hält. Wir wollen lokale Unternehmen,
Handwerksbetriebe und Startups gezielt fördern. Durch ein kommunales
Förderprogramm für nachhaltige Geschäftsmodelle schaffen wir Anreize für
Innovationen, die ökologisch und sozial verantwortlich sind.
Eine moderne Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für den Wirtschaftsstandort
Essen. Wir GRÜNEN stehen für die konsequente Umsetzung des Radentscheids, den
der Rat bereits beschlossen hat. Ein sicheres Radwegenetz und attraktive
Fahrradstellplätze sind nicht nur gut für die Umwelt, sondern sparen langfristig
auch Erhaltungskosten für überdimensionierte Straßen und schafft Aufträge für
lokale Unternehmen. Die Verkehrswende ist ein Konjunkturprogramm, das
Arbeitsplätze schafft und Essen als innovativen Wirtschaftsstandort stärkt.
Die Stadtverwaltung verstehen wir als eine effiziente, transparente und
bürgernahe Institution. Dazu müssen die Prozesse modernisiert und standardisiert
werden. Wir wollen die Qualität durch enge Zusammenarbeit auf eine neue Stufe
stellen. Wir streben an, die Verwaltung durch den Einsatz moderner Technologien
zu optimieren und die Bürgerinnen und Bürger in alle relevanten
Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Digitalisierung entfaltet überall dort ihre
Vorteile, wo auch die zugrunde liegenden Prozesse optimal gestaltet wurden.
Im Bereich Digitalisierung setzen wir uns für den Ausbau einer sicheren und
fairen digitalen Infrastruktur ein, die den Zugang zu Wissen und
Dienstleistungen für alle ermöglicht und gleichzeitig Datenschutz und
Datensicherheit gewährleistet.
Wir GRÜNE setzen uns für eine sozial gerechte, ökologische und zukunftsfähige
Arbeitsmarktpolitik ein. Unser Ziel ist ein inklusiver Arbeitsmarkt, der allen
Menschen – unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung oder Lebenslage –
faire Chancen auf Teilhabe bietet. Wir fördern Qualifizierung, Weiterbildung und
innovative Beschäftigungsmodelle, stärken kommunale Beschäftigungsgesellschaften
und setzen uns für gute Arbeitsbedingungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf
sowie mehr Ausbildungsmöglichkeiten ein.
Mit gezielter Förderung von Langzeitarbeitslosen, migrantischen
Unternehmer:innen, Menschen mit Behinderung und Jugendlichen schaffen wir neue
Perspektiven. Projekte wie „Essen Pro Teilhabe“, ein inklusiver Inklusionspreis,
eine Arbeitsmarktdrehscheibe und ein Fachkräfteportal für vielfältige Talente
machen Essen fit für die Arbeitswelt von morgen. Wir bringen Unternehmen,
Bildungsträger und Stadtgesellschaft zusammen – für mehr Fachkräfte, mehr
soziale Gerechtigkeit und ein solidarisches Miteinander.
Nachhaltige Wirtschaftsförderung für eine grüne und gerechte Zukunft
Gemeinsam wollen wir eine Gesellschaft schaffen, in der ökologische, soziale und
technologische Entwicklungen Hand in Hand gehen, um eine gerechte, nachhaltige
und lebenswerte Zukunft für alle zu ermöglichen.
Essen ist ein bedeutender Arbeits- und Wirtschaftsstandort und durch die
zentrale Lage im Ruhrgebiet sowie die Nähe zum Rheinland auch als Wohnort
attraktiv und beliebt.
Wir werden diese Attraktivität des Standorts Essen zukünftig weiter steigern.
Wir werden Unternehmen, Branchen und Arbeitgeber fördern, die sich durch
Zukunftsfähigkeit sowie Nachhaltigkeit auszeichnen und die faire und
sinnstiftende Arbeitsbedingungen bieten.
WichtigeTreiber sind die Energie-, Chemie- und Gesundheits-Branche genauso wie
die Wissenschaft. Weitere bedeutende Faktoren sind mittelständische Unternehmen
des produzierenden Gewerbes, Handwerk, Kreativwirtschaft und Start-ups mit
digitalen Geschäftsmodellen. Als Ausbildungs- und Hochschulstandort erleichtert
der Wirtschaftsstandort Essen ansässigen Unternehmen die Gewinnung
qualifizierter Fachkräfte. Wir fördern die Ansiedlung neuer, zukunftsfähiger
Unternehmen, stärken bedarfsgerecht die Infrastruktur und ermöglichen
qualifizierte Beratung für Start-ups, um Essen in einer gut vernetzten Region
weiterzuentwickeln. Flächenknappheit, Verminderung schädlicher Emissionen,
Schutz von Umwelt und Natur werden stets mitgedacht, diskutiert und geprüft.
Nachhaltiges Wirtschaften steht im Mittelpunkt unserer Initiativen.
Unsere Erfolge:
Wir haben mit dem Aktionsplan Klima (SECAP) den Klimaschutz und die
Klimaanpassung in Gewerbegebieten vorangetrieben und bei der Entwicklung von
Industrieflächen das Flächenrecycling bevorzugt. Zusammen mit Bottrop und der
RAG wurde das Projekt Freiheit Emscher zur Revitalisierung stillgelegter
Bergbaugelände gestartet. Zudem haben wir die Essener
Wirtschaftsförderungsgesellschaft darin unterstützt, Gewerbebetriebe bei der
Vermarktung von Abwärme und anderen Energieformen sowie der Ressourcennutzung zu
begleiten.
Mit dem Inkubator Energie- und Klimaschutz fördern wir gezielt Gründer und junge
Unternehmen im Bereich Energie und Klimaschutz.
Unsere Ziele:
Wir werden uns dafür einsetzen, die Nachhaltigkeitsinitiativen fortzuführen und
auszubauen.
Im neuen gemeinsamen Gewerbegebiet Freiheit Emscher zwischen Bottrop und Essen
werden wir uns für eine Belegung mit innovativer und hoher Wertschöpfung
einsetzen.
Bei der Nutzung von Flächen werden wir eine Mischnutzung über mehrere Ebenen,
sogenannte Multilevel-Immobilien, gegenüber flächenzehrenden und
wertschöpfungsarmen Nutzungen bevorzugen.
Die An- und Auslieferung von Gütern für Handel und produzierendes Gewerbe
erfordert gut funktionierende Infrastruktur. Insbesondere im Bereich der
Nahversorgung, der sogenannten „letzten Meile“, wollen wir mit geeigneten
Maßnahmen wie z.B. E-LKWs und geregelten Anlieferzeiten eine Bündelung von
Verkehren und eine Reduzierung von Beeinträchtigungen für Anwohner auf ein
Minimum erreichen.
Wir stärken den Standort Essen durch gezielte Wirtschaftsförderung
Unsere Erfolge:
Wir haben das langjährige Defizit der Messe Essen erfolgreich verringert und
durch die Vernetzung mit anderen städtischen Veranstaltern zusätzliches
Potenzial generiert.
Wir haben eine Studie zur migrantischen Ökonomie in Essen in Auftrag gegeben, um
das wirtschaftliche und gesellschaftliche Potenzial der Migrant:innen stärker zu
fördern.
Mit der Gründung einer Netzgesellschaft für das Projekt ruhrfibre haben wir
wichtige Impulse für den Ausbau des Glasfasernetzes in Essen gesetzt.
Unsere Ziele:
Wir wollen die Finanzkraft der Stadt Essen weiter stärken und die Verluste der
Messe Essen weiter begrenzen.
Wir werden uns dafür einsetzen, durch ein positives und wirksames Marketing den
Wirtschaftsstandort Essen als ein Zentrum für innovatives, kreatives und
nachhaltiges Wirtschaften zu etablieren.
Eine erkennbare Hinwendung zu mehr Ressourceneffizienz und eine Stärkung der
Kreislaufwirtschaft durch Projekte wie Circular Cities NRW ist unser erklärtes
Ziel.
Kleine und mittelständische Unternehmen und Betriebe sind der Motor unserer
regionalen Wirtschaft. Wir wollen uns für die verstärkte Ansiedlung dieser
Unternehmen einsetzen und diese fördern.
Neue und expandierende Unternehmen sollen zukünftig insbesondere durch
sogenannte Wirtschaftslotsen unterstützt werden, die Verwaltungsabläufe
koordinieren und Genehmigungsverfahren begleiten, um sie kalkulierbarer und
effizienter zu machen.
Wir werden uns für die Beschleunigung von Verwaltungsverfahren für die
Wirtschaft, insbesondere für die Verkürzung von Genehmigungszeiten einsetzen.
Im Rahmen der zukünftigen Wirtschaftsförderung sollen insbesondere Unternehmen
aus dem Bereich der grünen Wasserstoff-Technologien (z.B. H2-Hubs) und der
Aufbau einer vernetzten Wasserstoffwirtschaft im Mittelpunkt stehen.
In der Wirtschaftsförderung wollen wir schwerpunktmäßig gemeinwohlökonomische
Ansätze fördern.
Städtische und leerstehende Räume und Flächen wollen wir effizient, ökologisch
sinnvoll und standortstärkend entwickeln und nutzen
Unsere Erfolge:
Durch gezielte Förderung von Mietverhältnissen des Einzelhandels durch
städtische und Landesmittel konnte die Essener Innenstadt belebt werden.
Wir haben uns für die erweiterte Stellplatznutzung für Außengastronomie
eingesetzt und konnten eine Belebung der städtischen Flächen erreichen.
Den Stadthafen Essen haben wir durch die nachhaltige Entwicklung des Geländes
zukunftsfähig aufgestellt, u.a. durch einen trimodalen Logistikhub.
Unsere Ziele:
Wir setzen uns dafür ein, dass die Nutzung bestehender Flächen Priorität vor der
Neu-Ausweisung von Flächen hat.
Wir werden uns für die Entwicklung von Konzepten für leerstehende Ladengeschäfte
im Zentrum und den Zentren der Stadtteile einsetzen. Durch die Stadtverwaltung
sollen gemeinsam mit den Eigentümer:innen Konzepte für attraktive und
kostengünstige Zwischennutzungen entwickelt werden. So können z.B. im Rahmen der
Kulturförderung Ausstellungsräume für Künstler:innen, Zentren für
Stadtteilinformationen oder Schaufenster entstehen, um Verelendungstendenzen
(sogenanntes „Broken-window“-Syndrom) von Einkaufszonen zu vermeiden.
Wir wollen verhindern, dass die Stadt nicht-sanierte altlastenbehaftete
Grundstücke erwirbt, wenn der Verkäufer nicht die Sanierungspflicht oder die
Kosten für eine Sanierung übernimmt.
Unsere regionale Landwirtschaft und Ernährung denken wir gemeinsam und
nachhaltig.
Unsere Erfolge:
Wir haben uns für eine gesunde Ernährungsstrategie eingesetzt und Maßnahmen
abgeleitet. Durch den Arbeitskreis „Klima und Ernährung" der Stadt Essen wurden
Vertreter:innen unterschiedlicher städtischer Fachbereiche sowie von Verbänden
zusammengebracht, um an einer nachhaltigen Umstellung der
Gemeinschaftsverpflegung an städtischen Schulen und Kantinen zu arbeiten.
Unsere Ziele:
Wir wollen regionale und ökologische Landwirtschaft dabei unterstützen,
nachhaltiger zu wirtschaften.
Wir setzen uns für einen Ausbau der Direktvermarktung durch Wochenmärkte und
Hofläden ein.
Die Essener Landwirtschaft wollen wir dabei unterstützen, ihre Flächen im Sinne
der Artenvielfalt, des Natur-, Boden- und Landschaftsschutzes und des Tierwohls
zu bewirtschaften
Kantinen und Mensen sollen verstärkt ökologisch und regional erzeugte
Lebensmittel einsetzen. Unserer städtische Tochtergesellschaft RGE soll
vorbildhaft vorangehen.
Faire und nachhaltige Finanzpolitik für die Zukunft
Der Haushalt ist das Rückgrat derPolitik. Ohne eine moderne und nachhaltige
Haushaltspolitik lassen sich die wichtigen Ziele und Aufgaben der kommunalen
Daseinsvorsorge nicht bewältigen. Der Haushalt der Stadt Essen hat ein
jährliches Volumen von fast 4 Mrd. Euro erreicht. Zentrale Aufgaben wie
Schulbau, Kinderbetreuung, Wohnen, Gesundheit, sowie Investitionen in
Mobilitäts- und Wärmewende erfordern finanzielle Anstrengungen und sind aus dem
Haushalt zu finanzieren.
Eine soziale, ökologische und generationengerechte Bewirtschaftung des Haushalts
ist Demokratieförderung. Die Erfüllung der oben genannten Aufgaben sorgt
unmittelbar dafür, dass der Staat handlungsfähig und effizient ist. Wir werden
in Zeiten rückläufiger Konjunktur und sinkender Steuereinnahmen sicherstellen,
dass die Stadt ihren Aufgaben nachkommt.
Unsere Vision für Essen
Wir wollen für Essen einen ausgeglichenen Haushalt und einen nachhaltigen
Schuldenabbau erreichen und uns für einen stärkeren Kostenausgleich von Bund und
Land einsetzen.
Wir wollen die kommunale Wirtschafts- und Finanzpolitik weiter aktiv an den
europäischen und internationalen Werten und Zielen für nachhaltige Entwicklung
ausrichten. Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development
Goals) der „UN-Agenda 2030“ werden ein zentrales Leitprinzip sein.
Wir werden finanzielle Entlastungsmöglichkeiten und Förderprogramme verhandeln
und nutzen.
Solide städtische Finanzen sind die Grundlage für eine lebenswerte Stadt.
Unsere Erfolge:
Wir haben ausgeglichene Haushalte mit Jahresüberschüssen erzielt und dadurch die
Liquiditätskredite der Stadt Essen reduziert. Durch die Erhöhung der
Zweitwohnungssteuer, Spielapparatesteuer und die Einführung einer
Tourismusabgabe konnten wir die Einnahmesituation verbessern.
Die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung wurde beschleunigt, um Kosten und
Energie zu sparen.
Wir haben uns für eine soziale Balance bei der Neufassung der Grundsteuer-
Hebesätze eingesetzt.
Unsere Ziele:
Wir setzen uns für eine konsequente Fortführung der überschussorientierten
Haushaltsführung ein und wollen Schulden und Liquiditätskredite weiter
reduzieren.
Um die Einnahmesituation zu stabilisieren, wollen wir eine regelmäßige
Überprüfung und Anpassung von Steuern und Abgaben erwirken.
Wir setzen uns für noch mehr Transparenz in der Haushaltsführung und der
Berichterstattung der städtischen Tochtergesellschaften ein, um
Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen und zu korrigieren.
Eine solide Finanzpolitik bedeutet für uns nicht nur Sparen, sondern auch klug
zu investieren. Wir setzen uns dafür ein, dass städtische Gelder dort investiert
werden, wo sie langfristig den größten Nutzen für unsere Stadt und ihre
Bewohner:innen bringen.
Unsere Schwerpunkte sind die werterhaltende Instandsetzung der städtischen
Infrastruktur sowie Investitionen in die Energieeffizienz städtischer Gebäude
und weiterer Infrastruktur, um langfristig Kosten zu sparen und das Klima zu
schützen.
Wir werden uns dafür einsetzen, dass bei allen Investitionsentscheidungen neben
den wirtschaftlichen auch die ökologischen und sozialen Folgen berücksichtigt
werden.
Die Gewerbesteuer stellt wichtige Einnahmen für die Stadt dar, die wir sichern
wollen. Statt Gewerbesteuer zu senken, setzen wir auf Stundungsregelungen für
Unternehmen in schwieriger Liquiditätssituation.
Wir begrüßen die Umsetzung einer Altschuldenregelung durch das Land NRW und
fordern den Bund auf, die gleiche Summe für NRW zu ergänzen. Wir haben in den
vergangenen Monaten und Jahren wirksame Vorschläge zur Bewältigung des riesigen
städtischen Schuldenberges vorgelegt und werden darauf dringen, dieses Konzept
gemeinsam mit der Landesregierung NRW und - sofern möglich - auch mit der
Bundesregierung umzusetzen
Wir streben eine Verminderung des Krankenstandes der städtischen Beschäftigten
durch eine gezielte Gesundheitsförderung, Steigerung der Arbeitszufriedenheit
und familiengerechter Arbeitsbedingungen an. Hierdurch kann das städtische
Personalbudget deutlich entlastet werden.
Umfassende Reorganisation und Digitalisierung von Verwaltungsabläufen muss
Effizienzreserven heben.
Wir wollen mehr Fördergelder in die Stadt holen. Dafür zentralisieren wir das
Fördergeldmanagement in der Verwaltung und setzen klare Zielvorgaben für die
Einwerbung von Drittmitteln.
Arbeitsmarktpolitik
Eine gerechte Arbeitsmarktpolitik sichert eine starke und solidarische
Stadtgesellschaft. Wir setzen uns für einen inklusiven Arbeitsmarkt ein, in dem
alle Menschen gleiche Chancen auf Teilhabe und Anerkennung haben. Besonders
junge Menschen, Menschen mit Behinderung, Migrant:innen und Langzeitarbeitslose
sollen besser integriert werden. Dafür wollen wir Barrieren abbauen und
kommunale Beschäftigungsgesellschaften stärken.
Frauen nach einer Familienphase unterstützen wir mit Beratungs- und
Förderangeboten. Flexible Arbeitszeiten, faire Entlohnung und bessere
Kinderbetreuung sind entscheidend für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
Ein niedriger sozioökonomischer Status erhöht Krankheitsrisiken und senkt die
Lebenserwartung. Arbeitslosigkeit, Krankheit und Armut verstärken sich
gegenseitig. Wir wollen Menschen ohne Arbeit gesundheitlich unterstützen, um
ihre Beschäftigungsfähigkeit zu sichern.
Bis 2035 fehlen in Deutschland rund 7 Millionen Fachkräfte, in Essen etwa
40.000. Um Unternehmen zu stärken, setzen wir auf Qualifizierung, Weiterbildung
und enge Kooperation mit Betrieben und Bildungseinrichtungen. Unser Ziel ist
eine nachhaltige Arbeitsmarktpolitik, die soziale Gerechtigkeit, wirtschaftliche
Stärke und ökologische Verantwortung verbindet.
Wir wollen mehr Fachkräfte gewinnen und aus Arbeitskräften Fachkräfte entstehen
lassen.
Unsere Erfolge:
Auf der 1. Fachkräftekonferenz wurde die 10-Punkte-Charta verabschiedet, mit dem
Ziel Ausbildung und Qualifizierung voranzutreiben, um Fachkräfte zu gewinnen.
Darüber hinaus findet jährlich eine Fachkräfte- und Arbeitsmarktkonferenz statt.
Unsere Ziele:
Zukunftsorientierte Arbeitsmarktkonferenzen: Wir setzen uns für die Fortführung
und Weiterentwicklung der Arbeits- und Fachkräftekonferenzen ein. Dabei legen
wir einen besonderen Fokus auf die Themen Digitalisierung und Transformation.
Diese Konferenzen bringen alle relevanten Akteure an einen Tisch und ermöglichen
einen fruchtbaren Austausch über die Arbeitswelt von morgen. Gemeinsam
entwickeln wir innovative Konzepte, um den Herausforderungen des Arbeitsmarktes
zu begegnen.
Neue Chancen für Langzeitarbeitslose: Wir wollen Langzeitarbeitslosen neue
Perspektiven eröffnen. Dafür setzen wir uns für Qualifizierungsprogramme ein,
die sie für einen Einsatz in Schulen, Kindertagesstätten oder Jugendzentren
vorbereiten. So schaffen wir eine Win-Win-Situation: Langzeitarbeitslose finden
zurück ins Berufsleben, während wichtige soziale Einrichtungen dringend
benötigte Unterstützung erhalten. Zusätzlich streben wir die Verstetigung
erfolgreicher Maßnahmen wie des § 16i SGB II an und initiieren ein Modellprojekt
für langfristig geförderte Beschäftigung.
Innovative Konzepte für besondere Zielgruppen: Die Vielfalt unserer Gesellschaft
spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Wir wollen die Essener
Qualifizierungsträger dabei unterstützen, neue und passgenaue Konzepte für die
Arbeitsmarktintegration besonderer Zielgruppen zu entwickeln. Unser Fokus liegt
dabei insbesondere auf Migrant:innen und Menschen mit Behinderung. Durch
gezielte Förderung und innovative Ansätze schaffen wir echte Teilhabe und nutzen
die Potenziale aller Menschen in unserer Stadt.
Wir gestalten unsere Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik integrativ und
inklusiv.
Unsere Ziele:
Wir wollen einen städtischen Inklusionspreis auf den Weg gebracht, der inklusive
Projekte, Vereine, Arbeitgeber:innen auszeichnet.
Inklusion in der Arbeitsmarktpolitik: Wir wollen das erfolgreiche Projekt "Essen
Pro Teilhabe" weiterführen und ausbauen. Um die Wirksamkeit zu erhöhen, setzen
wir uns für eine wissenschaftliche Evaluation durch die Universität Duisburg-
Essen ein. So können wir die Maßnahmen kontinuierlich verbessern und neue
Erkenntnisse für eine inklusive Arbeitswelt gewinnen.
Mehr Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen schaffen: Die Beschäftigung
von Menschen mit Behinderungen muss deutlich zunehmen. Wir setzen uns dafür ein,
dass die städtischen Tochtergesellschaften mit gutem Beispiel vorangehen und
mehr inklusive Arbeitsplätze schaffen. Gleichzeitig wollen wir Unternehmen auf
dem freien Arbeitsmarkt besser beraten und unterstützen, um Barrieren abzubauen
und neue Chancen zu eröffnen.
Innovative Arbeitsmarktdrehscheibe einführen: Nach dem Vorbild der Stadt
Ludwigsburg wollen wir eine Arbeitsmarktdrehscheibe in Essen etablieren. Sie
soll Unternehmen mit Personalbedarf und solche mit Personalüberhang
zusammenbringen. So können wir Arbeitsplätze sichern, Fachkräfte in der Region
halten und neue berufliche Perspektiven eröffnen. Wir setzen uns dafür ein,
dieses zukunftsweisende Konzept schnell umzusetzen.
Wir wollen Migrant:innen besser in den Arbeitsmarkt integrieren.
Unsere Erfolge:
Beauftragung einer Studie zur Migrationsökonomie in Essen
Etablierung einer Beratungsstelle „Migrationsökonomie“ zur Gründung und
Unterstützung von migrantisch geführten Unternehmen
Unsere Ziele:
Migrant:innen stärken - Zugänge in den Arbeitsmarkt schaffen: Die Integration
von Menschen mit Einwanderungsgeschichte in den Arbeitsmarkt ist eine zentrale
Herausforderung unserer Zeit. Wir GRÜNE setzen uns dafür ein, dass alle Menschen
unabhängig ihrer Herkunft faire Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhalten. Dafür
müssen wir bestehende Hürden abbauen und neue Wege der Unterstützung schaffen.
Fachkräfteportal für vielfältige Talente: Wir wollen ein innovatives
Fachkräfteportal bei der Stadt und ihren Tochtergesellschaften einrichten, das
sich gezielt an Menschen mit Einwanderungsgeschichte richtet. Dieses Portal soll
als Brücke zwischen qualifizierten Migrant:innen und potenziellen
Arbeitgeber:innen dienen. Wir setzen uns dafür ein, dass hier nicht nur offene
Stellen ausgeschrieben werden, sondern auch Mentoring-Programme und
Weiterbildungsmöglichkeiten angeboten werden. Durch dieses Portal schaffen wir
neue Zugänge zum Arbeitsmarkt und nutzen gleichzeitig das wertvolle Potenzial
von Fachkräften mit internationaler Erfahrung.
Migrant:innen als Ausbilder:innen: Leider ist bei vielen migrantischen
Arbeitgeber:innen noch zu wenig bekannt, dass sie auch ausbilden können. Die
Ausbildereignungsprüfung bei der IHK ist für viele Menschen mit
Migrationsgeschichte eine große Hürde. Dafür setzen wir uns für mehrsprachige
Prüfungsunterlagen und kultursensible Schulungen für Prüfer:innen ein.
Gleichzeitig wollen wir die Bedeutung dieser Qualifikation in der Öffentlichkeit
stärken. Wir planen Informationskampagnen, die den Wert interkultureller
Kompetenzen in der Ausbildung hervorheben und erfolgreiche Ausbilder:innen mit
Migrationsgeschichte sichtbar machen.
Gemeinsam für einen inklusiven Arbeitsmarkt: Um diese Ziele zu erreichen, setzen
wir auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt, Wirtschaft und
Migrantenorganisationen. Wir wollen regelmäßige Runde Tische einrichten, bei
denen konkrete Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration entwickelt und umgesetzt
werden.
Wir wollen die Jugendbeschäftigung stärken und Ausbildungsmöglichkeiten
erweitern.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Zahl Ausbildungsplätze im Berufskolleg für die praxisintegrierte
Ausbildung für Erzieher:innen erhöht und die „Lange Nacht der Ausbildung“
eingeführt, um Jugendliche an Ausbildungsberufe heranzuführen.
Unsere Ziele:
Übergang Schule-Beruf: Niemanden zurücklassen: Wir wollen die
Jugendberufsagentur weiterentwickeln und für alle Jugendlichen im Übergang von
der Schule in den Beruf zugänglich machen. Um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden,
führen wir ein Mentoring-Programm ein, das Auszubildende während ihrer gesamten
Lehrzeit begleitet.
Ausbildung attraktiver gestalten: Wir machen Ausbildungen attraktiver, indem wir
Kulturtickets für Auszubildende einführen und die Teilnahme an Erasmus+-
Programmen fördern. In Zusammenarbeit mit IHK, Kreishandwerkerschaft und
Jugendhilfeträgern entwickeln wir Coachings für Ausbilder:innen, um Betriebe bei
der Gewinnung und Bindung von Auszubildenden zu unterstützen. An Gymnasien
werben wir verstärkt für Ausbildungsberufe und weiten die Berufsfelderkundung
aus.
Innovative Wohn- und Ausbildungskonzepte: Wir schaffen Wohngemeinschaften für
Auszubildende, ähnlich wie Studentenwohnheime, um bezahlbaren Wohnraum zu
sichern. Die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran und bietet verstärkt
Ausbildungen in Teilzeit mit Kinderbetreuung an. Zudem bauen wir das Angebot an
praxisintegrierten Ausbildungen in sozialen Berufen aus. Kreative Formate wie
die "Lange Nacht der Ausbildung" entwickeln wir weiter und gestalten sie
jugendgerecht.
Gemeinsam für eine starke Ausbildungskultur: Wir setzen uns dafür ein, das
gesellschaftliche Ansehen von Ausbildungen zu stärken und sie dem Studium
gleichzustellen. Dazu gehört auch, dass Auszubildende die gleichen
Vergünstigungen wie Studierende erhalten, beispielsweise beim Kulturticket. Nur
wenn wir Ausbildung und Studium als gleichwertige Bildungswege anerkennen,
können wir dem Fachkräftemangel effektiv begegnen und allen jungen Menschen
faire Chancen bieten.
Wir wollen mehr Kund:innen-Nähe im JobCenter und niedrigschwellige Angebote.
Unsere Erfolge:
Mehr digitale Angebote und bessere Erreichbarkeit des JobCenters (schlechtere
direkte Erreichbarkeit, ua. Durch die Schließung des Empfangs)
Unsere Ziele:
Verständliche Kommunikation für alle: Wir wollen, dass jeder Mensch die
Möglichkeit hat, Anträge und Formulare ohne Hindernisse zu verstehen und
auszufüllen. Deshalb setzen wir uns für ein Pilotprojekt "Anträge in leichter
Sprache" ein. Komplexe Formulierungen werden vereinfacht, Fachbegriffe erklärt
und Antragsverfahren Schritt für Schritt erläutert. So stellen wir sicher, dass
niemand aufgrund von Sprachbarrieren benachteiligt wird.
Soziale Teilhabe ermöglichen: Der Essener Sozialpass "Essen.dabei sein" ist ein
wichtiges Instrument für soziale Teilhabe. Wir wollen den Zugang dazu
vereinfachen: Künftig soll der Pass allen Berechtigten zusammen mit ihrem
Leitungsbescheid oder Wohngeldbescheid automatisch und ohne Antrag zugesendet
werden. Das spart Zeit, Bürokratie und ermöglicht mehr Menschen die Teilnahme am
gesellschaftlichen Leben.
Interkulturelle Kompetenz stärken: In einer vielfältigen Gesellschaft ist
interkulturelle Kompetenz unerlässlich. Wir setzen uns für verpflichtende
Weiterbildungen der JobCenter-Mitarbeitenden ein. Themen wie
diskriminierungsfreie Ansprache, kultursensible Kommunikation und der Umgang mit
Vorurteilen sollen fester Bestandteil der Ausbildung werden. Unser Ziel ist eine
wertschätzende Atmosphäre, in der sich alle Kund:innen willkommen und
respektiert fühlen.
Demokratische Stadt
Wir GRÜNE setzen uns für eine moderne, digitale und bürgernahe Verwaltung in
Essen ein. Unser Ziel ist eine Verwaltung, die effizient, transparent und
nachhaltig arbeitet – immer mit den Menschen im Mittelpunkt. Durch gezielte
Digitalisierung wollen wir Abläufe vereinfachen und den Zugang zu städtischen
Leistungen erleichtern – ohne dabei persönliche Ansprechpartner:innen zu
ersetzen. Mit innovativen Lösungen wie dem „Digitalen Bürgerservice im Koffer“
fördern wir Teilhabe für alle.
Gleichzeitig richten wir Verwaltung und öffentliche Investitionen an sozialen
und ökologischen Kriterien aus. Als Arbeitgeberin setzt die Stadt auf faire
Arbeitsbedingungen, mobiles Arbeiten, gezielte Weiterbildung – etwa durch unsere
Inhouse-Akademie „In-Office“ – sowie auf Diversity-Management. So machen wir
Essen zukunftsfest und stärken eine vielfältige Stadtgesellschaft, die sich
aktiv beteiligt. Digitale Beteiligungsformate, Bürger:innenräte und
niederschwellige Mitgestaltung im öffentlichen Raum sind zentrale Elemente
unserer Politik.
Essen soll Vorreiterin digitaler Innovation werden. Mit Open Data, Smart-City-
Strategien und transparenter Verwaltung stärken wir digitale Souveränität und
IT-Sicherheit. Wir bekämpfen Korruption konsequent und setzen auf Integrität in
der Verwaltung – für mehr Vertrauen in demokratische Strukturen.
Sicherheit verstehen wir GRÜNE ganzheitlich: Wir setzen auf eine vorausschauende
Politik, die Prävention, Intervention und Nachsorge verbindet. Kriminalität –
insbesondere Jugend-, rechtsextreme und organisierte Kriminalität – begegnen wir
mit moderner Technik, gezielter Prävention und konsequenter Rechtsdurchsetzung.
Der kriminalpräventive Rat soll ausgebaut, Jugendhilfe und Sozialarbeit gestärkt
werden, um junge Menschen früh zu erreichen. Öffentliche Räume wollen wir durch
bessere Beleuchtung, bauliche Maßnahmen und Konzepte wie die „15-Minuten-Stadt“
sicher und lebenswert gestalten.
Wir schützen Einsatzkräfte besser, führen Bodycams ein und fördern
interkulturelle Kompetenz im Ordnungsdienst. Gleichzeitig treten wir entschieden
gegen jede Form von Extremismus, Rassismus und Antisemitismus ein – mit
Präventionsprogrammen, Demokratieförderfonds und einer städtischen
Antidiskriminierungsstelle. Besonders gefährdete Gruppen wie Frauen oder
Prostituierte wollen wir besser schützen – etwa durch sichere Heimwege und
gezielte Hilfsangebote.
Zur Bekämpfung organisierter Kriminalität fordern wir mehr Ressourcen für
Polizei und Justiz, stärkere Kontrolle illegaler Märkte und gemeinsame Streifen
mit dem Kommunalen Ordnungsdienst. Dabei bleiben Transparenz und
Rechtsstaatlichkeit zentrale Prinzipien.
Demokratie lebt vom Mitmachen. Deshalb fördern wir politische Bildung, schaffen
echte Beteiligungsmöglichkeiten – etwa durch Bürger:innen-Räte, Jugendparlamente
oder einen jährlichen Tag der Demokratie. Für ein weltoffenes Essen braucht es
eine vielfältige, interkulturell kompetente Verwaltung, mehrsprachige Angebote
und gute Bildungszugänge für Neuzugewanderte. Mit einem starken Welcome- und
ServiceCenter, einem weiterentwickelten Essener Modell für Geduldete und einer
bürgernahen Ausländerbehörde schaffen wir Integration auf Augenhöhe.
Effiziente, transparente Verwaltung und digitale Innovation für eine bürgernahe
Zukunft
Essen, die Grüne Hauptstadt Europas, steht für Weltoffenheit, Liberalität und
Modernität. In einer Zeit tiefgreifender Veränderungen durch Digitalisierung,
Klimawandel und gesellschaftliche Herausforderungen ist es unsere Aufgabe, die
Stadtverwaltung zukunftsfähig zu gestalten. Unser Ziel ist eine
serviceorientierte, bürgernahe, nachhaltige, smarte und effiziente Verwaltung
als Rückgrat einer lebenswerten Stadt.
Die Digitalisierung, einschließlich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz,
bietet enorme Chancen zur Effizienzsteigerung. Gleichzeitig verpflichten wir
uns, niemanden zurückzulassen. Persönliche Ansprechpartner:innen in Bürgerämtern
bleiben erhalten, und mit dem "Digitalen Bürgerservice im Koffer" ermöglichen
wir allen Bürger:innen den Zugang zu städtischen Dienstleistungen.
Wir streben an, Essen zur Vorreiterin für innovative Verwaltung zu machen.
Digitale Technologien sollen neue Arbeitsweisen und Lösungsansätze ermöglichen,
wobei höchste Standards für Cybersicherheit und Datenschutz gewährleistet
werden.
Als Grüne Hauptstadt Europas trägt Essen besondere Verantwortung für Natur,
Umwelt und Mensch. Daher richten wir das Verwaltungshandeln konsequent an
Nachhaltigkeitskriterien aus. Bei Beschaffungen und Investitionen werden neben
wirtschaftlichen Aspekten auch die in der Essener Nachhaltigkeitsstrategie
verankerten Kriterien berücksichtigt.
Unsere Vision ist eine Stadtverwaltung, die als Vorbild in den Bereichen
Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Digitalisierung und Bürgerbeteiligung vorangeht und
sich als attraktive, moderne Arbeitgeberin positioniert. So gestalten wir
gemeinsam eine zukunftsfähige, bürgernahe und effiziente Verwaltung für alle
Essener:innen.
Essen ist mehr als nur eine Stadt im Ruhrgebiet. Als ehemalige Kulturhauptstadt
und Grüne Hauptstadt Europas haben wir bewiesen, dass wir eine wichtige Rolle in
Europa spielen können. Wir GRÜNE wollen diese Verantwortung weiter ausbauen und
Essen als Vorbild für internationale Zusammenarbeit und nachhaltiges Handeln
positionieren.
Wir richten das Handeln der Verwaltung konsequent am Prinzip der Nachhaltigkeit
aus.
Unsere Erfolge:
In Essen wurde die erste Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt, begleitet von
einem transparenten Nachhaltigkeitsmonitor zur kontinuierlichen
Erfolgskontrolle. Die Umsetzung der Ziele des SECAP-Klimaschutzplans schreitet
voran, unterstützt durch gezielte Personalstärkung in den Bereichen Klimaschutz
und Klimaanpassung.
Gleichzeitig wurden wichtige Stellenbesetzungen vorgenommen und Azubi-Programme
ausgebaut, um langfristig Fachkräfte zu sichern. Die Arbeitgebermarke wurde
gestärkt („Employer Branding“), um Essen als attraktiven Arbeitgeber zu
positionieren.
Im Bereich der Arbeitsbedingungen wurden mobiles Arbeiten weiter etabliert und
das Angebot des Betrieblichen Gesundheitsmanagements ausgebaut. Zudem wurden
Digitalkompetenz und Klimaschutzkompetenz als zentrale Verwaltungsaufgaben
verankert, um nachhaltige und zukunftsfähige Strukturen zu schaffen.
Unsere Ziele:
Nachhaltigkeitshaushalt und ökologisches Handeln: Wir setzen uns für die
Einführung eines Nachhaltigkeitshaushalts ein. Damit wollen wir alle städtischen
Ausgaben und Investitionen konsequent an Nachhaltigkeitskriterien ausrichten.
Die Stadt Essen und ihre Tochtergesellschaften müssen beim Klimaschutz mit gutem
Beispiel vorangehen. Wir fordern:
- Digitale und bürgernahe Verwaltung: Wir treiben die Digitalisierung
der Verwaltung konsequent voran, damit Bürger:innen ihre Anliegen
schnell und unkompliziert online erledigen können. Gleichzeitig
stellen wir sicher, dass weiterhin ausreichend persönliche
Ansprechpartner:innen zur Verfügung stehen. Mit dem "Digitalen
Bürgerservice im Koffer" bringen wir die Verwaltung direkt zu den
Menschen nach Hause. Das Bürger:innen-Informationssystem bauen wir
barrierefrei aus und machen es in verschiedenen Sprachen sowie in
leichter Sprache zugänglich. So ermöglichen wir allen Essener:innen
die Teilhabe an digitalen Verwaltungsdienstleistungen.
- Digitale und bürgernahe Verwaltung: Wir treiben die Digitalisierung
Nachhaltig und transparent handeln: Wir verpflichten die Stadtverwaltung und
ihre Töchter zu konsequent ökologischem Handeln. Dazu gehört die Umstellung auf
100% Ökostrom, die energetische Sanierung städtischer Gebäude und die
Anschaffung von Elektrofahrzeugen für den städtischen Fuhrpark. Wir setzen uns
für mehr Transparenz ein, indem wir Verwaltungsprozesse offenlegen und die
Mitbestimmungsmöglichkeiten für Mitarbeiter:innen ausbauen. Durch ein
effizientes Kostenmanagement stellen wir sicher, dass die Stadt
verantwortungsvoll mit Steuergeldern umgeht. Gleichzeitig investieren wir
gezielt in Zukunftsprojekte, die Essen nachhaltiger und lebenswerter machen.
Korruption bekämpfen - Vertrauen stärken: Korruption untergräbt das Vertrauen in
unsere Demokratie und muss entschieden bekämpft werden. Wir setzen uns für eine
Überarbeitung des städtischen Anti-Korruptions-Konzepts ein, insbesondere
hinsichtlich Stellenbesetzungen. Zudem fordern wir einheitliche
Präventionsmaßnahmen bei allen städtischen Tochtergesellschaften. Transparenz
und Integrität müssen in der gesamten Verwaltung gelebt werden.
Wir wollen die Stadt Essen zu einer attraktiven Arbeitgeberin machen.
Unsere Ziele:
Vorbildliche Arbeitgeberin Stadt Essen: Die Stadtverwaltung und ihre
Tochtergesellschaften sind die größten Arbeitgeberinnen in Essen. Wir wollen,
dass sie mit gutem Beispiel vorangehen und Maßstäbe für faire und moderne
Arbeitsbedingungen setzen. Nur so können wir die besten Köpfe für unsere Stadt
gewinnen und Essen fit für die Zukunft machen.
Attraktive Arbeitsbedingungen für alle: Wir setzen uns dafür ein, die
Arbeitsbedingungen in der Stadtverwaltung kontinuierlich zu verbessern. Flexible
Arbeitszeitmodelle und erweiterte Möglichkeiten für mobiles Arbeiten sollen die
Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern. Ein verbessertes betriebliches
Gesundheitsmanagement wird den Krankenstand senken und die Zufriedenheit der
Mitarbeiter:innen steigern. Wir wollen Teilzeitangebote auch für Führungskräfte
ausbauen, um allen die Chance auf Karriere zu geben.
Vielfalt als Stärke: Die Diversität unserer Stadtgesellschaft muss sich auch in
der Verwaltung widerspiegeln. Wir werden den Anteil von Frauen und Menschen mit
Migrationshintergrund in Führungspositionen deutlich erhöhen. Ein aktives
Diversity-Management soll Vielfalt auf allen Ebenen fördern. Durch den Ausbau
von Ausbildungsplätzen und attraktive Quereinstiegsmöglichkeiten begegnen wir
dem Fachkräftemangel und öffnen neue Wege in den öffentlichen Dienst.
Innovativ in die Zukunft: Um die Stadtverwaltung fit für die Herausforderungen
von morgen zu machen, entwickeln wir eine starke Arbeitgebermarke. Die Inhouse-
Akademie "In-Office" bauen wir zu einem Leuchtturm der Verwaltungsmodernisierung
aus. Hier entstehen innovative Weiterbildungsangebote, die unsere
Mitarbeiter:innen für die digitale Zukunft qualifizieren. So machen wir den
öffentlichen Dienst attraktiv für Menschen, die etwas bewegen wollen.
Wir wollen, dass in Essen der Mensch und die BürgerInnen im Mittelpunkt stehen
und sich beteiligen können.
Unsere Ziele:
Öffentlichen Raum gemeinsam gestalten: Wir treten für eine aktive Beteiligung
der Anwohner:innen an der Gestaltung des öffentlichen Raums ein. Wenn
Stadtviertel, Wege, Grünflächen und Plätze gemeinsam mit den Bürger:innen
geplant und gestaltet werden, identifizieren sie sich stärker mit ihrem
Quartier. Das fördert den Zusammenhalt und die Verantwortung für den
öffentlichen Raum. Wir weiten niedrigschwellige Beteiligungsformen bei
Infrastrukturprojekten aus. Dazu gehören Planungsworkshops, Diskussionsforen und
Planungszellen, in denen Bürger:innen-Gutachten erstellt werden. So bringen wir
lokales Wissen und kreative Ideen in die Stadtplanung ein.
Digitale Beteiligung ausbauen: Wir wollen die digitalen Möglichkeiten zur
Beteiligung deutlich erweitern. Nach dem Vorbild Tübingens führen wir eine App
ein, mit der sich alle Essener:innen ab 16 Jahren an Online-Abstimmungen zu
ausgewählten Themen beteiligen können. So erreichen wir besonders die junge
Generation, die am stärksten von heutigen Entscheidungen betroffen ist. Zudem
bauen wir die bestehende "Mängelmelder-App" zu einer umfassenden Bürger:innen-
App aus. Damit können nicht nur Probleme gemeldet, sondern auch einfache
Anliegen geklärt und an Online-Befragungen teilgenommen werden. So schaffen wir
einen niedrigschwelligen digitalen Zugang zur Verwaltung.
Vielfalt der Stimmen hören: Wir wollen alle Bevölkerungsgruppen in die
Stadtgestaltung einbeziehen. Der Senior:innenrat vertritt authentisch die
Interessen älterer Menschen. Zusätzlich richten wir einen Jugendrat ein, um die
Anliegen junger Menschen stärker zu berücksichtigen. Für wichtige Zukunftsthemen
und relevante Entscheidungen setzen wir auf Bürger:innenräte. Hier diskutieren
zufällig ausgewählte Bürger:innen Lösungsvorschläge und geben Empfehlungen. So
bringen wir vielfältige Perspektiven in den politischen Prozess ein.
Wir wollen Essens Rolle in Europa stärken.
Unsere Ziele:
Städtepartnerschaften stärken – Brücken in die Welt bauen: Unsere
Städtepartnerschaften sind ein Schatz, den wir pflegen und ausbauen müssen. Sie
fördern den kulturellen Austausch und stärken die lokale Demokratie. Wir setzen
uns dafür ein, mehr Austauschprogramme für junge Menschen zu schaffen. Ob
Schüler:innen, Studierende oder Auszubildende – alle sollen die Chance haben,
über den Tellerrand zu blicken.
Gleichzeitig wollen wir zivilgesellschaftliche Projekte mit unseren
Partnerstädten fördern. Denn nur im direkten Kontakt wächst echtes Verständnis
füreinander. Dabei scheuen wir uns nicht, klare Kante zu zeigen, wenn in
Partnerstädten Menschenrechte verletzt werden.
Fairer Handel – Globale Verantwortung lokal umsetzen: Als Fairtrade-Stadt hat
Essen eine Vorbildfunktion. Wir wollen den fairen Handel weiter stärken und in
allen Bereichen des städtischen Lebens verankern. In der Stadtverwaltung sollen
noch mehr fair gehandelte Produkte verwendet werden. Auch in Schulen und Kitas
wollen wir das Thema stärker in den Fokus rücken. Besonders am Herzen liegt uns
der KaffeeGartenRuhr im Grugapark als außerschulischer Lernort. Hier wird
Nachhaltigkeit erlebbar. Bei der öffentlichen Beschaffung setzen wir konsequent
auf faire und nachhaltige Produkte. So übernehmen wir Verantwortung für globale
Gerechtigkeit.
Europa in Essen erlebbar machen: Die EU bereichert unsere Stadt in vielfältiger
Weise. Wir wollen die Vorteile der EU-Mitgliedschaft noch sichtbarer und
spürbarer machen. Dafür braucht es mehr Informationen über EU-geförderte
Projekte in Essen. Wir wollen die Europaaktivitäten der Stadt verstärken und
Mitarbeiter:innen die Teilnahme am Erasmus+-Programm ermöglichen. Unser Ziel ist
es, das Netzwerk der Europaschulen in Essen auszubauen. So machen wir Europa für
junge Menschen greifbar und fördern ein Gefühl europäischer Identität. Gemeinsam
gestalten wir ein weltoffenes Essen mit Strahlkraft weit über die Stadtgrenzen
hinaus.
Wir wollen die Digitalisierung Essens voranbringen.
Unsere Erfolge:
Essen hat eine Digitalstrategie für Verwaltung und Smart City entwickelt und
eine Charta Digitale Ethik für den verantwortungsvollen Umgang mit Technologien
und Daten eingeführt. Die Digitalisierung der Bürgerservices wurde
vorangetrieben, unter anderem durch den Digitalen Bürgerservice-Koffer und die
Umstellung auf BundID.
Mit einem Fokus auf Mensch und Nachhaltigkeit wurde die Cyber-Sicherheit
gestärkt, digitale Resilienz und Souveränität ausgebaut sowie ein Information
Security Management System etabliert. Der Glasfaserausbau wurde beschleunigt,
Open Data erweitert und ein Prozessregister für die Umsetzung des OZG 2.0
angelegt. Zudem wurden Digital- und Klimaschutzkompetenzen in der Verwaltung
verankert.
Unsere Ziele:
Digitale Teilhabe für alle ermöglichen: Wir wollen, dass alle Essener:innen von
den Chancen der Digitalisierung profitieren können. Dafür werden wir:
- Kostenlose Schulungen zu digitalen Kompetenzen in Volkshochschulen
und Bibliotheken anbieten - Öffentliche WLAN-Hotspots und Computerzugänge in allen Stadtteilen
einrichten - Barrierefreie digitale Angebote für Menschen mit Behinderungen
ausbauen - Besonders wichtig ist uns, dass digitale Teilhabe nicht zum Zwang
wird. Wer möchte, soll weiterhin analoge Wege nutzen können.
Gleichzeitig wollen wir die Bürger:innen ermutigen, digitale
Möglichkeiten zu nutzen und ihre Kompetenzen zu erweitern.
- Kostenlose Schulungen zu digitalen Kompetenzen in Volkshochschulen
Verwaltung modernisieren und Transparenz erhöhen: Eine moderne Stadtverwaltung
muss im digitalen Zeitalter effizient, bürgerfreundlich und transparent sein.
Wir setzen uns ein für:
- Die konsequente Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, damit alle
Verwaltungsleistungen digital angeboten werden - Den Ausbau von Open Data und Open Government, um nicht-vertrauliche
Verwaltungsdaten frei zugänglich zu machen - Die verstärkte Nutzung von Open Source Software in der Verwaltung
- Gleichzeitig werden wir die IT-Sicherheit und digitale Souveränität
der Stadt weiter stärken. Datenbasiertes Verwaltungshandeln soll die
Regel werden - immer unter Beachtung des Datenschutzes.
- Die konsequente Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes, damit alle
Innovationen fördern und Smart City-Lösungen umsetzen: Essen soll zu einer
führenden Smart City in Deutschland werden. Dafür werden wir:
- "Bürger:innen-Labs" einrichten, in denen Bürger:innen,
Programmierer:innen und Verwaltung gemeinsam an Lösungen arbeiten - Intelligente Verkehrssteuerung und effiziente Energienutzung durch
digitale Technologien vorantreiben - Start-ups und Unternehmen fördern, die innovative digitale Lösungen
für urbane Herausforderungen entwickeln - Bei allen Innovationen achten wir darauf, dass der Mensch im
Mittelpunkt steht. Künstliche Intelligenz soll den Menschen
unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir orientieren uns an unserer
"Charta Digitale Ethik", um Chancen zu nutzen und Risiken zu
minimieren.
- "Bürger:innen-Labs" einrichten, in denen Bürger:innen,
Sicherheit und Ordnung für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben
Sicherheit ist ein aktuelles und existenzielles Thema. Sicherheit umfasst
heutzutage viele Lebensbereiche: von der Bekämpfung von Kriminalität über den
Katastrophenschutz bis hin zur Datensicherheit. Wir wollen, dass sich alle
Menschen in unserer Stadt sicher und wohl fühlen. Dazu gehört der Schutz vor
Hass und Gewalt ebenso wie die Förderung von Integration und Zusammenhalt in
unserer vielfältigen Gesellschaft.
Dabei ist es wichtig, sowohl die faktische Sicherheitslage als auch das
Sicherheitsempfinden der Menschen ernst zu nehmen.
Auch wenn die Anzahl der Straftaten in Essen im letzten Jahr gestiegen ist,
bleibt eines ganz klar zu sagen: unsere Stadt ist nach wie vor eine der
sichersten Großstädte Deutschlands. Trotzdem kann man auch in Essen bundesweite
Phänomene beobachten: Jugendkriminalität, Straftaten mit Messern sowie
antisemitische und rechtsextreme Vorfälle haben zugenommen.
Wir sind stolz auf das vielfältige Zusammenleben der Menschen in unserer Stadt.
Allerdings gehört unsere Stadt und das Ruhrgebiet trotz öffentlichkeitswirksamer
Bekämpfungsstrategien immer noch zu den Hot-Spots organisierter und
familienbasierter Kriminalitätsstrukturen. Öffentliche Gewalteskalationen und
Machtdemonstrationen führen zu einer großen Verunsicherung der Menschen. Wir
verurteilen jegliche Formen der Selbstjustiz sowie Ablehnung unserer
demokratischen Werte und Strukturen. Ganz klar ist: wir müssen patriarchale
Strukturen in kriminellen Netzwerken bekämpfen. Wir sorgen dafür, dass deutsches
Recht eingehalten wird.
Unser ganzheitlicher Ansatz ist, Kriminalität gar nicht erst entstehen zu
lassen. Es gilt Prävention vor Repression. Daher haben wir in der letzten
Legislatur den Kriminalpräventiven Rat der Stadt Essen wieder einberufen. Viele
unterschiedliche Themen werden hier behandelt, Konzepte werden erstellt und
weiterentwickelt.
Wir wollen, dass sich alle Menschen in unserer Stadt sicher fühlen.
Unsere Erfolge:
Wir haben den Kriminalpräventiven Rat der Stadt Essen wiederbelebt, der sich mit
vielen sicherheitsrelevanten Themen beschäftigt, z.B. Verkehrssicherheit vor
(Grund-)Schulen, Sicherheit im öffentlichen Raum.
Unsere Ziele:
Sicherheit und Ordnung: Für ein lebenswertes Zusammenleben: Sicherheit ist die
Grundlage für ein friedliches Zusammenleben in unserer Stadt. Wir setzen uns für
eine umfassende Sicherheitspolitik ein, die Prävention, Intervention und
Nachsorge gleichermaßen berücksichtigt. Unser Ziel ist es, allen Bürger:innen
ein sicheres Lebensumfeld zu bieten und Kriminalität in all ihren Formen
entschieden zu bekämpfen.
Moderne Sicherheitskonzepte für unsere Stadt: Wir wollen die Sicherheit in
unserer Stadt durch den gezielten Einsatz moderner Technologien verbessern. Dazu
gehört die Ausweitung der Videoüberwachung an Kriminalitäts-Hotspots,
einschließlich intelligenter Systeme zur frühzeitigen Erkennung von
Gefahrensituationen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine Verstärkung der
interkommunalen Zusammenarbeit im Ruhrgebiet, in NRW und auf Bundesebene ein.
Nur durch einen intensiven Austausch und koordiniertes Vorgehen können wir
effektiv gegen überregional agierende kriminelle Strukturen vorgehen.
Gewalttätige Aufmärsche rivalisierender Familien verurteilen wir aufs Schärfste.
Wir fordern eine personelle Aufstockung bei Polizei und Justiz, um schneller und
konsequenter gegen solche Vorfälle vorgehen zu können. Unser Ziel ist es, das
Sicherheitsgefühl aller Bürger:innen nachhaltig zu stärken.
Prävention und Jugendschutz: Ein besonderer Fokus unserer Sicherheitspolitik
liegt auf der Prävention von Jugendkriminalität. Wir setzen uns für eine engere
Vernetzung aller relevanten Akteure ein - vom Jugendamt über Schulen bis hin zur
Jugendhilfe. Der Allgemeine Soziale Dienst und das Jugendamt müssen personell
verstärkt werden, um Familien und Jugendliche in schwierigen Situationen besser
unterstützen zu können. Die aufsuchende Sozial- und Jugendarbeit wollen wir
ausbauen, um gefährdete Jugendliche frühzeitig zu erreichen und ihnen
Perspektiven aufzuzeigen. Durch präventive Maßnahmen können wir verhindern, dass
junge Menschen in die Kriminalität abrutschen und ihnen stattdessen Wege in eine
positive Zukunft eröffnen.
Sichere und lebenswerte öffentliche Räume: Wir setzen uns für die Umgestaltung
sogenannter "Angsträume" ein. U-Bahnhöfe, Tunnel und andere als unsicher
empfundene Orte sollen durch bauliche Veränderungen, bessere Beleuchtung und
erhöhte Einsehbarkeit attraktiver und sicherer gestaltet werden. Bei der
Stadtplanung müssen kriminalpräventive Aspekte von Anfang an mitgedacht werden.
Sauberkeit und Ordnung: Sauberkeit und Ordnung im öffentlichen Raum sind uns
wichtig. Wir prüfen die Einführung von "Mülldetektiven" zur Bekämpfung illegaler
Abfallentsorgung. Zudem wollen wir das erfolgreiche Projekt der Parkhüter:innen
ausweiten, um die Aufenthaltsqualität in unseren Grünanlagen zu verbessern.
Wir möchten die Sicherheit von Beschäftigten des Rettungsdienstes, Feuerwehr,
Ordnungsamt während ihrer Einsätze gewährleisten.
Unsere Erfolge:
Mit dem Ziel, die Sicherheit für Mitarbeitende sowie Bürgerinnen und Bürger zu
erhöhen, haben wir die Erprobung von Bodycams erfolgreich gestartet.
Mit einem Letter of Intent (LOI) treiben wir gemeinsam mit anderen Kommunen die
Planung eines interkommunalen Schulungsgebäudes voran. Dieses Vorhaben umfasst
die Verbesserung der bisherigen Schulungsangebote durch die Stadt Essen und
schafft neue Standards für Ausbildung und Weiterbildung.
Unsere Ziele:
Sicherheit für alle: Rettungsdienste und Beschäftigte schützen: Die Sicherheit
unserer Rettungskräfte und Beschäftigten im öffentlichen Dienst ist ein
Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Leider nehmen Angriffe auf Einsatzkräfte
stetig zu. Wir verurteilen diese Entwicklung aufs Schärfste und setzen uns
entschlossen für den Schutz derjenigen ein, die uns schützen.
Null Toleranz für Gewalt gegen Einsatzkräfte: Wir stehen fest an der Seite
unserer Rettungsdienste und Beschäftigten. Angriffe auf sie sind Angriffe auf
uns alle. Wir werden alle rechtlichen und präventiven Möglichkeiten ausschöpfen,
um Gewalt gegen Einsatzkräfte zu bekämpfen. Dazu gehört auch die Ausweitung des
Einsatzes von Bodycams, deren präventive und deeskalative Wirkung wir nutzen
wollen. Wir werden die Erfahrungen anderer Kommunen und Länder einbeziehen, um
ein optimales Konzept zu entwickeln.
Moderne Ausbildung für mehr Sicherheit: Unsere Einsatzkräfte verdienen die
bestmögliche Vorbereitung auf ihre herausfordernde Arbeit. Wir setzen uns für
eine Stärkung der interkulturellen Kompetenz durch spezielle Fortbildungen ein.
Dabei wollen wir mehr Themen und Kulturen abdecken und ein Anreizsystem für
Mitarbeiter:innen mit Bürgerkontakt schaffen. Zudem fördern wir die
Vielsprachigkeit beim Kommunalen Ordnungsdienst (KOD), um in kritischen
Situationen besser kommunizieren zu können.
Lernende Organisation für mehr Effizienz: Wir wollen eine offene Fehlerkultur
beim KOD etablieren. Fehler sind menschlich und bieten die Chance, daraus zu
lernen. Eine ideologiefreie Analyse von Einsätzen hilft uns, Abläufe stetig zu
verbessern. Durch interkommunale Zusammenarbeit schaffen wir Synergien und
ermöglichen einen wertvollen Erfahrungsaustausch. Regelmäßige Fortbildungen in
Hard- und Soft-Skills stärken die Kompetenz unserer Einsatzkräfte und erhöhen
ihre Sicherheit im Dienst.
Wir wollen Extremismus in unserer Stadt entschieden entgegentreten.
Unsere Erfolge:
Wir haben das kommunale Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus
verabschiedet.
Wir überprüfen Vereine und Institutionen, die städtische Mittel beantragen, ob
sie auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.
Unsere Ziele:
Extremismus jeder Form entschieden bekämpfen: Unsere offene und vielfältige
Gesellschaft wird durch extremistische Strömungen bedroht. Wir stehen
entschlossen gegen jede Form von Extremismus. Dabei setzen wir auf einen
ganzheitlichen Ansatz, der Prävention, Intervention und Repression vereint.
Differenzierte Betrachtung und breite Zusammenarbeit: Wir erkennen an, dass
verschiedene Formen des Extremismus unterschiedliche Herangehensweisen
erfordern. Deshalb wollen wir die Zusammenarbeit mit vielfältigen Institutionen
intensivieren, von Schulen über Religionsgemeinschaften bis hin zu
Sportvereinen. Dabei behalten wir stets einen kritischen Blick auf die Haltung
zum Grundgesetz und zur Rechtsstaatlichkeit. Antisemitismus in all seinen
Erscheinungsformen bekämpfen wir konsequent. Wir fordern die Einrichtung eines
runden Tisches "Vielfalt gegen Extremismus" mit allen relevanten Akteuren sowie
den Ausbau von Präventionsprogrammen an Schulen und in der Jugendarbeit.
Aussteigerprogramme wie „Wegweiser“ wollen wir stärker fördern.
Lokale Maßnahmen gegen rechtsextreme Gruppierungen: Rechtsextreme Gruppierungen
wie die "Steeler Jungs" stellen eine ernsthafte Bedrohung für unser friedliches
Zusammenleben dar. Das zivilgesellschaftliche Engagement von „Steele bleibt
bunt“ und dem Runden Tisch Steele setzen dieser Gruppierung ein vielfältiges
Programm entgegen. Dieses Engagement in Steele aber auch in anderen Stadtteilen
wollen wir mit einem Demokratieförderfonds unterstützen.
Gemeinsam gegen Rassismus im Fußball: Der Fußball hat eine große integrative
Kraft, kann aber auch ein Nährboden für Rassismus und Rechtsextremismus sein.
Wir fordern eine engere Zusammenarbeit mit Rot-Weiss Essen, um Rassismus und
Rechtsextremismus aus der Hooliganszene entschieden entgegenzutreten. Wir setzen
uns ein für regelmäßige antirassistische Aktionen bei Heimspielen, sowie
Schulungen für Ordner und Sicherheitspersonal zum Umgang mit rassistischen
Vorfällen. Darüber hinaus müssen das Sicherheitspersonal sowie die
Servicemitarbeiter auf extremistische Verbindungen überprüft werden.
Islamismus bekämpfen - Zusammenarbeit stärken: Auch der Islamismus stellt eine
Gefahr für unsere offene Gesellschaft dar. Wir setzen auf eine enge Kooperation
zwischen kommunalem Ordnungsdienst und Polizei, um islamistischen Bestrebungen
effektiv zu begegnen.
Wir wollen den Informationsaustausch zwischen KOD und Polizei intensivieren und
- Schulungen für Ordnungskräfte zur Erkennung islamistischer Symbole und
Strukturen fördern.
Wir setzen auf Prävention für ein sicheres und gerechtes Essen.
Unsere Erfolge:
Wir haben eine Graffiti-Taskforce eingerichtet und das Personal im Kommunalen
Ordnungsdienst erhöht.
Unsere Ziele:
Organisierte Kriminalität entschlossen bekämpfen: Wir nehmen die Bedrohung durch
organisierte Kriminalität sehr ernst. Kriminalitätsschwerpunkte betrachten wir
ganzheitlich und gehen gezielt gegen kriminelle Strukturen vor. Die
erfolgreichen Doppelstreifen von Polizei und Kommunalem Ordnungsdienst wollen
wir beibehalten und ausbauen, um insbesondere die Kriminalität von Großfamilien
einzudämmen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine Stärkung der
Glücksspielüberwachung ein, um illegales Glücksspiel konsequent zu unterbinden.
Hass und Extremismus den Nährboden entziehen: Hasskriminalität und Extremismus
haben in unserer Stadt keinen Platz. Wir fordern ein konsequentes Vorgehen gegen
jede Form von Hasskriminalität und den Ausbau von Präventionsprogrammen. Das
erfolgreiche Projekt "Wegweiser" zur Extremismusprävention wollen wir ausbauen
und stärken. Nur gemeinsam können wir den gesellschaftlichen Zusammenhalt
fördern und Radikalisierung vorbeugen.
Illegale Märkte austrocknen: Der illegale Automarkt schädigt nicht nur die
Wirtschaft, sondern fördert auch weitere kriminelle Aktivitäten. Wir fordern
verstärkte Kontrollen und eine enge Zusammenarbeit zwischen Ordnungsbehörden,
Polizei und Zoll, um diesen illegalen Markt auszutrocknen. Gleichzeitig setzen
wir uns für Aufklärungskampagnen ein, um Bürger:innen für die Risiken des Kaufs
illegal gehandelter Fahrzeuge zu sensibilisieren.
Demokratie, Bürger:innen-Engagement und Beteiligung und Weltoffenheit in Essen
Essen ist eine Stadt der Vielfalt und des Miteinanders. Wir GRÜNE setzen uns
dafür ein, dass alle Menschen in unserer Stadt gleichberechtigt und
diskriminierungsfrei zusammenleben können. Eine lebendige Demokratie, aktives
bürgerschaftliches Engagement und eine weltoffene Haltung sind für uns die
Grundpfeiler einer zukunftsfähigen Stadtgesellschaft.
Wir wollen, dass Minderheiten in unserer Stadt effektiv geschützt werden.
Unsere Erfolge:
Wir haben durch bauliche Veränderungen für einen besseren Schutz von
Prostituierten auf dem städtischen Straßenstrich/ Kirmesplatz gesorgt.
Unsere Ziele:
Antidiskriminierungsstelle: Wir fordern die Schaffung einer zentralen
städtischen Antidiskriminierungsstelle, die als Anlaufstelle für Menschen dient,
die von Diskriminierung betroffen sind. Speziell geschulte Ansprechpersonen
sollen insbesondere queere Personen unterstützen, die Anzeigen erstatten oder
Hilfe suchen möchten. Zusätzlich soll eine Antidiskriminierungsbeauftragte oder
ein Antidiskriminierungsbeauftragter ernannt werden, um diskriminierungsfreie
Strukturen in der Stadtverwaltung zu fördern.
Ausbau des Handlungskonzepts für geschlechtliche Vielfalt:
Das bestehende Handlungskonzept für geschlechtliche Vielfalt muss weiter
ausgebaut und ergänzt werden. Wir fordern regelmäßige Evaluierungen, um die
Umsetzung des Konzepts zu überprüfen und dessen Wirksamkeit sicherzustellen.
Ziel ist es, geschlechtliche Vielfalt stärker zu fördern und die Gleichstellung
aller Geschlechter aktiv voranzutreiben.
Demokratie stärken und schützen. Wir beteiligen Bürger*innen aktiv an
politischen Entscheidungsprozessen.
Unsere Erfolge:
Wir haben erfolgreich das Handlungskonzept "Gemeinsam gegen Rechtsextremismus
und Rassismus" umgesetzt und den Ausbau politischer Bildungsangebote in Schulen
und Jugendeinrichtungen vorangetrieben. Zudem haben wir zivilgesellschaftliche
Initiativen wie "Essen stellt sich quer" unterstützt.
Bereitstellung von Mitteln für die Ausweitung des Beteiligungsformats
"mitWirkung!" in allen neun Stadtbezirken
Einführung eines zentralen Tags der Jugendbeteiligung im Rathaus seit 2022
Einrichtung einer zentralen Koordinierungsstelle zur Bekämpfung von Kinder- und
Jugendarmut im Rahmen von "kinderstark - NRW schafft Chancen"
Unsere Ziele:
Einrichtung eines Antirassismus-Beauftragten: Wir fordern die Berufung eines
Antirassismus-Beauftragten für die Stadt Essen, der sich gezielt für die
Bekämpfung von Rassismus und Diskriminierung einsetzt.
Tag der Demokratie: Wir setzen uns für die Einführung eines jährlichen "Tags der
Demokratie" ein, der mit stadtweiten Aktionen und Veranstaltungen das
Bewusstsein für demokratische Werte stärkt.
Förderung interkultureller Kompetenz: Der Ausbau der interkulturellen Kompetenz
in der Verwaltung sowie in städtischen Einrichtungen ist für uns ein zentrales
Anliegen, um eine offene und inklusive Stadtgesellschaft zu fördern.
Vertrauensbildung in die Verwaltung: Um das Vertrauen in die Verwaltung zu
stärken, fordern wir die Überprüfung der Verfassungstreue von Bewerber:innen auf
Stellen in der kommunalen Verwaltung nach anerkannten rechtsstaatlichen
Methoden.
Unterstützung des Schöffenwahlausschusses: Die kommunalen Mitglieder des
Schöffenwahlausschusses sollen bei der Überprüfung der Verfassungstreue von
Bewerber:innen für das Schöffenamt unterstützt werden, um die Integrität dieses
Amtes zu gewährleisten.
Verstetigung der Demokratieförderung: Wir fordern, die Demokratieförderung als
kontinuierlichen Prozess zu verankern, um eine stabile und langfristige
Förderung demokratischer Werte in Essen sicherzustellen.
Solidarische Stadt
Bezahlbares Wohnen ist ein Menschenrecht. Wir setzen uns für den Ausbau von
sozialem, barrierefreiem und inklusivem Wohnraum ein, stärken städtische und
genossenschaftliche Wohnprojekte und schützen Mieter:innen vor Verdrängung.
Wohnungslosigkeit bekämpfen wir mit einem ganzheitlichen Ansatz: durch Housing-
First-Modelle, aufsuchende Sozialarbeit und spezialisierte Angebote für Frauen
und junge Menschen. Gleichzeitig fördern wir die Umwandlung leerstehender
Immobilien in klimafreundlichen Wohnraum und treiben die Sanierung verwahrloster
Gebäude voran. Unser Ziel ist klar: Jede*r in Essen soll ein sicheres und
menschenwürdiges Zuhause finden.
Wir machen Essen zur echten Stadt für Kinder, Jugendliche und Familien – nicht
nur im Namen, sondern im Alltag. Alle jungen Menschen sollen unabhängig von
ihrer Herkunft gleiche Chancen auf Bildung, Teilhabe und ein sicheres Aufwachsen
haben. Dafür schaffen wir bessere Freizeit- und Bildungsangebote, bekämpfen
Kinderarmut, stärken die Jugendbeteiligung und investieren gezielt in
benachteiligte Stadtteile. Familienfreundlichkeit wird zur Richtschnur für die
ganze Stadtverwaltung. Wir bauen Spiel- und Freiräume aus, sichern Schulwege und
schaffen Treffpunkte für Jugendliche. Mit einem Jugendbeirat, modernen
Jugendzentren und starken Quartiersangeboten geben wir Kindern und Jugendlichen
eine Stimme – und echte Perspektiven.
Gute Bildung bildet die Grundlage für Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit.
Die Stadt Essen verfolgt eine Vision, in der allen Kindern optimale
Voraussetzungen für ihre Zukunft geboten werden, durch moderne Schulräume,
digitale Lernumgebungen und ganzheitliche Förderung. Hierzu wird nicht nur in
bauliche und technische Aspekte investiert, sondern auch in gut ausgebildetes,
motiviertes Personal, das in einem multiprofessionellen Team arbeitet. Der
Ausbau von Betreuungsangeboten, frühkindlicher Bildung und Schulsozialarbeit
spielt eine zentrale Rolle. Durch die Vernetzung von Bildungsakteuren und
bessere Übergänge zwischen Bildungsphasen wird eine nachhaltige
Bildungslandschaft geschaffen, die jedes Kind fördert, unabhängig von seiner
Herkunft. Die Stadt setzt auf eine gerechte Verteilung von Ressourcen,
unterstützt die digitale Transformation der Schulen und sorgt für die Qualität
der Ganztagsbetreuung. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau der schulischen
Infrastruktur sowie die Förderung von Inklusion und Vielfalt. Insgesamt wird
eine zukunftsfähige Bildungslandschaft angestrebt, in der Bildung für alle
zugänglich und gerecht ist.
Wohnen und Wohnungslosigkeit
Bezahlbares Wohnen ist ein grundlegendes Menschenrecht, und wir stehen
entschlossen gegen Wohnungsnot und die steigende Zahl von Wohnungslosen. Unser
Ziel ist es, ausreichenden, qualitativ hochwertigen und erschwinglichen Wohnraum
zu schaffen und innovative Lösungen zu entwickeln, um allen Menschen in unserer
Stadt ein sicheres Zuhause zu bieten.
Wir wissen, dass Wohnungslosigkeit oft das Ergebnis komplexer gesellschaftlicher
Herausforderungen ist. Daher setzen wir uns für eine integrative Sozialpolitik
ein, die nicht nur den Wohnungsbau in den Fokus rückt, sondern auch die
Bereitstellung von sozialen Dienstleistungen und Hilfsangeboten fördert. Der
Kampf gegen Wohnungslosigkeit erfordert eine enge Zusammenarbeit mit
Beratungsstellen, Wohlfahrtsverbänden und anderen wichtigen Partnern, die eine
entscheidende Rolle dabei spielen, Menschen in Krisensituationen zu unterstützen
und ihnen Perspektiven zu bieten.
Wohnungslosigkeit ist nicht isoliert zu betrachten, sondern geht oft einher mit
Suchterkrankungen, die zu abweichendem Verhalten im öffentlichen Raum führen
können. Wir wollen Angebote bedarfsgerecht anpassen und ausbauen, damit Menschen
auch in schwierigsten Lagen Wege aus der Sucht finden können. Wir möchten den
Zugang zu Präventionsprogrammen, Therapien und bedarfsgerechter Nachsorge
verbessern, um ihre Lebensqualität zu steigern und ihre Integration in die
Gesellschaft zu fördern. Gleichzeitig erkennen wir an, dass nicht alle Menschen
diesen Weg gehen möchten. Wir akzeptieren andere Lebensweisen, denn alle
Menschen haben ein Recht auf ihren Raum in unserer Stadt.
Familien und Partnerschaften mit Kindern sind das Fundament unserer
Gesellschaft, und wir setzen uns für ihre Stärkung ein. Durch den Ausbau von
Angeboten wie Kita-Plätzen, familienfreundlichen Wohnformen und finanzieller
Unterstützung möchten wir sicherstellen, dass Familien in Essen die
Rahmenbedingungen finden, um gut leben zu können.
Wir wollen, dass jeder Mensch in unserer Stadt Zugang zu bezahlbarem Wohnraum
hat.
Unsere Erfolge:
Wir konnten erreichen, dass bei Neubauvorhaben die Quote der Sozialwohnungen
deutlich erhöht wurde. Wir haben unsere städtische Wohnungsgesellschaft Allbau
darin gestärkt, vorrangig Sozialwohnungen zu schaffen.
Um den höheren Antragseingängen auf Wohngeld begegnen zu können, wurden in der
Wohngeldstelle 28 neue Mitarbeiter:innen eingestellt.
Unsere Ziele:
Förderung des sozialen Wohnungsbaus: Die Stadt soll gezielt Projekte
unterstützen, die preiswerte Mietwohnungen schaffen und den Bestand an
Sozialwohnungen (v.a. im Essener Süden) erhöhen.
Datenbasierte Bedarfsanalyse: Eine umfassende Analyse der aktuellen
Wohnraumsituation ist notwendig, um gezielt dort zu handeln, wo der Bedarf am
größten ist.
Kooperation mit Wohnungsbaugesellschaften: Die Stadt soll Partnerschaften mit
privaten und gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaften eingehen, um schnell und
effizient neuen Wohnraum zu schaffen.
Förderung von genossenschaftlichem Wohnungsbau: Wir setzen uns für die
Unterstützung und Neugründung von Wohnungsgenossenschaften ein, die langfristig
bezahlbaren Wohnraum bereitstellen.
Schutz vor Verdrängung: Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Mieterinnen und
Mieter vor hohen Mieten und Verdrängung durch Gentrifizierung zu schützen. Dazu
zählen Mietobergrenzen und ein qualifizierter Mietspiegel, der angemessene
Mietpreise erhebt.
Bezahlbares Wohnen für Studis und Azubis: Wir schaffen Wohnheime für Azubis und
Studierende in der Innenstadt, um den Ausbildungsstandort Essen zu stärken. Dazu
wollen wir die Förderprogramme von Land und Bund für Wohngemeinschaften und
Wohnungen für Studierende und Azubis nutzen. Durch die Umwandlung leerstehender
Gewerbeimmobilien in bezahlbaren und klimafreundlichen Wohnraum möchten wir noch
mehr Wohnraum schaffen.
Wir wollen in Essen mehr inklusiven und barrierefreien Wohnraum schaffen.
Unsere Erfolge:
Wir haben mit dem Projekt Kunstwerkerschule ein herausragendes inklusives
Wohnprojekt auf den Weg gebracht.
Unsere Ziele:
Barrierefreier Wohnungsbau: Bei allen Neubauprojekten sollen strenge Richtlinien
für Barrierefreiheit eingehalten werden, um sicherzustellen, dass Wohnungen für
Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen zugänglich sind. In Stichpunkten
können bisherige Erfolge aufgeführt werden.
Inklusive Wohnprojekte: Wir unterstützen und fördern Wohnprojekte, die
integrative Gemeinschaften schaffen, in denen Menschen mit und ohne Behinderung
zusammenleben und sich gegenseitig unterstützen können.
Partizipation der Betroffenen: Bei der Planung neuer Wohnprojekte sollen die
Erfahrungen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen und deren Angehörigen
aktiv einbezogen werden, um eine bedarfsgerechte Gestaltung zu gewährleisten.
Wir wollen „Problemimmobilien“ im Stadtgebiet abschaffen.
Unsere Ziele:
Wir forcieren die Bemühungen der Stadt, verwahrloste Immobilien aufzukaufen oder
die Eigentümer:innen in die Pflicht zur Sanierung zu nehmen.
Wir stärken die städtische Wohnungsaufsicht als Unterstützungsstruktur bei
Problemen mit Verwahrlosung und erhöhen ihre Bekanntheit.
- wollen Wohnungslosigkeit wirksam bekämpfen.
Unsere Erfolge:
Mit dem Pilotprojekt Stadt(t)Brücke / Housing First konnten in Essen 300 Plätze
für ca. 450 wohnungslose Menschen geschaffen werden.
Der Raum 58 als Anlaufstelle für junge Wohnungslose konnte gesichert werden.
Eine Notschlafstelle spezifisch für wohnungslose Frauen wurde eingerichtet.
Unsere Ziele:
Housing First-Strategie ausbauen: Wir setzen uns für die Fortführung und den
Ausbau des Housing First-Ansatzes ein, der Menschen ohne Obdach sofortigen
Zugang zu dauerhaftem Wohnraum bietet und gleichzeitig individuelle
Unterstützungsangebote bereitstellt.
Ausbau von aufsuchender Sozialarbeit: Die Streetwork-Programme sollen verstärkt
werden, um Menschen ohne Obdach in ihrer Lebenssituation direkt zu erreichen und
ihnen Hilfe sowie Beratungsangebote anzubieten.
Mehr Notschlafstellen für Frauen* In der Stadtmitte sollen zusätzliche
Notschlafstellen für Frauen geschaffen werden, um deren Sicherheit und Schutz zu
gewährleisten. Diese Einrichtungen müssen niederschwellig und gut erreichbar
sein, um betroffenen Frauen ein sicheres Übernachten zu ermöglichen.
Notschlafstellen für Jugendliche und junge Erwachsene: Wir fordern die Schaffung
zusätzlicher Notschlafstellen speziell für Jugendliche und junge Erwachsene, wie
beispielsweise im Raum 58. Wir möchten (in Abstimmung mit den Nachbarstädten)
ein zusätzliches Angebot spezifisch für junge Menschen ab 21 Jahren schaffen, da
diese in den Angeboten für Jugendliche nicht mehr aufgenommen werden können,
sich aber in den Einrichtungen für Erwachsene allen Alters als Jüngste unwohl
fühlen.
Langfristige Wohnlösungen und soziale Integration: Neben der Bereitstellung von
Notschlafplätzen ist es entscheidend, langfristige Wohnlösungen und
Integrationsangebote zu entwickeln, um den Betroffenen eine Perspektive und ein
stabiles Leben zu ermöglichen.
Kinder, Jugendliche und Familien in den Mittelpunkt stellen
Kinder und Jugendliche sind nicht nur unsere Zukunft, sondern leben schon heute
– hier und jetzt – in Essen. Sie sind das Herz unserer Stadt und deswegen
stellen wir ihre Belange in den Mittelpunkt unserer politischen Arbeit.
Unabhängig davon, in welchem Stadtteil sie aufwachsen, sollen alle Kinder und
Jugendlichen beste Lernbedingungen und ein förderndes Umfeld vorfinden. Hierzu
setzen wir uns für die Umsetzung der Kinderrechte, bessere Bildungs- und
Freizeitangebote, Armutsbekämpfung und gesunde Ernährung in Kitas und Schulen
ein. Aber auch bezahlbarer Wohnraum, wohnortnahe Betreuungsangebote und
familiengerechte Verkehrsinfrastruktur sind essenziell für gleiche Chancen und
bessere Teilhabe. Besondere Beachtung schenken wir deshalb benachteiligten
Sozialräumen, um sicherzustellen, dass auch hier Familien die Unterstützung
erhalten, die sie benötigen.
Unsere Vision ist eine Stadt, in der alle Familien Unterstützung finden und
Solidarität zwischen den Generationen gestärkt wird. Die Anliegen und
Bedürfnisse der knapp 100.000 Kinder und Jugendliche in Essen stehen für uns im
Fokus. Essen darf sich nicht nur „Großstadt für Kinder“ nennen, sondern muss
auch eine Stadt sein, in der Kinder, Jugendliche sowie ihre Familien ein
wahrhaft unterstützendes und attraktives Umfeld unabhängig vorfinden – und das
unabhängig von der sozialen Herkunft!
Darüber hinaus wollen wir die politische Jugendarbeit stärken. Wir wollen, dass
Kinder und Jugendliche ihre Anliegen selbstbestimmt einbringen können und gehört
werden. Dafür wollen wir neben den dezentralen Mitbestimmungsmöglichkeiten in
den Stadtbezirken auch einen zentralen Jugendbeirat für die Stadt Essen
einrichten.
Wir rücken die Interessen von Kindern und Jugendlichen in den Mittelpunkt.
Unsere Erfolge:
Wir haben wichtige Schritte für eine kinderfreundliche Stadt unternommen: Das
Leitziel „Großstadt für Kinder“ wird neu ausgerichtet, eine kommunale
Jugendstrategie ist in Arbeit, und die Kinder- und Jugendhilfeplanung erhält
wissenschaftliche Begleitung. Zudem haben wir die Auswertung des Kinder- und
Jugendberichts angestoßen und setzen uns für einen zentralen Ort der
Kinderrechte ein.
Unsere Ziele:
Eine Stadt für Kinder und Jugendliche gestalten: Wir entwickeln das Leitziel,
eine Großstadt für Kinder und Jugendliche zu sein, konsequent weiter. Dazu
gehört, dass wir öffentliche Räume kinder- und jugendgerecht gestalten und
sichere Spielflächen in allen Stadtteilen schaffen. Wir fördern Begegnungsorte,
an denen sich junge Menschen treffen, austauschen und ihre Ideen verwirklichen
können. Jugendclubs und Freizeiteinrichtungen müssen ausreichend finanziert und
personell gut ausgestattet sein.
Familienfreundlichkeit als Querschnittsaufgabe: Familienfreundlichkeit darf
nicht nur Aufgabe des Jugendamts sein. Wir stellen sicher, dass sie zum Maßstab
der gesamten Stadtverwaltung wird. Dafür führen wir einen "Familien-Check" für
alle städtischen Vorhaben ein.
Vereinbarkeit Familie – Beruf: Wir verbessern die Vereinbarkeit von Familie und
Beruf durch flexible Betreuungsangebote und familienfreundliche Arbeitszeiten in
städtischen Einrichtungen. Besonders Alleinerziehende brauchen unsere
Unterstützung durch gezielte Beratungs- und Entlastungsangebote.
Kindeswohl evidenzbasiert sichern: Das Wohl der Kinder steht für uns im Zentrum
aller Überlegungen. Wir begleiten die Kinder- und Jugendhilfeplanung
evidenzbasiert und sorgen für eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung. Die
Präventionsangebote wollen wir ausbauen.
Wir beteiligen Kinder und Jugendliche bei allen Entscheidungen, die sie
betreffen.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Jugendbeteiligung erheblich gestärkt. Dazu gehört die Einführung
des jährlichen „Tags der Jugendbeteiligung“ im Rathaus, die Unterstützung des
Kinderforums Rathaus und seiner Projekte sowie die deutliche Erweiterung des
dezentralen Projekts „MitWirkung!“ von drei auf sechs Stadtbezirke.
Unsere Ziele:
Regelmäßige Jugendforen und Ausbau von „Mit-Wirkung“: Wir setzen uns für eine
starke und nachhaltige Jugendbeteiligung in Essen ein. Kinder und Jugendliche
sollen regelmäßig in allen neun Stadtbezirken gehört werden – mindestens alle
zwei Jahre durch Jugendforen. Das erfolgreiche Projekt „MitWirkung!“ wollen wir
auf alle Essener Stadtbezirke ausweiten, kontinuierlich evaluieren und im Sinne
der Jugendlichen weiterentwickeln.
Beteiligung von Anfang an: Das „Kinderforum Rathaus“ soll ausgebaut werden,
sodass jedes Grundschulkind einmal daran teilnehmen kann.
Zudem fordern wir die Einrichtung eines Jugendbeirats nach dem Vorbild Krefelds
als zentrales Gremium der Jugendbeteiligung in Essen. Mit beratender Stimme im
Jugendhilfeausschuss und als Ansprechpartner für die Ratsgremien soll er jungen
Menschen echte Mitbestimmung ermöglichen.
Förderung von Demokratieprojekten: Darüber hinaus unterstützen wir das Programm
„Demokratie leben!“ und setzen uns dafür ein, mindestens eine weitere
Partnerschaft für Demokratie in Essen aufzubauen.
Wir schaffen vielfältige Bewegungsangebote, verbessern die Spielplätze und
finden neue Freiräume für Kinder und Jugendliche.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Spielraumplanung verbessert, fehlende Spielflächen ermittelt und
Spielplätze saniert. Die Umsetzung erfolgt prioritär nach Armutsdaten. Erste
Grundschulen profitieren vom „Schulstraßen“-Programm. Zudem fördern wir die
Waldjugendspiele, haben das Pfingst-Open-Air als Jugendkulturfestival gesichert
und eine Bestandsaufnahme der Offenen Kinder- und Jugendarbeit gestartet, um
gezielt zu investieren.
Unsere Ziele:
Mehr und bessere Spielflächen für Kinder: Die Spielraumleitplanung muss
schneller umgesetzt werden. Spielplätze sollen zügiger erneuert und
bedarfsgerecht gestaltet werden.
Inklusive Spielplätze für alle: Bei der Neugestaltung und Ersatzbeschaffung von
Spielgeräten achten wir darauf, dass sie inklusiv sind und von allen Kindern
genutzt werden können.
Mehr Treffpunkte für Jugendliche: In jedem Stadtbezirk soll es mindestens einen
speziell ausgewiesenen Ort für Jugendliche geben. Diese Orte sollen im Rahmen
des Beteiligungsmoduls „MitWirkung!“ von den Jugendlichen selbst gestaltet
werden.
Ein Jugendzentrum für die Innenstadt: Wir setzen uns für ein zentrales
städtisches Jugendzentrum in der Innenstadt ein. Dort sollen Kinder und
Jugendliche eigenständig Ideen entwickeln, Veranstaltungen organisieren und
einen Raum für ihre Interessen und Kreativität finden.
Sichere Schulwege und im Umfeld von Kitas: Wir schaffen mehr Schulstraßen und
weiten diese auch auf das Umfeld von KiTas aus, um sichere Wege für Kinder zu
gewährleisten.
Wir schützen Kinder, Jugendliche und ihre Familien vor Armut, verbessern
Unterstützungsangebote und ermöglichen Teilhabe.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Armutsprävention gestärkt, indem wir die Koordinierungsstelle
„kinderstark“ eingerichtet und eine Strategie zum Schutz von Familien vor Armut
entwickelt haben. Präventionsprojekte wurden ausgebaut, eine integrierte
Sozialplanung initiiert und neue Tools zur Ermittlung von Armutsdaten
eingeführt.
Wir haben die Post-Corona-Strategie über die Landes- und Bundesförderung hinaus
gesichert, Beratungsangebote erweitert, Ferienangebote aufgestockt und den
Zugang zu Bildungs- und Teilhabeleistungen erleichtert. Familien mit mehreren
Kindern profitieren von der Beitragsbefreiung beim Schüler:innen-
Deutschlandticket.
Unsere Ziele:
Beratung und Prävention stärken: Wir bauen Hilfsangebote für Kinder und
Jugendliche aus, sichern die Finanzierung bewährter Präventionsprojekte. Wir
evaluieren die Präventionsprojekte U12 und Ü12 und entwickeln diese weiter. Wir
wollen mehr finanzielle Mittel für Präventionsprojekte bereitstellen.
Sozialräume gezielt fördern: Die Strategie zur Armutsfolgenabwehr wird auf
weitere Sozialräume ausgeweitet, benachteiligte Quartiere erhalten besondere
Unterstützung.
Quartiersarbeit für Familien ausbauen: Wir stärken das Quartiersmanagement und
entwickeln familienorientierte Angebote in belasteten Stadtteilen weiter. Dazu
gehört ein Ausbau der Beratungsangebote von Stadt und freien Trägern.
Jugendarbeit zukunftsfähig machen: Offene Kinder- und Jugendeinrichtungen werden
bedarfsgerecht gefördert und modernisiert.
Vielfalt in der Jugendhilfe sichern: Wir führen LSBTINQ* inklusive
Qualitätsstandards für betreute Wohnformen und stationäre Jugendhilfe ein.
Gute Bildung als Grundlage für Chancengleichheit und Zukunftsfähigkeit
Bildung ist der Schlüssel zu einer gerechten Gesellschaft. Unsere Vision ist es,
allen Essener Kindern die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft
zu bieten – durch ausreichend verfügbaren modernen Schulraum, durch eine
digitale und zukunftsorientierte Lernumgebung sowie durch eine ganzheitliche
Förderung des Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen an unseren Schulen und
darüber hinaus.
Wir schaffen nicht nur die baulichen und technischen Voraussetzungen, sondern
stellen auch sicher, dass die Schulen in ihren multiprofessionellen Teams von
Schulsozialarbeit über Klassenassistenzen bis zu den Schulsekretariaten mit
ausreichend gut ausgebildetem und motiviertem Personal ausgestattet sind.
Mit einer starken Vernetzung der Bildungsakteur:innen, besseren Übergängen
zwischen den Bildungsphasen und einem breiten Angebot an Betreuungs- und
Bildungsangeboten wollen wir eine zukunftsfähige, nachhaltige Bildungslandschaft
schaffen, die jedem Kind – unabhängig von seinem Elternhaus – die besten Chancen
bietet, seine Potenziale zu entfalten.
Wir ermöglichen allen Kindern beste frühkindliche Bildung und unterstützen
Familien mit besseren Betreuungsangeboten.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Fachkräfte-Offensive gestartet, Ausbildungsplätze ausgebaut und
mehr Betreuungsangebote geschaffen – von Randzeiten-Betreuung bis hin zu
zusätzlichen Kita- und Tagespflegeplätzen. Zudem haben wir Programme wie
„plusKITA“ und „Sprachkita“ gefördert, kommunale Kitas finanziell gesichert,
Erzieher:innen entfristet und einen Springer-Pool eingerichtet, um Schließungen
zu vermeiden. Während der Corona-Pandemie wurden Elternbeiträge erstattet.
Unsere Ziele:
Faire Kita-Beiträge und bedarfsgerechter Ausbau: Wir wollen, dass alle Familien
Zugang zu guter Kinderbetreuung haben. Deshalb reformieren wir die
Elternbeiträge für KiTas, Kindertagespflege und OGS. Mittlere Einkommensgruppen
werden entlastet, Alleinerziehende und Familien mit niedrigem Einkommen von
Beiträgen befreit. Gleichzeitig bauen wir die Betreuungsangebote weiter aus und
prüfen Möglichkeiten zur Beschleunigung des KiTa-Ausbaus. Besonders die U3-
Betreuung nehmen wir in den Blick und werten den Bedarf wissenschaftlich aus.
Gemeinsam mit freien Trägern verbessern wir das KiTa-Platzvergabeverfahren und
optimieren das Anmeldeportal "LittleBird" für Eltern.
Qualität durch gute Ausbildung und Arbeitsbedingungen: Gut ausgebildete und
motivierte Fachkräfte sind das Rückgrat frühkindlicher Bildung. Wir erhöhen die
Kapazitäten in praxisintegrierten Ausbildungsgängen für Erzieher:innen,
Kinderpfleger:innen und Heilerziehungspfleger:innen. Für eine bessere
Vereinbarkeit von Familie und Beruf setzen wir uns für eine Landesförderung der
Randzeitenbetreuung ein. Wir machen uns stark für eine zügige Novelle des
Kinderbildungsgesetzes mit verbesserter KiTa-Finanzierung und bedarfsgerechten
Personalschlüsseln.
KiTas als Orte der Chancengleichheit und Integration: Besonders in
benachteiligten Sozialräumen fördern wir KiTas durch zusätzliche
Alltagshelfer:innen und Ergänzungskräfte. Das Programm "ZUSi" mit zusätzlichen
pädagogischen Fachkräften und Bildungsbegleiter:innen weiten wir aus.
Familienzentren bauen wir zu Treffpunkten in den Quartieren aus - auch nach Ende
der Betreuungszeiten. Durch die Verknüpfung von KiTas und Grundschulen zu
"Häusern des Lernens" schaffen wir Synergien bei Betreuungsangeboten und stärken
deren Funktion als Anlaufpunkte im Stadtteil. Um Unterstützungsbedarfe
frühzeitig zu erkennen, prüfen wir nach Hamburger Vorbild eine zusätzliche
schulärztliche Untersuchung vor der Schuleingangsuntersuchung.
Wir schaffen ausreichend Schulraum, in dem Schüler:innen und Lehrer:innen sich
wohlfühlen und gut lernen und lehren können.
Unsere Erfolge:
Wir haben eine datenbasierte Schulentwicklungsplanung verabschiedet, um
Schüler:innen-Zahlen präzise vorherzusagen und Bedarfe gezielt zu planen.
Stadtverwaltung und städtische Immobiliengesellschaften wurden personell und
finanziell gestärkt, um Schulbau und -planung effizient umzusetzen. Für alle
geplanten neuen Grundschulen gibt es Standortvorschläge, erste Bauprojekte
laufen bereits. Mit der fertigen Gustav-Heinemann-Gesamtschule und dem Baubeginn
der Gesamtschule Altenessen-Süd setzen wir unsere Bildungsoffensive im Essener
Norden um. Zudem haben wir die Sanierung von Schultoiletten beschleunigt.
Unsere Ziele
Schulraum schaffen, Lernen ermöglichen: Der Mangel an Schulraum ist eines der
drängendsten Probleme unserer Stadt. Wir werden die Umsetzung der
Schulentwicklungsplanung mit höchster Priorität vorantreiben und durch
zusätzliches Personal beschleunigen. Durch regelmäßige Evaluation des
Schulbauprogramms stellen wir sicher, dass wir schnell und flexibel auf neue
Herausforderungen reagieren können. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die
überfällige Generalsanierung der Gesamtschule Nord. Unser Ziel ist es, wieder
kleinere Klassen zu ermöglichen und Fachräume nutzbar zu machen. Bei Neubauten
setzen wir auf nachhaltige Konzepte wie den Holzmodul-Interimsbau in
Rüttenscheid. Wir sorgen dafür, dass städtische Gemeinschaftsgrundschulen und
Konfessionsschulen gleichberechtigte Lernbedingungen erhalten.
Grüne und inklusive Schulen für alle: Wir wollen Schulen zu grünen Orten des
Lernens und Lebens machen. Bei Neubauten planen wir von Anfang an grüne
Klassenzimmer und Schulgärten mit ein. Bestehende Schulhöfe werden wir
entsiegeln, begrünen und mit attraktiven Bewegungsmöglichkeiten ausstatten. Die
Inklusion aller Schüler:innen hat für uns oberste Priorität. Wir setzen uns
dafür ein, dass Inklusion auch bei Umbauten von Bestandsgebäuden zum Standard
wird. Gleichzeitig statten wir die bestehenden Förderschulen mit maximalen
Entwicklungsmöglichkeiten aus.
Innovative Konzepte für die Zukunft: Wir denken Schule neu und prüfen bei
zusätzlichen weiterführenden Schulen auch die Möglichkeit einer PRIMUS-Schule,
die einen sanfteren Übergang von der Primar- in die Sekundarstufe ermöglicht.
Das Schultoiletten-Sanierungsprogramm werden wir mit Nachdruck weiterführen.
Intakte und zeitgemäße Toilettenanlagen müssen für alle Schüler:innen eine
Selbstverständlichkeit sein. Mit diesen Maßnahmen schaffen wir die Grundlagen
für eine zukunftsfähige Bildungslandschaft in unserer Stadt. Wir investieren in
unsere Kinder und damit in unser aller Zukunft.
Wir ermöglichen gelungene Übergänge beim Wechsel von einem Bildungsabschnitt zum
nächsten.
Unsere Erfolge:
Wir haben moderne Bildungskonzepte und die Vernetzung von Bildungsangeboten
vorangetrieben. Bei neuen Grundschulbauten haben wir geprüft, ob sie als „Häuser
des Lernens“ mit Kitas unter einem Dach realisiert werden können. In den letzten
Jahren haben wir sieben Familiengrundschulzentren in Essen eingerichtet. Zudem
haben wir eine umfassende Analyse des Ausbildungsstandorts Essen in Auftrag
gegeben, um weitere Vernetzungsmöglichkeiten zu nutzen. Ein konkretes Ergebnis
ist die „Lange Nacht der Ausbildung“, die bereits zweimal stattfand und jungen
Menschen Einblicke in Essener Unternehmen und ihre Ausbildungsangebote
ermöglicht.
Unsere Ziele:
Familien stärken, Bildung fördern: Wir setzen uns dafür ein, Familien von Anfang
an zu unterstützen und zu begleiten. Deshalb wollen wir weitere Familienzentren
und Familiengrundschulzentren in Essen fördern. Diese Einrichtungen bieten
wertvolle Anlaufstellen für Eltern und Kinder, wo sie Beratung, Unterstützung
und Bildungsangebote finden. Zusätzlich streben wir die Schaffung weiterer
"Häuser des Lernens" an. Diese innovativen Bildungsorte verbinden verschiedene
Lernformen und -orte und schaffen so optimale Bedingungen für individuelles und
gemeinschaftliches Lernen.
Gerechte Chancen beim Schulübergang: Beim Übergang an die weiterführende Schule
muss jede Familie die Möglichkeit haben, eine Schule ihrer bevorzugten Schulform
zu wählen. Um dies zu gewährleisten, brauchen wir dringend mehr
Gesamtschulplätze in Essen, insbesondere im Essener Süden. Wir setzen uns
nachdrücklich dafür ein, dass neben der bereits in Werden geplanten Gesamtschule
weitere Gesamtschulplätze im Süden entstehen. Konkret streben wir die Nutzung
des von der Stadt in Kupferdreh erworbenen Grundstücks für eine zusätzliche
weiterführende Schule an. So schaffen wir ein vielfältiges und gerechtes
Bildungsangebot für alle Essener Kinder.
Berufskollegs modernisieren, Ausbildung stärken: Moderne und gut ausgestattete
Berufskollegs sind das Fundament einer erfolgreichen Ausbildung. Wir wollen die
laufenden Sanierungen der Essener Berufskollegs zügig abschließen und setzen uns
für die schnelle Umsetzung weiterer Neubauten ein, sobald geeignete Grundstücke
gefunden sind. Gleichzeitig möchten wir junge Menschen besser über ihre
Ausbildungsmöglichkeiten informieren. Die erfolgreiche "Lange Nacht der
Ausbildung" wollen wir fortführen und um weitere, zielgruppengerechte Formate
ergänzen. So bringen wir Jugendliche und Ausbildungsbetriebe effektiv zusammen
und stärken den Wirtschaftsstandort Essen. Mit diesen Maßnahmen schaffen wir die
Voraussetzungen dafür, dass alle jungen Menschen in Essen ihre Talente entfalten
und erfolgreich ins Berufsleben starten können. Wir gestalten gemeinsam eine
Stadt, die Bildung und Ausbildung großschreibt und in der niemand zurückgelassen
wird.
Wir unterstützen die Schulen auf dem Weg der digitalen Transformation.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Digitalisierung der Schulen in Essen maßgeblich vorangetrieben.
Dank des Digitalpakts und städtischer Mittel sind alle Schulen nun mit schnellem
Internet, Campus-WLAN und moderner Präsentationstechnik ausgestattet.
Schülerinnen und Schüler erhielten durch Sofortausstattungsprogramme des Landes
moderne digitale Endgeräte. Vorübergehend eingesetzte IT-Helfer:innen
unterstützten die Schulen im Umgang mit der neuen Technik. Zudem fördern wir die
digitale Weiterbildung von Lehrkräften durch Fortbildungsformate und
Vernetzungstreffen für Digitalisierungsbeauftragte.
Unsere Ziele:
Digitalpakt fortsetzen und ausbauen: Der Digitalpakt hat in den vergangenen
Jahren wichtige Impulse für die technische Ausstattung unserer Schulen gesetzt.
Doch der Weg zur umfassenden Digitalisierung ist noch lang. Wir fordern daher
mit Nachdruck die Fortsetzung und Ausweitung des Digitalpakts.
Kompetenzaufbau für Lehrkräfte und Schüler:innen: Technik allein reicht nicht
aus – wir müssen auch in die Menschen investieren. Deshalb wollen wir die
erfolgreiche Arbeit der IT-Helfer:innen an den Schulen fortführen und ausbauen.
Gleichzeitig setzen wir uns für ein umfassendes Fortbildungsprogramm ein, das
Lehrer:innen und Schüler:innen befähigt, digitale Werkzeuge sicher und kreativ
zu nutzen.
Medienkompetenz stärken – Chancen nutzen, Risiken minimieren: In der digitalen
Welt ist Medienkompetenz der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Wir
wollen das Alfried-Krupp-Schulmedienzentrum stärken und zu einem Leuchtturm der
Medienbildung ausbauen. Hier sollen Schüler:innen lernen, Informationen kritisch
zu hinterfragen, sich vor Gefahren im Netz zu schützen und die Chancen digitaler
Medien verantwortungsvoll zu nutzen. Wir setzen uns dafür ein, dass Themen wie
Datenschutz, Cybermobbing und digitale Ethik fest im Lehrplan verankert werden.
Unser Ziel ist es, junge Menschen zu selbstbewussten und verantwortungsvollen
digitalen Bürger:innen zu machen.
Wir bieten eine gut ausgestattete und pädagogisch wertvolle Ganztagsbetreuung
für alle, die sie brauchen.
Unsere Erfolge:
Wir haben den offenen Ganztag kontinuierlich ausgebaut, sodass im Schuljahr
2024/25 bereits 69% der Grundschulen eine Betreuungsquote erreichen. Die
Qualität des offenen Ganztags haben wir durch die Qualitätsoffensive OGS und
zusätzliche Mittel im Haushalt 2023/24 verbessert, unter anderem durch die
Schaffung zusätzlicher Koordinierungsstellen. Um dem steigenden Raumbedarf
aufgrund der zunehmenden Zahl von Schüler:innen und OGS-Gruppen gerecht zu
werden, haben wir an Pilotschulen multifunktionale Räume eingeführt.
Unsere Ziele:
Bedarfsgerechter Ausbau für alle Familien: Wir wollen, dass jede Familie, die
einen Platz im Offenen Ganztag benötigt, diesen auch erhält. Der Ausbau muss mit
Hochdruck vorangetrieben werden, um die steigende Nachfrage zu decken. Dafür
setzen wir uns für zusätzliche Investitionen in Räumlichkeiten und Personal ein.
Gleichzeitig fördern wir innovative Konzepte wie Kooperationen mit lokalen
Vereinen und Initiativen, um flexibel auf unterschiedliche Bedarfe reagieren zu
können.
Qualitätsoffensive für vielfältige Bildungsangebote: Die Qualität des Offenen
Ganztags liegt uns besonders am Herzen. Wir wollen die Angebote inhaltlich
erweitern und verbessern. Unser Fokus liegt dabei auf:
- Ausbau von kulturellen Bildungsangeboten wie Musik, Theater und
Kunst - Mehr Bewegungsangebote in Zusammenarbeit mit Sportvereinen
- Förderung von MINT-Projekten zur Stärkung naturwissenschaftlicher
Kompetenzen - Einbindung außerschulischer Partner:innen für ein vielfältiges
Programm
- Ausbau von kulturellen Bildungsangeboten wie Musik, Theater und
Durch die Vernetzung mit lokalen Akteuren schaffen wir nicht nur attraktive
Angebote für die Kinder, sondern stärken auch den Zusammenhalt im Stadtteil.
Sozial gerechte Beitragsstruktur und alternative Modelle: Wir setzen uns für
eine sozial gerechtere Gestaltung der OGS-Beiträge ein. Die Beitragsstaffelung
soll überarbeitet werden, sodass Familien mit geringem Einkommen stärker
entlastet werden. Unser Ziel ist es, dass kein Kind aus finanziellen Gründen von
der Teilnahme am Offenen Ganztag ausgeschlossen wird. Parallel dazu wollen wir
Modelle des gebundenen Ganztags fördern und erproben. Diese bieten die Chance,
Unterricht und Freizeit noch besser zu verzahnen und allen Kindern gleichermaßen
Zugang zu hochwertigen Bildungsangeboten zu ermöglichen.
Wir sorgen für eine bessere Personalausstattung der multiprofessionellen Teams
an Schulen.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Schulsekretariate mit zusätzlichen Stundenkontingenten
ausgestattet, um Lehrer:innen und Schulleitungen zu entlasten. Der Ausbau der
Schulsozialarbeit wurde jährlich durch neue Stellen bei der städtischen
Schulsozialarbeit und freien Trägern weiter vorangetrieben. Zudem haben wir die
Klassenassistenzen für schulische Inklusion ausgeweitet, sodass mehr
Grundschulen davon profitieren, und die Kapazitäten für die praxisintegrierte
Ausbildung von Erzieher:innen erhöht.
Unsere Ziele:
Verlässliche Strukturen schaffen: Eine funktionierende Schulverwaltung ist das
Rückgrat jeder Bildungseinrichtung. Wir wollen die Stundenkontingente von
Schulsekretariaten weiter erhöhen, bis alle Schulstandorte täglich zu den
Kernschulzeiten mit einer Sekretariatskraft besetzt sind. So entlasten wir
Lehrkräfte und Schulleitungen und sorgen für einen reibungslosen Ablauf des
Schulalltags. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, den Ausbau der
Schulsozialarbeit mit Hochdruck fortzusetzen. In Zeiten wachsender sozialer
Herausforderungen brauchen Schulen und Schüler:innen mehr denn je professionelle
Unterstützung.
Inklusion stärken, Vielfalt fördern: Wir glauben an die Kraft der Vielfalt in
unseren Klassenzimmern. Um die Qualität der Inklusion zu steigern, wollen wir
das erfolgreiche KASI-Projekt (Klassenassistenzen) auf weitere Grundschulen
ausweiten. Zusätzlich prüfen wir, wie dieses Konzept auch an weiterführenden
Schulen umgesetzt werden kann. Dabei stellen wir klar: Das Recht auf
Individualassistenzen bleibt von der Anwesenheit einer Klassenassistenz
selbstverständlich unberührt. So schaffen wir ein Umfeld, in dem alle Kinder
voneinander lernen und profitieren können.
Gerechte Ressourcenverteilung: Bei der Verteilung des Personals an Schulen
setzen wir konsequent auf das Prinzip, Ungleiches ungleich zu behandeln. Durch
die Berücksichtigung des Schulsozialindex des Landes sowie weiterer
individueller Faktoren stellen wir sicher, dass zusätzliche Unterstützung genau
dort ankommt, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Wir wollen Schulen in
herausfordernden Lagen gezielt stärken und so für mehr Bildungsgerechtigkeit
sorgen.
Ganzheitliche Gesundheitspolitik für Essen
Gesundheit bedeutet mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit – sie umfasst
körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden. Eine gute
Gesundheitspolitik muss daher präventiv und ganzheitlich wirken, soziale
Faktoren sowie Umweltbedingungen wie Luftverschmutzung oder Lärm einbeziehen.
Besonders Menschen in Armut sind gesundheitlich benachteiligt, weshalb
Gesundheitspolitik in allen Bereichen mitgedacht werden muss.
Die Zahl der Menschen mit psychischen Belastungen steigt, insbesondere seit der
Corona-Pandemie – auch bei Kindern und Jugendlichen. Viele Betroffene sprechen
nicht darüber. Wir setzen uns für die Enttabuisierung und den Ausbau
flächendeckender Therapie- und Versorgungsstrukturen ein.
Unsere Gesundheitsversorgung befindet sich im Wandel. Die Krankenhausreform des
Landes ordnet die Leistungsbereiche der einzelnen Kliniken neu. Nach der
Schließung zweier Krankenhäuser 2020 musste Essen schnell handeln. Als
Gestaltungskooperation haben wir in den letzten Jahren zusammen mit der CDU ein
umfassendes Konzept für eine zukunftsfähige Versorgungsstruktur im Essener
Norden aufgebaut. Unser Anspruch ist es, allen Menschen sowohl eine
niedrigschwellige und wohnortnahe Grundversorgung, als auch eine qualitativ
hochwertige Versorgung bei spezialisierten Eingriffen zu gewährleisten.
Wir wollen, dass es für alle Menschen in Essen hochwertige und wohnortnahe
medizinische Versorgungsangebote gibt.
Unsere Erfolge:
Wir haben durch die Einrichtung von 2 Gesundheitskiosken, dem Gesundheitspark in
Altenessen sowie dem Integrierten sektorenübergreifenden Gesundheitszentrum in
Stoppenberg wohnortnahe, zukunftsfähige und innovative medizinische
Versorgungsstrukturen geschaffen.
Einrichtung eines Interkulturellen Kindergesundheitszentrums am Standort des
ehemaligen Marienhospitals
Unsere Ziele:
Gesundheitskioske als Wegweiser ausbauen: Die Gesundheitskioske haben sich als
niedrigschwellige Anlaufstellen bewährt. Wir wollen dieses erfolgreiche Konzept
weiterführen und auf weitere Stadtteile ausweiten. So schaffen wir mehr
Orientierung im Gesundheitssystem und verbessern den Zugang zu Prävention und
Versorgung. Besonders in benachteiligten Quartieren können Gesundheitskioske
eine wichtige Brückenfunktion übernehmen.
Fachärztliche Versorgung im Essener Norden stärken: Wir setzen uns für eine
wohnortnahe Versorgung mit Fachärzten ein, insbesondere in den Bereichen
Kinderheilkunde und Chirurgie. Der Essener Norden darf bei der medizinischen
Versorgung nicht abgehängt werden. Wir wollen Anreize schaffen, damit sich mehr
Fachärzte hier niederlassen und die Versorgungslücken schließen.
Wir wollen, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen niedrigschwellige und
umfassende Versorgungs- und Unterstützungsangebote erhalten.
Unsere Erfolge:
Wir setzen uns auf Bundes- und Landesebene dafür ein, dass es ausreichende
Therapieplätze für Menschen mit psychischen Erkrankungen gibt. Eine Anpassung
der Bedarfsplanung ist in Planung.
Wir unterstützen und begleiten den neuen Standort einer forensischen Klinik für
Frauen in Heidhausen
Unsere Ziele:
Psychische Gesundheit entstigmatisieren: Psychische Erkrankungen sind weit
verbreitet, werden aber oft tabuisiert. Wir unterstützen Anlaufstellen, Vereine
und Organisationen dabei, Betroffenen Hilfe anzubieten und psychische Gesundheit
zu entstigmatisieren. Aufklärung und offener Dialog sind der Schlüssel, um
Vorurteile abzubauen und den Zugang zu Therapien zu erleichtern. Wir haben drei
große Psychiatrien in unserer Stadt. Wir möchten die Stigmatisierung rund um das
Bild einer Psychiatrie bekämpfen. Dazu möchten wir Veranstaltungen, Projekte und
Informationen für die Gesellschaft erarbeiten. Wir stärken zudem den
sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt Essen.
Wir wollen, dass Angehörige, Vereine, Organisationen und ehrenamtliche
Helfer:innen umfänglich unterstützt werden.
Unsere Ziele:
Anerkennung und Förderung des Ehrenamts: Essen lebt vom Engagement seiner
Bürger:innen. Wir wollen die vielen Vereine, Organisationen und ehrenamtlichen
Helfer:innen stärker wertschätzen und unterstützen. Dafür werden wir die
finanzielle Förderung ausbauen und zusätzliche Maßnahmen ergreifen. Wir setzen
uns für eine zentrale Anlaufstelle ein, die Ehrenamtliche berät und vernetzt.
Stärkung der Selbsthilfestrukturen: Das breite Netz an Selbsthilfegruppen in
Essen ist ein Schatz, den wir bewahren und ausbauen müssen. Wir unterstützen den
Verein Wiese e.V. bei seiner wichtigen Arbeit, Selbsthilfestrukturen zu bündeln
und zu koordinieren. Zusätzlich wollen wir die Sichtbarkeit von
Selbsthilfeangeboten erhöhen und den Zugang erleichtern.
Entlastung für pflegende Angehörige: Pflegende Angehörige leisten Enormes und
brauchen dringend mehr Unterstützung. Wir setzen uns für einen massiven Ausbau
von Tages-, Kurzzeit- und ambulanten Pflegeangeboten ein. Das
Überleitungsmanagement zwischen stationärer und häuslicher Pflege muss deutlich
verbessert werden. Wir fordern zudem den Aufbau eines städtischen Beratungs- und
Entlastungsnetzwerks für pflegende Angehörige.
Wir wollen eine gute Gesundheitsversorgung von Schwangeren.
Unsere Ziele:
Es herrscht eine große Hebammennot in Essen. Die Hebamme ist wichtig für jede
Frau und Familie. Der Beruf der Hebamme muss in Essen flächendeckend vertreten
sein und auch im klinischen Bereich muss eine gute Versorgung gewährleistet
sein.
Wir wollen weitere mobile Hebammenstationen (Hebammenmobil) in unterversorgten
Stadtteilen einrichten, um Geburtshilfe erreichbar zu machen.
Auf Bundesebene setzen wir uns für die Streichung des § 218 aus dem
Strafgesetzbuch ein. Frauen in Konfliktsituationen brauchen Beratungsstellen und
Kliniken, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen.
Wir wollen, dass Gesundheit ganzheitlich und präventiv gedacht wird.
Unsere Ziele:
Gendergerechte Medizin fördern: Wir sensibilisieren für eine gendergerechte
medizinische Versorgung, bei der geschlechtsspezifische Merkmale ernst genommen
werden. Zu lange wurden Unterschiede zwischen den Geschlechtern in der Medizin
ignoriert. Das wollen wir ändern! Wir unterstützen Forschung und Wissenschaft in
diesem wichtigen Themenfeld und setzen uns für eine bessere Aus- und
Weiterbildung von medizinischem Personal ein. Die erfolgreichen Essener
Gesundheits- und Frauengesundheitstage führen wir fort und bringen sie verstärkt
in die Stadtbezirke.
Gesundheit im Quartier stärken: Gesundheitsversorgung muss dort ankommen, wo die
Menschen leben. Wir denken sie sozialräumlich und vernetzt: Verschiedene
medizinische, präventive und pflegerische Angebote sollen besser zusammenwirken.
So verbessern wir gerade in benachteiligten Quartieren die Versorgung. Wir
wollen Fördermittel des Landes für Essen abrufen und mit Community Health Nurses
eine wohnortnahe Versorgung aufbauen. Diese Quartiersarbeit stärkt den
Zusammenhalt und macht Gesundheit für alle erlebbar.
Umweltgerechtigkeit in den Fokus rücken: Gesundheit hängt auch von unserer
Umwelt ab. Wir erweitern die integrierte Sozialplanung in Essen um den Bereich
Umweltgerechtigkeit. Lärm, Schadstoffe und schlechte Wohnverhältnisse
beeinträchtigen die Gesundheit - oft besonders in benachteiligten Stadtteilen.
Das werden wir ändern! Sozialplanung und Stadtteilentwicklung müssen Hand in
Hand gehen. Wir setzen uns für mehr Grünflächen, weniger Verkehrslärm und
bessere Luftqualität in allen Quartieren ein. So schaffen wir gesunde
Lebensbedingungen für alle Essener:innen.
Wir schaffen gute Bedingungen in der Pflege für alle Menschen.
Unsere Erfolge:
Wir haben dafür gesorgt, dass die Löhne in den Pflegeberufen gestiegen sind.
Wir haben uns erfolgreich für die Einrichtung einer Pflegekammer in NRW
eingesetzt.
Wir haben die Befassung mit dem Thema „Regenbogen-Zertifizierung“ für
Pflegeeinrichtungen in die Essener Gremien gebracht.
Unsere Ziele:
Attraktive Arbeitsbedingungen und Ausbildung schaffen: Wir wollen, dass unsere
städtische Tochtergesellschaft GSE eine Vorreiterrolle bei guten
Rahmenbedingungen für Pflegekräfte einnimmt. Dazu gehören faire Löhne,
familienfreundliche Arbeitszeiten und moderne Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten. Um Pflegekräfte zu entlasten, setzen wir uns für
multiprofessionelle Teams in Pflegeeinrichtungen ein. Hauswirtschaftskräfte und
Pflegehelfer:innen sollen nicht-pflegerische Tätigkeiten übernehmen. Zudem
fördern wir die Ausbildung zusätzlicher Betreuungskräfte nach SGB §§ 43b, 53b
SGB XI.
Fachkräftemangel aktiv begegnen: In Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig,
alle Potenziale zu nutzen. Wir schaffen eine zentrale Anlaufstelle, die bei der
Anerkennung ausländischer Abschlüsse im gesundheitlichen und pflegerischen
Bereich unterstützt. Unser Welcome-Center machen wir bekannter und bauen es aus.
Die Förderung im Pflege- und Gesundheitsbereich halten wir aufrecht und
verstärken sie gezielt.
Vielfalt in der Pflege leben: Wir führen eine Regenbogenzertifizierung für
ambulante und stationäre Pflegeangebote ein. So verbessern wir die Situation von
LSBTIQ*-Menschen in Pflegeeinrichtungen. Gleichzeitig setzen wir uns für eine
kultursensible Pflege ein. Dafür schaffen wir die nötigen Personalressourcen in
den Einrichtungen.
Demenzfreundliches Essen gestalten: Die Zahl der Menschen mit Demenz steigt. Wir
gründen ein lokales "Bündnis für Menschen mit Demenz", um unsere Stadtteile
demenzfreundlicher zu gestalten. Nach dem Vorbild von Moers-Repelen starten wir
ein Modellprojekt "Demenzfreundliches Essen", beispielsweise im Stadtteil
Steele. So schaffen wir mehr Lebensqualität für Betroffene und ihre Angehörigen.
Wir helfen Menschen mit Suchterkrankungen.
Unser Erfolg:
Wir haben die Streetwork-Arbeit deutlich ausgebaut
Im Rahmen des Pilotprojekts „Eins und eins macht drei“ in Kooperation von
Suchthilfe Essen und LVR werden psychisch auffällige suchtkranke Menschen durch
Sozialarbeiter:innen und Psychiatriepfleger:innen aufgesucht und intensiv
unterstützt.
Unsere Ziele:
Evaluierung und Ausbau des Pilotprojekts „Eins und Eins macht Drei“: Wir wollen
das gemeinsame Pilotprojekt mit der LVR-Klinik „Eins und Eins macht Drei“, das
wohnungslose Menschen mit psychischen Erkrankungen durch spezialisierte
Streetworker unterstützt, evaluieren, verstetigen und ausweiten.
Erweiterung des Drogenkonsumraums: Wir möchten den Drogenkonsumraum in einem
Pilotprojekt nach Dortmunder Vorbild auch für Menschen aus Nachbarstädten
öffnen. Ziel ist es, den öffentlichen Konsum von der Straße in die
Räumlichkeiten der Suchthilfe Essen zu verlagern.
Integration der „Szene“ in die Innenstadtgestaltung: Wir fordern, dass bei der
Innenstadtgestaltung die „Szene“ (Drogen/Alkohol) mitgedacht wird, um den
Kreislauf der ständigen „Vertreibung“ nachhaltig zu durchbrechen.
Sport für alle: Bewegung, Gemeinschaft und Gesundheit in Essen
Essen als Sportstadt – mit Perspektive
Die Rhine-Ruhr 2025 FISU Games und die Ruhr Games machen Essen erneut
international sichtbar. Diese Großveranstaltungen bieten nicht nur eine Bühne
für unsere modernen Sportanlagen, sondern stärken auch langfristig die Rolle
Essens als Standort für große Sportevents. Dabei setzen wir auf eine nachhaltige
Infrastruktur, die sowohl dem Spitzen- als auch dem Breiten- und Nachwuchssport
zugutekommt.
Sport für alle – inklusiv und wohnortnah
Sport soll allen offenstehen – unabhängig von Herkunft, Alter oder körperlichen
Voraussetzungen. Wir fördern wohnortnahe und barrierefreie Angebote in den
Stadtteilen und schaffen Räume, die das Miteinander stärken. Inklusion ist dabei
ein zentrales Ziel unserer Sportpolitik.
Kinder und Jugendliche gezielt fördern
Jedes Kind in Essen soll schwimmen lernen und die Möglichkeit haben, in einem
Verein Sport zu treiben. Deshalb investieren wir in Förderprogramme, kostenlose
Mitgliedschaften und Ausrüstung für Familien mit geringem Einkommen.
Gleichzeitig unterstützen wir die Ausbildung von Jugendtrainer:innen, um
Sportangebote langfristig zu sichern.
Bewegung im Alltag ermöglichen
Sport soll nicht nur im Verein stattfinden. Wir schaffen Bewegungsräume in Parks
und auf Straßen, fördern sichere Schulwege und bieten Outdoor-Fitness sowie
digitale Sportangebote an. So wird Essen eine Stadt, in der Bewegung zum Alltag
gehört.
Sportstätten nachhaltig finanzieren
Wir stehen für eine solide und zukunftsfähige Finanzierung der
Sportinfrastruktur. Statt leeren Versprechungen setzen wir auf klare Konzepte
zur Sanierung und zum Neubau von Sportstätten – etwa bei Sporthallen, Bädern und
einer neuen Eissportarena. Der Ausbau der Schillerwiese soll zügig umgesetzt
werden.
Fußballstandort Essen sichern
Der Fußball bleibt ein Publikumsmagnet und ist mit der SG Essen sogar seit 21
Jahren in der ersten Bundesliga. Das Stadion an der Hafenstraße ist
zweitligatauglich, aber der weitere Ausbau hängt von wirtschaftlicher Stabilität
ab – ein Abstieg von RWE wäre ein Rückschlag. Auch andere Standorte wie
Uhlenkrug und Raumerstraße brauchen dringend Modernisierungen.
Wir stellen die Sportinfrastruktur nachhaltig auf.
Unsere Ziele:
Zur Unterstützung von Kultur- und Sportprojekten rufen wir eine Crowdfunding-
Plattform ins Leben, die es den Bürger:innen ermöglicht, sich aktiv an der
Finanzierung zu beteiligen. Dadurch wird der Gemeinschaftssinn gestärkt und auch
kleineren, innovativen Projekten wird die Chance zur Realisierung gegeben.
Zusätzlich fördern wir Nachhaltigkeitsinitiativen im Sport, für den
umweltfreundlichen Umgang mit Sportveranstaltungen und -einrichtungen. Dies
umfasst die Nutzung erneuerbarer Energien, Recycling-Programme und die Förderung
umweltfreundlicher Transportmittel zu den Veranstaltungsorten.
Essen wird attraktiver Standort für internationale Spiele und
Großveranstaltungen.
Unsere Ziele:
Wir entwickeln Konzepte, die die Stärken unserer bestehenden Sportanlagen nutzen
und auch gezielt in Sportarten wie Schwimmen, Volleyball, Handball und
Basketball investieren. Dabei achten wir darauf, dass die Investitionen vor Ort
spürbar wirken, die jeweiligen Sportarten stärken und gleichzeitig finanziell
machbar und nachhaltig sind.
Wir wollen Bewegung und das Wohlbefinden des Menschen als zentralen Baustein der
Stadtentwicklung machen.
Unsere Ziele:
Förderung des Breitensports: Wir setzen auf einen umfassenden Ausbau der
Sportangebote für alle Altersgruppen. Dazu gehören kostenlose oder stark
vergünstigte Sportkurse in den Stadtteilen, die es jedem ermöglichen, aktiv zu
bleiben und neue sportliche Aktivitäten zu entdecken.
Unterstützung der Sportvereine: Unsere Sportvereine sind die Basis für eine
lebendige Sportkultur. Wir erhöhen die finanzielle Unterstützung, um den
Vereinen bessere Trainingsbedingungen und moderne Ausstattungen zu ermöglichen.
Zudem fördern wir die Renovierung von Sportstätten und investieren in die nötige
Infrastruktur. Junge Menschen sollen zudem die Möglichkeit erhalten, Trainer-
und Übungsleiterlizenzen zu erwerben, etwa durch spezielle Schulkurse.
Stärkung des Schulsports: Wir fördern die Kooperation zwischen Schulen und
lokalen Sportvereinen, um Schülern den Zugang zu professionellen
Trainingsmöglichkeiten zu eröffnen und die Bedeutung von Bewegung im Alltag zu
stärken. So bieten wir den Kindern von heute die Chance, ihre sportlichen
Talente zu entfalten.
Sportförderprogramme für alle: Das „Open Saturday/Sunday“-Angebot wird auf
benachteiligte Stadtteile ausgeweitet, um den Zugang zu Sport für alle zu
erleichtern.
Wir fördern Sportangebote für Menschen mit Behinderung.
Wir ermöglichen Kindern und Jugendlichen aus sozial benachteiligten Familien den
kostenfreien Zugang zu Sportvereinen und benötigtem Equipment.
Mit generationenübergreifenden Sportprojekten fördern wir den Austausch zwischen
Jung und Alt, etwa durch Familienturniere oder Patenschaftsprogramme für
sportliche Aktivitäten.
Schwimmunterricht gehört zu den grundlegenden Fähigkeiten – jedes Kind sollte am
Ende der Grundschulzeit schwimmen können. Dazu aktivieren wir Schwimmflächen an
Schulen und setzen auf enge Kooperationen mit Vereinen und Organisationen wie
der DLRG oder der Feuerwehr, um Lehrkräfte und Trainer:innen gezielt
auszubilden.
Outdoor Fitness-Parcours: Wir schaffen in Parks und Grünanlagen Fitnesspfade mit
verschiedenen Übungsstationen, die sowohl für Anfänger:innen als auch
Fortgeschrittene geeignet sind. Zudem entwickeln wir eine digitale
Fitnessrouten-App, die Lauf- und Radstrecken in Essen vorschlägt und
gleichzeitig kulturelle Highlights entlang der Routen integriert.
Bewegung im Wohnumfeld: Bewegung soll nicht nur in Sportstätten stattfinden,
sondern auch im Wohnumfeld. Wir möchten sichere, inspirierende Orte schaffen, an
denen Kinder unbeschwert zur Schule laufen oder mit dem Fahrrad fahren können,
ohne Angst vor Unfällen zu haben. So entdecken wir die Talente der Zukunft und
fördern eine gesunde, aktive Lebensweise für alle Generationen.
Guter Sport braucht auch gute Sportstätten.
Unsere Erfolge:
Fortführung und Ausbau des Turnhallen-Sanierungsprogramms
Unsere Ziele:
Wir wollen Sportanlagen sanieren oder neu bauen, die möglichst vielen Menschen
zugutekommen und den Zusammenhalt in unserer Stadt stärken. Es ist wichtig, dass
die Investitionsmittel einer Stadt auch in Schulgebäude, Kindertagesstätten
sowie Schwimm- und Sportanlagen fließen.
Daher werden wir das Sporthallensanierungsprogramm fortführen, das Vorrang vor
nicht finanzierbaren Neubauwünschen hat. Zudem muss dringend eine neue
Eissportarena nach den neuesten energetischen Standards entstehen, die nicht nur
den Spitzensport fördert, sondern auch für Freizeitangebote wie Eishockey,
Schlittschuhlaufen, Discos und andere Veranstaltungen offensteht.
Die Sanierung und Instandhaltung der Schwimmbäder müssen weiter vorangetrieben
werden. Für das Grugabad ist endlich eine tragfähige, finanzierbare Lösung zu
finden.
Der Ausbau der Schillerwiese zu einer modernen und vielseitig nutzbaren
Sportanlage muss schnellstmöglich abgeschlossen werden, um eine breite Palette
an sportlichen Aktivitäten für alle zu ermöglichen.
Wir wollen ein Stadionkonzept für ganz Essen.
Unser Ziel:
Wir haben eine Machbarkeitsstudie zum Ausbau der Stadionecken beauftragt, um das
zweitligataugliche Stadion an der Hafenstraße weiterzuentwickeln. Der Ausbau ist
jedoch nur möglich, wenn die laufenden Kosten durch sportlichen Erfolg gedeckt
werden, da ein Abstieg von RWE in die vierte Liga diese Pläne gefährden würde.
Zudem erfordert die Modernisierung weiterer Standorte wie dem Uhlenkrug und der
Raumerstraße ein umfassendes Gesamtkonzept für die zukünftige Nutzung und
Entwicklung der Sportstätten in Essen.
Vielfalt leben: Inklusion und Teilhabe für alle
Inklusion ist ein Grundpfeiler einer gerechten und solidarischen Gesellschaft.
Als Essener Grüne stehen wir für ein Miteinander, in dem Vielfalt nicht nur
akzeptiert, sondern aktiv gefördert wird. Menschen mit Behinderungen haben das
Recht auf eine selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilhabe am
gesellschaftlichen Leben.
Wir erkennen an, dass Barrieren – sei es im Arbeitsleben, beim Wohnen oder in
kulturellen Angeboten – nicht nur physischer, sondern auch sozialer Natur sind.
Daher setzen wir uns dafür ein, alle Lebensbereiche so zu gestalten, dass jeder
Mensch Zugang hat und mitgestalten kann.
Wir wollen eine inklusive Stadt schaffen, in der Chancengleichheit und Teilhabe
für alle Bürger:innen Realität sind. Wir glauben an die Kraft der Gemeinschaft,
die durch Diversität bereichert wird. Gemeinsam mit den Menschen und der
Zivilgesellschaft wollen wir konkrete Schritte unternehmen, um Essen zu einem
Vorbild für Inklusion zu machen.
Wir wollen, dass Menschen mit Behinderung Zugänge zum ersten Arbeitsmarkt
bekommen.
Unsere Erfolge:
Wir haben einen Inklusionspreis für die Stadt Essen auf den Weg gebracht zur
Förderung inklusiver Projekte, Unternehmen…
Unsere Ziele:
Kommunale Vorbildfunktion: Wir wollen, dass die Stadtverwaltung und städtische
Unternehmen verstärkt Menschen mit Behinderung einstellen und als vorbildliche
Arbeitgeber für Inklusion auftreten. So wird gezeigt, dass Vielfalt im
Arbeitsmarkt möglich und bereichernd ist.
Barrierefreiheit als Standard: Kommunale Arbeitsräume und öffentlich zugängliche
Einrichtungen sollen konsequent barrierefrei gestaltet werden, damit Menschen
mit Behinderung ungehinderten Zugang zu Ausbildungs- und Arbeitsplätzen
erhalten.
Kooperation mit Werkstätten und Inklusionsunternehmen: Die Stadt soll eng mit
Werkstätten und Inklusionsunternehmen kooperieren, um den Übergang von Menschen
mit Behinderung in den allgemeinen Arbeitsmarkt gezielt zu fördern und
Unterstützungsangebote zu koordinieren
Wir beteiligen Menschen mit Behinderung.
Unser Erfolg:
Wir haben einen Inklusionsbeirat als neues Gremium im Rat der Stadt Essen
eingeführt.
Unsere Ziele:
Stärkung des Inklusionsbeirats: Der Inklusionsbeirat soll als zentrale Plattform
weiterentwickelt und mit erweiterten Kompetenzen ausgestattet werden, um die
Interessen von Menschen mit Behinderung effektiver zu vertreten. Zudem soll der
Beirat eng in kommunale Entscheidungen einbezogen werden, die ihre Belange
betreffen.
Wir nutzen die Digitalisierung als Chance für mehr Inklusion.
Unser Erfolg:
Die städtische Tochtergesellschaft GSE hat an einem Pilotprojekt zur
Digitalisierung teilgenommen.
Unsere Ziele:
Digitale Innovationen und Inklusion gehören verknüpft: Wir denken u.a. an
Formate wie Assistenzsysteme für Menschen mit Behinderung, barrierefreie
digitale Systeme, smarte Begleitdienste für Patient:innen. Unsere städtische
Tochter GSE soll hier vorangehen
Wir schaffen inklusive Sport- und Bewegungsangebote.
Unser Erfolg:
Wir haben mit der Umgestaltung der Sportanlage in Frintrop einen ersten
inklusiven Sport- und Bewegungspark geschaffen.
Unsere Ziele:
Wir wollen Sportangebote für alle Essener:innen zugänglich machen: Jung und Alt,
Breiten- und Spitzensportler:innen, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund
oder Behinderungen.
Wir wollen auch unsere öffentlichen Spielplätze für Kinder mit und ohne
Behinderung umgestalten.
Wir fordern eine inklusive Sozialraumplanung, die die Bedürfnisse aller
Bürger:innen – insbesondere von Menschen mit Behinderung, älteren Menschen und
Familien – in den Mittelpunkt stellt.
Unsere Ziele:
Inklusive Stadtteilgestaltung: Wir wollen Menschen mit Behinderungen aktiv in
die Planung und Gestaltung ihrer Stadtteile einbeziehen. Niedrigschwellige
Beteiligungsformate und barrierefreie Informationsangebote ermöglichen es, ihre
Perspektiven von Anfang an in Planungsprozesse einzubringen.
Barrierefreie Infrastruktur für alle: Wir setzen uns für konsequent
barrierefreie Gehwege, öffentliche Gebäude, Spielplätze und Parks ein. Diese
sollen so gestaltet werden, dass sie von allen Bürger:innen genutzt werden
können, unabhängig von Mobilitätseinschränkungen.
Inklusive Sozialraumplanung: Für uns bedeutet inklusive Sozialraumplanung, dass
wohnortnahe Versorgungseinrichtungen, Gesundheitsangebote und barrierefreie
Mobilitätslösungen so gestaltet werden, dass alle Menschen ihre täglichen
Erledigungen und Wege einfach und unabhängig bewältigen können.
Inklusive Quartiersentwicklung: Wir fordern, dass bei der Entwicklung und
Sanierung von Wohngebieten das Konzept der inklusiven Quartiersentwicklung
angewendet wird. Es soll ein Mix aus verschiedenen Wohn- und Begegnungsformen
geschaffen werden, der das gemeinsame Leben und soziale Miteinander fördert.
Förderung von inklusiven Begegnungsorten: Wir möchten barrierefreie und inklusiv
gestaltete Begegnungsorte fördern, da sie das Gemeinschaftsgefühl stärken und
Räume für Austausch und Miteinander in jedem Stadtteil schaffen.
Ankommen, Teilhaben, Mitgestalten: Für eine gelungene Integration von
Geflüchteten und Migrant:innen in Essen
Essen ist eine weltoffene Stadt, in der Menschen aus vielen Nationen und
Kulturen seit Jahrzehnten friedlich miteinander leben. Sie haben in allen
Wirtschaftsbereichen, von der Stahlindustrie bis zum Gesundheitssektor, zum
Wohlstand unserer Stadt beigetragen. Besonders in den letzten Jahren kamen
Menschen aus Kriegs- und Krisengebieten wie dem Libanon, Syrien, Afghanistan und
der Ukraine zu uns. Die Essener:innen haben stets ihre Solidarität und
Hilfsbereitschaft gezeigt, indem sie Unterkünfte anboten und Spenden
organisierten.
In den vergangenen fünf Jahren hat Essen deutlich mehr Geflüchtete aufgenommen
als vorgesehen und bewiesen, dass die Stadt in der Lage ist, diese Menschen
human zu versorgen. Niemand wurde in Notunterkünften wie Turnhallen
untergebracht. Unsere Stadt leistet einen großen Beitrag zur Integration
geflüchteter Menschen in NRW und hat im Vergleich zu anderen Kommunen viel
erreicht. Essen ist außerdem ein attraktiver Standort für internationale
Fachkräfte.
Die grüne Migrationspolitik in Essen basiert auf Humanität und der Achtung des
Asylrechts. Wir stehen an der Seite der Bewegung „SEEBRÜCKE“ und verurteilen das
Sterben im Mittelmeer. Gemeinsam mit der CDU haben wir erreicht, dass die
städtische Ausländerbehörde in ein zentral gelegenes Gebäude gezogen ist, um sie
zu einer echten Willkommensbehörde zu machen.
Trotz dieser Erfolge zeigt sich in Essen auch, dass politische
Fehlentscheidungen der Vergangenheit bei der Integration von Migrant:innen
Spuren hinterlassen haben. Besonders der Zugang zu Arbeit und gesellschaftlicher
Teilhabe waren früher für viele Menschen, wie beispielsweise Geflüchtete aus dem
Libanon, lange Zeit verwehrt. Diese Fehler führten zu Integrationsproblemen und
Parallelgesellschaften, die wir nicht wiederholen dürfen.
Integration ist eine Chance für unsere Stadt, vor allem angesichts des
Fachkräftemangels, der bis 2035 40.000 Fachkräfte betreffen wird. Durch
Einwanderung und Weiterbildung können wir dieser Herausforderung begegnen.
Darüber hinaus bereichert die kulturelle Vielfalt unsere Gesellschaft. Damit
Integration gelingt, müssen wir Sozial-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- und
Integrationspolitik eng verknüpfen und eine Kultur des Respekts und der Toleranz
fördern.
Wir wollen die Vielfalt in der Essener Wirtschaft und im Arbeitsmarkt stärken.
Unsere Erfolge:
Wir haben ein Konzept zur Förderung der migrantischen Ökonomie aufgelegt, das
aktuell mit der Einrichtung einer Beratungsstelle umgesetzt wird. Selbständige
sollen damit besser unterstützt werden. Migrantische Unternehmer:innen sollen in
die Lage versetzt werden, junge Menschen auszubilden
Unsere Ziele:
Mehr Vielfalt in Kitas und Schulen: Wir wollen mehr Migrant:innen als
Alltagshelfer:innen und Inklusionsbegleiter:innen in Kitas und Grundschulen
einsetzen, um kulturelle Vielfalt zu fördern und den Fachkräftemangel zu
lindern.
Erweiterung der praxisintegrierten Ausbildung: Wir schaffen mehr Plätze in der
praxisintegrierten Ausbildung als Kinderpfleger:in und Erzieher:in, um die
Fachkräfte von morgen gezielt auszubilden und zu unterstützen.
Förderung von Jugendlichen mit Migrationsgeschichte: Ein Job oder eine
Ausbildung bei der Stadt Essen ist für Jugendliche mit Migrationsgeschichte oft
nicht in der engeren Auswahl. Wir fordern, dass die Stadt Essen gezielt auf
Jugendliche in Schulen und auf Ausbildungsmessen zugeht, um die Vielfalt der
Stadt auch in der Vielfalt der Mitarbeitenden widerzuspiegeln.
Wir wollen die Willkommenskultur in unserer Stadt stärken.
Unsere Erfolge:
Wir haben erreicht, dass die Ausländerbehörde gemeinsam mit dem Kommunalen
Integrationszentrum in ein neues, zentral gelegenes Gebäude umziehen kann. Durch
Personalaufstockung in der Ausländerbehörde konnten wir die
Bearbeitungsrückstände reduzieren und die Wartezeiten, wie zum Beispiel bei
Einbürgerungen, von bis zu drei Jahren auf ca. 4 Monate verringern. Zudem wurden
neue Räumlichkeiten für das Welcome-Service-Center geschaffen, das nun ein
erweitertes Beratungsangebot für Studierende und Fachkräfte aus dem Ausland
bietet.
Die Brückenprojekte für geflüchtete Kinder wurden finanziell abgesichert.
Darüber hinaus haben wir das Konzept "Zusammenleben in Vielfalt" verstetigt und
ein Leitbild zur Einwanderungsgesellschaft geschaffen.
Unsere Ziele:
Förderung einer Mentalitätsänderung in der Ausländerbehörde: Wir setzen uns für
eine grundlegende Mentalitätsänderung in der Essener Ausländerbehörde hin zu
einer Servicebehörde ein. Im Rahmen dieser Veränderung schaffen wir ein neues
Amt für Migration und Integration, das eine noch bessere Unterstützung für die
Menschen bietet, die in Essen leben und arbeiten möchten.
Einbürgerungen und steigendes Antragsvolumen: Durch die jüngsten gesetzlichen
Änderungen auf Bundesebene, die eine Einbürgerung bereits nach fünf Jahren
ermöglichen, ist mit einem massiven Anstieg des Antragsvolumens zu rechnen. Um
diesem Ansturm gerecht zu werden, müssen die Arbeitsabläufe in der
Ausländerbehörde optimiert und die Bearbeitung der Anträge beschleunigt werden.
Integration als gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Wir verstehen Integration als
eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und setzen uns dafür ein, dass Unterkünfte
für Geflüchtete gleichmäßig und fair über das gesamte Stadtgebiet verteilt
werden. So schaffen wir ein solidarisches und integriertes Miteinander in Essen.
Interkulturelle Öffnung der Stadtverwaltung: Die Stadtverwaltung muss sich
stärker interkulturell öffnen. Wir fordern eine gezielte Personalgewinnung, die
die Vielfalt der Stadtgesellschaft widerspiegelt, sowie regelmäßige
Fortbildungen, die Mitarbeiter:innen für interkulturelle Themen sensibilisieren
und ihre interkulturelle Kompetenz stärken.
Sprachförderung für Geflüchtete: Um eine bessere Integration von Geflüchteten zu
ermöglichen, fordern wir mehr Sprachkurse, die individuell auf die Bedürfnisse
der Geflüchteten zugeschnitten sind. Eine schnelle sprachliche Integration ist
der Schlüssel zu einer erfolgreichen gesellschaftlichen Teilhabe.
Schulvorbereitung für Neuzugewanderte: Schulvorbereitungskurse für
Neuzugewanderte sollen ausgeweitet werden, um den Übergang in das Schulsystem zu
erleichtern. Diese Kurse bieten den Kindern und Jugendlichen die nötige
Unterstützung, um sprachliche und kulturelle Hürden zu überwinden und
erfolgreich in das deutsche Bildungssystem integriert zu werden.
Wir wollen gerechte Chancen für alle Menschen in unserer Stadt.
Unsere Ziele:
Ausbau des Essener Modells für Geduldete: Wir setzen uns dafür ein, das Essener
Modell für Geduldete auf weitere Zielgruppen auszudehnen, einschließlich älterer
Menschen, um ihnen ebenfalls eine Perspektive und Integration in unsere
Gesellschaft zu ermöglichen.
Unterstützung der Seenotrettung – „Sicherer Hafen“: Es ist unser Ziel, dass sich
Essen weiterhin als öffentliche Solidaritätserklärung für die Unterstützung der
Seenotrettung engagiert und sich der Aktion „Sicherer Hafen“ anschließt. Dies
zeigt unsere klare Haltung für Menschlichkeit und den Schutz von Geflüchteten.
Veränderung des Wohnungsmarktes: Wir möchten den Wohnungsmarkt so gestalten,
dass Segregation nicht weiter vorangetrieben wird. Unser Ziel ist es, mehr
bezahlbaren und öffentlich geförderten Wohnraum in attraktiven und guten Lagen
zu schaffen, um Chancengleichheit und ein solidarisches Miteinander zu fördern.
Förderung von Chancengleichheit durch anonymisierte Bewerbungsverfahren: Wir
setzen uns dafür ein, dass die Stadtverwaltung bei Ausschreibungen und
Einstellungen anonymisierte Bewerbungsverfahren einführt. So möchten wir
Diskriminierung vorbeugen und Chancengleichheit für alle Bewerberinnen und
Bewerber gewährleisten.
Wir stehen für eine Einwanderungsgesellschaft, die auf den Werten der
freiheitlich demokratischen Grundordnung basiert.
Unsere Erfolge:
Städtische Förderungen und Gelder fließen nur an solche Vereine oder
Institutionen, die sich klar zu unseren freiheitlich demokratischen Werten
bekennen und diese auch leben.
Unsere Ziele:
Förderung qualifizierter Zusammenarbeit und interkultureller Begegnungen:
Zukünftig soll die Zusammenarbeit und finanzielle Unterstützung mit oder von
islamischen Gemeinden oder Verbänden gezielt auf solche fokussiert werden, deren
Imame an Fakultäten für Islamische Theologie an deutschen Universitäten aus-
bzw. weitergebildet wurden. Diese gezielte Unterstützung stellt sicher, dass die
religiöse Führung in den Gemeinden auf einer fundierten Ausbildung basiert.
Zudem setzen wir uns für die Unterstützung von Vereinen und Initiativen ein, die
Begegnungen und den Austausch zwischen Jugendlichen fördern. Diese Initiativen
tragen zu einem besseren gegenseitigen Verständnis und einer starken,
interkulturellen Gemeinschaft bei.
Wir wollen eine Altenhilfe in Essen, die kulturelle Vielfalt wertschätzt und
allen Senior:innen eine würdevolle, individuelle und kultursensible Betreuung
ermöglicht.
Unsere Ziele:
Interkulturelle Pflegeangebote ausbauen: Wir setzen uns dafür ein,
Pflegeeinrichtungen zu fördern, die interkulturelle Konzepte erfolgreich
umsetzen. Dabei wird besonders auf die Berücksichtigung sprachlicher und
kultureller Bedürfnisse in der Altenpflege geachtet. Zudem soll die Entwicklung
von kultursensiblen Wohn- und Pflegeformen vorangetrieben werden, um den
unterschiedlichen Anforderungen der älteren Bevölkerung gerecht zu werden.
Mehrsprachige Beratung und Unterstützung: Es wird eine Einrichtung von
Anlaufstellen mit muttersprachlicher Beratung für Senior:innen mit
Migrationshintergrund angestrebt, um eine bessere und gezieltere Unterstützung
zu gewährleisten. Darüber hinaus werden Schulungen für Pflegekräfte zu
kultursensibler Kommunikation organisiert, damit die Bedürfnisse der älteren
Menschen besser verstanden werden. Ein weiterer Schritt ist die Förderung von
Dolmetscherdiensten in Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten, um
Sprachbarrieren zu überwinden und die Kommunikation zu erleichtern.
Kulturelle Vielfalt in der Seniorenarbeit stärken: Wir möchten interkulturelle
Freizeit- und Begegnungsangebote in Seniorenzentren fördern, um den Austausch
zwischen unterschiedlichen Kulturen zu unterstützen. Darüber hinaus wird eine
enge Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen angestrebt, um kulturspezifische
Aktivitäten in die Seniorenarbeit zu integrieren. Ebenso soll die Förderung von
generationenübergreifenden und interkulturellen Projekten eine stärkere
gesellschaftliche Vernetzung und Teilhabe ermöglichen.
Pflegekräfte für kultursensible Altenhilfe qualifizieren: Interkulturelle
Kompetenzen sollen stärker in der Ausbildung von Pflege- und Betreuungspersonal
verankert werden. Zusätzlich wird die Förderung von Weiterbildungen zu
kultursensibler Pflege vorangetrieben, damit Pflegekräfte den unterschiedlichen
Bedürfnissen gerecht werden können. Ein weiterer Fokus liegt auf der Gewinnung
und Integration von Pflegekräften mit Migrationshintergrund, um eine
vielfältigere Pflegepraxis zu etablieren.
Religiöse und kulturelle Bedürfnisse respektieren: In Pflegeheimen soll
sichergestellt werden, dass religiöse Speiseangebote zur Verfügung stehen, um
den Bedürfnissen der Senior:innen gerecht zu werden. Desweiteren wird dafür
gesorgt, dass Räume für Gebet und spirituelle Praktiken in Pflegeeinrichtungen
bereitgestellt werden. Eine Sensibilisierung für unterschiedliche
Bestattungsrituale wird ebenfalls gefördert, um den religiösen und kulturellen
Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen Rechnung zu tragen.
Für ein selbstbestimmtes und würdiges Leben im Alter: Ältere Menschen in Essen
stärken
Wir wollen in einer vielfältigen, demokratischen und rechtsstaatlichen Stadt
leben, in der sich alle Menschen mit ihren unterschiedlichen Lebenssituationen
und -entwürfen respektvoll begegnen. Das Altern in Würde und Selbstbestimmung
ist ein Grundrecht, das wir in Essen mit Nachdruck fördern wollen. Wir setzen
uns dafür ein, dass ältere Menschen in unserer Stadt ein erfülltes, aktives und
selbstständiges Leben führen können. Dafür braucht es vielfältige Angebote und
gezielte Unterstützung.
Solange es geht, sollen alle älteren Menschen unterstützt werden, einen
möglichst hohen Grad an selbstbestimmtem Leben führen zu können. Zugewanderte
ältere Menschen sollen sich ebenso durch Angebote für ihre kulturellen und
religiösen Bedarfe in Essen beheimatet fühlen.
Wir haben in den letzten 5 Jahren viel erreicht: der Seniorenbeirat wurde zu
einem Seniorenrat weiterentwickelt, der die Themen der älteren Menschen in Essen
auf die Tagesordnung setzt. Gleichzeitig stellen wir jährlich finanzielle Mittel
zur Förderung der offenen und verbandlichen Seniorenarbeit zur Verfügung.
Unser Ziel ist es, dass ältere Menschen ihren Alltag selbstbestimmt gestalten
und aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Dazu gehört auch,
interkulturelle Perspektiven zu berücksichtigen und, wenn nötig, eine
kultursensible Pflege anzubieten.
Wir möchten, dass ältere Menschen so lange wie möglich selbständig und in ihrer
gewohnten Umgebung leben können.
Unsere Ziele:
Ausbau und Weiterentwicklung der Seniorenförderung: Wir wollen den Essener
Seniorenförderplan konsequent weiterentwickeln und ausbauen. Unser Fokus liegt
dabei auf dem gezielten Ausbau der Zentren 60+. Diese sollen zu lebendigen Orten
der Begegnung, des Austauschs und der Aktivität werden. Besonders Menschen ab 75
Jahren möchten wir durch maßgeschneiderte Programme ansprechen und ihre Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben fördern. Wir setzen uns dafür ein, dass in jedem
Stadtteil mindestens ein solches Zentrum entsteht, das auf die spezifischen
Bedürfnisse der lokalen Seniorinnen und Senioren zugeschnitten ist.
Stärkung des zivilgesellschaftlichen Engagements: Sportvereine, Kirchen,
Verbände und unabhängige Initiativen leisten unverzichtbare Arbeit für unsere
Seniorinnen und Senioren. Wir wollen ihre Arbeit nachhaltig stärken und
ausbauen. Dafür werden wir die Fördermittel deutlich erhöhen und
Vernetzungsmöglichkeiten schaffen. Besonders ehrenamtliche Projekte wie der
Steeler Nachbarschaftsladen oder "Zusammen am Wasserturm" verdienen unsere volle
Unterstützung. Wir setzen uns dafür ein, dass solche Initiativen unbürokratisch
Zugang zu finanziellen Mitteln, Beratung und geeigneten Räumlichkeiten erhalten.
Barrierefreier Zugang zu Kultur und Teilhabe: Wir wollen, dass alle Seniorinnen
und Senioren in Essen am kulturellen und sozialen Leben teilhaben können –
unabhängig von ihrem Einkommen. Dafür werden wir den Zugang zu bestehenden
Angeboten wie dem Sozialpass, dem Kulturticket und KulturPottRuhr vereinfachen.
Durch verbesserte Informationsangebote und einfachere Antragsprozesse sollen
diese Karten für ältere Menschen leichter zugänglich werden. Zusätzlich setzen
wir uns für ein spezielles Seniorenticket ein, das vergünstigte Eintritte zu
kulturellen Veranstaltungen und Freizeitangeboten ermöglicht.
Wir wollen Armut und Einsamkeit im Alter wirksam begegnen.
Unsere Ziele:
Begegnungsräume schaffen, Gemeinschaft stärken: Wir GRÜNE wissen: Echte Teilhabe
braucht Orte der Begegnung. Darum setzen wir uns für kostenfreie,
generationsübergreifende Angebote ein, die ältere Menschen zu geselligem
Austausch und gemeinsamen Aktivitäten einladen. Konkret wollen wir:
- Das erfolgreiche Konzept der "Lebensmittelpunkte" aus Berlin und
München nach Essen bringen. Diese Orte bieten nicht nur
erschwingliche, frische Lebensmittel direkt im Stadtteil, sondern
schaffen zugleich Begegnungsräume für alle Generationen. - Preiswerte und gemeinsame Mittagstische, darunter auch vegetarische
Angebote, weiter ausbauen – wie etwa in der evangelischen Gemeinde
St. Johannes in Bergerhausen.
- Das erfolgreiche Konzept der "Lebensmittelpunkte" aus Berlin und
Aktive Unterstützung vor Ort: Um niemanden zurückzulassen, müssen wir Hilfe
dorthin bringen, wo sie gebraucht wird. Wir GRÜNE fordern:
- Ein aufsuchendes Hilfssystem für Menschen ab 70 Jahren, das gezielt
Unterstützung und Beratung direkt zu ihnen bringt. - Eine zentrale Anlaufstelle bei der Stadt, die umfassende Beratung
und Unterstützung in allen Fragen rund um Pflege, Wohnen und
haushaltsnahe Dienstleistungen wie Einkäufe anbietet.
- Ein aufsuchendes Hilfssystem für Menschen ab 70 Jahren, das gezielt
Gemeinsam für ein lebenswertes Essen: Unser Ziel ist eine Stadt, in der alle
Menschen würdevoll leben können. Dafür braucht es das Engagement aller. Wir
GRÜNE werden:
- Ehrenamtliches Engagement stärken und Nachbarschaftshilfe fördern.
- Lokale Initiativen und Vereine unterstützen, die sich gegen Armut
und Einsamkeit einsetzen.
Wir möchten Senior:innenfreundliche Quartiere und Sozialräume schaffen.
Unser Erfolg:
Wir haben ein stadtweites Konzept für „Öffentliche Toiletten“ auf den Weg
gebracht, das sich bereits in der Umsetzung befindet.
Unsere Ziele:
Barrierefreie und einladende öffentliche Räume: Wir wollen die Essener
Innenstadt und alle Stadtteile zu seniorenfreundlichen Aufenthaltsorten
umgestalten. Dazu gehört der Ausbau öffentlicher Toiletten und die Erweiterung
des "Netten Toiletten"-Programms in Zusammenarbeit mit lokalen Geschäften. Mit
unserem „500-Bänke-Programm“ möchten wir in den nächsten fünf Jahren 500 neue
Sitzbänke in Essen schaffen, um öffentliche Räume barrierefrei und
seniorenfreundlich zu gestalten. Wir sehen diese Zahl als ambitioniertes, aber
umsetzbares Ziel, das bei Bedarf angepasst werden kann, um die tatsächlichen
Bedürfnisse und Möglichkeiten Essens realistisch zu berücksichtigen.
Wohnen im Alter: Selbstständig und mittendrin: Um Vereinsamung vorzubeugen,
fördern wir Quartiere mit kurzen Wegen und guter Nahversorgung. Diese Strukturen
ermöglichen mehr Selbstständigkeit und soziale Teilhabe. Wir setzen uns für den
Neu- und Umbau von seniorengerechten, bezahlbaren Wohnungen ein. Auch
Schwellenhaushalte mit geringem Einkommen sollen Zugang zu angemessenem Wohnraum
erhalten – durch flexible Vergabemöglichkeiten wie angepasste Wohnungszuschüsse
oder Mietvergünstigungen.
Altersgerechte Stadt entwickeln – Wir setzen uns dafür ein, eine Stadt zu
gestalten, die allen Generationen gerecht wird.
Gesicherte Freiräume nutzen Jung und Alt und vor allem Menschen mit
Herausforderungen. Das Quartier muss Heimat für alle sein und die
Verkehrsplanung muss entsprechend angepasst werden.
- Die Wohnraumbedürfnisse älterer Menschen sollen berücksichtigt
werden, indem wir mehr seniorengerechten Wohnraum schaffen und
diesen auch in die Quartiersentwicklung integrieren. - Öffentliche Räume und Infrastrukturen sollen so gestaltet werden,
dass sie für ältere Menschen gut zugänglich sind und ihre
Lebensqualität verbessern. - Wir möchten auch Angebote für die soziale Teilhabe älterer Menschen
schaffen, z.B. durch Begegnungsstätten, die den Austausch zwischen
den Generationen fördern.
- Die Wohnraumbedürfnisse älterer Menschen sollen berücksichtigt
Transparenz und Information: Wir wollen Senior:innen den Zugang zu passenden
Wohnangeboten erleichtern. Dafür schaffen wir ein zentrales Online-Portal mit
aktuellen Informationen zu seniorengerechten Wohnmöglichkeiten. Zusätzlich
stellen wir Broschüren bereit und organisieren Informationsveranstaltungen in
Seniorenzentren. So ermöglichen wir allen Interessierten, sich umfassend über
ihre Optionen zu informieren und die beste Lösung für ihre individuellen
Bedürfnisse zu finden.
Wir wollen Chancen der Digitalisierung nutzen und niemanden ausschließen.
Unsere Ziele:
Barrierefreie digitale Verwaltung: Die Digitalisierung der Verwaltung schreitet
voran, doch nicht alle Bürger:innen verfügen über die nötigen Geräte oder
Kenntnisse. Wir setzen uns dafür ein, dass auch Menschen ohne Smartphone oder
Internetzugang Zugang zu allen öffentlichen Dienstleistungen behalten. Konkret
fordern wir:
- Erhalt analoger Zugangswege zu Verwaltungsleistungen
- Einrichtung von kostenlosen öffentlichen Computerterminals
- Schulungen für Verwaltungsmitarbeiter:innen im Umgang mit digital
unerfahrenen Bürger:innen
Seniorenfreundliche digitale Angebote: Neue digitale Angebote der Stadt müssen
die Bedürfnisse aller Altersgruppen berücksichtigen. Wir wollen:
- Verpflichtende Prüfung aller neuen digitalen Angebote auf
Seniorenfreundlichkeit und Barrierefreiheit - Entwicklung von Richtlinien für altersgerechte digitale Dienste
- Einbeziehung von Senior:innen in Planungs- und Testphasen
- Verpflichtende Prüfung aller neuen digitalen Angebote auf
Digitale Unterstützung vor Ort: Um Senior:innen den Einstieg in die digitale
Welt zu erleichtern, braucht es niedrigschwellige Hilfsangebote. Wir
unterstützen:
- den Ausbau der digitalen Beratungsangebote in den Zentren 60+
- Kooperationen mit Organisationen wie Young Caritas, ASB und AWO für
umfassende Unterstützung - die Einrichtung von "Digitallotsen" in Senioreneinrichtungen und
Nachbarschaftszentren
Gleichstellung für alle: Frauenpolitik in Essen
In den letzten Jahren haben wir begonnen in Essen eine feministische Politik zu
etablieren. Dennoch hat sich an der Lebensrealität für Mädchen und Frauen* nach
wie vor zu wenig geändert. Sie leben in sehr unterschiedlichen
Lebensverhältnissen und ebenso vielfältig sind die zu tragenden Belastungen.
Unseren langjährigen Kampf für Gleichberechtigung und gegen alltäglichen
Sexismus und Gewalt halten wir deshalb weiterhin aufrecht.
Da Frauen* noch immer den größten Anteil der unbezahlten Sorgearbeit, wie in der
Kindererziehung übernehmen, muss Familienfreundlichkeit in Essen in allen
Bereichen noch stärker vorangebracht gebracht werden.
Wir setzen uns für eine Stadt ein, in der Frauen* und Mädchen in Essen
selbstbestimmt, gleichgestellt und gleichberechtigt leben.
Unsere Erfolge
Stärkung und Ausbau des Projektes ”Sonne, Mond und Sterne” des VAMV
Unsere Ziele:
Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit ist uns ein Herzensanliegen. Deshalb
wollen wir Entgeltgleichheits-Checks bei der Stadtverwaltung und den städtischen
Tochtergesellschaften einführen. Die Ergebnisse sollen jährlich in den
politischen Gremien und Aufsichtsräten vorgestellt werden.
Mehr Frauen in Führungspositionen: Wir wollen den Frauenanteil in
Führungspositionen der Stadtverwaltung deutlich erhöhen. Um dies zu erreichen,
werden wir die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verbessern. Konkret
planen wir die Ausweitung von Teilzeitausbildungen mit integrierter
Kinderbetreuung, um jungen Frauen den Zugang zu Führungspositionen zu
erleichtern. Zudem wollen wir ein integriertes Ferienangebot für die Kinder
städtischer Beschäftigter sowie von kooperierenden Unternehmen schaffen.
Flexible Arbeitszeitmodelle und Homeoffice-Möglichkeiten für Führungskräfte
sollen es den Frauen ermöglichen, Familie und Karriere miteinander zu
vereinbaren.
Auch in den städtischen Tochtergesellschaften sind Frauen* in Führungspositionen
deutlich unterrepräsentiert. Wir streben eine 30%-Quote bei den leitenden
Positionen an.
Frauen* stärken - Armut verhindern: Um Frauen* vor Altersarmut zu schützen,
setzen wir uns für ihre vollwertige Integration in den Arbeitsmarkt ein. Dazu
gehört eine Informationskampagne, die auf die Risiken von Minijobs aufmerksam
macht, um Frauen* zu einer langfristigeren und sichereren Erwerbstätigkeit zu
ermutigen. Zudem wollen wir kostenlose Beratungsangebote zur beruflichen
Weiterentwicklung anbieten und die Aufstockung von Teilzeitverträgen durch eine
verbesserte Kinderbetreuung unterstützen, sodass Frauen* die Möglichkeit haben,
ihre Arbeitszeiten zu erweitern und somit ihr Einkommen zu steigern.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern: Wir möchten die
Rahmenbedingungen schaffen, damit Frauen* Beruf und Familie besser vereinbaren
können. Dafür planen wir den Ausbau der Ganztagsbetreuung an Schulen, um den
Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Arbeitszeiten und Schulzeiten zu
ermöglichen. Zusätzlich wollen wir flexible Betreuungsangebote in Randzeiten im
Rahmen des Projekts "Sonne, Mond und Sterne" weiter ausbauen, um die Bedürfnisse
von Eltern, die zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten, zu berücksichtigen. Ein
weiteres Ziel ist es, spezielle Unterstützung für Schichtarbeitende und für
Frauen bei Dienstreisen anzubieten, um ihre berufliche und familiäre Balance zu
fördern.
Frauen* und Mädchen in Essen sollen bedarfsgerechte Unterstützung und Förderung
in allen Lebenslagen und Notsituationen, z. B. bei häuslicher Gewalt, finden.
Unser Erfolg:
Deutliche Aufstockung der Mittel für das Essener Frauenhaus und die Essener
Frauenberatungsstelle/ Interventionsstellenarbeit
Unsere Ziele:
Unterstützung in allen Lebenslagen und Schutz vor häuslicher Gewalt: In einer
gerechten Gesellschaft darf niemand zurückgelassen werden. Wir setzen uns dafür
ein, dass alle Menschen in Essen Unterstützung erhalten, wenn sie sie brauchen.
Besonders wichtig ist uns der Schutz vor häuslicher Gewalt und die Hilfe für
Betroffene.
Beratung und Schutz ausbauen: Wir wollen mehr Beratungsangebote für Frauen*
schaffen und bestehende wie neue Projekte durchgehend finanzieren. Zusätzlich
setzen wir uns für mehr Schutzplätze und -räume für von Gewalt betroffene
Frauen* und Kinder ein. Dafür planen wir die Einrichtung weiterer
Frauenhausplätze mit innovativen und inklusiven Konzepten. Eine langfristig
gesicherte Finanzierung ist dabei unerlässlich. Auch das oft übersehene Thema
"finanzielle Gewalt" werden wir in die Prävention und Beratung aufnehmen.
- Obdachlosigkeit von Frauen bekämpfen: Wir werden Anlaufstellen, Wohn- und
Betreuungsplätze sowie Selbsthilfeprojekte für und von wohnungslosen
Frauen* und Mädchen ohne Obdach ausbauen und fördern. Niedrigschwellige
Angebote und Schutzräume sind dabei besonders wichtig. Auch die
Verbesserung der Toilettensituation steht auf unserer Agenda. Um verdeckte
Obdachlosigkeit unter Frauen* besser zu verstehen und bekämpfen zu können,
setzen wir uns für wissenschaftlich begleitete Untersuchungen ein.
Gleichstellung in allen Bereichen: Wir achten darauf, dass bei der Vergabe von
Werbeflächen keine sexistische Werbung platziert wird. Unser Ziel ist es, dass
sich Gleichstellung auch im Haushaltplan als gerechte Verteilung der Mittel
gemäß dem fünften Nachhaltigkeitsziel "Gender Equality" der Vereinten Nationen
niederschlägt. So schaffen wir eine Stadt, in der alle Menschen gleichberechtigt
und sicher leben können.
Sicherer Nachhauseweg für Frauen* Wir fordern die Einführung eines
Taxigutscheinsystems für Frauen, insbesondere für die Abend- und Nachtstunden.
Dieses Angebot soll Frauen in unserer Stadt einen sicheren Heimweg ermöglichen
und so das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum deutlich erhöhen.
Verbesserter Schutz und Unterstützung für Prostituierte: Prostituierte brauchen
umfassenden Schutz und Unterstützung, um ihre Rechte zu sichern und sie vor
Gefahren zu bewahren. Wir setzen uns für die Einrichtung sicherer Anlaufstellen
ein, die kostenlose Gesundheits- und Sozialberatung sowie rechtliche
Unterstützung bieten. Außerdem fordern wir eine enge Zusammenarbeit mit
Hilfsorganisationen und Behörden, um gezielte Maßnahmen gegen Zwangsprostitution
und Ausbeutung zu ergreifen.
Wir ermöglichen Frauen in Essen politische Partizipation.
Unsere Ziele:
Moderne Strukturen für eine inklusive Politik: Wir setzen uns für eine
grundlegende Modernisierung des Politikbetriebs ein. Klare Zeitdisziplin und
familienfreundliche Sitzungszeiten in allen kommunalen Gremien sollen es
Menschen mit Beruf und Familie ermöglichen, sich politisch zu engagieren. Wir
wollen digitale Teilnahmemöglichkeiten ausbauen und flexible Arbeitsmodelle für
Mandatsträger:innen einführen. So schaffen wir die Voraussetzungen für eine
vielfältige und lebendige Demokratie.
Vereinbarkeit von Familie und politischem Engagement fördern: Um Frauen den Weg
in die Politik zu erleichtern, werden wir die Kostenübernahme für die
Kinderbetreuung von Mandatsträger:innen ausbauen. Bei allen öffentlichen
Veranstaltungen soll künftig bei Bedarf eine kostenlose Kinderbetreuung
angeboten werden. Wir setzen uns zudem für Mentoring-Programme ein, die Frauen
den Einstieg in die Politik erleichtern.
Paritätische Besetzung auf allen Ebenen durchsetzen: Wir kämpfen für eine
verbindliche paritätische Besetzung aller kommunalen Gremien sowie
Aufsichtsräten, Vorständen und Geschäftsführungspositionen.
Queer: Vielfalt leben, Diskriminierung bekämpfen
Wir gestalten eine Stadt, die Vielfalt lebt und in der queere Menschen sicher
und sichtbar leben können – frei von Ausgrenzung und Diskriminierung. Mit dem
neuen Handlungskonzept für sexuelle und geschlechtliche Vielfalt haben wir den
Grundstein für eine diskriminierungsfreie Stadtgesellschaft gelegt, die wir
gemeinsam mit der Community umsetzen und stetig weiterentwickeln. Darüber hinaus
setzen wir uns für Akzeptanz, sichere Schutzräume und umfassende
Beratungsangebote ein, stärken die Sichtbarkeit queerer Menschen im öffentlichen
Raum und schaffen Strukturen, die Diskriminierung aktiv bekämpfen. Wir
unterstützen die städtische Koordinierungsstelle und die Essener Community in
ihrer Arbeit und ihrem Engagement. Unser Ziel ist eine Stadtgesellschaft, die
Vielfalt nicht nur akzeptiert, sondern feiert – eine Stadt, die für alle sicher
ist und queere Kultur genauso wie die Subkultur fördert. Dazu unterstützen wir
die Community und schaffen Räume für Selbstentfaltung, Austausch und
gesellschaftliche Teilhabe.
In unserer Stadtgesellschaft wird niemand wegen der sexuellen Orientierung und
geschlechtlichen Identität ausgegrenzt.
Unsere Erfolge:
Wir haben die Community in einem breiten Prozess am Handlungskonzept beteiligt
und das neue Handlungskonzept für sexuelle & geschlechtliche Vielfalt
beschlossen.
Unsere Ziele:
Umsetzung und kontinuierliche Evaluation des Handlungskonzepts: Wir setzen das
Handlungskonzept sukzessive um und werden es regelmäßig gemeinsam mit der
Community evaluieren. Das Handlungskonzept wird kontinuierlich aktualisiert, um
sicherzustellen, dass es immer den aktuellen Bedürfnissen und Herausforderungen
gerecht wird.
Einrichtung einer Antidiskriminierungsstelle: Wir werden bei der Stadtverwaltung
eine Antidiskriminierungsstelle einrichten, die queere Menschen bei
Diskriminierungsfällen unterstützt und öffentlich sichtbar ist. Diese Stelle
wird eine zentrale Anlaufstelle für Beratung und Unterstützung bieten. Zudem
sollen regelmäßige Kampagnen für Akzeptanz und Vielfalt durchgeführt werden, um
eine gesellschaftliche Veränderung hin zu mehr Toleranz zu fördern.
(Weiter-)Bildungsangebote zur Sensibilisierung: Für alle Bereiche der
Stadtverwaltung und für die städtischen Betriebe werden wir (Weiter-
)Bildungsangebote zur Sensibilisierung für queere Themen und Antidiskriminierung
schaffen. So sollen Mitarbeitende besser auf die Herausforderungen und
Bedürfnisse der queeren Community vorbereitet werden, um eine inklusive
Arbeitsumgebung zu gewährleisten.
Sicherheitskonzepte und Schutz bei Diskriminierung: Wir machen uns stark dafür,
dass Sicherheitskonzepte stets die Belange der queeren Community
berücksichtigen. Darüber hinaus sollen bei Veranstaltungen zentrale Awareness-
Stellen eingerichtet werden, die Schutz und Unterstützung bei Diskriminierung
bieten, um ein sicheres Umfeld für alle Teilnehmenden zu gewährleisten.
Selbstbestimmungsgesetz und Namens- sowie Geschlechtsanpassung: Wir setzen uns
für die progressive Auslegung des Selbstbestimmungsgesetzes ein, sodass Namens-
und Geschlechtsanpassungen unkompliziert und respektvoll umgesetzt werden.
Menschen sollen die Möglichkeit haben, ihre Identität auf einfache Weise zu
leben, ohne auf bürokratische Hürden zu stoßen.
Schaffung von Partizipationsmöglichkeiten: Wir schaffen
Partizipationsmöglichkeiten, damit die queere Community eigenständig Projekte
entwickeln und umsetzen kann. Dies fördert die Selbstbestimmung und stärkt die
Sichtbarkeit der Community, indem ihre Mitglieder aktiv an der Gestaltung von
Initiativen und Veränderungen beteiligt werden.
Unsere Stadt rückt queere Menschen in die Mitte der Gesellschaft, schafft
vielfältige Räume für Austausch und Kultur und fördert die Sichtbarkeit.
Unsere Erfolge:
Wir haben die ersten Pride-Zebrastreifen initiiert und die Beflaggung mit der
Prideflagge zu queeren Anlässen wie dem ruhrPRIDE an öffentlichen Einrichtungen
beschlossen. Zudem haben wir den ruhrPRIDE als größten CSD im Ruhrgebiet
finanziell abgesichert und dessen Ausweitung ermöglicht. Eine
Informationskampagne für queere Tourist:innen wurde angeregt, um die vielen
queerfreundlichen und queeren Orte in Essen sichtbarer zu machen. Wir haben das
Jugendzentrum „together“ und die Beratungsstelle „Lebenslust“ unterstützt sowie
das Café [iks] der Aidshilfe Essen e.V. abgesichert. Außerdem haben wir uns für
die „Bunte Bühne“ beim Stadtfest „Essen.Original“ stark gemacht.
Unsere Ziele:
Abbau von Stigmatisierung und Förderung von Aufklärung: Wir setzen uns dafür
ein, die Stigmatisierung von LSBTINQ*-Menschen durch kontinuierliche
Aufklärungsarbeit und gezielte Kampagnen abzubauen. Auf diese Weise möchten wir
das Verständnis und die Akzeptanz in der Gesellschaft fördern.
Erhöhung der Sichtbarkeit des AIDS-Memorials: Wir fordern die Erhöhung der
Sichtbarkeit des AIDS-Memorials auf der Kettwiger Straße und eine stärkere
Betonung seiner Bedeutung, um das öffentliche Bewusstsein für die Geschichte der
HIV/AIDS-Pandemie und ihre Auswirkungen auf die queere Community zu stärken.
Schaffung weiterer Gedenkorte der Vielfalt: Wir unterstützen die Community beim
Schaffen eines weiteren zentralen Gedenkorts für die unter dem NS-Regime
verfolgten und ermordeten Homosexuellen. Zudem setzen wir uns für die
Etablierung weiterer (Gedenk-)Orte der Vielfalt ein, um die Erinnerung an diese
tragischen Ereignisse wachzuhalten und für die Rechte von LSBTINQ*-Menschen zu
sensibilisieren.
Förderung der Sichtbarkeit von lesbischen, intersexuellen, transsexuellen und
non-binären Menschen: Wir setzen uns für mehr lesbische Sichtbarkeit sowie für
mehr Sichtbarkeit von intersexuellen, transsexuellen und non-binären Menschen in
der queeren Community ein. Wir werden Projektideen und Maßnahmen, die diese
Gruppen unterstützen und sichtbar machen, in besonderem Maße fördern.
Langfristige Sicherung des ruhrPRIDE: Wir sichern den ruhrPRIDE als größtes
queeres Event im Ruhrgebiet langfristig ab und passen die Förderung an die
steigenden Veranstaltungskosten an, um die Fortführung und das Wachstum dieses
bedeutenden Ereignisses zu gewährleisten.
Stärkung der Sichtbarkeit der LSBTINQ*-Community in den sozialen Medien: Wir
fordern eine stärkere Sichtbarkeit der LSBTINQ*-Community auf den Social-Media-
Kanälen der Stadt, um das Bewusstsein für die Vielfalt der sexuellen
Orientierungen und Geschlechtsidentitäten zu fördern und die Community
sichtbarer zu machen.
Integration der Bedarfe der LSBTINQ*-Community in kommunale : Konzepte: Wir
setzen uns dafür ein, dass die Bedarfe der LSBTINQ*-Community bei der
Weiterentwicklung bestehender und neuer kommunaler Handlungskonzepte stets
mitgedacht werden. So soll eine inklusive Stadtgestaltung gefördert werden, die
alle Lebensrealitäten berücksichtigt.
Finanzielle Absicherung des Jugendzentrums „together“: Wir sichern das
Jugendzentrum „together“ dauerhaft finanziell ab, um Jugendlichen aus der
queeren Community einen sicheren Raum für Austausch, Beratung und Unterstützung
zu bieten.
Förderung einer queerfreundlichen Kneipenkultur: Wir unterstützen eine diverse
und queerfreundliche Kneipenkultur und setzen uns dafür ein, dass alle Menschen,
unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität, sich in
den Lokalen der Stadt willkommen fühlen.
Förderung von queeren Begegnungsstätten und sicheren Räumen: Wir fördern die
Einrichtung von queeren Begegnungsstätten und sicheren Räumen in allen
Stadtteilen, darunter Jugendzentren und Senioreneinrichtungen, die speziell auf
die Bedürfnisse der LSBTINQ*-Community zugeschnitten sind.
Geschlechtergerechte Gestaltung von Sport- und Freizeiteinrichtungen: Wir setzen
uns dafür ein, dass Sport- und Freizeiteinrichtungen geschlechtergerecht
gestaltet werden, beispielsweise durch geschlechtsneutrale Toiletten,
Einzelumkleiden und spezifische Angebote für transsexuelle, intersexuelle und
nicht-binäre Personen, um Inklusion und Gleichberechtigung zu fördern.
Community muss sich nicht mehr um die Finanzierung der wichtigen
Beratungsangebote sorgen.
Unsere Erfolge:
Wir haben über 200.000 € jährlich für die Gleichstellungsarbeit bereitgestellt
und die Koordinierungsstelle der Stadt für die Belange der Community finanziell
gestärkt. Zudem haben wir eine Projektförderung für Angebote der Community, wie
das TINQ-Schwimmen des Transmann e.V., aufgelegt. Den ruhrPRIDE als größten CSD
im Ruhrgebiet haben wir finanziell abgesichert und die Beratungsstelle
Lebenslust des SVLS e.V. ausgeweitet und massiv gefördert. Auch das
Aufklärungsprojekt „together education“ wurde von uns finanziell abgesichert.
Darüber hinaus haben wir eine Beratungsstelle für Trans:Personen bei der
Aidshilfe Essen e.V. geschaffen und die Fachstelle „Queer60+“ bei der Aidshilfe
Essen e.V. eingerichtet.
Unsere Ziele:
Stärkung von Beratungs- und Aufklärungsangeboten: Wir setzen uns dafür ein,
schulische und außerschulische Aufklärungsprojekte über queere Lebensformen
abzusichern und Beratungsangebote für queere Menschen, insbesondere für junge
Menschen und Personen, die Unterstützung beim Coming-Out benötigen, zu fördern.
Zudem erweitern wir die Beratungsstrukturen auf alle Altersgruppen und schaffen
spezielle Angebote für geflüchtete LSBTINQ*-Personen.
Unterstützung der queeren Selbsthilfe und Ehrenamtlichen: Wir stärken die
queeren Selbsthilfegruppen und Ehrenamtlichen durch finanzielle Förderung,
Bereitstellung von Räumen und Fortbildungsangeboten. Eine städtische
Ansprechperson wird die Vernetzung und Unterstützung dieser Gruppen
koordinieren.
Finanzielle Absicherung und Förderung von Projekten: Wir sichern die
langfristige finanzielle Unterstützung der Trans:Beratungsstelle der Aidshilfe
Essen e.V. und fördern den ruhrPRIDE in Essen, indem wir die Grundfinanzierung
regelmäßig an steigende Kosten anpassen. Auch auf übergeordneter Ebene setzen
wir uns für die finanzielle Absicherung queerer Beratungsangebote und -projekte
ein.
Schutz von Veranstaltungen und Orten der Community: Wir sorgen dafür, dass
queere Veranstaltungen und Orte, insbesondere der ruhrPRIDE, vor Angriffen und
Anfeindungen geschützt werden, etwa durch ein erhöhtes Sicherheitsaufgebot.
Stärkung der Koordinierungsstelle und Zusammenarbeit: Wir stärken die städtische
Koordinierungsstelle sowohl personell als auch finanziell und unterstützen den
Zusammenschluss der queeren Organisationen und Gruppen (FELS) durch finanzielle
Förderung, um Ehrenamtliche zu entlasten.
Die Belange der queeren Community werden im Gesundheitsbereich und in der Pflege
noch besser berücksichtigt.
Unser Erfolg:
Wir haben ein Projekt mit der Aidshilfe Essen e.V. ermöglicht, bei dem
medizinisches und therapeutisches Fachpersonal für die spezifischen Lebenslagen
von LSBTINQ* sensibilisiert wird.
Unsere Ziele:
Förderung von Gesundheits- und Sportangeboten für LSBTINQ* Wir setzen uns dafür
ein, Sport- und Gesundheitsangebote in Safer Space(s) für LSBTINQ*-Personen
auszubauen. Zudem entwickeln wir spezifische Angebote für LSBTINQ* mit
mehrfachen gesundheitlichen Einschränkungen.
Zertifizierung und Qualitätssicherung in der Pflege: Wir unterstützen
Einrichtungen in der ambulanten und stationären Pflege bei der Zertifizierung
mit dem Qualitätssiegel „Lebensort Vielfalt“ und etablieren in Essen Gütesiegel
wie „PRAXIS VIELFALT“, um Vielfalt und Inklusion zu fördern.
Beratung, Weiterbildung und Gesundheitsversorgung: Wir sichern die Beratungs-
und Weiterbildungsangebote für medizinisches Fachpersonal finanziell ab. Darüber
hinaus prüfen wir mit dem Zentrum für HIV, AIDS, Proktologie und
Geschlechtskrankheiten der Uniklinik Essen sowie der Aidshilfe Essen e.V. die
Einführung eines Walk-In Zentrums für Essen, nach dem Bochumer Vorbild. Wir
setzen uns dafür ein, dass neben der Uniklinik auch weitere Arztpraxen für die
Verschreibung von HIV-PrEP-Medikamenten zugelassen werden.
Kunst und Kultur für alle - Vielfalt leben, Kreativität fördern, Gemeinschaft
stärken
Kultur in all Ihrer Vielfalt macht unsere Stadt lebenswert und attraktiv. Sie
hilft Menschen, den Alltag und die Herausforderungen des Lebens zu verarbeiten.
Sie bringt Menschen zusammen, egal wie unüberbrückbar die Differenzen im realen
Leben scheinen. Kultur ist kein Sahnehäubchen oder Nice-to-Have: Kultur ist ein
existentielles Lebensmittel. Kunst und Kultur kann zur Demokratiebildung
beitragen und hilft somit, die gegenwärtige und zukünftige Gesellschaft zu
prägen.
Eine Studie der EU von 2023 besagt: Menschen, die an sozialen und kulturellen
Veranstaltungen teilnehmen, zeigen einen größeren Wunsch, am demokratischen
System teilzuhaben und mitzuwirken. Kultur bietet Räume für Begegnungen,
Diskussionen und Reflexion über unsere Gesellschaft und ihre Strukturen.
Deshalb setzen wir Grüne uns in Essen dafür ein, dass sich alle Menschen
unabhängig von ihrem Geldbeutel, ihrem Alter, ihrer Herkunft oder ihren
Vorlieben an kultureller Bildung, den Angeboten wie Theater, Museen oder
Konzerten jeglichen Musikstils leisten können. Wir möchten, dass alle
Essener:innen an den vielfältigen Angeboten großer Kulturinstitutionen oder der
freien Szene teilhaben können, sei es, um Kunst und Kultur zu genießen oder um
selbst kreativ zu sein. Das bedeutet auch, dass wir die Barrieren für Kultur
senken wollen. Das beginnt bei barrierefreien Kultur-Immobilien, einer
dezentralen Kulturlandschaft und geht über faire Preise bis zu Kulturangeboten
in mehreren Sprachen.
Die kommunale Förderung der Kultur ist offiziell eine freiwillige Aufgabe der
Stadt. Wir werden uns weiter dagegen wehren, dass die Ausgaben für Kultur
angesichts knapper städtischer Kassen dem Rotstift zum Opfer fallen. Wir stehen
genauso hinter der auskömmlichen Finanzierung der großen Kulturinstitutionen wie
dem Museum Folkwang und dem Fünf-Sparten-Haus der Theater und Philharmonie wie
hinter der Projekt- und institutionellen Förderung der vielfältigen und
einzigartigen Freien Szene in Essen.
Essen war und ist Kulturhauptstadt Europas: Diese Würdigung ist für uns
weiterhin eine Ehre und Verpflichtung zugleich. Deshalb setzen wir uns für die
Erarbeitung eines Kulturentwicklungsplans als partizipativen Prozess ein.
Musikunterricht hat eine Vielzahl von positiven Auswirkungen auf die Entwicklung
von Kindern und Jugendlichen. Musik kann dazu beitragen, das Gedächtnis, die
Konzentration und die kognitiven Fähigkeiten von Kindern zu verbessern.
Künstlerisches Schaffen fördert die kognitive Entwicklung von Kindern. Malen,
Zeichnen und Werken unterstützt die Entwicklung der Feinmotorik und verbessert
Problemlösungsfähigkeiten.
Kulturelle Bildung bereichert einerseits den Schulunterricht, ergänzt
außerunterrichtliche Angebote und ermöglicht es andererseits Kulturschaffenden,
Kinder und Jugendlichen für Kunst und Kultur zu begeistern. Die Möglichkeiten
des Austausches und der Zusammenarbeit werden wir ebenso fördern, wie die
kulturellen Bildungsangebote der städtischen und privaten Institutionen.
Kulturelle Bildung soll allen Essener Kindern zur Verfügung stehen.
Unsere Erfolge:
Unsere Erfolge in der kulturellen Bildung und Kulturentwicklung umfassen die
Erstellung eines Gesamtkonzepts für Kulturelle Bildung, dessen Umsetzung nun mit
einer eigenen Personalstelle vorbereitet wird. Zudem wurde Essen als
Modellkommune für kulturelle Bildung im Ganztag ausgewählt. Die
Stadtteilbibliothek Huttrop wurde erfolgreich zu einem „dritten Ort“ umgebaut,
der als öffentliches Wohnzimmer dient. Darüber hinaus entsteht derzeit die
Zentralbibliothek als weiterer „dritter Ort“ im Herzen der Innenstadt.
Unsere Ziele:
Gesamtkonzept für Kulturelle Bildung: Wir setzen uns für die Umsetzung eines
Gesamtkonzepts für kulturelle Bildung in Essen ein, das allen Altersgruppen
Zugang zu kreativen Ausdrucksformen ermöglicht und Kulturarbeit in Schulen sowie
außerschulischen Bereichen fördert.
Förderung neuer Initiativen: Neue kulturelle Initiativen sind ein wichtiger
Bestandteil unserer Kulturpolitik. Wir unterstützen kreative Projekte, die den
kulturellen Austausch fördern und zur Vielfalt des Essener Kulturlebens
beitragen.
Weiterentwicklung der Stadtteilbibliotheken: Stadtteilbibliotheken sollen als
moderne Kulturzentren ausgebaut werden, die mehr bieten als nur Bücher – sie
sollen Orte der Begegnung, Bildung und Veranstaltungen für die gesamte
Gemeinschaft sein.
Ausbau von kulturellen Angeboten in den Stadtteilen: Kulturelle Angebote müssen
nicht nur in der Innenstadt stattfinden, sondern auch in den Stadtteilen. Wir
wollen lokale Projekte und Veranstaltungen fördern, die den Zugang zu Kultur vor
Ort ermöglichen und Stadtteilidentität stärken.
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: Wir setzen uns dafür ein, dass Kinder
und Jugendliche aktiv an kulturpolitischen Entscheidungen beteiligt werden. Ihre
Ideen und Perspektiven sollen in die Planung neuer Kulturprojekte und Angebote
einfließen.
Wir schaffen gute Rahmenbedingungen für die Freie Szene in unserer Stadt.
Unsere Erfolge
Wir haben wichtige Schritte zur Förderung der Kultur- und Kreativszene in Essen
unternommen. Die Projektförderung wurde deutlich von 175.000 Euro auf jährlich
400.000 bis 500.000 Euro erhöht. Gleichzeitig haben wir die Tanzsteuer
abgeschafft, um die Clubszene zu entlasten.
Die Vernetzung und Unterstützung der Kreativszene wurde durch die zentrale
Anlaufstelle für Kultur- und Kreativschaffende (KURTI) gestärkt. Zudem wurde der
Kulturbeirat neu strukturiert und breiter aufgestellt, um eine größere Vielfalt
an Perspektiven einzubinden.
Ein weiterer Erfolg ist die Weiterentwicklung der Zeche Carl, die mit dem Ausbau
des Malakowturms neue Räume für die Junior-Uni und die Stadtteilbibliothek
erhält und sich zu einem Kultur- und Stadtteilzentrum in Altenessen entwickelt.
Unsere Ziele
Förderung der Freien Szene: Die Freie Szene in Essen bereichert unsere Stadt mit
einer Vielzahl kreativer Projekte und Angeboten, die unterschiedliche Menschen
und Communities erreichen. Wir setzen uns dafür ein, die Freie Szene langfristig
zu stärken und auszubauen. Die institutionelle Förderung soll jährlich um 2,5
Prozent wachsen, um steigende Personal- und Sachkosten abzudecken und den
Kulturschaffenden Planungssicherheit zu bieten.
Kulturbeirat als Think-Tank: Der Kulturbeirat soll zu einem kulturellen Think-
Tank weiterentwickelt werden, der als Austauschplattform für alle
Kulturschaffenden dient. Hier sollen Ideen und Konzepte für die Zukunft der
Kultur in Essen diskutiert und weiterentwickelt werden.
Proberäume und Auftrittsmöglichkeiten schaffen: Künstler:innen und
Kulturschaffende benötigen Räume, um sich zu entfalten und ihre Werke zu
präsentieren. Deshalb fordern wir die Schaffung von Proberäumen und zusätzlichen
Auftrittsmöglichkeiten, um die kreative Szene zu unterstützen.
Leerstände für Kunstprojekte nutzen: Um der Freien Szene noch mehr Raum zu
geben, möchten wir Leerstände in der Stadt gezielt für Kunstprojekte und Pop-Up-
Ateliers nutzen. Diese ungenutzten Flächen können zu kreativen Hotspots werden
und bieten jungen Künstler:innen die Möglichkeit, sich zu präsentieren.
Weiterentwicklung der nördlichen Innenstadt als Kulturquartier: Wir setzen uns
für die Weiterentwicklung der nördlichen Innenstadt als Kulturquartier ein.
Dieser Bereich soll zu einem lebendigen Zentrum für Kunst und Kultur werden, das
sowohl Künstler:innen als auch die breite Öffentlichkeit anzieht.
Förderung von Kreativität und Freiräumen – Wir setzen uns dafür ein, kreative
und inklusive Freiräume in Essen aktiv zu fördern. Bürger:innen sollen bei der
Schaffung von Freiräumen der Transformation wie dem "Fachgeschäft für
Stadtwandel" in Holsterhausen oder dem "Zuhause" am Wasserturm unterstützt
werden.
Wir setzen uns dafür ein, Flächen und Räume für Subkultur und kreatives
Potenzial in Essen zu schützen und weiterzuentwickeln.
Wir entwickeln ein Zwischennutzungskonzept für leerstehende Flächen und Orte im
Umbruch, um diese für soziale und kulturelle Projekte nutzbar zu machen. Dies
fördert Kreativität und stärkt die Quartiere als lebendige Lebensräume für alle.
Unsere Institutionen sollen als nachhaltige und offene künstlerische
Begegnungsräume eine Vorbildfunktion einnehmen.
Unsere Erfolge:
Wir haben bedeutende Fortschritte in der kulturellen Infrastruktur erzielt: Das
Museum Folkwang wird künftig vollständig mit erneuerbarer Energie durch eine
Solar-Anlage und Wärmepumpen versorgt.
Wir haben neue Räume für die Casa des Grillotheaters gefunden und damit neue
zentrale Möglichkeiten für kulturelle Bildungsangebote geschaffen. Darüber
hinaus haben wir den Denkmalpfad „Essen erinnert“ sowie das Ernst Schmidt Archiv
neu konzipiert und das Archiv als „Ernst-Schmidt-Gedenkort“ weiterentwickelt.
Unsere Ziele:
Stärkung der großen Kulturinstitutionen: Wir setzen uns für die
Weiterentwicklung und Stärkung der großen Kulturinstitutionen in Essen, wie dem
Museum Folkwang, der TUP, der Volkshochschule, der Alten Synagoge und dem Haus
der Essener Geschichte, die nicht nur ein wichtiger Bestandteil des
Kulturangebots sind, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Attraktivität
und Wirtschaftskraft der Stadt leisten.
Ausbau inklusiver und mehrsprachiger Angebote: Dabei halten wir am Konzept der
TUP als Fünf-Sparten-Haus fest und möchten inklusive sowie mehrsprachige
Angebote weiter ausbauen. Zudem treiben wir die Barrierefreiheit der kulturellen
Räume voran und fördern den Ausbau der Musikvermittlung.
Zusammenarbeit mit der freien Szene: Ein wichtiger Fokus liegt auf der stärkeren
Zusammenarbeit zwischen der freien Szene und den städtischen
Kulturinstitutionen.
Neuer Standort für Werkstätten der TUP: Die Werkstätten der TUP benötigen
dringend einen neuen Standort, und wir setzen uns für die Schaffung eines
multifunktionalen Begegnungsortes ein, der auch Proberäume für das Orchester
bietet. Dies entlastet den Alfred-Krupp-Saal und schafft zusätzlich Raum für
Veranstaltungen.
Fördermittelakquise für Sanierungen und Barrierefreiheit: Schließlich wollen wir
die Fördermittelakquise verbessern, um die Sanierung und barrierefreie
Umgestaltung der bestehenden Immobilien zu ermöglichen.